DE576831C - Schraubspitze fuer Brunnenrohre - Google Patents
Schraubspitze fuer BrunnenrohreInfo
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubspitze für Brunnenrotoe.
Es sind bereits Schraubspitzen für Brunnenrohre bekannt, die ein aufgesetztes weites1
Gewinde besitzen. Diese haben sich jedoch in der Praxis gar nicht bewährt, da sie nur dort
zu gebrauchen sind, wo es sich darum handelt, eine bestehende Brunnenanlage um ein
geringes Maß zu vertiefen. Bei zunehmender Tiefe schrauben sich diese Spitzen derartig
fest, daß sie schließlich weder vor- noch rückwärts zu bewegen sind.
Die Schraubspitze nach der Erfindung bezweckt nun die Herstellung von Rohrbrunnen
durch (einfaches, leichtes Einschrauben». Das Neue besteht dabei in einer Schraubspitze,
auf deren Kegelmantel, der zweckmäßig von oben nach unten spitzkegelig ausgebildet
ist, ein Bohrgewinde aus zwei oder mehr Gewindestockwerken mit von unten nach oben stockwerkweise zunehmender Gangzahl
angeordnet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß im Gegensatz zur Eintreibweise der bisher bekannten
Rammspitzen, die durch Hammerschläge in die Erde eingetrieben werden müssen, wie
auch im Gegensatz zu dem bisherigen Brunnenbohrverfahren, bei dem die kostspielige
Beschäftigung von Hilfsarbeitern nötig und eine umständliche Verwendung von Hilfsgerät
erforderlich; ist, die erfindungsgemäß ausgebildete Schraubspitze mit als Brunnenrohr
vorgesehenem hohlem Bohrgestänge (gewöhnliches Gasrohr) einfach durch Drehen mittels
eines geeigneten Werkzeuges, beispielsweise einer Rohrzange, leicht in die Erde eingeschraubt
wird.
In den Abb. 1 bis 3 der Zeichnung ist der
Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht.
In dem gewählten Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist die Schraubspitze, die in
Abb. 2 zusammen mit dem als Bruniienrohir
vorgesehenen und deshalb gelochten oder geschlitzten hohlen Bohrgestänge a gezeigt
ist, in drei Gewindestockwerke bL, b2, bs
unterteilt. Diese drei Stockwerke unterscheiden sich1 in Ansiehung der Gangzahl ihrer Gewindegänge
derart voneinander, daß die Gangzahl des mittleren Stockwerks erheblich größer ist als die des unteren und erheblich
kleiner als die des oberen. Die Gewindeabstände verringern sich sonach von Stockwerk
zu Stockwerk aufwärts, wobei also mit abnehmender Steigung auch die Gewindetiefe abnimmt,
sind aber innerhalb des gleichen Stockwerks einander gleich. Das im Beispiel
vorgesiehiene Gewinde ist als Rechtsgewinde ausgebildet; die Spitze des Kegels ist zweckmäßig
etwas abgestumpft, gegebenenfalls auch stärker abgerundet. Die Verbindung des hohlen
und gelochten oder geschlitzten Bonrgestänges mit der Schraubspitze kann eine beliebige
sein, muß jedoch einen festen Zusammenhalt zwischen Rohr und Spitze bei ihrer gemeinsamen Verwendung gewährleisten. In
dem gewählten Ausführungsbeispiel nach Abb. ι ist auf der Grundfläche der Schraub-
spitze ein zweckmäßig mit dem Kegel aus
einem Stück gegossener, mit Außengewinde versehener Ansätze angeordnet, auf dem in
der Veranschaulichung nach Abb. 2 das Gestängerohr *z aufsitzt und durch eine Gewindemuffe
e fest angeschlossen ist. Zur Sicherung gegen das Eindringen der Erdschicht ist das
Brunnenrohr α mit Filterschlitze bildenden Filterringen/, wie in Abb. 2 gezeigt, oder beispielsweise
mit Tressengewebe umkleidet.
Falls man eine kleine Kiesschüttung anbringen will, kann diese schon in geringer
Tiefe um das Bohrgestänge, das zugleich als Saugrohr dient, geschüttet werden. Der Kies
wird mit zunehmender Tiefe mit nach unten geben und den Filter umlagern.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Das untere Stockwerk des
Scihraubkegels übt die Wirkung eines bekannten Erdbohrers aus, so daß, wenn die für das Gewinde dieses Stockwerks gewählte
Gangzahl sich über den ganzen Kegelmantel nach oben fortsetzen würde, das Bohrgut
während des Bohrvorganges zum großen Teil über den Kegel hinausgefördert werden würde.
Das wird nun dadurch verhindert, daß die Gewindegänge des mittleren Stockwerks infolge
ihrer gesteigerten Gangzahl und des dadurch bedingten verringerten Gewindeab-Standes
und der verringerten Gewindetiefe das ansteigende Bohrgut in seinem Dichtigkeitszustande
derartig verändern, daß sie es . in sich zusammendrücken und also verdichten, wobei sie es zugleich auch schon teilweise
seitlich verdrängen. Die Wirkung des oberen, eine noch weiter gesteigerte Gangzahl mit
weiter verringertem Gewindeabstand und weiter verringerter Gewindetiefe besitzenden
Stockwerks ist dann die, daß es das noch aufgenommene Bohrgut zur restlosen seitwärts
gerichteten Verdrängung bringt, und zugleich die, daß die Druckleistung nun bei gleichem
Kraftaufwand noch größer ist, wodurch alles Bohrgut gegen die frische Bohrlochwandung
unter einem Druck angepreßt wird, der ausreichend ist, es mit der stehengebliebenen
Erdschicht in feste Verbindung und zugleich in sich zu festem Zusammenhalt zu bringen.
Auf diese Weise wird durch die Wirkung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
erreicht, daß während der Bohrarbeit und lediglich in Ausführung dieser Arbeit,
wobei auch das Bohrloch immer offen bleibt, aus dem Bohrgut eine zusammenhängende
und im angestrebten Maße dichte Bohrlochwandung entsteht, durch die unter Umständen
eine besondere Verrohrung des Bohrloches erspart werden kann.
Anstatt in drei kann der Kegelmantel der Schraubspitze auch in nur zwei Gewindestockwerke
unterteilt sein, wie in Abb. 2 veranschaulicht, wobei dann das obere Stockwerk
die beschriebene Leistung des mittleren Stockwerks mit ausführen müßte; anderseits können
auch mehr als drei Stockwerke mit entsprechender weiterer Arbeitsteilung vorgesehen
sein. Grundsätzlich könnte im Sinne der Erfindung die Stockwerkanordnung auch überhaupt entfallen und der Kegelmantel mit
einem 'einzigen zusammenhängenden Bohrgewinde überzogen sein, dessen Windungen fortlaufend
ihren Abstand voneinander wie auch ihre Tiefe verringerten. Die Herstellung einer
derart ausgebildeten Schraubspitze würde aber Schwierigkeiten begegnen und vor allem die
Vorrichtung verteuern.
Von besonders günstiger Auswirkung ist die stockweise Ausbildung der Gewindegänge,
wenn sie in an sich bekannter Weise derart vorgesehen ist, daß die Gänge in den Kegelmantel
'eingeschnitten sind, wobei die Stockwerke vorteilhaft durch eine waagerecht umlaufende
Vertiefung g voneinander getrennt sind. Diese Ausbildung hat gegenüber einer
etwa auf den Kegelmantel aufgesetzten An-Ordnung von Gewinden den Vorteil, daß eine
Bruchgefahr bei den Gängen weitestgehend vermieden ist, bei Eintritt .eines Bruches aber
das Bruchstück ebenso wie das Bohrgut in die Bohrlochwandung hineinverdrängt wird, go
ohne daß der Fortschritt der Bohrung eine erhebliche Beeinträchtigung erfährt.
Stößt man auf Grundwasser, was durch Loten im Gestänge jederzeit festzustellen ist,.
so kann die Bohrarbeit als beendet angesehen· werden, so daß es nunmehr zum Beginn; der
regelrechten Wasserentnahme nur noch der Anbringung einer gewöhnlichen Pumpe h auf
dem Brunnenrohr (Saugrohr) bedarf, wie es in Abb. 3 veranschaulicht ist.
Sollte jedoch bei der Bohrung Wasser in angemessener Tiefe nicht angetroffen werden,
so zieht man das Gerät wieder heraus, um an anderer Stelle das Bohren wieder aufzunehmen.
Zwecks Erleichterung des Herausziehens der Schraubspitze ist erfindungsgemäß zwischen dem Brunnenrohr α und der
Schraubspitze bzw. zwischen dieser und dem Ansätze, falls edm solcher vorgesehen ist, ein
Kegelstumpf d angeordnet, der mit seiner Grundfläche auf der Grundfläche des
Schraubkegels sitzt und mit einem Gewinde versehen ist, dessen Steigung entgegengesetzt
zur Steigung des Schraubkegeibohrgewindes verläuft, in dem gewählten Ausführungsbei-115
spiel also 'ein Linksgewinde ist. Infolge dieser Einrichtung läßt sich das Bohrgestänge
mit dem Schraubkegel durch Rechtsdrehen unter gleichzeitigem leichtem Anheben mühelos
wieder herausziehen, da der zum Schraubkegel -umgekiehrt sitzende Kegelstumpf^ mit
seinem Linksgewinde durch das leichte An-
heben die nach oben gerichtete Kraft wirksam unterstützt, indem er gleichsam nachdrückt.
Claims (2)
- "Patentansprüche:i. Schraubspitze für Brunnenrohre, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Kegelmantel der von oben nach unten spitzkegeEg ausgebildeten Spitze vorgesehenes Bohrgewinde aus zwei oder mehr Gewindestockwerken (bv b2, bs ) mitvon unten nach' oben stockwerkweise zunehmender Gangzahl besteht.
- 2. Schraubspitze nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem als Brunnenrohr vorgesehenen Bohrgestänge (a) und dem. Sohraubkegel ein Kegelstumpf (d) angeordnet ist, der mit seiner Grundfläche auf der Grundfläche des Schraubkegels sitzt und mit einem Gewinde versehen ist, dessen Steigung entgegengesetzt zur Steigung des Schraubkegelbohrgewindes verläuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST48970D DE576831C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schraubspitze fuer Brunnenrohre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEST48970D DE576831C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schraubspitze fuer Brunnenrohre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE576831C true DE576831C (de) | 1933-05-18 |
Family
ID=7465751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST48970D Expired DE576831C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schraubspitze fuer Brunnenrohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE576831C (de) |
Cited By (9)
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-
1932
- 1932-02-17 DE DEST48970D patent/DE576831C/de not_active Expired
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