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DE510700C - Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren

Info

Publication number
DE510700C
DE510700C DEG69955D DEG0069955D DE510700C DE 510700 C DE510700 C DE 510700C DE G69955 D DEG69955 D DE G69955D DE G0069955 D DEG0069955 D DE G0069955D DE 510700 C DE510700 C DE 510700C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stoneware
clinker
dense
production
goods
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG69955D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEWERKSCHAFT WESTEND
Original Assignee
GEWERKSCHAFT WESTEND
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEWERKSCHAFT WESTEND filed Critical GEWERKSCHAFT WESTEND
Priority to DEG69955D priority Critical patent/DE510700C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE510700C publication Critical patent/DE510700C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/16Lean materials, e.g. grog, quartz

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren Bekannt ist beider Herstellung von Steinzeug- und _Klinkerwaren, insbesondere von Steinzeugrohren und -gefäßen, zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen, Verwerfen im Brande usw., als Zuschlag zu den Binde- oder Formtoneit Sand und Schamotte, letztere scharf und möglichst volumenbeständig gebrannt, gemahlen zu verwenden. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß diese Zuschläge die Dichtigkeit der Erzeugnisse sehr herabmindern, wobei die Innen- und Außenflächen der Körper und Gefäße nach dem Brande Auswucherungen, Rissebildungen und Blasen zeigen, die eine Oualitätsverminderung darstellen.
  • - Ferner ist bekannt, feuerfeste und keramische Massen im scharfen Feuer unter Verwendung von Magerungsmitteln gleicher,. physikalischer und chemischer Zu`sämmen-'sef7ühg- wie das Bindemittel, d. h. also von gleichen Ausgangsstoffen wie dieses, zu brennen, um ein gegen schnelle Erwärmung oder Abkühlung sowie gegen chemische Einflüsse widerstandsfähiges Erzeugnis zu erhalten.
  • - In diese Kategorie gehört auch unter anderem das in der Porzellantechnik übliche,-undbekannte Verfahren, Porzellanmassen durch Zusatz von gemahlenen Biskuit- und Glattscherben oder Glühscherben, auch Schrühscherben genannt, abzumagern. Diese bekannten Verfahren ürid'- Mägerungsmittel berühren jedoch die vorliegende Erfindung nicht neuheitsschädlich. Porzellan wird bekanntlich bei Segerkegel 12 bis 17, das sind etwa 135o bis 150o°, und bis zu völliger Sinterung gebrannt (vgl. u. a. K e r 1, Handbuch der gesamten Tonwarenindustrie, Braunschweig 19o7, S. 1q.06, q.. Zeile von unten). Es sind somit die aus Porzellanbruch herrührenden Biskuit- und Glattscherben gesinterte totgebrannte Massescherben und scheiden nach der vorliegenden Verfahrenvorschrift aus.
  • Glühscherben oder Schrühscherben, welche bekanntlich bei Segerkegel o,ioa, das sind etwa 85o bis 95o° C, geglüht werden (vgl. u. a. Kerl, S. 1396, zweiter Absatz 11. und 12. Zeile von unten), scheiden aus dem Grunde nach unserer Verfahrenvorschrift aus, weil i es sich hierbei um Massescherben handelt, deren Sinterungspunkt höher liegt als die Garbrandtemperatur bei Steinzeug- und-Klinkerwaren. Porzellan-, Biskuit-, Glatt-und Glühscherben berühren weiter den vorliegenden Erfindungsgedanken nicht, weil es sich bei diesen Zuschlagstoffen um Massescherben handelt, deren chemische Zusammen-
    renvorschrnft zur Anwendung gelangenden und im nachfolgenden beschriebenen Glühschamotte u. dgl. Diese Grundverschiedenheit liegt u. a. darin begründet, daß diesen Massescherben gerade zur Veränderung ihres natürlichen Verhaltens bis zu 50 °/o und mehr Flußmittel zugesetzt sind, während das vorliegende Verfahren den künstlichen Flußmittel-
    Gegenstand der Erfindung ist, dem Vorgesagten gegenüber, zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren zum Bindeton einen Schamotte-oder Ziegelmehlzuschlag zu geben, der weder bis zur Sinterung, also totgebrannt, noch durch mehrere Brennprozesse bis zur Volumenbeständigkeit gebrannt worden ist. Der Zuschlag soll vielmehr in einem bei etwa goo bis iooo° vorgeglühten Rohton (Glühschamotte) oder Ziegelmehl bestehen, dessen Dichtbrand mindestens bei Segerkegel 8/9 liegt, und dessen Brennschivindung möglichst gleich der des Form- oder Bindetones ist. Dieser Zuschlag dient beiläufig in keramischer Beziehung als Magerungs- oder Ansteifungs-und Wasserentziehungsmittel, in erster Linie jedoch in neuartiger Weise physikalisch oder brenntechnisch als ein Ausgleichmittel zwischen den Schwingspannungen, die während des Brandes zwischen Bindemittel und Zuschlag auftreten.
  • Erfindungsgemäß wird also ein bei etwa Segerkegel 8/9 dichtbrennender Rohton auf etwa goo bis iöoo° C vorgeglüht, vermahlen und j e nach Plastizität des zweckmäßig um ein bis zwei Kegel höher stehenden Form- oder-Bindetones - als Zuschlag verwendet, wobei solche Schamotte oder Ziegelmehle zu bevorzögen sind; deren Gehalt an Tonerde denjenigen des Form- oder Bindetones nicht übersteigt.
  • Vor dem Fabrikationsgange wird sowohl bei der Schamotte als auch bei dem Form-oder Bindeton zur Erreichung des Endzweckes auf bekannte und geeignete Weise. die Brennschwindung und der Sinterungsgrad festgestellt oder die Brennschwingung auf den möglichst gleichen Prozentsatz abgestimmt. Die nach diesem Verfahren weiter angestellten Versuche mit geeigneten Abfallschamotten bestätigten das Vorgesagte: In diesem Falle gelangten zur Anwendung: Als Bindeton ein Steinzeugton, welcher bei Kegel 7/8, also bei 123o bis 125o° sinterte, und bei welchem eine Brennschwingung von etwa 9 % bei Kegel 8, das sind 125o°, ermittelt wurde.
  • Als Schamottezuschlag wurde ein bei Kegel o,7a, das sind 96o°, abgebrannter, noch saugfähiger Dachziegelbruch ,fein gemahlen verwendet; welcher gebrannte Dachziegel bei Kegel 8 ebenfalls eine Brennschwingung von etwa 904 aufwies. Die Versuchsstücke, welche noch bis Kegel g/io durchgebrannt wurden, zeigten auf den Flächen keine Auswucherungen, -waren völlig glatt und rissefrei und ergaben eine Wasseraufnahme von nur etwa i bis 2 °/o.
  • Die Verwendung des Dachziegelbruches hat noch den Vorzug, daß es sich hierbei um eine in der Vorverarbeitung egalisierte und alsdann gebrannte Schamotte handelt.
  • Die auf vorgeschilderte Weise hergestellten Versuchsstücke zeigten die eingangs erwähnten Mängel nicht, deren Beseitigung also mittels des beschriebenen Verfahrens gelingt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren aus Bindeton und fein gemahlener Schamotte oder Ziegelmehl; dadurch gekennzeichnet; daß als Magerungszuschlag esn bei etwa goo bis iooo° C vorgeglühter Rohton (Glühschamotte oder Ziegelmehl) verwendet wird, welcher Zuschlag bei mindestens 125o bis 128o° C dichtbrennt, und dessen Brennschwingung möglichst gleich derjenigen des Bindetones ist.
DEG69955D 1927-04-07 1927-04-07 Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten Steinzeug- und Klinkerwaren Expired DE510700C (de)

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