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Teigstrangschneid- und -legemaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Schneiden und Legen von aus einer Presse austretenden Teigsträngen. Sie erfaßt
die Teigstränge selbsttätig an der Presse, schneidet sie ab und legt sie in waagerechten,
gerade gestreckten Schichten ab. Gemäß der Erfindung ist auf einem Schwenkrahmen
bekannter Art ein waagerecht bewegter Schieber angeordnet, auf den die Teigstränge
beim Hochschwenker des Rahmens dicht nebeneinanderliegend abgelegt werden. Der Schieber
wird nach dem Abschneiden der Teigstränge ausgefahren und über Ablegekästen bewegt,
in die die Teigstränge beim Rückgang des Schlittens herabfallen, sobald sie durch
Abstreifer am Mitgehen gehindert werden. Es kann auf diese Weise eine Mehrzahl von
Kästen, neben- und hintereinander angeordnet, gleichzeitig mit Teigsträngen gefüllt
werden. Der Schieber besteht aus mehreren dachziegelartig aufeinanderliegenden Platten,
welche nach Aufnahme und Abschneiden der Teigstränge ein kurzes Stück auseinandergezogen
werden, um Raum für das Einfallen von Abstreifern zwischen die abgetrennten Stränge
zu schaffen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht und Fig.2 eine Vorderansicht der Maschine
von links der Fig. i gesehen. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Wendegetriebe für
die Bewegung der Abschneidmesser, Fig.4 ein Längsschnitt durch den die Teigstränge
aufnehmenden Schlitten. Die im Maschinengestell gelagerte Hauptwelle 6 wird durch
Riemenscheibe 82, Welle 83, Schnecke 84 mit Schneckenrad 85, auf dessen Welle 34
sitzendem Ritzel 86 und Zahnrad 87 gedreht. Von der Hauptwelle 6 aus werden die
den Arbeitsvorgang der Maschine bewirkenden Elemente gesteuert. Diese Elemente bestehen
in der Hauptsache aus einem Schwenkrahmen x bekannter Art, der die Teigstränge aus
der senkrecht herabhängenden Lage in die waagerechte Lage anhebt, aus einer Anzahl
von Scheibenmessern 23, welche über die Teigstränge gezogen werden und sie in Einzelteile
bestimmter Länge schneiden, einem auf dem Schwenkrahmen gelagerten Schieber ii,
welcher die abgeschnittenen Teigstränge in die rinnenförmigen Kästen K einführt,
sowie aus Abstreifern 56, welche die Teigstränge beim Rückgang des Schiebers ii
zurückhalten:, so daß sie auf den Boden der Kästen K oder auf die bereits in den
Kästen liegenden Strangschichten herabfallen. Die Kästen K sitzen auf einer Plattform
65, welche nach jedem Arbeitsvorgang der Teigstrangdicke entsprechend gesenkt wird.
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Die Bewegung des Schwenkrahmens i erfolgt vermittels der urrunden
Scheiben 7, 8, welche auf die Rollen g, io des Hebels 4 einwirken, der lose auf
der Welle 5 drehbar ist und durch Gelenkstange 3 den auf der Achse i a des Schwenkrahmens
festsitzenden Hebel 2 verstellt. Am oberen Ende des Schwenkrahmens ist ein Blech
B drehbar gelagert, welches bei der gestrichelt gezeichneten gesenkten Lage des
Schwenkrahmens
die Teigstränge über die Fläche des Schwenkrahmens
leitet. Die Teigstränge werden in der Presse durch eine langgestreckte Form ausgepreßt
und durch die Führungsrolle R in eine Reihe gebracht. Das Anheben des Schwenkrahmens
in die mit vollen Linien gezeichnete Lage geschieht, nachdem die Teigstränge eine
genügende Länge erhalten haben. Während des Aufenthalts des Schwenkrahmens in der
waagerechten Lage dient das Blech B als Auffangblech für die Teigstränge, welche
beim Senken des Tisches alsbald über das Leitblech weggleiten und sich geradestrecken.
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Das Abschneiden der durch den Schwenkrahmen in waagerechte Lage angehobenen
Teigstreifen geschieht durch runde Scheibenmesser 23, welche an einem gemeinsamen
Querstück 24 drehbar sitzen, das mit einem Laufkatzenpaar25 und 25a auf Führungsstangen
26 und 26,7 gelagert ist. An den die Führungsstangen 26 und 26a abstützenden Wangen
27 und 27-'- sind in Lagerpaaren 28 und 28a Wellen 29 gelagert, welche an beiden
Enden Kettenräder 30 tragen. Die den Teigsträngen M zugekehrten Kettenräder
3o der beiden Wellen 29 sind durch Kette 31 verbunden, welche im oberen Trumm an
der Laufkatze 25a festgelegt ist. Die nach der Maschinenmitte zu gelegenen Kettenräder
30 der Wellen 29 sind durch Kette 32 miteinander verbunden, die in ihrem oberen
Trumm an der Laufkatze 25 festgelegt ist, mit dem unteren Trumm aber über ein großes
Kettenrad 33 führt, das von der Vorgelegewelle 34 aus vermittels eines Kegelräder-Wendegetriebes
vor- und zurückgedreht wird. Dieses Wendegetriebe (Fig.3) besteht aus den Kegelrädern
35, 36, 37, von denen die beiden letzteren lose auf der Welle 34 sitzen und mit
Kupplungsklauen 38 und 38a versehen sind, in welche entsprechende Kupplungsklauen
der von der Welle 34 umgedrehten, aber auf ihr verschiebbaren Kupplungsmuffe 39
eingreifen können. Die Verschiebung der Kupplungsmuffe 39 geschieht durch den Hebel
4o, welcher mit einer Rolle 43 von den beiden auf der Hauptwelle 6 sitzenden, axial
wirkenden Kurvenscheiben 41, 4a gesteuert wird.
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Je nachdem das eine oder andere der beiden Kegelräder 36, 37 durch
die Kupplungsmuffe 39 mitgenommen wird, bewegt die Welle 34 die Scheibenmesser 23
in der einen oder anderen Richtung über den Schwenkrahmen her, während bei der Mittellage
der Kupplungsmuffe 39 die Messerscheiben in ihrer jeweiligen Endlage stehenbleiben.
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Der Schwenktisch i nimmt die Teigstränge auf dachziegelartig übereinandergreifenden
Ablegeplatten 12, 13, 14 auf (Fig. 4). Diese Platten ruhen auf einem Schieber ii,
der durch die Querleiste 44, Gelenkbolzen 45 und 45a, Gelenkstangen 46 und 46a,
ein auf der Welle 5 festsitzendes Hebelpaar 47, den kleinen Hebel 48, Exzenterschere
49 mit Rollen 52 und 52a von den auf der Welle 6 sitzenden unrunden Scheiben 50,
51 bewegt wird. Während die Platte i2 durch Stift oder Niet 15 fest mit dem Schieber
ii verbunden ist, sind die Platten 13 und 14 um ein kurzes Stück unter sich und
gegen die Platte 12 verschiebbar. Zu diesem Zweck greift die Platte 13 mit einem
Stift 17 in einen Schlitz 16 der Platte 12, ebenso die Platte 14 mit einem Stift
i7a in einen Schlitz 16a der Platte 13. Dieselbe Platte 14 greift ferner mit einem
zweiten Stift 18 in einen Schlitz ig des Schiebers ii. Die einerseits an dem Stift
18 der Platte 14 und andererseits an einem Bolzen 2o des Schiebers ii angreifende
Feder 21 zieht die Platten 12, 13, 14 der Länge nach auseinander, bis die Stifte
17, i7a, 18 gegen die Wandungen der Schlitze 16, 16,1, ig treffen. Sobald beim Einwärtsbewegen
des Schiebers ii die Platte 14 gegen den am Schwenktisch vorgesehenen Anschlag 2a
trifft, verschieben sich die Platten 13 und 14 unter sich und gegen die Platte i2,
bis die Stifte 17, 17,1, 18 gegen die entgegengesetzten Wandungen der Schlitze 16,
16a und ig treffen. Dabei wird die Feder 2i gespannt, und es gelangen die am Querstab
44 des Schiebers ii festgelegten Bolzen 45 und 45' für die Gelenkstangen 46 und
46," ganz oder annähernd in die gleiche Lage wie die Achse ja des Schwenktisches
i, so daß anschließend an den Rückgang des Schiebers das Senken und Wiederanheben
des Schwenkrahmens unbehindert vor sich gehen kann. Das Auflegen der Teigstränge
auf die Platten 12, 13, 14 und ebenso das Abschneiden der Teigstränge erfolgt bei
ineinandergeschobenen Platten 12, 13, 14. Nach dem Abschneiden der Teigstränge bewegt
sich der Schieber ii nach auswärts, wobei die auf ihm liegenden Platten 12, 13,
14 unter dem Einfluß der Feder 21 alsbald in ihre auseinandergezogene Stellung gelangen.
Die auf den Platten 12, 13, 14 liegenden Teigstranglängen erhalten dadurch eine
Trennfuge, die etwa io mm betragen kann.
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Der Schieber ii ist der Länge nach in zwei Teile gespalten, von denen
jeder Teil in drei hintereinander auf einer Plattform 65 ruhende Kästen K eintritt.
Die beiden Schieberteile sind mit U-förmigen Verstärkungsrippen 53 miteinander verbunden
und an den beiden Außenseiten mit winkelförmigen Verstärkungen 54 versehen, mit
denen sich der Schieber beim Einfahren in die Kästen K auf die am Maschinengestell
abgestützten drei Stäbe 55 legt. Alle drei Verstärkungen sind in der Querrichtung
durchschnitten und in der Schnittfuge mit Abschrägungen versehen zum Durchlaß der
Messerscheiben 23.
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Die Abstreifer 56, welche beim Rückgang des Schiebers ii die Teigstränge
am Mitgehen hindern sollen, befinden sich bei ankommendem Schlitten in der Hochstellung
(Fig. i und 2).
Sie sind an einem Rahmen 57 aufgehängt, welcher
mit vier Pfosten 58 auf die Außenenden von vier Winkelhebeln 59 abgestützt
ist, von denen je zwei auf einer gemeinsamen Welle sitzen und zwei auf verschiedener
Welle sitzende Winkelhebel durch die Gelenkstange 6o miteinander verbunden sind.
Die außenliegende Welle wird durch den Hebelbi, die Exzenterschere 62, Rolle 64
und unrunde Scheibe 63 von der Hauptwelle 6 aus gesteuert.
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Nach dem Einfahren des Schiebers ii setzen sich alsbald die Abstreifer
56 auf die Platten 12, 13, 14, und zwar in die zwischen den Teigsträngen
entstandenen Zwischenräume. Beim Rückgang des Schiebers ii halten die genau an den
Enden der Trockenkästen angebrachten Abstreifer 56 die Makkaronifäden zurück, wodurch
dieselben in die Kästen K zu liegen kommen. Anschließend daran gehen die Abstreifer
56 wieder in ihre Hochstellung zurück. An Stelle der plattenartigen Abstreifer können
auch breite Schwammgummiabstreifer oder ähnliche Mittel verwendet werden, welche
sich auf die Teigstränge legen und diese bei Rücklauf des Schiebers m zurückhalten.
Die Plattform 65 zur Aufnahme der Kästen K ist durch vier Lager 66 und vier senkrechte
Gelenkstücke 67 auf vier Winkelhebel 68 abgestützt, von denen je zwei auf gemeinschaftlicher
Welle sitzen und je zwei auf verschiedener Welle sitzende Winkelhebel durch Gelenkstangen
69 miteinander verbunden sind. Die innere Welle trägt einen Handhebel 81
und eine Schaltklinke 70, welche sich unter dem Einfluß des Gewichts der Plattform
65 auf, eine Stufenplatte 71 legt und so die Plattform abstützt. Die Stufenplatte
71 ist seitlich verschiebbar am Maschinengestell gelagert und besitzt am rechten
Ende eine Zahnstange, in welche eine Schaltklinke 74 eingreift, während sie am linken
Ende treppenförmig abgestuft ist. Sie befindet sich unter dem Einfluß eines an einem
Seil 8o angreifenden Gewichts 79 in ihrer linksseitigen Endstellung, bei
der sich die Schaltklinke 70 gegen die oberste Stufe legt. Die Schaltklinke 74 ist
am oberen Arm eines um einen Zapfen 72 schwingenden Winkelhebels 73 gelagert, der
durch Gelenkstange 75, Rollen 77, 78 und Kurvenscheibe 76 bewegt wird. Bei jedem
Arbeitsvorgang der Maschine wird die Stufenplatte 71
um eine Zahnteilung nach
rechts bewegt, wobei jedesmal die Schaltklinke 70 um eine Stufe herabsinkt,
was einem Abwärtsgang der Plattform 65 um den Raumbedarf einer Teigstrangschicht
entspricht. Ist die Schaltklinke 7o auf der untersten Stufe angelangt, so sind die
Kästen K gefüllt. Sie werden alsdann seitlich aus der Maschine herausgenommen und
durch leere Kästen ersetzt. Während nun die rechte Hand die Schaltklinke 74 anhebt,
drückt die linke Hand den Arm 81 nieder und hebt dadurch die Plattform 65 samt den
darauf ruhenden leeren Kästen K in die Höchststellung.
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Die Stufenscheibe 71 wird durch das Gewicht 79 selbsttätig
in ihre linksseitige Endstellung zurückgezogen, und beim Loslassen des Armes 81
setzt sich die Schaltklinke 7o wieder auf die oberste Stufe, welche der Aufnahme
der untersten Teigstrangschicht entspricht.