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Elektrischer Zeitschalter. Die nachstehend beschriebene Stromschlußvorrichtung
dient däzu, einen elektrischen Strom für eine vorbestimmteZeitspanne, z. B. für
mehrere Sekunden, zu schließen und kann also beispielsweise bei .der Herstellung
von Lichtpausen, Diapositiven usw. Verwendung finden.
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Die Fig. i und 2 zeigen die Einrichtung in Seitenansicht und Draufsicht;
Fig.3 ist ein Längsschnitt, Fig. 5 ein Querschnitt der Einrichtung; Fig. q. zeigt
diese von der Zifferblattseite gesehen; Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen die eigentliche
Stromschlußvorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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In einem Gehäuse i ist auf einem Rahmen 32 die zu einem Ganzen verbundene
Apparatur, bestehend aus Uhrenmechanismus und von diesem betätigter Stromschlußvorrichtung,
untergebracht. Die Einrichtung ist derart getroffen, daß beim Druck auf den Knopf
2 die nach abwärts gehende Stange 6 mittels des Anschlages 7 den Uhrenmechanismus
aufzieht, welcher sodann, nach Freigabe des Knopfes, den Stromschluß bewirkt und
für eine vorbestimmte Zeitspanne aufrechterhält.
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An der Außenseite des Gehäuses i ist ein Zifferblatt 3 angebracht
(Fig. 2, 3, q.). 'Der Zeiger q. kann gegenüber jeder beliebigen Ziffer eingestellt
und mittels der Knagge 25 (Fig. 3 und q.) festgelegt werden. An der dem Zifferblatt
gegenüberliegenden Seitenwand sind die Stöpselöffnungen 5. vorgesehen. Der Strom
gelangt längs des Leiters 38 (Fig.2) über die Stöpsels, den Leiter 39 (Fig. a und
5), .die Metallplatte 35 (Fig. 5), die verstellbare Hülse 37 der Stange 6, diese
Stange und den Anschlag 7 in die stromleitenden Teile des Apparates und zum Zeitkontakt
30, 34 welcher nachstehend beschrieben wird.
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Beim Niederdrücken der Stange 6 wird der Hebelarm 8, unter Überwindung
der Feder 9, nach abwärts gedreht. Sobald der Druckknopf 2 freigelassen ist, kehrt
die Stange 6 unter der Wirkung der Feder ; r (Fig. 5) in die ursprüngliche Lage
zurück. Der _ Arm 8 ist mit dem Zahnrad 12 fest verbunden. Letzteres steht mit dem
Ritzel 13 (Fig. 3 und 5) in Eingriff, welches auf der Welle 14 fest. sitzt. Lose
darauf sitzt Zahnrad i9. Vor dem Zahnrad i9, an welchem ein Sperrad i8 befestigt
ist, ist eine Kurbel 15 aufgekeilt, die mit dem doppelarmigen Hebel ?6 ein
Ganzes bild'et. In der Kurbel .15 ist eine Knagge 16 verschiebbar gelagert,
welche durch die Feder 17 an .die Zähne des Sperrades 18 angedrückt wird. Beim Niederdrücken
des Hebels 8 gleitet die Knagge 16 über die Zähne des Sperrrades 18 hinweg. Sobald
aber dieser Hebel, nach Freigabe des Druckknopfes 2, ebenfalls frei wird, geht derselbe
unter der Wirkung der Feder 9 in die Ursprungslage (Fig. 5) zurück, wobei die Sperrvorrichtung
16, 18 das Rad i9 mitnimmt und den Uhrengang 2o mit Pendel 2 r (Fig. 3 und 5) entsprechend.
beeinflußt.
Bei der beschriebenen Einrichtung ist also .die Zahl
der Ausschläge- des Pendels 21 nach jeder Betätigung der Stenge 6 von dem Aufzug,
d. h. von der Zähl der Zähne 'des Sperrades 18, über welche die Knagge 16 beim Spannen
der Feder g hinweggleitet, abhängig. Diese Zähnezahl wird durch entsprechende Einstellung
eines Anschlages im voraus gewählt, welcher mit dem Zeiger 4 in Verbindung steht
und also dhzrch Einstellung des Zeigers 4 am Zifferblatt 3 für jede beliebige vorbestimmte
Zeitspanne des Stromschlusses bequem eingestellt werden kann.. Hierzu ist der Zeiger
4 (Fig. 3) mit einer Hülse 23 verbunden, die eine Trommel 28 trägt, an welcher ein
hakenförmig ausgebildeter Anschlag 22 aus nicht leitendem Material befestigt ist
(Fig. i, 6, 7, 8). Die Hülse 23 dient auch als Lager für den Zapfen 24 der Welle
14; die Achsen der Welle 14 und der Hülse 23 liegen in einer Linie. Der Anschlag
22 dreht sich also konzentrisch mit dem früher bereits erwähnten @dbppelarmigen
Hebel 26, welcher einen kleinen gekrümmten doppelarmigen Hebel 27 trägt, der durch
die Feder 29 so beeinflußt wird, daß dessen Finger 3o am anderen Ende an die Oberfläche
der Trommel 28 angedrückt wird (Fig. i, 6 bis 8). Zur Erzielung eines besseren Kontaktes
ist dieser Stift 3o aus Platin hergestellt und auf die Trommel 28 ein Platindraht
31 aufgesetzt. In dem Gestellrahmen 32 ist ein Ring 33 (Fig. 3) aus nicht leitendem
Material eingesetzt, der einen die Trommel teil= weise umgehenden Vorsprung 34 besitzt
(Fig. i, 2, 6 bis 8).
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In der Ruhelage befindet sich der Finger 30 des Hebels 27 auf .dem
erwähnten Vorsprung 34 des festliegenden Ringes 33 (Fig.6). Wird durch Druck auf
die Stange 6 der Uhrenmechanismus aufgezogen, so gleitet der Finger 30 von
.dem Vorsprung .34 auf die Oberfläche der Trommel 28 (Fig. 7) und bleibt mit dieser
in Berührung, bis der Finger 3o von der geneigten Fläche des hakenförmig ausgebildeten
Anschlages 22 von der Trommel abgehoben wird (Fig. 8). Durch die sich berührenden
Teile 30 und 31 ist also während des Aufzuges der Strom geschlossen.
Er ist aber auf einer anderen Stelle, und zwar zwischen 35 und 37 unterbrochen,
solange die Stange 6 niedergedrückt ist. Nach Freigabe dieser stellt sich der Kontakt
36, 37 ein, dhas Pendel 21 führt einige Schwingungen aus, der Finger 3o des Hebels
27 gleitet aus dem Haken 22 heraus und schließt den Strom durch Berührung des Drahtes
31. Der Strom bleibt geschlossen, bis der Finger 3o durch das geneigte Ende des
Vorsprunges 34 von der Trommel 28 abgelenkt und auf diesen Vorsprung gehoben wird.