DE517928C - Schaltuhr mit einstellbarer Schaltzeit und selbsttaetigem Aufzug - Google Patents

Description

• Schaltuhr mit einstellbarer Schaltzeit und selbsttätigem Aufzug Die Erfindung betrifft eine selbstanlaufende Schaltuhr mit einstellbarer Schaltzeit und sich selbsttätig mehrmals wiederholendem Aufzug, wie sie auch zur Einstellung der Schleuderzeit bei Zentrifugen verwendet wird.
• Die Erfindung besteht darin, daß zur Einstellung der Schaltzeit die Zahl der selbsttätigen Aufzüge der Schaltuhr einstellbar ist. Das kann zum Beispiel durch Verwendung eines Relais mit Verzögerung und selbsttätigem Aufzug erreicht werden, das mit einem auswechselbaren Schaltsegment ausgerüstet ist, das die Zahl der Einschaltungen beeinflußt. Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist in den Abb. i und 2 dargestellt.
• Das Relais i ist mit einer Verzögerungsvorrichtung 2, bestehend z. B. aus einer Zahnstange 3, einem Zahnrad 4 und einem WindflÜgel s, ausgerüstet. Außerdem trägt es zwei gegeneinander versetzte auswechselbare Schaltsegment 6 und 7, deren Länge die Schaltdauer bestimmt und die beim Einschalten des Relais und Hineinziehen des Kerns in die Erregerspule zuerst den Schalter 8 schließen und dann den Schalter 9 öffnen. io und ii sind zwei Rollen, die auf den Schaltsegmenten 6 und 7 beim Schalten des Relais abrollen. In Reihe mit dem Schalter 9 liegt der Schalter 8 und parallel zu diesem der Druckknopf 12. Eine Feder 13, abgestützt an der festen Unterlage 14, will den Schalter 9 stets schließen, eine Feder i 5 den Schalter 8 öffnen. Die Stange i6 des Schalters 9 wird in der Führung i /- gehalten. An ihrem Ende ist drehbar eine Klinke i 8 angelenkt, die durch eine Feder i 9 nach unten gezogen wird. An die Klinke 18 ist über die Stange 36 ein bei 20 gelagerter Hebel'2i angeschlossen, der von den Bewegungen des Schaltsegmentes 7 beeinflußt wird. Die Einrichtung zur Einstellung der Schaltzeit besteht atzs einer Zahnstange 22, einer.Verriegelung 23, die von der Feder 24. in die Zähne der Zahnstange gedrückt wird. Am Ende der Zahnstange 22 greift die am Widerlager 25 befestigte Feder 26 an und zieht die Zahnstange in Pfeilrichtung 27. 28 ist ein einstellbarer Anschlag für die Begrenzung der Zahnstangenbewegung.
• Die Einrichtung wirkt so: Eingeschaltet wird die Schaltuhr durch Drücken auf den Druckknopf 12, wodurch die Spule 29 über den geschlossenen Schalter 9 Spannung erhält und den Eisenkern 30 in sich hineinzieht. Dann treten die beiden Schaltsegmente 6 und 7 zwischen die Rollen 1o und i i der Schalter 8 und 9, schließen zuerst den Schalter 8 und öffnen dann den Schalter 9. Diese Stellung ist in Abb. 2 wiedergegeben. Der geöffnete Schalter 9 macht die Spule 29 während der Laufzeit des Relais stromlos. Beim Öffnen des Schalters g ist gleichzeitig die Klinke 18 um einen Zahn weiter auf der Zahnstange nach rechts gerückt. Inzwischen sinkt durch seine Schwere oder durch Federkraft der Kern 30 unter Ablauf der Verzögerungseinrichtung 3, ,4, 5 herab. Da das Schaltsegment 7 kürzer als das Schaltsegment 6 ist, wird beim Absinken des Magnetkerns 3o der Schalter 9 eher schließen, als der Schalter 8 öffnen wird. Beim Schließen des Schalters 9 wird zunächst die Stange 16 durch die Kraft der Feder 13, die stärker ist als die der Feder 26, in Pfeilrichtung 31 gezogen und dadurch über die Klinke i8 die Zahnstange 22 um einen Zahn in Pfeilrichtung 3 i verschoben. In dieser neuen Stellung wird die Zahnstange 22 durch die Verriegelung 23 mit der Feder 24. festgehalten. Ist der Schalter 9 nach diesem Vorgang ganz geschlossen, so wird dadurch der Stromkreis für die Erregung der Spule 29 wiederhergestellt, die den Magnetkern in sich hineinzieht. wodurch das Spiel von neuem beginnt. Nach Ablauf des Relais wiederholt sich der selbsttätige Einschaltvorgang so lange, bis der Anschlag 32 an die Nase 33 des Gegenanschlages 28 stößt. Die beiden aufeinanderliegenden Anschläge verhindern, daß beim Absinken des Magnetkerns nach Ablauf der Rolle i i von dem Schaltsegment-? der Schalter 9 sich wieder schließt. Dadurch wird die Spule 29 nicht mehr erregt, und das Relais fällt weiter, bis auch der Schalter 8, nachdem die Rolle i o das Schaltsegment 6 verlassen hät, durch Druck der Feder 15 geöffnet wird.
• Durch Verschieben des Anschlages 28 ist die Zahl der sich wiederholenden selbsttätigen Aufzüge der Schaltuhr einstellbar. Damit beim Ablauf der Einstellvorrichtung für erneutes Aufziehen die Uhr in ihre Ruhelage zurückkehren kann, ist der Hebel 21 vorgesehen. Dieser wird, wenn die Uhr nicht von neuem aufgezogen wird, durch das absinkende Schaltsegment 7 nach unten gedrückt, so daß er über die Verbindungsstange i 9 den Klinkenhebel 18 und damit die Verriegelung 2,4 so weit anhebt, daß die Zahnstange 22 vollkommen frei und durch die nun allein auf sie wirkende Feder 26 in die Ruhe- oder Anfangsstellung gezogen wird.
• Die Schaltuhr nach der Erfindung läßt sich vielseitig dort verwenden, wo eine :Maschine eine bestimmte einstellbare Zeit hindurch arbeiten muß, um sich selbst dann stillzusetzen. Hierbei ist dann das Relais an einen den Antriebsmotor steuernden Stromkreis angeschlossen, z. B. trägt der Anker die Kontakte 3.4, die eine an sich bekannte und daher nicht näher dargestellte Schalteinrichtung für den Motorschalter beeinflussen, oder der zu betätigende Stromkreis wird an die Kontakte des Schalters 8 gelegt, was durch den Schalter 35 angedeutet sei.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltuhr mit einstellbarer Schaltzeit und selbsttätigem Aufzug, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Schaltzeit die Zahl der selbsttätigen Aufzüge der Schaltuhr einstellbar ist.
2. 2. Schaltuhr nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Relais mit Verzögerung (2) und auswechselbarem Schaltsegment (6, 7) für den selbsttätigen Aufzug.
3. 3. Schaltuhr nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch zwei von dem Relais gesteuerte, in Reihe mit dem Relaisstromkreis liegende Schalter (8 und 9).
4. Schaltuhr nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Einstellvorrichtung, die die Zahl der Schaltungen des einen der beiden in Reihe liegenden Schalters beeinfiußt.
5. 5. Schaltuhr nach Anspruch 1 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung eine Rückstellvorrichtung hat, die vom Relais gesteuert wird.