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DE369353C - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

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Publication number
DE369353C
DE369353C DEC29309D DEC0029309D DE369353C DE 369353 C DE369353 C DE 369353C DE C29309 D DEC29309 D DE C29309D DE C0029309 D DEC0029309 D DE C0029309D DE 369353 C DE369353 C DE 369353C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
aldehyde
liquid
acetaldehyde
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC29309D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
Original Assignee
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue filed Critical Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
Application granted granted Critical
Publication of DE369353C publication Critical patent/DE369353C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen. Bekanntlich vermag Acetylen ein Molekül Wasser zu binden unter Bildung von Acetaldehyd. Diese Wasseranlagerung erfolgt schon ohne weiteres, wenn auch nur langsam, beim Erhitzen der beiden beteiligten Stoffe unter Druck auf 30o°, wird aber durch gewisse Katalysatoren, wie ,Schwefelsäure, sowie Zink- oder Cadmiumsalze und besonders OQ.uecksilbersalze entweder allein oder in Gegenwart von Säuren erleichtert.
  • Jedoch bietet die Benutzung dieser Katalysatoren schwere Nachteile. ,Sie polymerisieren einen Teil des gebildeten Aldehyds oder verwandeln ihn in Aldol, Crotonaldehyd oder andere Kondensationsprodukte, die die Flüssigkeit färben und sich in Form von Harzen an .den Wänden der Gefäße absetzen, in denen die Reaktion vorgenommen wird. Außerdem ü@3t der Aldehyd,- -wenn man in Gegenwart von Quecksilbersalzen arbeitet, eine reduzierende Wirkung ati-f das Salz aus, indem es daraus das Metall freimacht. Aus allem diesen ergibt sich ein entsprechender Verlust an Aldehyd und ein schnelles Urwirksamwerden -des Katalysators, .den man deshalb häufig erneuern muß.
  • Man hat diese Nachteile auf verschiedene Weise zu bekämpfen versucht, und zwar durch Wahl bestimmter Temperaturen und Säurekonzentrationen, Ersatz der Schwefelsäure durch andere Säuren, wie Sulfosäuren, Phosphorsäure usw., Zusatzgewisser Salze, wie Natriumsulfat, .um den Aldehyd in dem Maße, wie er gebildet wird, unlöslich zu machen und ihn so, 'wenigstens teilweise, der Wirkung der Flüssigkeit zu entziehen, Zusatz ,gewisser Lösungsmittel, wie Äther, Naphtha :usw., die den Aldehyd aufnehmen und ihn in ähnlicher Weise schützen usw.
  • Auch die Anwendung der Luftleere ist befürwortet worden, um den Aldehyd aus dem Gemisch zu entfernen, in welchem er entsteht (vgl.,die Patentschrift 2700q.9). Das -in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren ,hesteht darin, daß die zur Wasseranlagerung dienende Flüssigkeit a':wechselnd zwei verschiedenen Phasen der Behandlung, nämlich zunächst der Sättigung mit Acetylen und dann zwecks Entfernung des gebildeten Aldehyds der Wirkung der Luftleere unterworfen wird. Bei dieseln Verfahren ist also eine Zeit lang die Flüssigkeit reich an Aldehyd, ein Umstand, der seine Veränderung sowie diejenige des Katalysators begünstigt. Und schließlich wurde schon vorgeschlagen, :durch die reagierende Flüssigkeit einen ÜLerschuß von Acetylen zu leiten, .der den Aldehyd in dem Maße wegnimmt, wie er sich bildet, so,daß der Aldehyd.gehalt der reagierenden Flüssigkeit auf einer sehr niedrigen Höhe gehalten und eine Schädigung des Aldehyds und des Katalysators vermieden wird (vgl. die französische Patentschrift 16o553 und die Patentschrift 299.I6;). Bei diesen Verfahren läßt man das Acetylen einen geschlossenen Kreis durchlaufen. Es wird in die Reaktionskammer zurückgeführt, nachdem es von dem gebildeten und mitgeführten Aldehyd getrennt ist, so daß es von neuem benutzt werden. kann. Nach den Verfahren gemäß .der Erfindung kann man densel',jen Erfolg, ohne die Übelstände, die sich aus der Anwendung eines Stroms von überschüss=.gein Acetylen erge#"-en, insbesondere die Notwendigkeit, bestimmte Temperaturbedingungen innezuhalten und die Schwierigkeit der Trennung -des Acetylens von dem ge')ildeten Aldehyd erzielen.
  • Das Verfahren terulit darauf, daß man einen dauernden Umlauf der Reaktionsflüssigkeit mittels einer dauernden Lu @ftverdünnung durch einen Kreis herstellt, der -die Reaktionskammer und eine Scheidekammer umfaßt, daß man den Acetaldehyd aus der Reaktionsflüssigkeit in dieser Scheidekammer durch die Luftverdünnung entfernt und die Reaktionsflüssigkeit, nachdem sie so von dem gebildeten Acetaldehyd befreit ist, in die Reaktionskammer zurückführt, wo sie von neuem zum Hydratisieren von Acetylen benutzt wird.
  • Es lassen sich vielerlei Vorrichtungen ausdenken, um die Abscheidung des Aldehyds unter Anwendung von Luftverdünnung in dauerndem Gange zu bewirken, doch müssen sie so beschaflien sein, daß das Acetylen, das in die zur Wasseranlagerung dienende Flüssigkeit eintritt, nicht selbst dem Einfluß der Luftverdünnung unterworfen wird, da es sonst die Flüssigkeit durchstreichen würde, ohne gebunden zu :werden. Die Vorrichtung, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt .A ist das mit einem kräftigen Rührwerk a versehene Reaktionsgefäß, in welches das Acetylen durch ein Rohr B eintritt. Die als Rückstand bleibenden fremden Gase und das wenige etwa nicht absorbierte Acetylen entweichen durch das Rohr C. Ein enges Rohr D, aas von der unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Gefäß A liegenden Stelle E ausgeht, verbindet dieses mit einem zweiten Gefäß F, das in einer gewissen Höhe .liegt und in welchem eine Pumpe G eine Luftverdünnung unterhält. Unter deren Einfluß steigt die schwach erwärmte Flüssigkeit in dem Rohr D empor, sie stößt Gasblasen aus, die aus Wasser und Al.dehyddampf .bestehen, was einen lebhaften Umlauf der Flüssigkeit von A und F zur Folge hat. In dem .Gefäß F wird die Flüssigkeit von ihren Dämpfen Lefreit, und diese gehen nach der Pumpe G, wo sie wieder unter Atmosphärendruck gesetzt und verdichtet werden, während die von ihres: i Aldehyd befreite Flüssigkeit durch ein Rohr H, dessen Durchmesser größer als der des Rohres D ist, in dasGefäß A zurückkehrt. I ist ein Rohr, das dazu dient, Wasser als Ersatz für das in Reaktion -getretene oder durch Verdampfung verlorene Wasser zuzuführen. K ist ein Dampfmantel, der den Zweck hat, die Flüssigkeit, wenn nötig, aufzuwärmen, um aas Aufsteigen im Rohr D zu befördern, t:esonders heim Ingangsetzen der Vorrichtung. 7.u demselben Zweck kann man an dein Rohr D einen Lufteinlaßhahn I. anbringen und .durch Bildung einer Emulsion von Flüssigkeit und Luft in dem Rohr D die Aufwärtshewegung einleiten.
  • Der dauernde Umlauf der Flüssigkeit zwischen den Gefäßen A und F in der Richtung des Pfeiles kann übrigens durch irgendwelche mechanischen oder sonstigen Mittel bewirkt oder befördert werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellunb von Acetaldehyd durch Hydratisieren von Acetylen in Gegenwart einer Quecksilbersalzlösung, wo':ei der Aldehyd in dem Maße, wie er sich Eildet, entfernt wird, um eine Beeinträchtigung .des Aldehyds und des Katalysators zu vermeiden, gekennzeichnet durch einen mittels Luftverdünnung Lew-irkten dauernden ZTmlauf der Reaktionsflüssigkeit durch die Reaktionskammer und eine Scheidekammer, in der der Acetaldehyd aus der Reaktionsflüssigkeit unter dem Einfluß der Luftverdünnung entfernt, und aus- der darauf die Reaktionsflüssigkeit zwecks erneuter Hydrätisierung von Acetylen in die Reaktionskammer zurückgeführt wird.
DEC29309D 1917-01-12 1920-06-30 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen Expired DE369353C (de)

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DEC29309D Expired DE369353C (de) 1917-01-12 1920-06-30 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

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