DE51255C

DE51255C - Glühzünder für Gasmaschinen

Info

Publication number: DE51255C
Application number: DENDAT51255D
Authority: DE
Original assignee: G. LIST, V. LIST und J. KOSAKOFF in Moskau, Rufsland
Anticipated expiration: 1909-06-29

Description

KAISERLICHES

PATENTA

Glühzünder für Gasmaschinen.

Die Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung in Verbindung mit dem den Zerstäubungsund Mischapparat i, das Ueberströmventil k und das Auspuffventil Z enthaltenden Theil eines Petroleummotors dargestellt. Dieselbe besteht in einem unten geschlossenen Rohr, t, welches oben mit dem zum Arbeitscylinder führenden Kanal h^l in Verbindung steht, und in einem Stab ν, der mit einigem Spielraum in das Rohr t hineinragt und mit einer Verstärkung w versehen ist, die ein Ventil zum Abschlufs des Rohres bildet. Der Stab ist an eine Stange u angeschlossen, welche durch eine geeignete Dichtungsbüchse hindurch nach aufsen geführt ist und mit dem Steuerungsmechanismus der Maschine in Verbindung steht. Unter dem Rohr t befindet sich ein Petroleumdampfbrenner /, vermittelst dessen das Rohr vor dem Anlassen der Maschine glühend gemacht wird.

Ist das Rohr t in diesem Zustande und Explosivgemisch in dem Kanal h^l vorhanden und wird die Stange u in die Höhe gezogen, so öffnet sich das Ventil w, der Stab ν tritt zum Theil aus dem Rohr heraus, Explosivgemisch strömt an dessen Stelle, entzündet sich an den glühenden Wänden des Rohres und entzündet seinerseits das in dem Raum h h¹ und dem anstofsenden Arbeitscylinder enthaltene Gemisch. Nach mehreren Explosionen wird der Stab ν auch glühend, so dafs die Mischung sich schon an diesem entzündet. Der Brenner J kann dann abgestellt werden und das Heizen von aufsen aufhören. Die vom Brenner entweichenden heifsen Verbrennungsgase dienen beim Anlassen des Motors dazu, die den Zerstäuber enthaltende Kammer g von aufsen zu erwärmen, indem sie dieselbe im Mantelraum umspülen. Die Gase entweichen dann durch den Schornstein y.

Der Petroleumdampfbrenner J besteht aus dem umgebogenen Rohr _/, welches am unteren Ende des umgebogenen Schenkels feine Oeffnungeny¹ besitzt, und aus dem mit feuerfestem Material ausgefutterten Gehäuse j^s, welches zum Zwecke des Lufteintrittes unten mit Röhrchen χ¹ und an den Seiten mit geeigneten Löchern versehen ist. Am Boden des Gehäuses befindet sich eine Platte j* aus Asbest oder Drahtgewebe. In das Rohr ^' wird vom Ende j² her durch Druck Petroleum eingeführt. Dieses strömt zunächst aus den Löchern j¹ heraus und benetzt die Platte J⁴, worauf letztere angezündet und dadurch das Rohr erwa'rmt wird. Der infolge dessen im umgebogenen Theil des Brennerrohres j entstandene Petroleumdampf entweicht alsdann durch die Löcher j ^x, entzündet sich an der vorhandenen Flamme und bewirkt durch seine Verbrennung das erste Glühendwerden des Rohres t.

Claims

Patent-Anspruch: . .

Eine Zündvorrichtung für Gas- und Petroleummotoren, bestehend aus dem Rohr t, welches an einem Ende geschlossen ist, am anderen Ende dagegen mit einem zum Arbeitscylinder führenden Kanal des Motors communicirt, dem in das Rohr t lose hineinragenden, mit Ventil n> versehenen Zündstab v, welcher behufs Entzündung des Explosivgemisches im Rohr t zurückgezogen wird, und einer Vorrichtung zum Erhitzen des Rohres f vor dem Anlassen der Maschine.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI