DE540410C - Grosswasserraumspeicher - Google Patents

Description

• Großwasserraumspeicher Die Erfindung bezieht sich auf Großwasserraumspeicher, denen in Zeiten von Spitzenbelastung der Kesselanlage nicht nur Dampf zur Unterstützung der Dampflieferung des Kessels, sondern auch Heißwasser zur Kesselspeisung entnommen werden soll, das zur Vermeidung zu starker Inanspruchnahme des Speicherwasservorrats durch Frischwasser ersetzt werden muß.
• Die Erfindung hat den Zweck, bei Speichern dieser Art zu verhindern, daß der Druck im Speicher infolge der vor der Dampfentnahme stattfindenden Entziehung größerer Wassermengen bzw. der Zuführung großer Mengen Frischwassers zu stark sinkt und die erstspäter einsetzende Entwicklung von Dampf dadurch behindert wird.
• Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Speicher durch je eine auf der Seite des Wasserabflusses und auf der Seite des Wasserzuflusses vorgesehene, an sich bekannte Scheidewand mit Überlauf in einen lediglich zur Dampfentwicklung dienenden Großwasserraum, einen davon getrennten Wasserentnahmeraum und einen besonderen Speiseraum unterteilt ist und die Dampfzuführungen sich sowohl auf den Großwasserraum wie auch auf den Speiseraum erstrecken.
• .Man erzielt dadurch folgende Vorteile: Wenn z. B. nach einer Zeit geringer Kesselbelastung die gesamten Speicherräume mit Heißwasser gefüllt sind, so kann bei nachfolgender Spitzenbelastung zunächst dem Wasserentnahmeraum Heißwasser entzogen werden, ohne daß der Vorrat des Verdampfungsraumes in Anspruch genommen wird. Wenn der Inhalt des Entnahmeraumes allein für die Zeit der die Heißspeisung des Kessels bedingenden Spitzenbelastung ausreicht, so braucht Frischwasser vor einer neuen Periode geringer Kesselbelastung dem Speicher überhaupt nicht zugeführt zu werden, falls der Druckabfall im Speicher, der infolge der Entleerung des Entnahmeraumes und der dadurch erfolgenden Vergrößerung des Dampfraumes entsteht, nicht störend wirkt. Andernfalls aber, wenn der Inhalt des Entnahmeraumes für die Speisung des Kessels für die große Dauer der Spitzenbelastung nicht ausreicht, kann man sofort mit der Zuführung von Frischwasser zum Speicher beginnen. Dieses unten in den Speiseraum einzuführende Frischwasser verdrängt das Heißwasser aus demselben, so daß es über die Scheidewand in den gefüllten Großwasserraum überfließt und aus diesem wiederum Heißwasser zum Entnahmeraum überfließt. Dies kann so lange fortgesetzt werden, bis der Speiseraum mit Frischwasser gefüllt ist, so daß bedeutende Heißwassermengen zur Entnahme aus dem Speicher zur Verfügung stehen. Der Inhalt des Großwasserraumes wird dabei hinsichtlich Temperatur und Menge nicht geändert, so daß er im Bedarfsfalle für die Dampflieferung stets zur Verfügung steht. Beim Wiederaufladen des Speichers in Zeiten geringer Kesselbelastung kann man mit der weiteren Zuführung von Frischwasser warten, bis der Inhalt des Großwasserraumes wieder die gewünschte Höchsttemperatur erreicht hat und der Inhalt des Speiseraumes entsprechend vorerhitzt ist, und alsdann kann unter weiterer Zuführung von Dampf und Wasser der Entnahmeraum wieder gefüllt werden, indem man den Großwasserraum und den Speiseraum zum Überlaufen bringt. Auf der Zeichnung ist eine Speicheranlage nach der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Vom Kessel a führt eine Hochdruckdampfleitung b zu den Hochdruckdampfverbrauchern und eine Zweigleitung c mit Druckminderventil d zum Speicher e, zwecks Einführung überschüssigen Frischdampfes. Der Speicher e kann aber auch mit Abdampf des_ Hochdruckverbrauchernetzes mittels der Litung f beliefert werden. Die Leitung g führt zu dem mit geringerem Druck arbeitenden Verbrauchernetz. Der Innenraum des Speichers e ist durch die den oberen Teil frei lassenden Scheidewände lt, i in einen großen Mittelraum k und zwei Seitenräume 1, an geteilt. Ve)n dem Seitenraum l führt eine Rohrleitung n zur Saugleitung o der Kesselspeisepumpe p, während in den zweiten Seitenraum in die Druckleitung q einer Speisepumpe P2 mündet, welche das Wasser einem Sammelbehälter r entnimmt, in welchem z. B. das Kondenswasser der Maschinen gesammelt wird. Der mittlere Raum k ist der eigentliche Verdampfungsraum. In ihn sowohl wie in den Speiseraum in münden die Dampfverteilungsdüsen s. DieVentile t können in beliebiger Weise von Hand oder selbsttätig gesteuert werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Großwasserraumspeicher, dem außer Dampf größere Mengen Wasser entnommen bzw. zugeführt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (k) durch an sich bekannte Scheidewände (h, i) mit Überlauf so unterteilt ist, daß ein- zur Dampfentwicklung dienender Großwasserraum (k) von einem Wasserentnahmeraum (1) und einem Speiseraum (in) getrennt gehalten ist, so daß gleichzeitig die Entnahme und Zuführung von Wasser möglich ist, ohne den Inhalt des Großwasserraumes hinsichtlich Menge und Temperatur nennenswert zu beeinflussen.
2. 2. Großwasserraumspeicher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfverteilungsdüsen (s) sich sowohl über den Großwasserraum (k) wie auch über den Speiseraum (in) erstrecken.