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Wäschestampfer Es ist bekannt, Wäschestampfer in der Weise auszubilden,
daß Luft, die beim Aufsetzen eines unten offenen trichter- oder glokkenförmigen
Stampfkörpers in dessen Innenraum eingeschlossen wird, beim weiteren Eindrücken
des Stampfkörpers in die Wäsche durch diese und das in den Innenraum eintretende
Wasser komprimiert und gezwungen wird, durch Austrittsöffnungen, die im gegebenenfalls
doppelwandig ausgebildeten Mantel des Stampfers am oder in der Nähe des unteren
Randes angebracht sind, strahlenförmig in das Wasser auszutreten und in die Wäsche
einzudringen.
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Derartige Wäschestampfer sind in mancherlei Ausführungen bekannt.
Bei den meisten derselben tritt aber die Luft in der Nähe des unteren Randes eines
trichterförmigen Stampfkörpers in seitlicher Richtung aus. Abgesehen davon, daß
diese Stampfer meist schwer zu handhaben sind, weil von vornherein ein starker Druck
auf den Stampfer erforderlich ist, um ihn genügend tief in die Wäsche unter entsprechend
starker Kompression der eingeschlossenen Luft eindringen zu lassen, sind auch die
in seitlicher Richtung austretenden Luftstrahlen wenig wirksam, da die Luftstrahlen
nicht tief genug in das Wasser und die Wäsche selbst eindringen.
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Besser ist es daher, die Luftaustrittsöffnungen so zu verlegen, daß
die Luft in nach unten gerichteten Strahlen austritt, und es ist auch schon ein
solcher Wäschestampfer bekannt, der zwei konzentrische Kränze derart angeordneter
Luftaustrittsöffnungen aufweist. Derselbe ist aber in seiner Bauart verfehlt.
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Bei demselben ist ein doppelwandiger kleiner Trichter, in dessen Innenwand
oben Verbindungslöcher zum Mantelraum und in dessen Mantelboden Luftaustrittsöffnungen
vorgesehen sind, innerhalb eines in gleicher Weise ausgebildeten äußeren Trichters
angeordnet. Der Wirkungsgrad dieser Anordnung ist nur gering. Das in dem kleinen
Innentrichter komprimierbare Luftvolumen ist selbst entsprechend klein, und schon
bei Beginn des Eindrückens des Stampfers in das Wasser beginnt die Luft auszuströmen;
sie entweicht größtenteils, ehe sie infolge des tieferen Eindringens des Wassers
in die Wäsche noch auf einigermaßen hohen Druck gekommen ist. Von diesem Zeitpunkt
an leistet der innere Trichter nur noch Widerstand beim Eindrücken des Stampfers.
Der innere Einbau nimmt aber auch einen großen Teil des Volumens des äußeren Trichters
in Anspruch, so daß auch hier das verfügbare Luftvolumen nur gering ist. Diese Luft
beginnt ebenfalls auszutreten, wenn man mit dem Eindrücken des Stampfers in das
Wasser beginnt. Sie dringt dabei zwar in das Wasser und in die Wäsche ein, aber
ebenfalls ohne nennenswerten Druck; denn der Vorrat ist erschöpft und der äußere
Trichterraum mit Wasser gefüllt, noch ehe der Stampfer auf eine für größeren Druck
exforderliche
Tiefe gelangen kann. Von diesem Zeitpunkt an bietet
der ganze Stampfer seiner Handhabung nur noch Widerstand, ohne eine intensivere
zusätzliche Wirkung hinsichtlich der Reinigung durch Luftstrahlen zu zeitigen.
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Demgegenüber bietet die Erfindung einen Wäschestampfer mit zwei konzentrischen
Kränzen abwärts gerichteter Luftaustrittsöffnungen, der eine leichtere Handhabung
und bessere Wirkungsweise ergibt.
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Erfindungsgemäß ist dazu eine Stampfglocke mit unterer Schöpfrinne
benutzt, und die Erfindung besteht darin, daß außer einem im Boden der Schöpfrinne
angeordneten Kranz abwärts gerichteter Luftaustrittsöffnungen ein dazu konzentrischer
Kranz gleichgerichteter engerer Luftaustrittsöffnungen in einem zur Verbindung der
Schöpfrinne mit dem oberen Glockenteil dienenden, nach außen vorspringenden Flansch
vorgesehen ist.
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Es werden dadurch folgende Vorteile erreicht: Als komprimierbares
Luftvolumen steht die ganze, die Glocke zuzüglich Schöpfrinne füllende Luft zur
Verfügung, wobei der obere Teil die Hauptmenge birgt. Beim Eindrücken dieses Stampfers
in das Wasser wird unten zunächst keine Luft austreten, dagegen ein Teil der Luft
durch die Flanschöffnungen entweichen. Dadurch wird das Eindrücken des Stampfers
sehr erleichtert. Die Luft wird aber in den engen Austrittsöffnungen im Flansch
gedrosselt und nach und nach auf Druck kommen. Schon wenn sich der Glokkenflansch
dem Wasser nähert, werden also scharfe Luftstrahlen in das Wasser eindringen und
Schaum bilden. Beim weiteren Niederdrücken ferner wird, nachdem die unteren Luftaustrittsöffnungen
schon in ansehnlicher Tiefe liegen und das obere Ende des Handstieles so tief liegt,
daß man das Körpergewicht beim Niederdrücken mitwirken lassen kann, das im oberen
Glockenteil eingeschlossene Hauptvolumen der Druckluft, deren Druck infolge der
vorgenannten Drosselung noch steigt, so stark komprimiert, daß sie nicht nur in
scharfem Strahl aus den Flanschöffnungen, sondern schließlich auch aus den Bodenöffnungen
der tiefliegenden Schöpfrinne austritt, also auch hier in scharfen, abwärts gerichteten
Strahlen in die Wäsche eindringt. Es wird also bei im ganzen leichter Handhabung
des Gerätes eine Reinigungswirkung erzielt, wie sie bisher nicht erreichbar war.
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Auf der Zeichnung ist die neue Wäschestampfglocke und eine Verbindung
derselben mit einer verschiebbaren Innenglocke beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i läßt an einer einfachen Waschglocke mit Schöpfrinne die Anordnung
der Brauseöffnungen im Boden der Schöpfrinne und in einem breiten Rinnenanschlußbördelflansch
erkennen.
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Abb.2 zeigt im senkrechten Mittelschnitt und Abb. 3 in Unteransicht
die Vereinigung der Glocke nach Abb. i mit einer verschiebbaren Innenglocke.
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Abb. q. läßt gegenüber der Abb. 2, welche die Außenglocke in Hochstellung
zeigt, deren Tiefstellung erkennen.
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Nach Abb.i ist an den oberen Glockenteil f die mit vielen Luftauslaßöffnungen
b versehene Schöpfrinne c, c' durch einen breiten, waagerechten Rinnenanschlußbördelflansch
ä angeschlossen. In diesem befindet sich ein Kranz von engeren Brauselöchern g".
Der über die Schöpfrinne seitlich vorspringende Bördelring d' ist um einen Randwulst
h des Rinnenflansches d herumgebördelt, damit er einen dicken Glpckenrandwulst bildet,
der die Wäsche nicht verschürfen kann. An den Randwulst d' schließt sich eine starke
Auswulstung i an, welche den Raum über dem Kranze von Löchern g" für den Luftzutritt
frei hält. In äem Glockenhalse h steckt wie sonst luftdicht der Stampferstiel
na.
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Diese Waschvorrichtung kommt wie folgt zur Wirkung: Von dem Augenblick
an, in welchem der Boden der Rinne c beim Niederstoßen der Glocke in die Waschflüssigkeit
eintaucht, sucht diese die Glocke nach unten gegen die Außenluft abzuschließen.
Beim weiteren Herabstoßen der Glocke wird die in dieser enthaltene Innenluft zusammengedrückt.
In den von der inneren Rinnenwand c' umschlossenen, nach unten völlig offenen Raum
dringt die Waschflüssigkeit rascher und höher ein als in die Rinne, deren Boden
c" nur an den Stellen der allerdings großen Löcher b nach unten offen ist. Von der
Mitte herauf wird also die Innenluft rascher verdichtet als von der Rinne herauf.
Infolge des Druckausgleichbestrebens -entsteht beim weiteren Einstoßen der _ Glocke
in dieser ein nach außen gerichteter Luftstrom, der bestrebt ist, durch die Brauseöffnungen
g" zu entweichen. Hat sich der Rinnenflansch ä der Waschflüssigkeit schon ziemlich
genähert und sich die Innenluft infolge Drosselung der, entweichenden Luft an den
Austrittsstellen noch weiter verdichtet, so treten-durch die Öffnungen g" abwärts
gerichtete scharfe Luftstrahlen aus, welche zunächst auf die Oberfläche der Waschflüssigkeit
treffen und diese aufwühlen, bei weiterem Senken der Glocke jedoch unmittelbar und
immer kräftiger in die Waschflüssigkeit hineingejägt werden. Diese erfährt infolgedessen
eine vielfache Zerteilung und Durchwirbelung, durch welche erstaunlich
rasch
Schaum in äußerst großer Menge erzeugt wird. Diese Schaumerzeugung hält nach und
wird um so stärker, je tiefer die Glocke untertaucht. Da die zusammengepreßte Luft
sich immer den Weg des geringsten Austrittswiderstandes sucht, entweicht sie bis
zur Erreichung einer gewissen Eintauchtiefe nur durch die Brauseöffnungen, weil
diese der Waschflüssigkeitsoberfläche immer näher bleiben als die Bodenlöcher b
der Rinne, auf welch letzteren infolgedessen ein hoher Flüssigkeitsdruck lastet.
Erst wenn die Glocke fast bis zu ihrem Halse k untergetaucht ist (weiter soll man
sie nicht untertauchen), wird schließlich auch durch die weiteren Bodenöffnungen
b Luft herausgepreßt, welche in Form großer Blasen oder bei Schräghaltung oder bei
schrägem Einstoßen der Glocke in Form einer gewaltigen, gesammelten Luftblase in
der Waschflüssigkeit hochsteigt. Der schließliche Luftaustritt durch die Bodenlöcher
b ist nur dadurch ermöglicht, daß deren Gesamtquerschnitt wesentlich größer ist
als der Gesamtquerschnitt der Brauseöffnungen, durch welche hindurch schließlich
doch nicht mehr die ganze, immer stärker verdichtete Luft entweichen kann.
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Die Brauseöffnungen erleichtern das Niederstoßen der Glocke insofern,
als sie bereits Luft austreten lassen, bevor diese sehr stark verdichtet ist. Das
Hochziehen der untergetauchten Glocke erleichtern die Brauseöffnungen insofern,
als durch sie hindurch Außenluft eindringt, sobald sie die Oberfläche der Waschflüssigkeit
verlassen. Auf dieser kann sich die Glocke also bei weitem nicht so stark festsaugen
wie die übliche Waschglocke. welche keine Brauseöffnungen besitzt. Infolgedessen
läßt sich die Waschvorrichtung nach Abb. i, abgesehen von ihrem geringen Eigengewicht,
ohne übermäßigen Kraftaufwand handhaben. Dabei kommt die zusätzliche Luftbestrahlung
der Wäsche der raschen und gründlichen Reinigung derselben sehr zustatten.
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Nach den Abb.2 bis q. trägt die Glocke nach Abb. i eine Ausrüstung,
welche eine benannte, nicht mit Brauseöffnungen versehene Glocke auch schon trägt.
Diese Ausrüstung besteht in einem von einer Schraubenfeder n umgebenen, mit Nieten
o oben angeschlossenen Rohr p, in welches unten eine Mutterscheibe q fest eingefügt
ist: An drin Rohr p ist der Hals r einer Innenglocke s geführt, unter deren Dech-e't'
eine ' Anschlag- und Tauchscheibe zc greift, welche durch die Schraube
v an die Mutterscheibe q angeschraubt ist. Die Glocke s hat oben Seitenlöcher
v,,.
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Setzt die Wäsche der sich auf sie aufsetzenden Innenglocke s Widerstand
entgegen, so senkt sich die Außenglocke f, c unter Zusammendrücken der Feder n auf
die Innenglocke. Infolgedessen wird die in der Außenglocke enthaltene Luft rascher
verdichtet als bei Abwesenheit einer Innenglocke. Die Luftstrahlen treten also schon
früher und mit größerer Geschwindigkeit durch die Brauseöffnungen aus, und die Schaumbildung
und Waschwirkung der Brauseluftstrahlen wird noch stärker als ohne Zuhilfenahme
einer Innenglocke. Dafür kommt diese Waschvorrichtung aber auch wesentlich teuerer.
Ihr Eigengewicht ist auch viel größer und ihre Handhabung infolgedessen anstrengender.
Im Vergleich mit aus Außen- und Innenglocke bestehenden bekannten Waschvorrichtungen,
welche die neuen Brauseöffnungen noch nicht haben, wird die Handhabung aber doch
ganz bedeutend erleichtert, weil eben, wie schon oben dargelegt, der Luftaustritt
durch die Brauseöffnungen es zu keiner zu starken Luftverdichtung beim Niederstoßen
und der Lufteintritt es zu keiner kräftigen Ansaugung beim Ausheben der Waschvorrichtung
kommen läßt.