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Entrindungsmaschine Es ist durch das Patent 394 456 bekannt, das Entrinden
von Baumstämmen dadurch zu bewirken, daß die Stämme in muldenförmigen Behältern
durch in diese hineingreifende, rotierende Daumen gehoben und allmählich von einer
Mulde in eine andere bewegt werden, wobeidie Stämme sich aneinander reiben und-
dadurch von ihrer Rinde befreit werden. Durch das Heben der Baumstämme an der einen
Seite der Mulde wird unten ein Hohlraum geschaffen, und die an der anderen Seite
der Mulde befindlichen, allmählich zugeführten Baumstämme sinken herab und werden
dann. von dem nächsten Daumen getroffen und gehoben.
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eineEinrichtung, bei der statt
Reihen von Mulden lange Entrindungsbehälter in Anwendung kommen, in denen die Baumstämme
dadurch in Bewegung gesetzt werden, daß der Boden des Behälters oder eine Plattform
aus Bewegungsorganen gebildet wird, derart, daß die Baumstämme als ein gesammelter
Haufen von diesen Bewegungsorganen sozusagen getragen werden, wobei die Bewegungsorgane
sich fortschreitend am Boden entlang bewegen und eine Art Fördervorrichtung bilden.
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Der Behälterboden befindet sich also in diesem Falle in stetiger Bewegung,
und zwar wird nach vorliegender Erfindung angestrebt, die untere Lage der Hölzer
in eine rollende Bewegung zu versetzen, und zwar derart, daß gleichzeitig eine Wellenbewegung
der ganzen Hölzermasse erziet wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Fördervorrichtung
aus einer Anzahl parallel gelegter endloser Ketten gebildet, welche durch Schlitze
im Boden des Behälters ragen und in gewissen Abständen mit Klötzen versehen sind,
so daß beim Fortschreiten der Ketten nicht allein eine Rollbewegung der Hölzer,
sondern gleichzeitig eine wellenartige Aufundabbewegung der ganzen Masse hervorgerufen
wird.
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Die Erfindung ist an mehreren Ausführungsbeispielen auf den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. x einen Längsschnitt durch eine
Entrindungsmaschine mit einer beweglichen endlosen Kette, die für eine Reihe von
Daumen oder Klötzen als Träger dient, Abb. 2 einen Grundriß der in Abb. z gezeigten
Ausführungsform, .
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Abb. 3 eine Ausführungsform, bei der die Bewegung der Holzstämme mittels
in der Längsrichtung beweglich angeordneter Zahnräder, die mit einer stillstehenden
Kette zusammenarbeiten, hervorgerufen wird, Abb. 4 einen Grundriß der in Abb. 3
gezeigten Ausführungsform, Abb. 5 eine Ausführungsform, bei der die Bewegung durch
im Holzbehälter angebrachte rotierende Daumen hervorgerufen wird,
Abb.
6 einen Grundriß einer Ausführungsform nach Abb. 5, Abb. 7 einen Schnitt durch eine
andere Ausführungsform, die in Verbindung mit den Ausführungsformen der vorstehenden
Abbildungen angewendet werden kann, Abb. 8 eine Abänderung der in Abb. i und 2 gezeigten
Ausführungsformen der Erfindung, Abb. g einen Grundriß zu Abb. 8, Abb. io einen
Querschnitt der Kette mit Daumen oder Klötzen, wie sie in Abb. i, 2, 8 und g dargestellt
ist.
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Gleiche Zahlen bezeichnen entsprechende Teile auf den verschiedenen
Abbildungen.
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In Abb. z und 2 bezeichnet 2o eine endlose Kette, die über zweckmäßig
angetriebene Kettenräder 21 und 22 läuft, wobei die Kettenräder in Lagern 23 und
24 ruhen (siehe Abb. io).
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Die Ketten bewegen sich in einer Bahn dicht unterhalb des Bodens des
Behälters 25. Unmittelbar oberhalb der Ketten sind im Behälterboden Schlitze 26
angeordnet.
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Beiderseits der Ketten 22 sind Schienen 27 angeordnet, die zur Unterstützung
von Klötzen 28 dienen, die an den Ketten mittels schwingbarer Ankuppelungsstücke
3o befestigt sind und auf den Schienen mittels Rollen ag (Abb. i) laufen. Die Klötze
28 sind auf ihrer Oberseite konvex gekrümmt und versetzen die im Behälter befindlichen
Holzstämme in kontinuierliche Wellenbewegung, wenn sie, unterstützt durch die Schienen
27, an der Sohle des Behälters entlanglaufen. Während sich die Stämme heben und
senken, erfahren sie auch eine Drehung und reiben sich auf diese Weise aneinander,
so daß die Rinde abgerissen wird.
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Eine in passender Weise angetriebene rotierende Daumenwelle an der
Endwand des Behälters dient dazu, die Holzstämme zu ergreifen und aus dem Behälter
herauszubefördern, gegebenenfalls in einen anderen Behälter zu überführen, sofern
sie noch einer weiteren Behandlung unterworfen werden sollen.
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Die geneigte Wand am Vorderende des Behälters führt zu den Ketten
hinunter, und die geneigte Wand am hinteren Ende des Behälters führt nach der Entleerungsplattform
34. Oberhalb dieser Wände sind Ketten 35 angebracht, die auf dem Holzstapel ruhen
und welche die Walz-und Reibungsbewegung der Holzstämme unterstützen, wobei an den
Enden der Ketten genügend Raum vorhanden ist, um dem Behälter neue Holzstämme zuzuführen
und fertige Holzstämme herauszubefördern.
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Die Seitenwände des Behälters werden vorzugsweise durch eine Reihe
senkrecht angeordneter Rollen 37 und 38 gebildet, derart, daß die Holzstämme sich
an den Seitenwänden des Behälters nicht festklemmen. Diese Rollen sind nicht unerläßlich,
doch tragen sie sehr dazu bei, die Wirkung der Maschine zu erhöhen. In Abb. 3 und
4 ist eine andere Anordnungsart der Ketten in dem Behälter gezeigt. Der in diesen
Abbildungen dargestellte Behälter ist von der gleichen Form wie der Behälter 25
und mit Schlitzen derselben Art versehen. Den Schlitzen sind auch Ketten
39 zugeordnet. Diese sind bei dieser Ausführungsform jedoch an beiden Enden
befestigt und werden von Zahnrädern 4o durch die Schlitze hochgehoben.
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Die Zahnräder sind auf einem Wagen 41 angeordnet, der mit auf Schienen
laufenden Rollen 42 versehen ist. Im Wagenrahmen ist ein Zahnrad 44 angebracht,
das einerseits mit einer Zahnj stange 45 und andererseits mit einem das Zahnrad
4o antreibenden Zahnrad 46 in Verbindung steht. Bei der Verschiebung des Wagens
41 werden sämtliche Zahnräder 40 in Umdrehung versetzt, so daß sie die ihnen zugeordneten
Ketten hochheben. Dadurch wird -den Baumstämmen eine Rollbewegung erteilt, so daß
sie aneinander gerieben werden und eine Entrindung in ähnlicher Weise zustande kommt
wie bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2.
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In Abb. 5 und 6 sind einige mit zweckmäßigen Zwischenräumen angeordnete
rotierende Daumen 47 dargestellt, welche den zu entrindenden Stämmen eine Rollbewegung
erteilen und in ihrer Wirkung unterstützt werden. Die Ketten begrenzen den Zugang
der Stämme zum Behälter 50 und ihren Abgang aus demselben..
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In Abb. 7 ist ein Behälter dargestellt, der dem der Abb. 5 und 6 entspricht,
ausgenommen daß in diesem Falle Rollen an den Seitenwänden angebracht sind, die
wie nach Abb. i und 2 oben und unten gelagert sind. Die Anwendung dieser S-förmigen
Daumen in einem Behälter, dessen Seitenwände aus Rollen gebildet werden und der
oben mit Ketten versehen ist, ist außerordentlich wirkungsvoll.
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In Abb. 8 und g ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher
Ketten, die, ebenso wie in Abb. i und 2 veranschaulicht, über Kettenräder laufen,
etwas anders angewendet werden, indem verschiedene Kettengruppen 53, 54 abteilungsweise
gegeneinander geneigt angebracht sind.
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Der Zugang erfolgt an dem einen Ende über eine geneigte Platte 55
und der Abgang am anderen Ende über eine geneigte Anlaufplatte 56 und eine anschließende
Platte 57.
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Diese Ausführungsform arbeitet auf dieselbe Art und Weise, wie oben
angegeben. In diesem Falle verwendet man aber keinen Behälter, indem die Baumstämme
ganz einfach auf die von den Ketten und Klötzen gebildete Plattform gebracht werden.
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Bei der praktischen Anwendung der Erfindung werden die Baumstämme
entweder unmittelbar den arbeitenden Teilen oder einer Bodenplatte, durch welche
die arbeitenden Teile hindurchgreifen, zugeführt. Im letztgenannten Falle bestehen
die arbeitenden Teile entweder aus von Ketten gezogenen Daumen oder Klötzen oder
aus
Zahnrädern, die eine Kette hochzwingen, während sie im erstgenannten
Falle aus in zweckmäßigen Zwischenräumen angebrachten Daumen bestehen.
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Die letztgenannte Anordnung in Verbindung mit über dem Holzstapel
angeordneten Ketten ist besonders leistungsfähig. Diese Ketten sind übrigens bei
sämtlichen Ausführungsformen von großer Bedeutung; das gleiche gilt von den an den
Seitenwänden angebrachten Rollen, die in Verbindung mit jeder der Ausführungsformen
der Erfindung angewendet werden können.
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Die Rollen an den Seitenwänden steigern in hohem Grade den freien
Durchgang der Baumstämme durch den Behälter, so daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Stämme nicht herabgesetzt wird. Gleichzeitig wird dadurch auch das Herausschleudern
und das Zusammenklemmen der Stämme verhindert.