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Typenhebel-Schreibmaschine mit zwei je zwei Typen enthaltenden Gruppen
von Schriftzeichen für zwei Schriftarten Bei bekannten Typenhebel-Schreibmaschinen
für zwei Schriftarten mit vier Typen an jedem Typenhebel pflegen je zwei Typen eine
Gruppe, tuid zwar die beiden beim Anschlag an die Papierwalze unteren die Schriftzeichen
der einen, die beim Anschlag oberen die Schriftzeichen der anderen -Gruppe oder
Schriftart zu bilden. In diesen zwei Typengruppen folgen sich die Schriftzeichen
allgemein so, daß die kleinen Buchstaben zu unterst, die großen zu Oberst liegen,
also von unten angefangen entsteht das Bild: klein, groß, klein, groß. -Die Erfindung
sieht eine von der beschriebenen Typenfolge auf den Typenhebeln abweichende vor,
womit der Zweck verfolgt und erreicht wird, die Größe der Schaltbewegungen, die
für das Wechseln der Schriftart und das Schalten innerhalb der Schriftarten nötig
sind, so klein als möglich zu halten, damit das Auftreten großer Massenkräfte und
die damit verbundenen fibelstände vermieden werden, die außer in dem notwendigen
Kraftaufwand, in dem entstehenden starken Geräusch und in den großen Schaltzeiten,
sowie Schwingungen der Maschinenteile bestehen und sich schließlich aurli in unsauberer
Schrift äußern. Die vier in zwei Gruppen sich scheidenden Typen für zwei Schriftarten
werden nach der Erfindung so angebracht, daß vom Ende des Typenhebels beginnend
die Reihe der Buchstaben ist: große Buchstaben der einen Schriftart, kleine Buchstaben
derselben Schriftart, kleine Buchstaben der zweiten Schriftart, große Buchstaben
derselben Schriftart.
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Diese Reihenfolge der Typen wird durch eine bekannte Schreibmaschinenausbildung
auch gegeben, es sind dort aber die Typen auf zwei Sätze von Typenhebeln verteilt,
von denen der eine Satz für die eine Schriftart, der andere für die zweite dient
und die naturgemäß jedesmal für sich geschaltet werden müssen. Diese bekannte Anordnung
bedingt die doppelte Anzahl von Typenhebeln wie die Anordnung nach der Erfindung,
bei der je zwei Typen der einen und die entsprechenden zwei der anderen Schriftart
auf ein und denselben Typenhebel vereinigt sind.
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Die notwendigen Schaltungen erfolgen zum Teil durch Heben und Senken
der Papierwalze, zum Teil durch Heben und Senken des Typenhebelkorbes, beides geschieht
in an sich bekannter Weise durch Drücken von Tasten. Die Schaltung für die vorn
Aufundabbewegen
der Papierwalze abhängigen Typen geschieht von
eitler Reihe zur anderen, also von den kleinen zu den großen Buchstaben und umgekehrt
in der bei den Typenhebelmaschinen gebräuchlichen Weise. Die Schaltvorrichtung für
den "1'ypenhebcllorb benutzt gleichfalls einen Tastenschalthebel und ist so ausgebildet,
daß der Typcnhebelkorb nach Wahl um einen oder um zwei Typenabstände angehoben und
nach "Wunsch festgestellt werden kann. Der fberjgng in die Hcchstlage kann also
unmittelbar aus der Tiefstellung heraus erfolgen, das ist von der Lage, die der
Typenhebelkorb einnimmt, wenn mit den kleinen Buchstaben der einen Schriftart geschrieben
wird, oder auch von der Zwischenlage aus, das ist diejenige, die dein Typenhebelkorb
gegeben ist, damit die kleinen Buchstaben der anderen Schriftart zum Abdruck kommen.
Im letzteren Fall würde also der Typenhebelkorb um einen Typenabstand hochgeschaltet
sein und um einen Typenabstand weiter geschaltet werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
veranschaulicht: Abb. i die gegenseitige Lage von Schreibwalze und Typenhebeln bei
Benutzung der oberen Typengruppe; Abb. 2 dasselbe bei Benutzung der unteren Typengruppe;
Abb. 3 die Schaltvorrichtung zum Bewegen der Schreibwalze und des Typenhebelkorbes.
Die Schaltung der Schreibwalze i, welcher die zwei Typenreihen für die eine Schriftart
entsprechen, die beim Anschlag die obere Gruppe bilden, erfolgt in üblicher Weise
durch Niederdrücken der Taste 7, wodurch sich die Walze aus der in Abb. i gezeichneten
Lage in die darin punktiert angegebene Stellung begibt. Die Walze gehi aus dieser
Stellung in die Anfangslage zurück, wenn der Druck auf die Taste äufgehoben %vird;
sie kann auch, was nicht gezeichnet ist, in der punktierten Lage, also in der Stellung
zum Abdruck der großen Buchstaben der einen Gruppe festgelegt werden.
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Der Typenhebelkorb 8 mit den Typenhebeln 6 ,,wird durch Niederdrücken
' der Taste 9 aus der Lage nach Abb. i um einen Typenabstand angehoben. Das bedeutet,
es sind dann mittels einfacher Schaltung an Stelle der kleinen Buchstaben der ersten
Schriftart die kleinen Buchstaben der zweiten Typengruppe für die andere Schriftart
in die Schreibstellung gerückt. Bei so herbeigeführter Stellung durch einfache Schaltung
vermittels der Taste und des ihr zugehörigen Schalthebes 18 trifft ein Ansatz 12
am Hebelsystem 18, 19 auf den am Maschinengestell festen Anschlag 13 auf. Durch
Schwenken des Hebels. 15 kann der Haken 16 über einen Vorsprung 17 am Hebel 18 gebracht
werden, und der Typenhebelkorb ist damit in der durch eine einfache Schaltung erreichten
Lage festgelegt und atn Zurückgehen in die Anfangsstellung, d. h. ili diejenige
nach Abb. t, gehindert. Ein einfaches Schalten zwischen den beiden Typenreihen der
zweiten Schriftartnämlich zwischen den Typenreihen 4 und 5 durch Heben des Typenhebelkorbes
um einen Typenabstand ist ermöglicht durch die Anordnung des Zwischenhebels i9,
der uni den Zapfen i i am Hauptschalthebel 18 schwingen kann. Eine nicht gezeichnete
Feder wirkt so auf den Zwischenhebel i g, an dem die 'faste io sich befindet, ein,
daß in der Ruhelage das untere Ende des Langloches 20 an dem Begrenzungsstift 14
anliegt. Der Zwischenhebel t9 trägt den obenenvähnten Ansatz der bei der Schaltung
mittels der Taste 9 sich auf den Anschlag 13 legt. Ein Druck auf die Taste io bewirkt
das Ausschwingen des Zwischenhebels i 9 um den Zapfen r t und ein Abgleiten des
Ansatzes 12 voin Anschlag 13, woran sich unmittelbar die Bewegung des Schalthebels
i 8 um eine Winkelgröße anschließt, die den Typenhebelkorb und damit die Type 5
um einen Typenabstand hebt und sie in die Schreiblage bringt. Bei Aufhebung ;der
Sperrung vermittels des Hakens 16 und Vorsprungs 17 geht der Schalthebel 18 mit
der Taste 9 und dem an ihm schwingbar gelagerten Zwischenhebel i9 mit der Taste
io in die Anfangslage (4bb. i ) zurück. Aus dieser Läge, wo die Typenreihe der kleinen
Buchstaben der ersten Gruppe in der Schreiblage sich befindet, kann auch unmittelbar
um zwei Typenabstände geschaltet werden, indem man die Taste io drückt. Der- Zwischenhebel
i9 schwingt dein Druck seiner Feder entgegen mit den Zapfen i i am Schalthebel 18,
mit itun schwingt der an ihr befindliche Ansatz 12 aus, der nun den Anschlag 13
am Maschinengestell nicht trifft, sondern an ihm verbcigleitet. Der Hebel 18 geht
also über die Zwischenlage, Schreibstellung der kleinen Buchstaben der zweiten Gruppe,
hinaus und verstellt den Typenhebelkorb unmittelbar auf die Schreiblage für die
großen Buchstaben 5 der zweiten Gruppe.