DE527813C - Fahrbares Gewaechshaus - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 22. JUNI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 f GRUPPE

Otto Mint in Hamburg-Moorfleth

Fahrbares Gewächshaus Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1930 ab

Die Erfindung betrifft ein fahrbares Gewächshaus für Garten- und Baumkulturen mit einer Einrichtung zum Verschieben des Gewächshauses auf parallel verlegte Schienen.

Es sind an sich bereits Fahrzeuge bekannt, die mit Hilfe von um eine senkrechte Achse schwenkbaren Laufrädern auf parallel verlegte Nachbarschienen verschoben werden können. Hierbei sind die Kreuzungsstellen der Schienen entweder mit Wenderasten versehen, auf welchen der Laufradkranz beim Schwenken des betreffenden Laufrades schleift, oder die Laufräder müssen besonders anlüftbar eingerichtet sein, um nach den winklig anschließenden Verbindungsgleisen geschwenkt werden zu können. Diese bekannten Vorrichtungen eignen sich jedoch nicht zum Verschieben von Gewächshäusern, weil dieselben für die genannten Wenderasten zu schwer sind und die Benutzung von anlüftbaren Laufrädern wegen der vielen zerbrechlichen und verbiegbaren Teile der Gewächshäuser zu große Beschädigungsgefahren zeitigt. Das Verschieben des Gewächshauses nach parallelen Nachbarschienen wird deshalb gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Seit en wände des Gewächshauses mit an sich bekannten, um senkrechte Achsen schwenkbaren Laufrädern und die Schienen mit drehbar angeordneten Kreuzstellen in einem den Laufrädern entsprechenden Abstande versehen sind, so daß die Laufräder samt den Kreuzstellen verschwenkt werden können.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform, dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι das Gewächshaus in Vorderansicht, Abb. 2 dasselbe in Seitenansicht,

Abb. 3 eine Festsetzvorrichtun^ für das Gewächshaus und

Abb. 4 einen Teil des zwischen den Beetreihen angeordneten Schienenstranges für das Gewächshaus.

Das z. B. aus einem spitzgiebeligen Glasdach 1 und den beiden Seitenwänden 2 und 3 bestehende Gewächshaus A kann beliebige Form und Größe erhalten und erforderlichenfalls an den Profilseiten 4 und 5 mit losnehmbaren Glaswänden versehen sein, Das Gewächshaus wird van auf Schienen 6 laufenden Rädern 7 getragen, von denen je nach Größe und Länge des Hauses zwei, drei oder auch mehr Stücke an jeder Seitenwand 2 und 3 vorgesehen werden. Die Räder 7 sind mit ihren Drehachsen in Lagern 8 angeordnet, die sich um eine senkrechte Achse 9 schwenken lassen und dadurch in eine quer zu den Schienen 6 gerichtete Stellung gebracht werden können. In die Schienen 6 sind drehbare Kreuzstellen 10 eingefügt, deren gegenseitiger Abstand dem Abstand der Räder 7 am Gewächshause entspricht, so daß die Räder 7 samt den Kreuzstellen um die Achse 9 geschwenkt und auf Querschienen 11 gefahren

werden können, mittels denen dann das Gewächshaus z. B. von der Beetreihe 12 auf das Gleis 6 der benachbarten Beetreihe 13 gebracht werden kann. Bei diesem Verschieben brauchen jedoch gegebenenfalls nur für die äußersten Räder 7 einer jeden Seitenwand 2 und 3 Querschienen 11 vorgesehen zu sein, da die mittleren Räder für die kurze Zeit des Quertransportes meistens eine Unterstützung nicht benötigen. Die Schienen 6 sind an den Längskanten der Beetreihen auf Fundamenten 14 befestigt. Die Querschienen 11 können, falls sie nicht so oft benötigt werden, fortnehmbar und für beliebig viele Kreuzstellen auswechselbar eingerichtet sein. Damit sich das Gewächshaus beim Schwenken der Laufräder und Kreuzstellen nicht fortbewegt und nachher an seinen Standort fest verankert werden kann, sind besondere Festsetz vor richtungen 15 vorgesehen, deren jede z. B. aus zwei am Schienenfundament 14 angebrachten, übereinanderklappbaren Bügelhälften 16, 17 besteht, die über den Grundbalken 18 des Gewächshauses geschwenkt und dann mittels Keilen 19 festgesetzt werden können. Das Gewächshaus y4 kann an den Seitenwänden 2 und 3 und auch an den Querseiten 4 und 5 zum Anschließen weiterer, in der gleichen Weise verschlsbbarer Gewächshäuser B und C eingerichtet werden. Bei den an den .Seitenwänden anbringbaren Einzelhäusern kann dabei die eine Längswand 20 teilweise oder ganz fehlen und diese durch die schon mit schwenkbaren Laufrädern versehene Seitenwand 3 ersetzt werden. Die jeweilige Schwenklage der Räder 7 wird zweckmäßig durch eine Festsetzvorrichtung beliebiger Art gesichert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fahrbares Gewächshaus für Garten- und Baumkulturen mit einer Einrichtung zum Verschieben auf parallel verlegte Nachbargleise, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Gewächshauses mit an sich bekannten, um senkrechte Achsen (9) schwenkbaren Lauf rädern (7) und die Schienen (6) mit drehbar angeordneten Kreuzstellen (10) in einem den Rädern (7) entsprechenden Abstande versehen sind, so daß die Räder samt den Kreuzstellen verschwenkt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen