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Obstsortiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Obstsortiermaschine
mit einer endlosen Kette, auf welcher Körbchen gelabert sind, welche zur Aufnahme
je eines Stückes Obst bestimmt sind und dieses nach Maßgabe seines Gewichts an einer
von mehreren, in Fortbewegungsrichtung der Kette hintereinanderliegenden Entleerungsstellen
herabfallen lassen.
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Bei bekannten Maschinen dieser Gattung fällt das Obst auf aus Holz
oder Blech angefertigte Ablaufrinnen, läuft darauf seitlich aus der Maschine heraus
und fällt zuletzt mit Schwung in einen Haraß. Dabei wird das Obst stark in Mitleidenschaft
gezogen und eignet sich dann nicht mehr als gutes Lagerobst, so daß mit der Sortierung
ein erheblicher Wertabfall des Obstes verbunden ist. Die Erfindung bezweckt, diesen
Übelstand an den eingangs erwähnten Obstsortiermaschinen zu beheben.
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Die Obstsortiermaschine gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Entleerungsstelle ein auf der Innenseite mit Schwammgummi belegter
Trichter angeordnet ist, in dessen unterem Teil sich mindestens eine mit Schwammgummi
belegte Walze so dreht, daß sie das aus den Körbchen herabgefallene Obst erfaßt
und nach unten drückt und daß unter jedem Trichter eine Plattform für einen Haraß
vertikal beweglich gef'ü'hrt und federnd so aufgehängt ist, daß sie sich unter dem
Gewicht des durch die Wale in den Haraß eingefüllten Obstes allmählich senkt.
Die
Zeichnung stellt ein. Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Obstsortiermaschine
dar.
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Fig. i ist ein schematischer Aufriß der Maschine; Fig. 2 zeigt einen
Abschnitt der Maschine im Aufriß und in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt längs
der Linie II-II der Fig. 3, die ein Querschnitt längs derLinieIII-III der Fig. 2
ist.
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Die dargestellte Obstsortiermaschine weist eine geschweißte Rahmenkonstruktion
auf, die zur Hauptsache aus dem Grundrahmen i, den Pfosten 2, den horizontalen Längsträgern
3, oberen Querträgern 4, mittleren Querträgern 5 besteht; es kann auch eine endlose
Schiene- 6 mi;t U-Profil auf jeder Längsseite zu dieser Konstruktion, hinzugezählt
werden. In diesen Schienen laufen Rollen einer endlosen Kette, deren Glieder durch
Zahnstangen 7 gebildet werden. Auf jeder Achse 8 dieser Kette sind nebeneinander
eine Reihe von Körbchenrahmen g schwenkbar -gelagert, die mit einem Garnnetz io
bespannt und auf der einen Seite und in Abstand von der zugehörigen Kettenachse
8 mit einer seitlichen, in Laufrichtung der Kette vorn zugespitzten Nase i i versehen
sind. Für jede Kolonne von hintereinander angeordneten Körbchen ist ungefähr in
der Höhe .des oberen Längsteiles der Laufschiene 6 eine Auflageschiene i2 an der
Rahmenkonstruktion angeschweißt. Teile 13 dieser Schienen bilden nach unten schwenkbare
Zungen, an denen je ein Arm 14 angeschweißt ist, auf dem ein Laufgewicht 15 verschoben
werden kann.
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Das zu sortierende Obst läuft über- eine Einlaufrinne 16 oder ein
Transportband in die Maschine, wobei je ein Obststück in einem Körbchen Platz findet.
Da wegen einer entsprechenden Einstellung der Laufgewichte 15 die Kraft, die nötig
ist, um die Zungen 13 herabzuschwenken, in der Nähe der Einl.aufrinne 16 größer
ist als weiter hinten, fallen vorn (d. h. bei der Einlaufrinne) die schwereren,
hinten die leichteren Obststücke aus den Körbchen.
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Solche und ähnliche Obstsortiermaschinen sind bekannt. Die Neuerung,
auf welche sich die Erfindung bezieht, besteht in der Anordnung von Auffangtrichtern
A für das an den verschiedenen Entleerungsstellen aus den Körbchen herabfallende
Obst und von Plattformen B für Harasse C, in welche die Obststücke, welche die Trichter
A durchlaufen haben, schonend eingelegt werden. Die Einzelheiten sind in den Fig.
2 und 3 dargestellt.
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An den Längsträgern 3 und den Querträgern 5 sind Trichterkörper 17
angeschweißt, die aus Blech angefertigt und auf die Innen- und Oberseite mit Schwammgummi
18 belegt sind. Eine Seitenwand 1g jedes im Querschnitt rechteckigen Trithterkörpers
'ist mittels eines Scharniers 20 an dem übrigen Trichterkörperteil angelenkt. An
letzterem und am entsprechenden Träger 3 sind auch Lager 21 und 21' für den wellenförmigen
Teil 22 eines Betätigungshebels angeschweißt, dessen einer Arni 23 unter bz-v#r.
hinter der durch den Trichterteil ig gebildeten Klappe liegt. Der andere Arm 24
ist in der Längsrichtung des wellenförmigen Teiles 22 verschwenkbar an' diesem gelagert
und durch einen Pleuel 25 mit einem Kölbchen 26 verbunden, das in einem am Teil
22 angeschweißten Körper 27 gelagert und durch eine Feder 28 gegen das benachbarte,
aus Blech angefertigte Lager 21 gedrückt wird. Letzteres weist zwei Bohrungen 2g
auf, in welche das Kölbchen wechselweise einschnappen kann zwecks Arretierung des
Betätigungshebels 22, 23, 24 in einer von zwei Lagen. In einer dieser letzteren
ist die Seitenwand ig herabgeklappt, in der anderen zwecks Absperrung des Durchgangs
des Trichters .hochgeklappt.
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Am unteren Rand der Trichterschmalseiten sind Lager 3o angeschraubt,
welche zwei an ihrem Umfang mitSchwammgummi 31 belegte Warzen tragen, deren Kern
durch eine hohlzylindrische Welle 32 gebildet wird. Letztere ist bei ihren beiden
Enden mit Tellerscheiben 33 versehen, die dem Schwammgummi 31 in Längsrichtung der
Walze Halt bieten. An der einen dieser beiden Tellerscheiben ist ein Kettenritzel
34 befestigt. An einer Lasche 36, die am Längsträger 3 angeschweißt ist, ist ein
zu den Achsen der Walzen paralleler Lagerbolzen 35 befestigt, der ein Kettenritzel
mit zwei Zahnungen trägt. Eine Gallsche Kette 38 steht mit der einen dieser Zahnungen
im Eingriff. Eine andere Gallsche Kette, 39, läuft endlos über die zweite
Zahnung des Ritzels 37, über die Ritzel 34 der beiden Walzen und über ein Umlenkritzel
4o; letzteres dreht auf einem Lagerbolzen 4.1, der am Lager 3o befestigt ist.
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Die Kette 38 läuft ,über die verschiedenen Ritzel 37, über Umlenkrollen
42, die an den Pfosten .2 gelagert sind, über ein Kettenzahnrad 43, über ein Umlenkritzel44
am hinteren Ende der Maschine und über ein Antriebsritzel45 am vorderen Ende der
Maschine. Das Zahnrad 43 sitzt auf einer Welle 46 fest, die an ihren beiden Enden
mit Zahnritzeln 47 versehen ist, die mit der Zahnung der Glieder 7 der die Körbchen
tragenden Kette im Eingriff stehen. Das Antriebsritze145 sitzt auf derselben Welle
48 fest wie eine Riemenscheibe 49, die durch einen Riemen 5o mit der Wellte eines
Elektromotors 51 verbunden ist. Dieser setzt also sowohl die Walzenpaare in Drehung
(und zwar gegenläufig), die in den verschiedenen Trichtern A angeordnet sind, wie
auch die Kette in Bewegung, welche die Körbchen trägt.
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Die unter jedem Trichter A angeordnete Plattform B besteht. aus einem
.aus Winkeleisen angefertigten Rahmen und ist wie folgt in vertikaler Richtung be#,veglich
geführt: Von der entsprechenden Maschinenlängsseite gesehen hinten sind Laschen
52 angeschweißt, an .denen mittels Bolzen 53 je ein Lenker 54 gelagert ist. An unteren
Querschienen 55 mit U-Profil ist eine zusammengesetzte Achse 56 drehbar, aber urverschiebbar
gelagert, die mit zwei Lenkern 57 verbunden ist, die sich mit den Lenkern 54 kreuzen
und auf mittlerer Länge mit denselben durch- eine Achse 58 drehbar verbunden sind:
Vorn ruht die Plattform B auf Rollen 59, die an den Lenkern 57 angebracht sind.
Darunter -laufen Rollen 6o, die an den Lenkern 54 angebracht sind, in den Schienen
55.
Die Plattform Bist hinten an Zugfedern 61 aufgehängt, die so
bemessen und vorgespannt sind, d,aß sie die Plattform samt dein darauf gestellten
leeren Haraß C bis knapp unter die Walzen des Trichters zu heben vermögen, solange
der Haraß leer ist, die Plattform samt dem Haraß aber sich senken lassen unter dem
Gewicht des durch die Walzen in den Haraß abgelegten Obstes, so daß, wenn der Haraß
voll ist, er seine unterste Lage erreicht 'hat. Eine vorn an der Plattform B angebrachte
Klinke 62 rastet dann unter einen an dem benachbarten Pfosten 2 angebrachten Bolzen
63 ein und hält die Plattform während des Auswechselns des vollen Harasses gegen
einen leeren unten. Danach kann die Klinke von Hand oder mit dem Fuß ausgeschaltet
werden, so daß die Federn 61 die Plattform samt dem leeren Haraß wieder nach oben
zieht. Während des Auswec'hselns wird die Klappe i9 mittels des Betätigungshebels
22, 23, 24 hochgestellt, damit kein Obst von den Walzen nach unten befördert wird.
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Eine längere Beschreibung des neuen Teiles der Maschine erübrigt sich,
da dessen Arbeitsweise bereits aus obigem klar hervorgehen dürfte.
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Die den verschiedenen (der dargestellten fünf) Abteilungen anfallenden,
verschiedenen großen Obststücke fallen in die diesen Abteilungen zugeordneten Trichter
A und die darunter angeordneten Schwammgummiwalzenpaare, werden von diesen erfaßt
und in den mittleren Teil des Harasses gelegt. Die Breitenverteilung des Obstes
geschieht ganz von selbst durch Hinüberrollen der meisten Obststücke nach der einen
und der anderen Seite, zuerst über den Haraßboden und dann über die bereits im Haraß
befindlichen Obststücke hinweg.
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Falls die Größe der in den verschiedenen Abteilungen anfallenden Obststücke
nicht allzu stark von einem Mittelmaß abweicht, kann der Abstand der Walzen in den
verschiedenen Abteilungen der gleiche sein, wie in Fig. i gezeigt. Im anderen Fall
wird zweckmäßig beim Bau der Maschine der jeweilige Achsabstand der Wellen 32 und
damit der Abstand der gegenläufig umlaufenden Walzen jedes Walzenpaares von Abteilung
zu Abteilung versdh.ied,en groß vorgesehen in Anpassung an die Größe der Obststücke.
Die Maschine ist bezüglich dieser Anpassung des Walzenabstandes nicht empfindlich,
denn die dicke Schwammgummischicht 3 i der Walzen hat ein großes »Schluckvermögen«.
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Mit der verbesserten Maschine wird erreicht, daß das aus den Körbchen
herabfallende Obst sehr gescb ont wird, bis es in den, Harassen liegt.
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An den Einzelheiten könnten mannigfache Änderungen getroffen werden.
Es wäre z. B. denkbar, in jedem Trichter nur eine einzige Walze vorzusehen, die
gegenüberliegende Trichterseitenwand aber bis neben dieser Walze herab zu verlängern.
Die Obststücke würden dann zuerst der Walze und der Trichterseitenwand, dann zwischen
der Walze und dem Haraßboden bzw. den obersten im Haraß sich befindenden Obststücke
überrollt.