DE553274C - Vorrichtung zur Destillation von Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Destillation von FluessigkeitenInfo
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- DE553274C DE553274C DE1930553274D DE553274DD DE553274C DE 553274 C DE553274 C DE 553274C DE 1930553274 D DE1930553274 D DE 1930553274D DE 553274D D DE553274D D DE 553274DD DE 553274 C DE553274 C DE 553274C
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/08—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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Description
Bei der Destillation von Flüssigkeiten geht das abzudestillierende Gut in Gas- oder
Dampfform über. Bei der zur Destillation notwendigen Temperatur reagiert nun sehr
häufig der Dampf bzw. das Gas mit dem zurückbleibenden Flüssigkeitsrest, namentlich
wenn es sich um umkehrbare chemische Prozesse handelt. Befinden sich in den Flüssigkeitsresten
irgendwelche katalytische Stoffe,
*o die auf die dampf- oder gasförmige Phase in
unerwünschter Weise einwirken, so geht dadurch die Ausbeute an Destillat erheblich zurück
und gefährdet in vielen Fällen die Wirtschaftlichkeit des ganzen chemischen Verfahrens.
Man hat bisher die verschiedensten Konstruktionen von Destillierapparaten für derartig empfindliche Flüssigkeitsgemische
angewandt, ohne aber erkannt zu haben, worin der Grund der schlechten Ausbeuten zu
ao suchen ist.
Bei allen Destillationsprozessen gerät die Flüssigkeit .durch die Gas- oder Dampfbildung
in Wallung, und es werden Flüssigkeitströpfchen in den Dampf- oder Gasraum mit-
*5 gerissen, die die vorhin genannte und unerwünschte
Reaktioß zwischen Gas- bzw. Dampfphase und dem Flüssigkeitsrest herbeiführen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese Schwierigkeiten mit
einem Schlage in der einfachsten Weise behoben werden, wenn man die entstehenden
Gase oder Dämpfe im Augenblick ihrer Entstehung oder unmittelbar danach von der Flüssigkeit trennt und verhindert, daß von
dem Flüssigkeitsrest Tröpfchen in die Dampfphase gelangen. Man kann dies auf folgende
Weise erreichen:
Am Boden des Destillierapparates befindet sich eine Art Überlaufzentrifuge, deren Trommel
auf eine beliebige Art und Weise geheizt werden kann. Die zu destillierende Flüssigkeit
gelangt durch die Welle der Drehtrommel in das Innere derselben und stellt sich je nach
der Geschwindigkeit, mit der die Trommel gedreht wird, auf ein Umdrehungsparaboloid
ein. Man wird die Form des Umdrehungskörpers entsprechend der gewählten Geschwindigkeit
so ausbilden, daß die Flüssigkeit in gleichmäßiger dünner Schicht die Innenwand der Trommel bedeckt. Am oberen Ende des
Destillierapparates ist eine Vacuumleitung angeschlossen. Bei dem dem Vacuum entsprechenden
Siedepunkt der Flüssigkeit beginnt die Destillation, und zwar besonders an
den geheizten Innenflächen der Umdrehungstrommel. Durch die Zentrifugalwirkung wird
die Flüssigkeit immer an die Wandung der Trommel gepreßt, während die sich bildenden
Dampfbläschen nach innen entweichen und durch das Vacuum abgesaugt werden. Der
Zufluß der Flüssigkeit wird so reguliert, daß beim Überlaufen der Flüssigkeit an der oberen
Kante der Drehtrommel das herauszudestil-
lierende Gut restlos entfernt wird. Da die Flüssigkeit stets unter der Zentrifugalkraft,
die sie nach der Wand der Trommel hindrückt, steht, können die sich bildenden Dämpfe schnell nach innen entweichen, bleiben
nur die kürzest mögliche Zeit mit der Restflüssigkeit in Verbindung, und Tröpfchen
der letzteren können nicht in den Dampf raum mitgerissen werden.
Bei der Destillation von Wasserstoffsuperoxyd aus Persulfatlösungen ist die Ausbeute
bei Verwendung von gewöhnlichen Destiltierapparaten so schlecht, daß das Verfahren bisher
praktisch nicht ausgeübt werden konnte, weil die Bildung von Wasserstoffsuperoxyd
in den Persulfatlösungen bei etwa 70 ° vor sich geht und weil bei dieser Temperatur auch
ao die Destillation unter Vacuum erfolgt. Die zurückbleibende Restflüssigkeit enthält aber
irgendwelche bisher unbekannte Katalysatoren, die das Wasserstoffsuperoxyd sofort
wieder zerstören. Man hat die schädliche Wirkung dieses Katalysators dadurch herabzusetzen
versucht, daß man möglichst geringe Mengen der zu destillierenden Persulfatlösungen
in die Destillierapparate hereinbrachte. Nach den bekannten Verfahren geschieht dies dadurch, daß man" an den Innenwänden
von außen geheizter Röhren die Persulfatlösungen in dünner Schicht herunterlaufen
läßt und die sich bildenden Wasserstoffsuperoxyddämpfe
durch Vacuum absaugt.
3S Die Ausbeute dieses Verfahrens war etwa
3o°/0 des in der Persulfatlösung enthaltenen H2 O2. Nach dem Verfahren der französischen
Patentschrift 634 195 wendet man zur Destillation der Persulfatlösungen Kestnersche
Kletterverdampfer an und saugt die Persulfatlösungen durch ein Kapillarrohr in
das eigentliche Destillierrohr, das von außen beheizt ist, ein. Auch bei diesem Verfahren
hat man nur Ausbeuten bis zu 70 "/» erzielt.
Bei allen diesen Verfahren bleibt der gebildete Wasserstoffsuperoxyddampf nach seiner
Bildung noch immer eine gewisse Zeit in Berührung mit der Restflüssigkeit, auch entstehen
bei dem Abdestillieren Flüssigkeitströpfcheß, die in den. Dampfraum gelangen
und die unerwünschte Zurückbildung des Wasserstoffsuperoxyds bewirken. Nach dem beanspruchten Verfahren gelingt es dagegen
ohne weiteres, Ausbeuten von 90 % und mehr zu erzielen, so daß das vorgeschriebene Verfahren
den bestehenden gegenüber einen erheblichen technischen Fortschritt bringt. Außerdem ist es möglich, bei Verwendung
der neuen Vorrichtung jede gewünschte Leistung zu erzielen, während in allen bisher
bekannten Apparataren man nur in einer Einheit ganz geringe Leistungen bis höchstens
20 kg H2 O2 in 24 Stunden erreicht.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Destillation von leicht zersetzbaren Flüssigkeiten, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Überlaufzentrifuge mit bestimmter Winkelgeschwindigkeit
verwendet wird, deren geheizte Trommelwandung so geformt ist, daß sie sich dem bei der gewählten Geschwindigkeit
entstehenden Umdrehungsparaboloid anpaßt.
2. Verwendung der in Anspruch 1 gekennzeichneten Apparatur zur Herstellung
von Wasserstoffsuperoxyd.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE553274T | 1930-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553274C true DE553274C (de) | 1932-06-23 |
Family
ID=34484629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930553274D Expired DE553274C (de) | 1930-04-24 | 1930-04-24 | Vorrichtung zur Destillation von Fluessigkeiten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553274C (de) |
GB (1) | GB386958A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968391C (de) * | 1936-07-06 | 1958-01-30 | Eastman Kodak Co | Vorrichtung zur Kurzweghochvakuum- und insbesondere zur Molekulardestillation von organischen Fluessigkeiten |
-
1930
- 1930-04-24 DE DE1930553274D patent/DE553274C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-04-23 GB GB1205031A patent/GB386958A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968391C (de) * | 1936-07-06 | 1958-01-30 | Eastman Kodak Co | Vorrichtung zur Kurzweghochvakuum- und insbesondere zur Molekulardestillation von organischen Fluessigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB386958A (en) | 1933-01-26 |
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