DE554623C

DE554623C - Einrichtung zur Befoerderung von Guetern aller Art in Fabriken, Lagerraeumen u. dgl.

Info

Publication number: DE554623C
Application number: DEW86240D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-06-14
Filing date: 1931-06-14
Publication date: 1932-07-14

Description

Einrichtung zur Beförderung von Gütern aller Art in Fabriken, Lagerräumen u. dgl. Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Fabriken, Lagerräume u. dgl. sehr einfache und betriebssichere Einrichtung zur Beförderung von Gütern aller Art auf Karren, z. B. Dreiradkarren, zu schaffen, die außerdem sehr raumsparend ist und die in derartigen Arbeitsstätten notwendige Freiheit in der Personen- und Materialbewegung weder behindert noch gefährdet.
Die Erfindung besteht im Wesen darin, daß die Transportvorrichtung ein mit eigenartigen Kupplungsmitteln für die Karren ausgerüstetes, als-Gliederkette ausgebildetes laufendes Transportband besitzt, mit welchem ein Teil der Räder des Karrens nach dem Auffahren derselben auf das Transportband autornatisch zum Eingriff gelangt, so daß infolge Kupplung dieser Räder mit dem Transportbund der Karren mitgenommen wird, wobei die anderen Räder auf der Fahrbahn der Arbeitsstätte außerhalb des Transportbandes rollen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Gesamtanordnung im Aufriß, Fig.2 im Grundriß, Fig.3 einen Schnitt durch die Einrichtung nach Linie III-III der Fig. 5 und Fig. q. einen ähnlichen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel. In Fig.5 ist eine Seitenansicht des laufenden Bandes dargestellt. Fig.6 ist ein Grundriß zu Fig. 5. Fig. 7 zeigt die Antriebsvorrichtung in Seitenansicht in kleinerem Maßstabe. Fig. 8 ist ein Grundriß zu Fig. 7, und Fig. 9 ist ein Grundriß einer anderen Ausführungsform. In den Fig. i und 2 ist i das laufende Transportband, welches sich in der Richtung des in Fig. :2 ersichtlichen Pfeiles :2 'bewegt. 3 und 4. sind dreirädrige Karren, von welchen der erste sich in jener Stellung befindet, in welcher er von dem Band mitgenommen wird, während der Karren .4 eben auf das laufende Band von der Seite her aufgefahren wird. Jeder der beiden Karren ist mit drei Rädern ausgestattet, von welchen die Hinterräder 7 und 8 als Lenkräder und das Vorderrad 6 als festes Rad ausgebildet sind. 9 ist eine Griffstange, welche zum Schieben des Karrens von Hand aus dient. Wie ersichtlich, ist das Band i so schmal ausgeführt, daß nur das Vorderrad auf das Band aufgestellt werden kann, während die beiden Hinterräder 7 und 8 neben dem Band auf der Fahrbahn der Arbeitsstätte laufen.
In den Fig. 3, 5 und 6 ist mit io die Fahrbahn der Arbeitsstätte, also der Boden des Raumes, in welchem die Einrichtung zur Verwendung gelangt, bezeichnet. In dem Boden ist ein Schlitz 12 ausgenommen, in welchem das laufende Band so angeordnet ist, daß seine obere, zur Aufstellung der Karrenräder dienende Fläche im Niveau A-A der Fahrbahn io der Arbeitsstätte verläuft (Fig. 3). Das laufende Band ist als Gliederkette ausgebildet, deren einzelne Glieder wie bei einer Gallschen Kette durch Laschen 15 und Bolzen 16 miteinander verbunden sind. Jedes einzelne Kettenglied besteht aus einer Platte 17, die an der oberen Seite geriffelt ist und an ihrer unteren Seite zwei kurze, mit den Laschen 15, 15' verbundene Winkeleisenstücke 18, i9 aufgenietet trägt. Die Bolzen 16 sind durch entsprechende Bohrungen in den Laschen 15, 15' hindurchgesteckt. Auf die Bolzen ist im Bereich zwischen den Laschen 15, 15' eine Hülse 2o frei drehbar aufgeschoben. In gewissen Abständen sind zwischen die eben beschriebenen Kettenglieder ähnlich ausgeführte Kettenglieder eingebaut, deren Platte 25 jedoch der Länge nach geknickt ist, so daß diese Platte 25 eine Einsenkung 26 aufweist. Die Tiefe dieser Einsenkung 26 beträgt nur wenige Millimeter und dient dazu, das Vorderrad 6 eines in den Fig. z und 2 dargestellten dreirädrigen Karrens 3, 4 aufzunehmen. Diese Einsenkung ist derart ausgebildet, daß die beiden die Einsenkung bildenden, zueinander geneigten Flächen der Platte 25 bei auf das Band aufgefahrenem Fahrzeug tangential zur Umfläche des Fahrzeugrades zu liegen kommen. Um ein Durchhängen der Kette zu verhindern, ist unterhalb der Kette in dem Schlitz 12 des Bodens io ein waagerecht liegendes U-Eisen 3o angeordnet, auf welchem die über die Bolzen 16 geschobenen Hülsen 2o bei der Bewegung der Kette laufen.
Bei dem in Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist io die Fahrbahn der Arbeitsstätte. 17 ist die an der Oberseite geriffelte Platte eines Kettengliedes, an deren Unterseite die beiden Winkeleisen 18 und i9 aufgenietet sind. Die einzelnen Glieder der Kette sind durch die Laschen 15 und Bolzen 16 miteinander verbunden. Die Bolzen 16 sind durch entsprechende Bohrungen in den Winkeleisen 18, i9 hindurchgesteckt. Auf die Bolzen ist in dem Bereich zwischen den beiden Winkeleisen 18, i9 eine Hülse 2o aufgeschoben. Zu beiden Seiten des durch die Platte 17 gebildeten laufenden Bandes ist je ein mit der Bodenfläche io abschließendes U-Eisen 27, 27' angeordnet, auf welchen die auf die Bolzen i6 aufgesetzten Rollen 28, 28' geführt sind, um ein Durchhängen der Kette zu vermeiden.
Wie aus den Fig.7 und 8 ersichtlich ist, ist die Kette i endlos ausgebildet und über Kettenrollen 31, 3i', 32, 32' geführt, von welchen je zwei auf einer gemeinsamen Achse 34 bzw. 35 sitzen. Die Achse 34 trägt ein Zahnrad 36, welches von einem Motor 37 mittels einer Schneckenübersetzung 38, 39 und eines Zahnrades 4o angetrieben wird. Der zwischen den Rollen 31, 32 liegende obere Strang der Kette verläuft im Niveau der Fahrbahn io der Arbeitsstätte, während die Rückführung unterhalb des Bodens verläuft.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Kette wird von dem Motor 37 angetrieben, so daß sich die Platten 17 der Kettenglieder innerhalb des Schlitzes 12 im Niveau A-A der Fahrbahn io der Arbeitsstätte mit konstanter Geschwindigkeit immer in derselben Richtung weiterbewegen. Soll nun ein Karren in dieser Richtung befördert werden, so wird er von der Seite her mit seinem Vorderrad 6 auf das laufende Band i aufgeschoben, sodann im Sinne des Pfeiles F (Fig. 2) so verdreht, daß er in die Laufrichtung des Bandes kommt. Es werden nun einige Kettenglieder unterhalb des Rades 6 hinweggleiten, bis ein Kettenglied mit einer Einsenkung 26 unter das Rad 6 kommt. Durch das Einfallen des Rades 6 in die Einsenkung 26 wird der Karren selbsttätig mit der Kette gekuppelt und in der Laufrichtung der Kette mitgenommen, wobei nur das Rad 6 auf dem Band i steht, während die beiden Lenkräder 7, 8 neben dem Band auf der Fahrbahn der Arbeitsstätte rollend laufen.
Anstatt dreirädrige Karren zu verwenden, ist es auch möglich, Karren mit vier Rädern zu benutzen, bei welchen die festen Vorderräder 44 42 eine der Breite der Platte 17 angepaßte geringere Spurweite aufweisen wie jene der als Lenkräder ausgebildeten Hinterräder 43, 44, wie in Fig. 9 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform stehen die beiden Vorderräder 41, 42 in der Einsenkung 26, während die Hinterräder neben dem Band i auf der Fahrbahn der Arbeitsstätte rollen.
Die Anordnung des Transportbandes kann in der verschiedenartigsten Weise erfolgen, beispielsweise auch so, daß die endlose Führung des Transportbandes auf seiner ganzen Länge in einer horizontalen Ebene erfolgt; hierdurch wird die Möglichkeit gegeben, auf einem Ast des Transportbandes beispielsweise beladene Wagen in der einen Richtung und die leeren Wagen auf dem rücklaufenden Ast in der entgegengesetzten Richtung zu befördern.
Das Band z behindert infolge seiner geringen Breite und dadurch, daß es keine über die Fahrbahn vorstehenden Teile aufweist, den Verkehr in dem Raume weder in der Laufrichtung des Bandes noch im Winkel hierzu; es sind keine offenen Schlitze im Boden vorhanden, in die irgendwelche Gegenstände hineinfallen können, die Kupplung der Karren mit dem Bande ist die denkbar einfachste und geht beim Auffahren der Karren auf das Band selbsttätig vor sich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Beförderung von Gütern aller Art in Fabriken, Lagerräumen u. dgl., bestehend aus einem im Niveau der Fahrbahn der Arbeitsstätte angeordneten, als Gliederkette ausgebildeten laufenden Transportband und mit diesem Band kuppelbaren Karren, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Glieder (25) der Kette Einsenkungen (26) aufweisen, mit welchen ein Teil der Räder (6 bzw. 41, 42) des Karrens beim Auffahren desselben auf das Transportband (i) automatisch zum Eingriff gelangt, so daß infolge Kupplung dieser Räder (6 bzw. 41, 42) mit dem Transportband (i) der Karren (3, 4) mitgenommen wird, wobei die anderen Räder (7, 8 bzw. 43, 44) auf der Fahrbahn der Arbeitsstätte außerhalb des Transportbandes (i) rollen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkungen (26) zwei zueinander geneigte Flächen besitzen, die beim aufgefahrenen Karren (3, 4) tangential zur Umfläche des Karrenrades (6 bzw. 41, 423) zu liegen kommen.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Karren mit drei Rädern (6, 7, 8) ausgestattet sind, von welchen die beiden Hinterräder (7, 8) als Lenkräder und das Vorderrad (6), welches auf das laufende Band aufgesetzt wird, als festes Rad ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Karren mit vier Rädern (41, 42, 43, 44) ausgestattet sind, von welchen die Vorderräder (41, 42) eine der Breite des laufenden Bandes (i) angepaßte geringere Spurbreite aufweisen wie die Hinterräder (43, 44)