DE527898C - Kartoffelerntemaschine, bei welcehr der Kartoffeldamm einer hoeher gelegenen Sortiervorrichtung durch ein aus mehreren kippbaren Siebkaesten bestehendes Stufenfoerderwerkzugefuehrt wird - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine, bei welcher der Kartoffeldamm einer höher gelegenen Sortiervorrichtung durch ein aus mehreren in aufsteigender Linie aufeinanderfolgenden, kippbaren Siebkästen bestehendes Stufenförderwerk zugeführt wird, dessen jeweils tieferliegender Kasten das aufgenommene Gut in den nächsthöheren kippt. Von diesen be-

to kannten Maschinen unterscheidet sich die den Erfindungsgegenstand bildende dadurch, daß das Stufenförderwerk aus zwei in bezug auf die Fahrrichtung hintereinanderliegenden, ihre Öffnungen einander zukehrenden Gruppen von im wesentlichen lotrecht übereinander angeordneten, um waagerechte Achsen drehbar gelagerten Siebbechern besteht. Die eine Gruppe bewegt sich gegenüber der anderen, feststehenden Gruppe auf und ab. Die Becher

ao sind mit Anschlägen versehen, durch welche das gegenseitige Umkippen in der Weise gesteuert wird, daß beim Aufwärtsgang der beweglichen Bechergruppe die Becher der feststehenden Gruppe gefüllt, beim Niedergang

as diese Füllungen aber an die nächsthöheren Siebbecher der beweglichen Gruppe wieder abgegeben werden. Durch diese Bauart wird nicht nur eine sehr einfache Antriebsanordnung, sondern gegenüber den bekannten Maschinen auch eine große Verringerung der Baulänge der ganzen Maschine erzielt, die es außerdem ermöglicht, die ausgehobenen Kartoffeln auf größere Höhen und daher auch unmittelbar in einen Wagen zu fördern. Diesen Vorteilen gegenüber spielt das Erfordernis, Ableitbleche für die durchfallende Erde vorzusehen, keine wesentliche Rolle.

Eine Ausführungsform der neuen Kartoffelerntemaschine ist auf der Zeichnung dargestellt, in welcher zeigen

Fig. ι einen Schnitt durch die Maschine nach A-A der Fig. 2,

Fig. 2 einen Schnitt nach B-B der Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt nach C-C der Fig. 2 und

Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 1 in größerem Maßstabe, während die

Fig. 5 bis 8 zur Erläuterung der Wirkungsweise der Maschine dienen sollen.

Die Maschine besteht aus zwei Stufenförderwerken I, II, welche von einem Fahrgestell i, 2, 3 getragen werden. Die beiden in bestimmtem Abstande nebeneinander angeordneten Förderwerke bestehen je aus zwei hintereinander angeordneten Gruppen α und b von Siebbechern 4', 4". Im nachstehenden wird, da die Bauart und Wirkung der beiden Stufenförderwerke gleich sind, nur das Stufenförderwerk I beschrieben. Die Siebbecher 4' der Bechergruppe α sind ebenso wie diejenigen 4" der Bechergruppe b lotrecht übereinander angeordnet. Die Becher α und b

sind je in einem aufrecht stehenden U-förmigen, aus Gitterwänden gebildeten Rahmen S' bzw. s" untergebracht. Die beiden U-Rahmen kehren die Offenseiten einander zu. In den einander gegenüberliegenden Seitenwänden jedes Rahmens sind die waagerechten Drehachsen 6' bzw. 6" der einzelnen Siebbecher gelagert. Die Lagerung ist derart, daß die Siebbecher aus der in Fig. 5 beim Becher a_t gezeichneten waagerechten Stellung nur nach oben, nicht aber nach unten sich drehen können. Jenseits der Drehachse trägt jeder Siebbecher einen Anschlag 7' bzw. 7". Die vordere Siebbechergruppe α steht im Ausführungsbeispiel fest, während die hintere b sich auf und ab bewegt. Die Auf- und Abwärtsbewegung wird von dem Fahrrad 3 abgeleitet, dessen mitumlaufende Kurbel 8 durch die Schubstange 9 mit dem auf und ab beweglichen U-Rahmen 5" verbunden ist. Dieser ist in geeigneter Weise, z. B. mit seinen Seitenwänden, an denjenigen des festen Rahmens 5' oder mit einem oberen stangenförmigen Fortsatz 10 in einem mit dem feststehenden Rahmen 5' verbundenen Längsträger 11 oder auf sonstige. Art geführt. Die vorhin erwähnten Anschläge 7' der Becher 4' liegen in der Bahn der Anschläge 7" der Becher 4", so daß bei der Auf- und Abwärtsbewegung der Becher 4" die Anschläge 7" der letzteren abwechselnd auf den darunter befindlichen Anschlag 7' des tiefer gelegenen oder auf den darüber befindlichen Anschlag des höher gelegenen Bechers 4' treffen. Dadurch wird in noch zu beschreibender Weise das Gut nach oben gefördert.

Vor beiden Stufenförderwerken I und II laufen an sich bekannte Schare 12, welche die Seitenränder des Kartoffeldammes ausräumen, so daß bei der Fortbewegung der Maschine nur der Mittelstreifen des Kartoffeldammes •stehenbleibt. Die in ihm enthaltenen Kartoffeln werden abwechselnd den Stufenförderwerken I und II zugeführt, welche sie nach oben fördern. Zur Zuführung dient eine zwischen den beiden Bechergruppen, α angeordnete, auf einer mittleren Längsachse 13 an dem Gabelstiel 14 befestigte Schwinggabel, welche am Fußende die in die Längsrichtung der Maschine gestellten Gabelzinkenpaare 15', ι 5" trägt, von denen die Zinken 15' die Bechergruppe α des Förderwerkes I und diejenigen 15" die Bechergruppe α des Förderwerkes II bedienen. Auf der Schwingachse 13 sitzt ferner ein doppelarmiger Hebel 16, 17, der mit dem einen Arm 16 an den U-Rahmen 5" der Bechergruppe b der Förderwerkes I und mit dem anderen Arm 17 an den U-Rahmen der Bechergruppe δ des Förderwerkes II so angelenkt ist, daß die Auf- und Abwärtsbewegung des Becherrahmehs des einen Förderwerkes den Hebel zusammen mit seiner Achse 13 und damit auch die Gabeln 15', 15" zwischen den Rahmen der beiden Bechergruppen α hin und her schwingt. Die Gabelzinken durchwühlen beim Ausschwingen der Gabel den stehengebliebenen mittleren Streifen des Kartoffeldammes und schieben die Kartoffeln abwechselnd in den untersten Becher 4' der beiden Förderwerke I und II. Wird die Breite der Gabeln, in der Fahrrichtung der Maschine gemessen, entsprechend der zu erwartenden Fortbewegungsgeschwindigkeit der Maschine bemessen, so ist Gewähr, dafür vorhanden, daß sämtliche Kartoffeln restlos aus dem Boden ausgehoben und den Förderwerken zugeführt werden. Um das "Einbringen der Kartoffeln in die Becher zu ermöglichen, sind die Rahmen 5' der Bechergruppe α am Fußende und die untersten Becher der Gruppe« seitlich offen. Solange die Gabelzinken neben dem untersten Siebbecher sich befinden, verhindern die Gabelzinken, daß die in den Becher hineingeschobenen Kartoffeln wieder herausfallen; .wenn aber die Gabel zurückschwingt und sich dann von dem Rahmen und dem untersten Becher der Gruppe α wieder wegbewegt, setzt auch in noch zu beschreibender Weise die Aufwärtsschwingung des untersten Bechers der Gruppe α mit den. eingeschobenen Kartoffeln ein, wodurch dieser Becher mit seinem Inhalt wieder zwischen die Siebwände des Rahmens gelangt, welche dann ihrerseits einen Schutz gegen das Herausfallen der Kartoffein aus den Bechern abgeben.

Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Bechergruppen α und b jedes Stufienförderwerkes ihre Öffnungen einander zukehren, ergibt sich nun folgende Wirkung: Die Schwinggabel beschickt den untersten Becher 4' der. Gruppe« mit Kartoffeln; inzwischen ist die Bechergruppe b in der Abwärtsbewegung begriffen. Sowie die Beschikkung beendet ist und die Gabel nach der entgegengesetzten Seite zu schwingen beginnt, trifft im letzten Teil der Abwärtsbewegung der Bechergruppe b der Anschlag 7" des untersten Bechers der Gruppe & auf denjenigen 7' des untersten Bechers der Gruppe a. no Bei der sich fortsetzenden Abwärtsbewegung der Bechergruppe b drückt dann der Anschlag des untersten Bechers b_t (Fig. 5) den darunter befindlichen Anschlag des untersten Bechers a_x nieder, was bewirkt, daß dieser in der Pfeilrichtung der Fig. 5 um seine Achse 6' nach .oben ausschwingt. Dadurch werden die in ihm befindlichen Kartoff ein auf den Becher b_x hinübergeworfen (Fig. 6). Sowie dies .geschehen ist, bewegt sich die Bechergruppe b wieder nach oben, wodurch der Becher A₁ frei wird und durch sein Eigen-

gewicht wieder in die Ausgangsstellung zurückgeht. Der Anschlag des Bechers b_t trifft nunmehr (Fig. 7) auf denjenigen des zweittiefsten Siebbechers a₂ auf, wodurch nunmehr eine Drehung des Siebbechers b_x um ssine Achse eingeleitet wird, durch welche das in dem Becher O₁ befindliche Gut nunmehr in den Becher ff₃ geworfen wird (Fig. 8). Bei der Wiederabwärtsbewegung der Bechergruppe δ geht der Becher O₁ wieder in die Ausgangslage selbsttätig zurück, und dann trifft der Anschlag des Bechers b₂ wieder auf denjenigen des Bechers a₂, was wiederum die Abgabe des Gutes vom Becher a₂ an denjenigen b₂ zur Folge hat. Die Vorgänge wiederholen sich dann immer wieder so, daß beim Aufwärtsgang der beweglichen Bechergruppe b die Becher der feststehenden Bechergruppea gefüllt und beim Niedergang die Füllungen wieder an die nächsthöheren Becher der beweglichen Bechergruppe δ abgegeben werden. Am Kopfende der Maschine wird dann, was nicht gezeichnet ist, eine Leitrinne o. dgl anzuordnen sein, an welche der letzte beschickte

as Becher seine Füllung· abgibt und welche die Kartoffeln einer Sortiervorrichtung, einem Sammelbehälter oder unmittelbar dem Wagen zuführt.

Im Innern der U-Rahmen sind, was ebenfalls nicht gezeichnet ist, Bleche vorgesehen, welche die von den Kartoffeln abfallende Erde nach außen ableiten.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Kartoffelerntemaschine, bei welcher der Kartoffeldamm einer höher gelegenen Sortiervorrichtung durch ein aus mehreren in aufsteigender Linie aufeinanderfolgenden, kippbaren Siebkästen bestehendes Stufenförderwerk zugeführt wird, dessen jeweils tiefer liegender Kasten das aufgenommene Gut in den nächsthöheren kippt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stufenförderwerk (I oder II) aus zwei in bezug¹ auf die Fahrrichtung hintereinanderliegenden, ihre Öffnungen einander zukehrenden Gruppen (a und b) von im wesentlichen lotrecht übereinander angeordneten, um waagerechte Achsen drehbar gelagerten Siebbechern (4', 4") besteht, von denen die eine Gruppe (b) gegenüber der anderen, feststehenden Gruppe (a) sich auf und ab bewegt, und daß die Becher (4.', 4") mit Anschlägen (7', 7") versehen sind, durch welche das gegenseitige Umkippen in der Weise gesteuert nächsthöheren Siebbecher der beweglichen Bechergruppe (b) die Becher der feststehenden Gruppe (a) gefüllt, beim Niedergang diese Füllungen aber an die nächsthöheren Siebbecher der beweglichen Gruppe (b) wieder abgegeben werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen