DE569504C - Mehrteiliger, aus der gewoehnlichen Staulage absenkbarer Wehrverschluss - Google Patents
Mehrteiliger, aus der gewoehnlichen Staulage absenkbarer WehrverschlussInfo
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- DE569504C DE569504C DEK98297D DEK0098297D DE569504C DE 569504 C DE569504 C DE 569504C DE K98297 D DEK98297 D DE K98297D DE K0098297 D DEK0098297 D DE K0098297D DE 569504 C DE569504 C DE 569504C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B7/00—Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
- E02B7/20—Movable barrages; Lock or dry-dock gates
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus der gewöhnlichen Staulage absenkbaren Wehrverschluß
mit Sohlendichtung.
Bekannt sind bewegliche Wehrkörper, die aus mehreren gegeneinander verschieblichen
Staukörpern bestehen mit der Besonderheit, daß der untere Wehrkörper in jeder Staulage
des oberen Wehrkörpers mit seiner Unterkante gegen die Wehrsohle und mit seiner
ίο Oberkante gegen den sich hebenden und senkenden
oberen Wehrkörper abdichtet. Bei diesen bekannten Wehren sind indessen beide Wehrteile über die ganze Wehrlänge freitragend
ausgebildet, so daß der zur Verfügung stehende Konstruktionsraum schlecht ausgenutzt
werden kann. Dieser Nachteil tritt vor allem bei Wehren großer Länge und geringer
Stauhöhe in Erscheinung.
Bei dem Wehr nach der Erfindung wird
ao der untere Wehrteil zwischen der Sohle und dem oberen Wehrteil als Sohlendichtungsschieber
ausgebildet. Er gibt den gesamten auf ihn einwirkenden Wasserdruck bzw.
dessen Horizontalkomponente auf den oberen Wehrteil ab, und dieser leitet den Wasserdruck
auf die Führungsbahnen an den Wehrpfeilern weiter. Für den Schieber wird demnach
wenig Platz benötigt. Der gesamte, zur Verfügung stehende Konstruktionsraum kann
für die Ausbildung des den eigentlichen Wehrkörper darstellenden Oberteiles nutzbar
gemacht werden, so daß er besonders steif ausgebildet werden kann. Im Gegensatz zu
bekannten Anordnungen dieser Art können wesentlich größere Öffnungen als bisher bei
kleineren Stauhöhen abgesperrt werden. Die Erfindung besteht also im wesentlichen darin,
daß der Sohlendichtungsschieber an dem Wehrkörper nicht nur abdichtet, sondern sich
auch gegen diesen abstützt.
Zweckmäßig werden die zum Heben des Verschlußkörpers dienenden Huborgane derart
angeordnet, daß sie mittels einer Übertragungsvorrichtung den Schieber abwärts drücken. Hierbei wird nur ein Teil des Gewichts
des Verschlußkörpers in jeder Staulage von den Huborganen aufgenommen. Der andere Teil des Verschlußkörpergewichts ruht
in der Staulage auf dem Schieber und belastet dessen Sohlendichtung. Man kann die Obertragungsvorrichtung
derart ausbilden, daß die Huborgane in der Staulage durch den Verschlußkörper
nur so weit belastet werden, daß dieser mit Sicherheit abgesenkt werden kann. Außerdem besitzt der vorliegende Wehrver-Schluß
den Vorteil gegenüber den bisher bekannten Wehrverschlüssen, daß er eine vollkommene
Abdichtung bietet und keine empfindlichen Vorrichtungen besitzt, die der Verschlammung und dem vom Oberwasser
her drückenden Geschiebe ausgesetzt sind, so daß eine Beschädigung des Wehrverschlusses
und seiner Teile, die zur Betriebsstörung Veranlassung geben könnte, nicht zu befürchten
ist.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch den in gewöhnlicher Staulage befindlichen
Verschlußkörper;
Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt ίο durch den abgesenkten Verschlußkörper;
Abb. 3 zeigt die Gesamtanordnung im Grundriß;
Abb. 4 zeigt einen Teilschnitt einer abgeänderten Ausführungsform, wobei sich der
\rerschlußkörper in gewöhnlicher Staulage
befindet;
Abb. 5 zeigt dieselbe Ausführungsform, wobei der Verschlußkörper abgesenkt ist;
Abb. 6 zeigt einen Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform, wobei sich der Verschlußkörper
in gewöhnlicher Staulage befindet;
Abb. 7 zeigt dieselbe Ausführungsform mit abgesenktem Verschlußkörper.
Der Verschlußkörper besteht aus einer ebenen Tafel, die durch waagerechte Träger
versteift ist. Die Blechhaut, waagerechte Träger und ein Verband in der Ebene ihrer
hinteren Gurtungen bilden den räumlich steifen Tragkörper. Die Höhe des Verschlußkörpers
entspricht annähernd der gewünschten Stauhöhe. Der Verschlußkörper besitzt bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel an der
Unterseite eine Kammer b, welche nahe der Tafel α angeordnet ist. Die Kammer b dient
zur Aufnahme eines Schiebers c, der die Sohlendichtung zu übernehmen hat. Dieser gleitet
beispielsweise mittels Kufen d auf festen Bahnen e, die am Hauptwehrkörper angeordnet
sind. An Stelle der Kufen können auch Rollen angeordnet werden. Um eine gesicherte
Führung z'u erreichen, sind Klauen am Schieber angeordnet, welche um die Bahnen e an
dem' Hauptwehrkörper α greifen. Die Stauwand
des Verschlußkörpers σ ruht bei der gewöhnlichen Staulage nicht auf der festen
Sohle /. Ihr Abstand von der Sohle entspricht
dem Betrag, um den man den Verschlußkörper α aus der gewöhnlichen Staulage absenken
will, um das Eis o. dgl. aus dem Oberwasser zu beseitigen. Die Höhe des Schiebers c entspricht
ebenfalls annähernd diesem Betrag, während -die Kammer b etwas höher sein muß
als der Schieber c.
Der Schieber c trägt an seiner unteren waagerechten Fläche einen oder mehrere Dichtungsbalken
g, die sich in allen Staulagen des Verschlußkörpers auf die feste Sohle / aufsetzen.
Es sind Bleche h mit Holz- oder Messingleisten angeordnet, welche die Abdichtung
zwischen der Stauwand des Schiebers c und der Stauwand des Verschlußkörpers α unter
dem Druck des Oberwassers bewirken.
Innerhalb des Verschlußkörpers α des abgebildeten
Beispiels erstreckt sich über dessen ganze Länge eine Welle i, die mehrere Zahnsegmente
k trägt. In diese Zahnsegmente greifen Zahnstangen I ein, die mit dem Schieber
c verbunden sind. Die Zahnstangen können entweder am Oberende des Schiebers angreifen
(Abb. 1 bis 5) oder am Unterende (Abb. 6 und 7). An den beiden Enden der
Welle i sind in den Nischen des Mauerwerks Segmentscheiben m fest angeordnet. An
diesen Segmentscheiben sind die Hubmittel η in Gestalt von Seilen, Ketten o. dgl. befestigt.
Die Welle i liegt in der senkrechten Schwerlinie des gesamten Verschlusses, und in dieser
Schwerlinie verlaufen auch die Huborgane n, die zu diesem Zweck über Rollen 0 geführt
sind. Die Drehung der Segmentscheiben m wird durch Anschläge p begrenzt, wodurch
auch die Aufwärtsbewegung des Verschlußkörpers α gegenüber dem Schieber c begrenzt
wird. Die Abwärtsbewegung des oberen Wehrkörpers α wird durch Anschläge q begrenzt,
gegen welche die Oberenden der Zahnstangen I stoßen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Solange der Wehrverschluß geöffnet, d. h.
ganz aus dem Wasser oder so weit emporgehoben ist, daß der Schieber c mit seinen
Dichtungsbalken g nicht auf der festen Sohle f aufruht, wird der Verschlußkörper durch die
Hubmittel η getragen. Die Segmentscheiben, an denen die Hubmittel η befestigt sind,
liegen hierbei an den Anschlägen p an. Infolgedessen befindet sich der Schieber c unter
Einwirkung der Zahnsegmente k in seiner tiefsten Stellung gegenüber dem Verschluß- too
körper α (Abb. 1).
Beim Absenken des Verschlußkörpers trifft der Schieber c schließlich mit seinen Balken g
auf die feste Sohle f auf und bleibt dann in Ruhe. Bei weiterem Nachlassen der Hubmittel
senkt sich nur der Verschlußkörper α allein weiter, wobei der Schieber c also eine
Relativbewegung gegenüber dem Verschlußkörper α ausführt. Hierbei drehen sich die
Segmentscheiben m im Sinne des Uhrzeigers (Abb. ι und 2), und die Zahnsegmente k rollen
auf den ruhenden Zahnstangen I ab. Die Segmentscheiben m verlassen hierbei die Anschläge
p.
Je nach dem Verhältnis der Radien der Segmentscheiben und der Zahnsegmente wird
beim Aufsitzen des Schiebers c in jeder.Staulage
ein mehr oder weniger großer Teil des Gewichts des Verschlußkörpers α von dem
Schieber c aufgenommen und auf die feste Sohle übertragen, d. h. die Hubmittel werden
in jeder Staulage wirksam entlastet, und die
Dichtungsbalken g werden mit einem Druck auf die feste Sohle gepreßt, der einem wesentlichen
Teil des Gewichts des Verschlußkörpers entspricht.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel verhält sich der Radius der Zahnsegmente zu
dem Radius der Segmentscheiben etwa wie ι : 2. Infolgedessen tragen die Hubmittel ■«■
nur 1Z3 der Last des Verschlußkörpers, während
2Z3 der Last auf den Schieber übertragen
werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Segmentscheiben m und die Zahnsegmente
k nach Kreisbogen gekrümmt. Man kann aber auch andere Kurven wählen. Ebenso kann man andere Übertragungsvorrichtungen
benutzen. Diese werden zweckmäßig so ausgebildet, daß die Hubmittel η
den Schieber c abwärts drücken.
Bei weiterem Nachlassen der Hubmittel n senkt sich der Verschlußkörper α weiter, bis
die Anschläge q des Verschlußkörpers auf das Oberende der Zahnstangen / stoßen. In diesem
Augenblick sind die Welle i und die Hubmittel η vollständig entlastet. Die Anschläge p
und q können auch so angeordnet werden, daß sie unmittelbar auf den Schieber c einwirken.
Die in den Abb. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß Abb. 1 bis 3 nur dadurch, daß das Federblech h nicht an der
Stauwand des Verschlußkörpers a, sondern an der Stauwand des Schiebers c befestigt ist.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß den Abb. 4 und 5 ist die gleiche wie
die Wirkungsweise der Ausführungsform nach den Abb. 1 bis 3.
Bei der in den Abb. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist der Schieber c nicht in
einer Kammer, sondern in einer Nische V des Verschlußkörpers angeordnet. Die Stauwand
des Verschlußkörpers reicht hier etwa nur bis zum Ober ende des gehobenen Schiebers, während
der Schieber eine Stauwand besitzt, die bei gesenktem Schieber bis zur verkürzten
Stauwand des Verschlußkörpers α reicht.
Claims (2)
1. Mehrteiliger, aus der gewöhnlichen Staulage absenkbarer Wehrverschluß, bei
dem der untere Wehrkörper in jeder Staulage des oberen Wehrkörpers mit seiner Unterkante gegen die Wehrsohle und mit
seiner Oberkante gegen den sich hebenden und senkenden oberen Wehrkörper abdichtet,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Wehrkörper (c) gegen den oberen (σ) abgestützt ist und den gesamten auf
ihn wirkenden Wasserdruck auf jenen überträgt.
2. Wehrverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beiden
Wehrteilen gemeinsame Hubmittel («) an einem den unteren Wehrkörper (c) beim
Anheben des abgesenkten oberen Wehrkörpers (a) gegen die Wehrsohle pressenden
Zahnstangengetriebe 1L k, m) angreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK98297D DE569504C (de) | 1926-03-17 | 1926-03-17 | Mehrteiliger, aus der gewoehnlichen Staulage absenkbarer Wehrverschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK98297D DE569504C (de) | 1926-03-17 | 1926-03-17 | Mehrteiliger, aus der gewoehnlichen Staulage absenkbarer Wehrverschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569504C true DE569504C (de) | 1933-02-04 |
Family
ID=7238880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK98297D Expired DE569504C (de) | 1926-03-17 | 1926-03-17 | Mehrteiliger, aus der gewoehnlichen Staulage absenkbarer Wehrverschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569504C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114737533A (zh) * | 2021-01-07 | 2022-07-12 | 扬州楚门机电设备制造有限公司 | 一种闸门侧止水装置以及闸门 |
-
1926
- 1926-03-17 DE DEK98297D patent/DE569504C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114737533A (zh) * | 2021-01-07 | 2022-07-12 | 扬州楚门机电设备制造有限公司 | 一种闸门侧止水装置以及闸门 |
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