DE537761C - Verfahren zur Herstellung eines Appreturmittels - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Appreturmittels Gegenstand der Erfindung ist eine «eitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung eines Appreturmittels nach dem Hauptpatent 49-157-1 Nach dem Hauptpatent erfordert die Herstellung; des Appreturrnittels, das sich besonders für den Hausgebrauch, z. B. zum Appretieren gebrauchter Bekleidungsstücke, eignet, daß Fettsäuren, insbesondere Ölsäuren mit niedrigen, auch mehrbasischen organischen Säuren oder Borsäure unter Zusatz eines Emulsionsriittels, z. B. organischer Sulfonsäure, innig verrührt werden, so daß eine etwa pastenförmige, salbenförmige oder zähflüssige Masse gebildet wird, die in Wasser emulgierbar ist und in dieser Form zur Anw-endung kommt.
• Durch weitere Versuche ist nun festgestellt worden, daß man in Vereinfachung des Verfahrens nach dem Patent 494 574 eine in Wasser emulgierbare, mit dem gleichen Erfolg die Appretierung bewirkende Masse erhält, wenn man Fettsäure, insbesondere Ölsäure, mit einer organischen Sulfonsäure bzw. anderen organischen Säuren, die gleichzeitig als Emulgierungsmittel wirken, allein durch mechanische Zerreibung homogen vermischt, insbesondere wenn diese Mischung in einer hierfür geeigneten Apparatur, z. B. einer Kolloidmühle oder einem Homogenisierapparat bzw. ähnlichen Apparaten, erfolgt. Als geeignete organische Sulfonsäuren haben sich dabei die folgenden Säuren ergeben: Benzoesulfonsäure, alkylierte Naphthalinsulfonsäure, Sulfophthalsäure, Ligninsulfonsäure; von anderen organischen Säuren kommt beispielsweise die Mellithsäure in Betracht.
• Das so hergestellte Appreturmittel eignet sich wie dasjenige nach dem Hauptpatent 494 574 für den Hausgebrauch wegen seiner einfachen Handhabung und seiner Einwirkung nicht nur für Appreturzwecke allgemein, z. B. zum Appretieren neuer Stoffe, sondern auch für den Hausgebrauch zum Appretieren # gebrauchter Kleidungsstücke.
• Eine weitere Verbesserung des obigen Verfahrens besteht darin, daß man der Mischung von Fettsäure mit anderen gleichzeitig als Emulgiermittel wirkenden Säuren saure Salze, besonders anorganische saure Salze, z. B. saures Ammoniumphosphat, hinzufügt. Die hierdurch erzielte Wirkung besteht in einer Erhöhung der Geschmeidigkeit und einer Unterstützung der Schrumpfung mit einer hieraus sich ergebenden Erhöhung der Faser- bzw. Gewebefestigkeit.
• Besonders zweckmäßig haben sich folgende Zusammensetzungen erwiesen: Ausführungsbeispiel i i Teil Ölsäure wird mit o,3-Teilen Sulfophthalsäure fein verrieben, alsdann in 24 Teilen Ammoniumphosphat (einbasisch) unter Rühren einlaufen gelassen. Zu dieser Mischung werden dann noch 8 Teile Sulfoplithalsäure pulverisiert zugegeben, und schließlich wird das Ganze innig verrieben. Ausführungsbeis-pie12 5o g Mellithsäure werden mit 49 Ölsäure innigst verrieben, wobei es sich empfiehlt, vorher die Ölsäure in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel aufzulösen, um eine bessere, gleichmäßigere Benetzung der festen M'ellithsäure zu erzielen. Dieses Gemisch von Mellithsäure und Ölsäure wird alsdann mit einem in Wasser leicht löslichen Füllmittel, zweckmäßig z. B. einbasischem Ammoniumphosphat oder anderen geeigneten, auch neutralen, wasserlöslichen Salzen, auf ioo g aufgefüllt, um eine pulverförmige, trockene, leicht dosierbare und verpackbare Masse zu erhalten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung eines Appreturmittels für den Hausgebrauch zum Appretieren gebrauchter Bekleidungsstücke, wie Strümpfe aus Kunstseide u. dgl., nach Patent 494 574, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettsäure bzw. Ölsäure mit einer organischen Sulfonsäure oder einer anderen organischen, als Emulggiermittel wirkenden Säure durch mechanische Zerreibung zu einer homogenen Masse innig vermischt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Zerreibung iri einer Kolloidmühle oder in einer ähnlichen Apparatur erfolgt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung von Fettsäure mit einer anderen, gleichzeitig als Emulgiermittel wirkenden organischen Säure saure Salze, besonders anorganische, z. B. saures Ammoniumphosphat, hinzufügt.