DE515683C - Tiegeldruckpresse - Google Patents

Description

Um kleine Posten zu bedruckender Papiere an Tiegeldruckpressen mit der Hand anlegen zu können, war es bereits bekannt, den automatisch arbeitenden Bogenanleger abschwenkbar anzuordnen. Damit man in der Lage war, den Anleger genau zum Tiegel passend wieder anzuschwenken, hat man schon eine Schraube in bekannter Weise lösbar an dem Gestell der Tiegeldruckpresse vorgesehen oder ein Zahn-ίο radgetriebe angebracht, das vom Pressenantrieb betätigt wird. Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß ein am Pressengestell vorhandenes Anschlußstück mit einem Zapfen versehen ist, der beim Kuppeln des Anlegers mit dem Pressengestell in einen eine Feststellschraube tragenden U-förmig en Bügel eintritt, der auf einem Arm drehbar am Anleger angeordnet ist und eine Sperrklinke hat, die beim Lösen und Hochkippen des Bügels vom Zapfen selbsttätig zwischen die Zähne des Stirnrades am Anleger eingreift, wobei dieses dadurch in der jeweiligen Lage festgehalten wird, so daß ein Verdrehen verhindert ist und beim Anschwenken des Anlegers eine genaue Übereinstimmung zur Presse besteht.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Ansicht von oben bei befestigtem Anleger,

Abb. 2 eine Seitenansicht der Abb. 1,
Abb. 3 die Sperrvorrichtung allein, während Abb. 4 eine Einzelheit darstellt.

An dem Gestell einer Tiegeldruckpresse a ist ein von beliebiger, zweckmäßiger Form gehaltenes Anschlußstück & aus geeignetem Material an Flanschen c mittels Schraubend befestigt (Abb. 2). Am Anschlußstück δ und am Anleger g sind Lageraugen e, f, durch die ein Bolzen h gesteckt ist, angeordnet. Beim Anleger g ist am Befestigungsarm i ein Anschlußbügel k durch den Stift I drehbar angeordnet, der eine U-förmige Gestalt besitzt und über den an der Oberfläche des Anschlußstückes b angebrachten Zapfen m gedrückt wird, wodurch beide auf einfache Weise fest zusammen verbunden werden. Zur Sicherung ist am Bügel k noch eine Feststellschraube η vorhanden, die, mit der Hand angedreht, den Zapfen m festklemmt und ein selbstständiges Lösen der verbundenen Teile vollkommen ausschließt.

Der Antrieb des Bogenanlegers g zum Tiegel erfolgt durch das Kettenrad 0 von der Schwungscheibe der Maschine aus, und die Welle p für das auf ihr festsitzende Rad 0 läuft erfindungsgemäß in dem am Anschlußstück b befestigten Lager r. Das nunmehr mit dem Kettenrad 0 auf gleicher Welle p sitzende kleine Stirnrad q wird also gleichzeitig mit angetrieben und überträgt die Umdrehungen auf das in dieses eingreifende, auf der Hauptwelle s des Anlegers g sitzende große Stirnrad. Wird der Anleger g von der Tiegeldruckpresse α abgeschwenkt, so wird das Stirnradvorgelege q, t entkuppelt. Da ein Verdrehen des Stirnrades t während des Abschwenkens des Anlegers g nicht zu vermeiden ist und dadurch die Einstellung des

Anlegers zum Tiegel nach dem Befestigen am Anschlußstüek δ die gleichen Schwierigkeiten und Übelstände wie bisher zeigen würde, ist mit dem Bügel k eine Sperrklinke u verbunden, die nach Lösen und Kippen des Anschlüßbügels k selbsttätig zwischen die Zähnen des großen Stirnrades t einfällt und dieses in seiner jeweiligen Stellung festhält, ein Verstellen des Bogenanlegers g also unbedingt ausschaltet

ίο (Abb. 3),

Es kann außer den vorher angeführten Vorrichtungen am Tiegel der Presse selbst noch ein Zeiger vorgesehen sein, der mit einer roten Marke am Schwungrad vor dem Lösen des Anlegers g so eingestellt wird, daß beim Wiederanbringen ein nicht stimmendes Verhältnis zwischen Anleger und Tiegel ausgeschlossen ist. Am Rahmen des Anlegers g ist ferner noch ein Anschlag w angebracht, durch den ein schnelleres und sicheres Einhängen des Bügels k ermöglicht wird und vor allem die Stirnräder q und t in richtigem Eingriff stehen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   i. Tiegeldruckpresse mit einer um eine senkrechte Welle abschwenkbaren und mit dem Pressengestell lösbar zu kuppelnden Anlegevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das am Pressengestell vorgesehene Anschlußstüek (δ) einen Zapfen (m) trägt, der beim Kuppeln des Anlegers mit dem Pressengestell in einen eine Feststellschraube (n) tragenden U-förmigen Bügel (A) eintritt, der drehbar auf einem Arm (i) des Anlegers angeordnet ist und eine Sperrklinke (u) trägt, die beim Lösen undHochkippen desBügels (k) vom Zapfen (m) selbsttätig zwischen die Zähne (v) des Stirnrades (f) greift und dieses in der jeweiligen Lage feststellt.
2. 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlußstüek (δ) ein Lager (r) angebracht ist, das die Welle (p) für das Kettenrad (0) und ein kleinesStirnrad (q) trägt, während die Welle (s) des großen Stirnrades (t) im Anleger (g) gelagert ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen