-
Elektrische Kathodenglimmlichtlampe Elektrische Kathodenglimmlichtlampen
werden bekanntlich nicht nur in Einzelschaltung, sondern vielfach auch, wie beispielsweise
für Potentiolneterzwecke, zu mehreren hintereinandergeschaltet verwendet. Es wurde
daher auch schon vorgeschlagen, mehrere Elektrodenpaare in beinern gemeinsarnen
Glasgefäß unterzubringen und so miteinander zu verbinden, daß sich zwei oder mehrerehintereinandergeschalteteEntladungsstrecken
ergeben.
-
Die Erfindung bezweckt, den Bau derartiger, mit mehreren hintereinandergeschalteten
Elektroden versehenen Kathodenglimmlichtlampen zu vereinfachen und der Lampe auch
gleichzeitig eine gedrängtere Gestalt zu geben. Zu diesem Zwecke sind erfindungs-,gemäß
die mittleren Elektroden derart im umschließenden Glasgefäß angeordnet oder gegeneinander
abgedeckt, daß sich an jeder von ihnen zwei getrennte Entladungsansätze, und zwar
einer an den der einen Entladungsstrecke zugewendeten Oberflächenteilen und ein
zweiter an den der anderen Entladun-sstrecke zugewendeten Oberflächenteilen, ausbilden
können. jede der mittleren Elektroden wirkt dadurch mit dem einen Oberflächenteil
als Anode und gleichzeitig mit dem anderen Oberflächenteil als Kathode, wodurch
sich naturgemäß die Anzahl der eingebauten Elektroden und der von diesen eingenommene
Raum verringert. Die mittleren, doppelt wirkenden Elektroden können hierbei aus
nebeneinander angeordneten, an der Gefäßinnenwand anliegenden metallischen Zylinderkörpern
bestehen, so daß alsdann die Gefäßinnenwand eine isolierende Trennschicht zwischen
den zwei benachbarten Entladungsstrecken zugewendeten Oberflächenteilen dieser mittleren
Elektroden bildet bzw. verhindert, daß sich an jeder der mittleren Elektroden einei
zusammenhängende, die gesamte Oberfläche überziehende Glimmschicht ausbildet. Eine
ganz besonders ge-
drängte Bauart der neuen Kathodenglimnilichtlampe ergibt
sich, wenn die mittleren Elektroden aus konzentrisch ineinandergesetzen Metallhohlgefäßen
bestehen, die an ihren in einer Ebene liegenden offenen Randteilen durch eine gegengelegte
Isolierplatte abgedeckt sind, da das Glasgefäß alsdann nur der Länge der größten
eingebauten Elektrode, also einer einzigen Elektrode, angepaßt zu werden braucht,
bei Vorsehung nur eines einzigen Lampensockels.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von gemäß der Erfindung
ausgebildeten Kathodenglimmlichtlampen im Schnitt dargestellt.
-
Die Kathodenglimmlichtlampe nach Abb. i besteht in bekannter Weise
aus einem mit Edelgasen gefüllten Glasgefäß i, das an beiden Enden mit eingeschinolzenen
Fußrohren 2, 3 zur luftdichten Einführung der
an die Elektroden
4, 5, 6, 7 und 8 angeschlossenen Stromzuführungsdrähte 4',
5', 6',
7' und 8' versehen ist, Die Stromzuführungsdrähte können
in bekannter Weise gleichzeitig zur Tragung der Elektroden dienen, obwohl diese
gegebenenfalls auch noch an besonderen Stützdrähten befestigt sein können. Der zur
Elektrode 5 führende Stromzuführungsdraht 5' ist durch eine in der
Elektrode 4 eingesetzte Isolationsbuchse 9 hindurchgeführt. Die drei Elektroden
4, 5 und 0
bestehen aus in Längsrichtung der Lampe nebeneinander angeordneten
Metallhohlgefäßen mit einem dem Innendurchmesser des Gefäßes i weitgehend angepaßten
Auflendurchmesser, so daß die zvlindrischen Außenwände der Elektrode" 4,
5 und 6 mit derart g ge Fingem Spiel an der Gefäßinnenwand anliegen,
daß sich keine Glimmschichten an den zylindrischen Außenwänden der Elektroden 4,
5 und 6 ausbilden künnen. Diese in bekannter \.Veise aus beliebigen
Metallen, etwa aus Eisen, Nickel, oder Aluminium, hergestellten Elektroden .4,
5 und 6 werden zwecks Herabsetzung des Kathodenfalles entweder vollständig
oder nur an ihren für die Ansetzung der Entladung in Betracht kommenden Oberflächenteilen
mit einer geeigneten Verbindung, etwa Bariumazid oder Cäsiumazid, überzogen. Die
Elektrode 7 besteht aus einem Metallstäbchen oder kräftigen Draht und die
Elektrode 8 aus einem kleinen Metallzylinder, der von einer aus Glas oder
anderem Isoliermaterial bestehenden, vom Fußrohr.3 ausgehenden Hülse io umschlossen
ist, um den Entladungsweg zwischen den Elektroden 7
und 8 zu verlängern.
-
Die Entladungsstrecken zwischen den Elektroden 4-5, 5-6 und
6-7 liegen in Reihe an den beiden Hauptstromzuleittingen 4' und
7',
wobei die Elektrode 7 stets als Anode und die Elektrode4 stets
als Kathode geschaltet ist. An den beiden mittleren Elektroden 5, 6
können
sich zufolge des Anliegens ihrer Außenwände an der Gefäßinnenwand kathodische Glimmschichten
nur an den Innenwandungen ausbilden, so daß nur diese Innenwandungen der Elektroden
als Entladungsansatz für die rechts von den Elektroden befindlichen Entladungsstrecken
in Betracht kommen. Die - äußeren Stirnwände beider Elektroden
5 lind 6 bilden dagegen einen selbständigen Entladungsansatz für die
links von den beiden Elektroden 5 und 6 befindlichen Entladungsstrecken.
jede der beiden mittleren Elektroden 5, 6 wirkt also gleichzeitig als Anode
und als Kathode. Die für die Ausbildung der Entladungsstrecken notwendige Spannung
richtet sich in bekannter Weise vornehmlich nach dem Abstand der Elektroden, der-
verwendeten Gasfüllung, dem Druck der letzteren und der Oberflächenbeschaffenheit
der Elektroden. Angenommen, es seien zur Ausbildung jeder der drei hintereinandergeschalteten
Entladungsstrecken 4-5, 5-6
und 6-7 je 8oVolt erforderlich, so muß
die an den Stromzuführungen 4' und 7' angele-te S annung 24o Volt
betragen, um die v ler p b
Elektroden 4, 5, 6 und 7 gleichzeitig
überbrücken bzw. die drei hintereinandergeschalteten Entladungsstrecken 4-5,
5-6 und 6-7
gleichzeitig in Wirkung setzen zu können.
-
Die fünfte Elektrode 8 stellt eine mit der Anode
7 zusammenwirkende Kathode dar, deren Stromzuführung S' mit der Stromzuführung
5' der Elektrode 5 unter Zwischenschaltung eines Widerstandes i i
verbunden ist. Die Entladungsstrecke zwischen den Elektroden 7 und
8 liegt derngemäß parallel zu den anderen drei Entladungsstrecken. Da im
gegebenen Beispiel zur Überbrückung der zwischen den Elektroden 5, 6 und
7 liegenden beiden Entladungsstrecken 16o Volt erforderlich sind, so muß,
wenn die Entladungsstrecke zwischen den Elektroden 7 und 8 für ioo
Volt eingerichtet ist, der mit dieser Entladungsstrecke in Reihe geschaltete Widerstand
i i für 6o Volt eingerichtet werden.
-
Wie ohne weiteres ersichtlich, lassen sich von der beschriebenen Röhre
verschiedene Spannungen, beispielsweise zum Betriebe von Verstärkerröhren o. dgl.,
abnehmen. So können beispielsweise an die Stromzuführungen 4', 5' zw8i Leitungen
a, angeschlossen werden, die zu einem 8o Volt benötigenden Stromverbraucher, etwa
einer Verstärkerröhre, führen. Es ist in diesem Falle die erste der drei hintereinandergeschalteten
Entladungstrecken für die Strornabnahme ausgenutzt. In gleicher Weise können durch
an die Stromzuführungen 5', 6' bzw. 6', 7' angeschlossene Leitungen
b und c ebenfalls je
8o Volt für je einen Stromverbraucher abgenommen
werden, wobei dann jeweilig die zweite bzw. dritte Entladungsstrecke der hintereinandergeschalteten
drei Entladungsstrecken ausgenutzt ist. Durch an die Stromzuführungen
5' und 7' angeschlossene Leitungen d können, da in diesem Falle
zwei Entladungsstrecken statt je einer ausgenutzt sind, 16o Volt abgenommen
werden. Auch die parallel geschaltete Entladungsstrecke zwischen den Elektrodell
7 und 8 kann für sich ausgenutzt werden, wenn beispielsweise der in
den Leitungen e liegende Widerstand i i aus einer für 6o Volt Anodenspannung
eingerichteten Verstärkerröhre besteht.
-
Die Elektroden 4, 7 -und 8 der Lampe nach Abb. i können,
da sie ein olig sind, eine bep t, liebige Gestalt besitzen. Die beiden Innenelektroden
5, 6 müssen dagegen bei dieser Ausführung der Lampe stets eine der Innen-Z>
wand
des Gefäßes i angepaißte Gestalt haben, um die Ausbildung der Gliminschicht über
die ganze Elektrodenoberfläche zu verhindern. Immerhin können diese Innenelektroden
5, 6
jedoch statt ans zylindrischen Hohlgefäßen auch aus zylindrischen
Scheiben bestehen, die voll oder hohl -estaltet sein können.
-
Die in Abb. 2 dargestellte, in der Wirkung gleiche Kathodenglimmlichtlampe
besitzt nur ein Fußrohr 2, durch das sämtliche fünf Stromzuführun-en 4
6', und 8' der ZD 7'
fünf Elektroden4, 5, 6, 7 und
8 hindurchgeführt sind. Die Elektroden 4, 5 und 6 bestehen
wiederum aus Metallhohlgefäßen, die in diesem Falle jedoch verschieden groß gestaltet
und derart konzentrisch ineinandergesetzt sind, daß ihre offenen Ränder in einer
Ebene liegen. Diese offenen Ränder werden voll einer gegengelegten Isolierplatte
12 abgedeckt, durch die die Stromzuführungen 4', 5', 6' der drei Elektroden
4, 5, 6 und auch die Stromzuführung, 7' der im Innern der Lampe angeordneten,
aus einem Bügel bestehenden Elektrode 7 hindurchgeführt sind. Die zwischen
der Isolierplatte 12 und der Ouetschstelle des Fußrohres 2 liegenden Teile Jer Stromzuführungen
4', 5', 6', 7' können, wie dargestellt, in zur Stützung der Isolierplatte
12 und damit der Elektroden ausgenutzten Glasröhren 4", 5", 6", 7" eingeschlossen
sein. Die vier Elektroden 4, 5, 6
ulnd 7 sind wieder in Reihe geschaltet,
so daß die innenliegende Bül-elelektrode 7 als Anode und die Außenelektrode
4 als Kathode wirkt, während die beiden eingeschlossenen Innenelektroden
5, 6 sowohl als Anode als auch gleichzeitig als Kathode wirken, da sich zufolge
des durch die Isolierplatte 1:2 bewirkten Abschlusses die kathodischen Glimmschichten
nur an den Innenwandungen dieser beiden Elektroden 5, 6 ausbilden können.
Die fünfte Elektrode 8 ist in einer vom Fußrohr:2 ausgehenden Isolierhülse
io eingeschlossen, um die parallel zu den anderen Entladungsstrecken geschaltete
Entladungsstrecke 7-8 zu verlängern.
-
Die Anode 7 kann bei dieser Lampenausbildung auch aus einem
geradlinigen Draht oder Stab, einer kleinen Platte, einem Zylinder oder auch, wie
die umschließenden Elektroden, aus einem Hohlgefäß bestehen. Die Außenelektrode
4 kann beliebige Gestalt erhalten und beispielsweise auch einen nach der Kuppe des
Lampengefäßes hin offenen Zylinder bilden. Beide in den Abb. i und ?, dargestellten
Lampen können statt mit einer zu den hintereinandergeschalteten Elektroden parallel
geschalteten Elektrode auch gegebenenfalls mit mehreren zu den hintereinandergeschalteten
Elektroden parallel geschalteten Elektroden zusätzlich ausgerüstet werden.