DE510708C - Abbaukammer mit in der Hoehe einstellbarem Dach - Google Patents

Description

• Abbaukammer mit in der Höhe einstellbarem Dach Im Bergbau sind Grubenstempel bekannt, die aus zwei kolbenartig miteinander verbundenen Teilen bestehen, von denen der den eigentlichen Druckkolben bildende Teil des Stempels ein Flüssigkeitspolster erhält, das durch ein Ventil mit der Außenluft in Verbindung steht, so daß die Flüssigkeit unter dem Kolben bei zu hohem Druck entweichen kann. Es ist auch schon vorgeschlagen, ;den Druckraum von livdraulisch arbeitenden ausziehbaren Stempeln, die in Verbindung mit am Kopf- bzw. Fußende angelenkten breiten First- bzw. Sohlenverzugsplatten eine Art verschiebbarer Abbaukammer bilden. mit einer Druckpumpe in Verbindung zu setzen. Allerdings ist bei diesen bekannten Einrichtungen keine Möglichkeit für das Entweichen des Druckmittels bei zu hohem Druck vorhanden.
• Die Erfindung bezieht sich. auf eine an sich bekannte Abbaukammer mit in der Höhe einstellbarem Dach. Um eine nachgiebige Stützung des Dache. herbeizuführen, werden an sich bekannte, dein Druck entsprechend sich einstellende Stempel verwendet. Dies bringt den Vorteil finit sich, daß den in der Abbawkaminer arbeitenden Leuten eine größere Betriebssicherheit gegeben wird. Vorteilhaft werden hrdraulisclie Stempel verwendet, bei denen zwischen dein Saininelrauni für das Druckmittel und dein Druckraum ein Siclicrlieitsventil vorgesehen ist. Durch die Anordnung dieses Siclierlicitsventils kann das Druckmittel bei übermäßig hoch auftretendem Druck entweichen.
• Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser- Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht einer Abbaukamnier mit livdr.aulischen Pressen als Tragsäulen, Fig. 2 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Abbaukammer nach Figl. i (nach Schnitt A-B), Fig. 3 eine im teilweisen Schnitt gehaltene Draufsicht ,der Abbaukammer nach Fig. i. Das die Abbaukanriner bildende Gerüst besteht aus den Feldern 2, 3 und .4, die zwischen den Trägern 5 liegen. Die Träger 5 sind vorn (nach der .Ortsarbeitsstelle zu), oben an der First und unten auf der Sohle durch die Schneidschuhe 6 und außerdem durch die Rückwand 7 miteinander verbunden. Zwischen den Träern 5 liegen oben ini Dach der Kammer und' unten in ihrem Boden die Tragewalzen B. Um die Tragewalzen S liegen die endlosen Bänder g, welche einerseits oben auf dein Dach der Kammer eine Ouerverschalung zum Abstützen des Hangenden io, andererseits den Laufboden auf der Ortssohle i i bilden. Der gesamte Oberteil der Kammer ist mit ihrem gesamten Unterteil durch die Säulen 12 verbunden. Diese sind hier zu hydraulischen Pressen ausgebildet, um einmal den auf dem Dach der Abbatikaninier lagernden (@ebirgsdrud: aufzunehmen, dann eine automatisch regulierbare Nachgiebigkeit zu ermöglichen und ferner durch Veränderung der Höhe der Kammer die Abbauhöhe zu verändern. Die livdraulischen Pressen 12 sind durch rdie Leitungen 13 und 14. so mit einer Pumpe 15 und einem Kessel 16 verbunden, daß die Plunger der hydraulischen Pressen 12 bellebig gehoben und gesenkt werden können. Die lti die Leitung eingeschalteten Sicherheitsventile 17 lassen bei einer Höchstbelastung selbsttätig Flüssigkeit aus den hydraulischen Pressen 12 ab und schließen sich wieder, wenn die durch den Gebirgsdruck bewirkte Spannung der Flüssigkeit entsprechend gesunken ist.
• Die Wirkungsweise ist folgende: In dem hinter ider Abbaukammer zurückbleibenden abgebauten Raume, dem Bruchraume, sackt sich das Hangende ab. Da es mit dem Hangenden io unmittelbar über der Kammer zusammenhängt, beginnt ,der Druck auf diese so :groß zu werden, daß sie zusammenbrechen würde, wenn sie nicht genügend nachgiebig wäre. Bei der vorliegenden Einrichtung wird aber der Druck des Hangenden von dem gesamten Oberteil der Kammer auf die Plunger der hydraulischen Pressen und von diesen auf die Druckflüssigkeit 18 abgegeben, deren Spannung man an bekannten Druckmessern erkennen kann. Wird sie die zulässige Grenze erreichen, lassen Sicherheitsventile 17 einen Teil der Druckflüssigkeit durch die Leitung 13 in den Kessel 16 ab. Dem Nachgeben des gesamten Oberteiles ider Kammer wird das Hangende io nun eine gewisse Strecke folgen, und zwar so lange, bis seine Spannung von den mit ihm zusammenhängenden Ortsstößen (seitlich und vorn) aufgefangen wird. Dadurch wird der Druck auf die Kammer geringer, und ihre Nachgiebigkeit hört durch Verringerung des Flüssigkeitsdruckes auf die Sicherheitsventile 17 automatisch auf. Ist eine Druckwelle vorüber, d. h. hat sich das Hangende über der Kammer auf die Ortsstöße abgestützt, so kann beim Weiterarbeiten ider Kammer ihr Oberteil wieder ,durch die Pressen allmählich zur vollen Abbauhöhe hochgepreßt werden. Dies bewirkt eine vom Motor i9 angetriebene Pumpe 15, die die Druckflüssigkeit aus dem Kessel 16 durch die Leitung 14. in die hydraulischen Pressen 12 drückt.
• Durch diese Einrichtung hat man es also auch in der Hand, die Abbauhöhe beliebig zu verändern.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abbaukammer mit in der Höhe einstellbarem Dach, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachgiebigen Stützung des Daches an sich bekannte, .dem Druck entsprechend sich einstellende Stempel Verwendung finden.
2. 2. Abbaukammer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung hydraulischer, mit einem zwischen Sammelraum und Druckraum angeordneten Sicherheitsventil ausgerüstete Stempel.