DE507226C - Stehende einfachwirkende Mehrzylinderdampfmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an einfachwirkenden Dampfmaschinen, insbesondere an schnellaufenden Fahrzeugmaschinen.

S Bekannt sind Mehrzylinderverbrennungskraftmaschinen mit allseitig geschlossenem Zylinder- und Kurbelgehäuse, deren Zylinderräume durch Kanäle zwecks Druckausgleichs und sich daraus ergebender Ölersparnis miteinander verbunden sind. Des weiteren hat man vorgeschlagen, den Kreuzkopf einer Brennkraftmaschine als Zylinder auszubilden und ihm im Zylinder Führung zu geben. Weiterhin sind Dampfkraftmaschinen bekannt, bei denen der Zylinder von seiner Kreuzkopfführung durch eine Querwand getrennt ist, um von dem Kolben durchsickerndes Öl und Kondensationswasser aufzufangen.

Von dieser zuletzt genannten Gattung Maschinen ausgehend, bezieht sich die Erfindung auf eine mehrzylindrige, einfachwirkende Dampfmaschine, insbesondere für schnelllaufende Fahrzeugmaschinen mit allseitig geschlossenem Zylinder- und Kurbelgehäuse, bei der unter Anwendung der für Gasmaschinen bekannten Anordnung von Druckausgleichkanälen zwischen den Zylindern die unteren nicht vom Dampf beaufschlagten Zylinderräume mittels einer Querwand, durch die die Kolbenstangen flüssigkeitsdicht hindurchgeführt sind, vom Kurbelkastenraum getrennt sind, und die sich dadurch kennzeichnet, daß an Stelle von Kreuzköpfen geschlossene Führungskolben in geschlossenen Führungszylindem angeordnet sind, die ebenfalls durch Ausgleichräume untereinander in Verbindung stehen.

Durch eine derartige Ausbildung der Maschine wird gegenüber den bekannten der Vorteil erzielt, daß die Kreuzkopfführung bei kleineren Abmessungen als bei Schlitten einen größeren Druck gleichmäßiger aufzunehmen imstande ist und die Maschine, was insbesondere für Fahrzeuge ins Gewicht fällt, weniger Raum einnimmt. Weiterhin wird durch die Anordnung der Ausgleichräume sowohl zwischen den Zylindern als auch zwischen den Kreuzkopf führungen jedweder Übertritt von Öl oder Kondensationswasser durch die Querwand mit Sicherheit vermieden, ohne daß die Zufuhr von Ausgleichsluft von außen her erforderlich ist, da die Maschine in sich in jedem Augenblick den nötigen Druckausgleich schafft.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen

Abb. ι eine gemäß der Erfindung angeordnete Dampfmaschine in teilweisem Schnitt von der Seite,

Abb. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. 1.

Claims (1)

1. Maschinen gemäß der Erfindung sind besonders geeignet zur Benutzung auf Straßenoder Schienenfahrzeugen, aber sie können natürlich auch für andere Zwecke benutzt werden. Die gezeigte Ausführungsform weist vier senkrechte Arbeitszylinder io, ii, 12, 13 auf, die nebeneinander in einer einzigen Reihe angeordnet sind und Kreuzkopf führungen 14, 15, 16, 17 besitzen, unter denen das Kurbelgehäuse 18 angeordnet ist. Die unteren Enden der Zylinder münden in einen gemeinsamen Ausgleichraum. Die Kreuzkopfführungen sind zylindrisch und an ihrem oberen Ende durch Scheidewände oder Deckel 19 abgeschlossen. Die Kolbenstangen 20 gehen durch diese Scheidewände und tragen auf ihrem oberen Ende die Arbeitskolben 21, auf dem unteren Ende die Kreuzköpfe 22. An jedem Ende der Druckausgleichkammer ist ein Entwässerungsrohr 23 vorgesehen, das vorzugsweise so angeordnet sein kann, daß es nach dem Aschenkasten der zugehörigen Kesselfeuerung führt. Unmittelbar unter den Scheidewänden 19 sind die Kreuzkopfführungen 14 und 15 durch einen Kanal 41 und die Führungen 16 und 17 durch einen ähnlichen Kanal 42 verbunden. Die Kolben der Arbeitszylinder 10 und 11 arbeiten gegenläufig, so daß der eine am oberen Hubende ist, während sich der andere am unteren Hubende befindet; in gleicher Weise arbeiten die Kolben in den Zylindern 12 und 13 gegenläufig. Es arbeiten also auch die entsprechenden Kreuzköpfe gegenläufig. Hieraus ergibt sich, daß der Druck in den miteinander verbundenen Kreuzkopfführungen ausgeglichen Die Pumpwirkung der Kreuzköpfe, die auch durch die Durchtrittsöffnungen 43 darin nicht vollständig vermieden werden kann, veranlaßt also nur, daß die Inhalte der Kreuzkopfführungen hin und her strömen, aber nicht das Bestreben habf.n, das Schmieröl aus den Führungen durch die Scheidewände hindurchzudrücken. Das Kurbelgehäuse 18 umschließt außer den Lagerstellen für die Kurbelwelle 24 auch zwei Nockenwellen 25, 26 und ihre Lagerstellen, die die Stangen 27 und 28 der Ein- und Auslaßventile 29 und 30 steuern, die am oberen Ende der Arbeitszylinder angeordnet sind. Die Ventilkanäle haben mit der Druckausgleichkammer keine Verbindung, so daß der Dampf ausgepufft wird, ohne in diese Kammer gelangen zu können.

   PATENTAlSfSPRUCH :

   Stehende einfachwirkende Mehrzylinderdampfmaschine, insbesondere für schnelllaufende Fahrzeugmaschinen, mit allseitig geschlossenem Zylinder- und Kurbelgehäuse, bei der die unteren, nicht vom Dampf beaufschlagten Zylinderräume mittels einer Querwand, durch die die Kolbenstangen flüssigkeitsdicht hindurchgeführt sind, von dem Kurbelkastenraum getrennt und untereinander durch Ausgleichräume verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Kreuzköpfen geschlossene Führungskolben (22) in geschlossenen Führungszylindern (14) angeordnet sind, die ebenfalls durch Ausgleichräume (41) untereinander in Verbindung stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen