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DE649027C - Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art

Info

Publication number
DE649027C
DE649027C DE1930649027D DE649027DD DE649027C DE 649027 C DE649027 C DE 649027C DE 1930649027 D DE1930649027 D DE 1930649027D DE 649027D D DE649027D D DE 649027DD DE 649027 C DE649027 C DE 649027C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
xanthates
kinds
textiles
impregnated
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930649027D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE649027C publication Critical patent/DE649027C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/248Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
    • D06M13/252Mercaptans, thiophenols, sulfides or polysulfides, e.g. mercapto acetic acid; Sulfonium compounds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß Cetylderivate, welche als Substituent hydrophile, ionogene Gruppen, wie die Suifonsäuregruppe, enthalten, kolloid in Wasser lösliche Substanzen von seifenartigem Verhalten darstellen und demgemäß entfettend, emulgierend usw. zu wirken vermögen (Reychler, Kolloid-Zeitschrift 12, 1913, S. 278).
Es wurde nun gefunden, daß Xanthogenate, wie beispielsweise das Cetylxanthogenat, deren Alkyl über acht Kohlenstoffatome enthält, für gewisse Zwecke der Textilbehandlung noch in anderer Richtung Vorteile aufweisen. Diese höheren Xanthogenate sind nämlich gegenüber dem Methyl- bzw. Äthylxanthogenat in kochendem Wasser auch bei alkalischer Reaktion beständig. Ihre wässerige Lösung ähnelt durchaus den Seifenlösungen, da sie von Textilien leicht adsorbiert werden. Durch saure Bäder werden sie unter Rückbildung des Alkohols und Bildung von flüchtigen bzw. wasserlöslichen Schwefelprodukten zersetzt. Die Zersetzung unter Bildung wasserunlöslicher Fettalkohole läßt sich nun auch in vollkommener Weise durchführen nach Einbringung bzw. Adsorption in Textilien. Man erzielt so beispielsweise wasiserbeständige Mattierungs- und Weichmachungseffekte auf Kunstseide oder Imprägnierungen von Baumwollstoffen u. dgl., während Sulfonate des Cetylalkohols u. dgl. zwar ebenfalls weichmachend und avivierend wirken, aber gegen Wasser nur unbeständige Effekte ergeben können, da eben diesen Substanzen die Wasserlöslichkeit nach Aufbringung auf die Faser nicht mehr genommen werden kann. Im Gegensatz zu diesen Substanzen ist also mit Xanthogenaten höherer Fettalkohole eine Imprägnierung der Faser mit reiner, von anorganischen Resten freier Fettsubstanz möglich.
Die Anwendung der höheren Alkylxanthogenate vollzieht sich einfach in der Weise, daß man das Textilgut mit. einer warmen, beispielsweise 0,60/oigen Flotte von oetylxanthogensaurem Alkali behandelt, ein durch organische oder anorganische Säuren bzw. saure Alkali-, Zink-, Magnesia- o. dgl. Salze angesäuertes Zersetzungsbad einwirken läßt und sodann wie üblich weiterbehandelt. Die Einwirkung läßt sich kombinieren mit anderen üblichen Behandlungsmethoden. Ist für spezielle Zwecke nur eine vorübergehende Fettung oder Imprägnierung, etwa zur Erhöhung der Verarbeitungsfähigkeit u.dgl., erwünscht, die also aus dem Fertigprodukt wieder entfernt werden soll, muß selbstverständlich auf die Zersetzung in saurem Bade verzichtet "werden; in diesem Falle ist ferner die Mitverwendung anderer Fettungsstoffe, Imprägnierungsmittel u. dgl., wie z. B. von Seifen, Fettalkoholsulfonaten, Wachsemulsionen, Fetten, Ölen usw., in weitestem Ausmaße möglich.
Alkylxanthogenate, welche die beschriebene Wirkung aufweisen, können aus sämtlichen Alkoholen durch Überführung in Xanthogenate erhalten werden, soweit ihr Alkyl-
rest durch Kombination mit einer Carboxylgruppe seifenbildende Säuren ergibt. Im übrigen ist die Wahl der organischen Komponente dem jeweiligen Verwendungszweck an-, zupassen. Octadecylalkohol sowie Hex»-' decylalkohol ergeben Xanthogenate, die ersl in warmem Wasser klar löslich sind und die nach Zersetzung dem Fasergut einen Gehalt an festen Fettstoffen erteilen. Oleinalkohol
ίο und ebenso Laurinalkohol, ferner die den Naphthensäuren entsprechenden Alkohole ergeben in der Kälte leicht lösliche Produkte;, welche die Imprägnierung mit flüssigen Fettstoffen vermitteln. Auch aus Alkoholgemisehen, wie sie beispielsweise bei der Reduktion von Kokosfett oder Palmkernöl entstehen, sind wirkungsvolle Xanthogenate herstellbar.
Die Herstellung derartiger Xanthogenate
ao vollzieht sich nach bekannten Methoden, indem man auf die Alkalialkoholate bzw. auf die Alkohole in Gegenwart von fein in ihnen verteiltem Alkalihydroxyd Schwefelkohlenstoff einwirken läßt und allenfalls nicht umgesetz-
»5 ten Fettalkohol durch Extraktion mit Fettlösungsmitteln entfernt.
Man hat auch bereits den Vorschlag gemacht, hochmolekulare Alkohole in Verbindung mit Wachsen, Paraffin u. dgl. in emulgierter Form zum Fetten von Textilien zu verwenden. Bei diesem Verfahren ist jedoch die gleichzeitige Anwesenheit von Seifen oder seifenähnlichen Produkten erforderlich, Zusätze, die bei dem vorliegenden Verfahren entbehrlich sind.
Beispiel 1
Zum Imprägnieren und Avivieren von
Tuchen, Leinen, Kunstseidematerial, entfetteter und vorgewaschener Watte u.dgl. dient ein Bad, welchem 2,50/0 (auf das Fasergewicht berechnet) Cetylxanthogenat zugefügt wurden. Nach der Behandlung passiert das 'Tuchr-ein auf 700 erhitztes, mit 0,50/0 Essigsäure "angesäuertes Bad. Das Tuch ist 'danach ^ieichrnäßig mit Fettälkohol imprägniert.
'/An Stelle des cetylxanthogensauren Natriums für sich kann in sonst gleicher Weise auch eine Mischung aus 8 Teilen Cetylxanthogenat und 2Teilen Paraffinöl verwendet werden.
Beispiel 2
Zur Erhöhung der Schmiegsamkeit gefärbter Kunstseiden wird dem letzten Spülbad nach dem Färben 0,30/0 Dinatriumphosphat und 0,50/0 eines Alkylxanthogenats zugesetzt, welches aus den den Kokosfettsäuiren entsprechenden Alkoholen gewonnen wurde. Es ergibt sich eine weitgriffige Kunstseide, die nicht zum Verkleben neigt. Durch an- *> schließende Behandlung mit 0,30/oiger Essigoder Weinsäurelösung läßt sich der Effekt noch erhöhen.

Claims (3)

Patentansprüche: "
1. Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben mit Alkalixanthogenaten der den seifenbildenden Carbonsäuren entsprechenden Alkohole imprägniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das gemäß Anspruch ι imprägnierte Textilgut mit sol· chen Bädern behandelt, welche die Xanthpgenate unter Rückbildung der Alkoholkomponente zersetzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Xanthogenate zusammen mit bekannten anderen zur Faserbehandlung geeigneten Materialien angewandt werden.
Dx
zur Pateatsehrift 649 02? Klasse 81c Gruppe 1 „
Vom Patentsucher sind als die Erfiader angegeben wordej Walther Schrauth in Berlin=Oharlott@nburg und Richard Hueter in Dessau=Bosslauo
DE1930649027D 1930-10-02 1930-10-02 Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art Expired DE649027C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE649027T 1930-10-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE649027C true DE649027C (de) 1937-08-13

Family

ID=34812946

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930649027D Expired DE649027C (de) 1930-10-02 1930-10-02 Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art

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DE (1) DE649027C (de)
FR (1) FR711477A (de)
GB (1) GB369977A (de)

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Publication number Publication date
FR711477A (fr) 1931-09-10
GB369977A (en) 1932-03-31

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