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Entrindungsmaschine Es ist bekannt, das Entrinden von Baumstämmen
durch gegenseitiges Sichaneinanderreiben der Stämme dadurch zu bewirken, daß die
Stämme in muldenförmigen Behältern mittels hineingreifenden rotierenden Daumen gehoben
und allmählich von einer Mulde zu einer anderen bewegt werden. Durch das Heben der
Baumstämme an der einen Seite der Mulde wird unten ein Hohlraum geschaffen, und
die an der anderen Seite der Mulde befindlichen, allmählich zugeführten Baumstämme
sinken herab und werden dann von dem nächsten Daumen getroffen und gehoben.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, bei der an Stelle
von Reihen von Mulden lange Entrindungsbehälter in Anwendung kommen, in denen die
Baumstämme dadurch in Bewegung gesetzt werden, daß der Boden des Behälters oder
eine Plattform aus Bewegungsorganen gebildet wird, derart, daß die Baumstämme als
ein gesammelter Haufen annähernd dauernd auf diesen Bewegungsorganen ruhen und im
großen und ganzen dieselbe auf und ab gehende Bewegung wie dieser bewegliche Boden
mitmachen. Hierdurch wird sehr viel Kraft erspart, da die hebende Bewegung vermindert
und durch eine fortschreitende ersetzt wird. Ein solcher in stetiger Bewegung sich
befindender Behälterboden (oder Plattform) kann auf verschiedene Weise geschaffen
werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die feste Plattform oder
der Behälterboden ganz in Wegfall gekommen und der Boden selbst in bewegliche Teile
zerlegt. Bei anderen Ausführungsformen kann so viel von dem festen Boden zurückgelassen
werden, daß die bewegten Teile des Bodens, während der Behälter mit Stämmen gefüllt
ist, abmontiert und ausgewechselt werden können. Die Wirkungsweise bleibt dieselbe:
Die Stämme werden als Ganzes immerzu in fortschreitender, und zwar wellenförmiger
Bewegung gehalten. Der Apparat arbeitet ganz kontinuierlich und automatisch, indem
seinem Zugangsende ständig neues Material zugeführt wird. Der Apparat kann auf verschiedene
Weise ausgeführt werden.
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In Abb. i bis 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Bewegungsorgane
in langen Schlitzen im Boden des Behälters angebracht sind.
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In Abb.4 bis 6 sind Ausführungsformen gezeigt, bei denen der Boden
in bewegliche Platten aufgeteilt ist. In beiden Fällen wird die Bewegung durch Kurbelwellen
hervorgerufen.
In Abb. 7 bis i i ist eine Ausführungsform gezeigt,
bei der die Bewegungsorgane von Kolben gebildet sind, die durch ein Druckmittel
in Gang gesetzt werden.
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In den Zeichnungen stellen dar: Abb. i einen Längsschnitt durch einen
Behälter, in dessen Boden hin und her gehende Stangen oder Platten und eine Kurbelvorrichtung,
welche die Stangen in Bewegung versetzen, angeordnet sind, Abb. 2 einen Querschnitt,
der die Stangen und die diese beeinflussende Kurbelvorrichtung zeigen, Abb. 3 einen
Grundriß der in Abb. i gezeigten Ausführungsform, Abb.4 eine andere Ausführungsform
des Behälterbodens, bei dem dieser aus einer Anzahl von durch Kurbeln beeinflußten
Platten besteht, Abb. 5 eine abgeänderte Ausführungsform der Plattenanordnung, Abb.
6 den Querschnitt durch eine Ausführungsform, bei der der Boden eine Art Rost bildet,
Abb. 7 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, die eine Reihe von als hin
und her gehende Kolben ausgebildeten Arbeitsorganen zeigt, Abb. 8 einen Grundriß
der in Abb.7 gezeigten Ausführungsform, Abb. g einen Querschnitt durch eine Ausführungsform,
welche der in Abb.7 und 8 gezeigten entspricht. Die Arbeitsorgane werden hier als
Teil eines Transportsvstems benutzt, daß eine ununterbrochene Reibung zwischen den
Baumstämmen hervorruft und diese vom Zugang zum Austrittsende des Apparates befördert.
In dieser Abbildung sind ferner Ketten gezeigt, die verhindern sollen, daß die Bewegung
allzu schnell vonstatten geht, Abb. io einen Teilschnitt des Ventilgehäuses und
dessen Verbindungsteile, Abb. i i einen Grundriß der in Abb. g gezeigten Ausführungsform,
Abb. 12 eine Einzelheit, welche die Speise-und Verbindungsorgane des Druckmediums
zeigt.
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In Abb. i, 2 und 3 sind drei hin und her gehende oder schwingende
Stangen i o, i i und 12 bezeichnet. Diese Stangen oder rostartigen Stäbe «erden
von einer Reihe Kurbelwellen 13 beinflußt, deren in der Mitte angeordnete Kurbeln
14 mit passenden Zwischenräumen an der mittleren Stange i i derart schwingbar gelagert
sind, daß sie dieselbe beeinflussen können.
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Die Kurbeln 15 und 16 auf der rechten bzw. der linken Seite
sind an den Stangen io und 12 schwingbar befestigt. Sämtliche Stangen sind mit den
Zapfen 17 versehen, die dazu dienen, den Stämmen eine weitere Sonderbewegung
in Verbindung mit der hin und her gehenden oder schwingenden Bewegung der Stangen
zu erteilen.
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Die Kurbelwellen 13 sind in den Lagern 18 und ig gelagert. Eine dieser
Kurbelwellen wird durch einen Motor 2o angetrieben oder mittels passender Verbindungsglieder
an eine beliebige Kraftquelle gekuppelt.
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In der Abbildung greifen die Stangen durch den Boden des Behälters
2z hindurch und durchlaufen während ihrer Bewegung die Hinterwand 22 des Behälters.
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Die Stangen können aber auch den Boden des Behälters 21 oder den Boden
eines beliebigen anderen Behälters oder eine Plattform bilden, die zum Tragen der
Stämme während des Entrindens angewendet werden kann.
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Ferner ist es in einigen Fällen zweckmäßig, eine große Anzahl dieser
Stangen derart anzuordnen, daß die Stämme zwecks Entfernung der Rinde einfach über
diese verteilt und gegeneinandergetrieben werden können, ohne die Stämme zu beschädigen.
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Indem die Stämme an der schrägen, die Vorderwand bildenden Platte
23 herunterrutschen, gelangen sie an den Boden des Behälters und werden hier von
den Stangen oder Rosten derart beeinflußt, daß eine sehr starke Bewegung hervorgerufen
wird, so daß sie mit einer reibenden Wirkung durcheinanderrollen.
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Der Behälter 21 ist beiderseits mittelsWänden 24 begrenzt, die dazu
dienen, die Stämme, die dem Behälter an der schrägen Fläche 23 'der Vorderwand zugeführt
werden, zu führen.
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Infolge der Bewegung der mit Zapfen versehenen Schüttelstangen werden
die Stämme derart verteilt und aneinandergerollt, daß sie, sobald sie im anderen
Ende des Behälters anlangen, aus diesem hochgezwungen werden, so daß sie dann über
die schräge Platte 25 aus dem Behälter herausrollen. Gegebenenfalls werden sie von
einem zweiten Behälter zu weiterer Behandlung aufgenommen.
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In Abb. q. ist eine andere Ausführungsform des Rostes gezeigt, bei
welcher dieser aus einer Reihe von den Boden des .Behälters 27 bildenden Platten
26 gebildet wird.
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Diese Platten sind an Ouerachsen 28 schwingbar befestigt und mit abwärts
gerichteten, mit Stangen 30 verbundenen Ohren 29 versehen. Die Stangen
30 sind wiederum mit den auf den Kurbelwellen 32 sitzenden Kurbeln 31 derart
verbunden, daß die Platten 26 auf und ab schwingen, sobald die Kurbelwelle 32 rotiert.
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Die Kurbelwelle wird durch die Riemenscheibe 33 angetrieben, die mit
einem beliebigen, zweckmäßigen Antrieb in Verbindung steht.
In der
Hinterwand des Behälters 27 ist ein schwingbarer Kamm 34. angeordnet, dessen abgerundete
Fläche 35 mit den Stämmen in Eingriff kommt und so dazu beiträgt, den Stämmen über
das Austrittsende des Behälters hinwegzuhelfen. Dieser Kamm 34 kann auf beliebige,
zweckmäßige Weise angetrieben werden.
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In Abb.5 sind die sich auf und ab bewegenden Platten 36 schwingbar
an einer Längsachse 37 angeordnet. Die Platten werden durch die an den Kurbeln 38
befestigten Kurbelstangen d.o in Schwingung versetzt. 39 Stellt die Kurbelwelle
dar. Die Platten 26 und 36 unterscheiden sich nun dadurch, daß die Platten 26 in
der Ouer- statt in der Längsrichtung schwingen.
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Durch diese Ausführungsform der Erfindung gelangen die Baumstämme
auf dieselbe Weise in den Behälter wie bei der eben beschriebenen Ausführungsform
und werden mittels der der Quere oder der Länge nach schwingenden Platten in kontinuierlicher
Bewegung gehalten. Wenn sie dann an das andere Ende des Behälters gelangen, werden
sie mittels des Kammes 34 der Abgangsplattform zugeführt. Im übrigen entspricht
diese Ausführungsform im wesentlichen der oben angegebenen, indem auch hier eine
Kurbelvorrichtung angewendet wird, die dazu dient, die Stämme über den Boden des
Behälters zu verteilen und ihnen eine solche Bewegung zu verleihen, daß sie gegeneinanderstoßen
und gerieben werden, wodurch die Rinde abgerissen wird.
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ach Abb. 6 sind die oben beschriebenen Ausführungsformen kombiniert,
um dadurch eine stark bewegte Fläche hervorzurufen. Der eine Teil @12 und der andere
Teil 41 werden beide vorzugsweise nach der Mitte hin schräg, wie die Abbildung andeutet,
angeordnet. Die Stämme können durch mehrere Gruppen solcher Roste behandelt, und
die Roste können beliebig auf jede zweckmäßige Weise angeordnet werden. Der Behälter
ist mit Seitenwänden 4.5 und schrägen Endwänden .I3 und 44 versehen.
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Die beiden Teile der Bodenplatte können mit Bewegungselementen gleicher
Art versehen sein, oder es können Daumen in Verbindung mit jeder dieser Rostarten
angewendet werden, oder es kann jedes andere Mittel zum Ausheben der Hölzer aus
dem Behälter benutzt werden in Verbindung mit dem rostartigen Boden des Behälters,
wodurch die erwünschte Bewegung im Holzstapel erreicht wird.
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In den Abb. 7 bis 12 sind zwei andere Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, bei denen die Bewegung der Stämme durch Kolbenvorrichtungen hervorgerufen
wird. In diesen Abbildungen bezeichnet iio eine Reihe von Zylindern, die schräg
nach vorn angeordnet und auf zweckmäßige Weise an einem Rahmen i i i befestigt sind.
Die Zylinder sind mit einem Zugangsventil 112 und einem Abgangsventil i 13 versehen.
Der erwähnte Rahmen i i i bildet einen Teil des Behälters 114, welcher verhältnismäßig
lang ist und dessen Hinterwand durch eine schräge Platte i 16, die an die Platte
117 stößt, gebildet wird.
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Die Kolben 118 bewegen sich in Zylindern L to. Die Stämme werden am
Boden des Behälters auf diesen Kolben aufgestapelt.
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Der Zylinder iig und der Kolben 120 sind außerhalb des Endes des Behälters
angeordnet, derart, daß der Kolben durch eine Öffnung 121 hindurchgreift. Der Zylinder
i i9 ist auch mit Einlaß- und Auslaßventilen versehen.
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Die Zylinder und die Kolben sind längs des Bodens in drei Reihen angeordnet.
Dieser Boden ist mit Schlitzen 123, durch welche die Kolben in den Behälter hineinragen,
versehen.
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Gewöhnlich werden die Kolben durch den Druck des Holzstapels ganz
oder teilweise nach unten gepreßt. Wird aber den Zylindern ein Druckmedium, wie
z. B. Dampf, Luft oder ähnliches zugeführt, werden die Kolben periodisch gegen die
Stämme gehoben. Selbstverständlich können nach Belieben ein, zwei, drei oder mehrere
Kolbenreihen angeordnet werden.
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Die Einlässe 112 sind in zweckmäßiger Reihenfolge mit den Öffnungen
124 des Ventilgehäuses 125 verbunden. Im Inneren des Ventilgehäuses ist ein rotierendes
Ventil 126 angebracht. Dieses sitzt auf einer Welle 127, die durch ein Wechselgetriebe
128 mit einem Motor 129 oder einem anderen zweckmäßigen Antrieb in Verbindung steht.
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Das Ventil ist in den im Ventilgehäuse und Ventilkopf angebrachten
Lagern 13o gelagert. Das Speiserohr 132 steht mit dem Inneren des Ventilgehäuses
und mit der Öffnung 133 im Ventilkopf 131 in Verbindung.
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Auf diese Weise können die Kolben" durch Auswahl passender Öffnungen
von den Einlaßventilen der verschiedenenZylinder auf jede beliebige zweckmäßige
Weise in Bewegung versetzt werden. Folglich kann die Bewegung der Baumstämme durch
die Beeinflussung der Kolben variiert werden, um die für den zu behandelnden Holzstapel
wirksamste Wellenbewegung hervorzurufen.
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Der Kolben 120 ist vorgesehen, um mit bestimmten Zwischenräumen das
Hochheben der Baumstämme an die Abgangsrinne zu be«-erkstelligen und so die Entrindungsmaschine
in ununterbrochener Tätigkeit zu halten.
Wie in Abb. 7 angegeben,
können die Seiten des Behälters durchWalzen r34., die senkrecht und drehbar an dessen
oberem und unterem Ende befestigt sind, gebildet werden. Dies erleichtert die Behandlung
der Baumstämme in dem Behälter.
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In Abb. 9 bis r e ist eine noch etwas modifizierte Ausführungform
dieser Verteilungs-und Antriebsanordnung gezeigt. Der Behälter ist hier ohne Boden,
indem die Kolben 136 ganz und gar die Baumstämme tragen. Zwischen den Kolbenreihen
sind Ketten 140 angeordnet.
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Die schräge Platte 137 bildet die Speiserinne und die schräge Platte
138 die Abgangsrinne, wobei die Holzstämme von oben her durch die Ketten
zag beeinflußt werden. An den Seiten sind Walzen angeordnet. Gegebenenfalls können
zur Steigerung der Bewegung oder zum Erleichtern der Speisung oder des Ausladens
Kämme angeordnet werden.
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Wie aus Abb.9 ersichtlich, sind die Zylinder derart angeordnet, daß
sie schräge, nach der Mitte geneigte Platten bilden. Dies bewirkt, daß die Baumstämme
immer bestrebt sind, sich gegen die Mitte hin zu bewegen, wodurch ein zu rascher
Austrag verhindert wird.
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Es können auch verschiedene andere Maßnahmen getroffen werden, um
eine genügende Bearbeitungsdauer der Baumstämme auf der Antriebsfläche der Maschine
zu erzielen.
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Plattformen und Transportanordnungen verschiedener Art können gemäß
der Erfindung angewendet werden. Das Hauptprinzip derselben besteht in der Erzeugung
einer aneinander reibenden Bewegung der Baumstämme zwecks vollständiger Entfernung
der Rinde. Dies muß bei den verschiedenen Anwendungen berücksichtigt werden, da
einige Bäume eine festersitzende Rinde haben als andere; deshalb müssen verschiedene
Arten der Bewegungselemente angewendet werden, um die zur restlosere Entfernung
der Rinde vom Stamm erforderliche Bewegung der Baumstämme hervorzurufen.
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Die Erfindung bezweckt die Erzielung dieses Ergebnisses bei möglichst
geringere Anschaffungskosten, möglichst geringer Betriebskraft und möglichst geringen
Erhaltungskosten der Maschine.