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Maschine zum Schreiben von Stenographie und Klarschrift für alle Sprachen
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der Maschine
gemäß dem Patent 590 367.
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Das Hauptpatent geht von einer Maschine aus, bei der auf jedem Typenträger
mehrere Klarschrift- und Stenographiezeichen angeordnet sind und bei der die Papierwalze
und die Typenträger der Höhe nach gegeneinander verstellt werden können, um jedes
Zeichen des Typenträgers zum Abdruck zu bringen, und außerdem noch feine Höhenverstellungen
der genannten Teile um die Schriftlinie herum ausgeführt werden können, um die Zeichen
auch oberhalb und unterhalb der Schriftlinie abzudrucken.
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Gemäß dem Hauptpatent ist auf jedem der in ihrer Reihenfolge und Anordnung
vorzugsweise der üblichen Normaltastatur entsprechenden Ttypenträger außer je einer
Type für den gleichen kleinen und großen Klarschriftbuchstaben eine Type angeordnet,
die denselben Buchstaben in der gebräuchlichen Handstenographie der Sprache, zu
deren stenographischer Wiedergabe die Maschine dienen soll, wiedergibt, und außerdem
eine Type eines Zeichens oder Sigels der Handstenographie dieser Sprache, das entweder
eine andere Kombination oder Ausbildung des ersten stenographischen Buchstabenzeichens
darstellt, ihm alphabetisch angepaßt ist oder stimmlich oder gedächtnismäßig in
naher Beziehung dazu steht. Hierbei ist die Anordnung .der Zeichen auf jedem Typenträger
derart getroffen, daß in einer Grundstellung das stenographische Buchstabenzeichen,
in umgeschalteter Stellung das zweite stenographische Zeichen, weiter in einer durch
eine zweite Umschaltvorrichtung hergestellten neuen Grundstellung der dem stenographischem
Buchstabenzeichen entsprechende kleine Klarschriftbuchstabe und von dieser neuen
Grundstellung aus .durch Umschaltung der Großbuchstabe zum Anschlag gebracht wird.
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Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung
einer solchen Maschine gemäß .dem Hauptpatent, und zwar besteht die Erfindung darin,
daß sie drei voneinander unabhängig oder gemeinsam zu betätigende Umschalter besitzt,
nämlich einen Umschalter, der, dem üblichen Umschalter einer Schreibmaschine entsprechend,
ein Umschalten von dem ersten auf das zweite Kurzschriftzeichen bzw. von dem dritten
auf das vierte Zeichen des Typenträgers, also von dem kleinen auf ,den großen Klarschriftbuchstaben
vorzunehmen gestattet, ferner einen weiteren, zweckmäßig feststellbaren Umschalter,
der ein Umschalten vonr Stenographie auf Klarschrift gestattet, und schließlich
einen Umschalter, mit dem die Papierwalze um
ihre Achse um ein bestimmtes
Maß vor- oder rückwärts gedreht werden kann, um das mit oder ohne- die ersten beiden
Umschalter gewählte Zeichen in den Stufen über oder unter der jeweiligen Schriftlinie
zum Abdruck zu bringen.
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In der Zeichnung ist die Maschine mit den Vorrichtungen gemäß .der
Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Die Abbildung zeigt die Seitenansicht einer Maschine, welche die vereinigte
Papierwalzenkippvorrichtung für das Hoch- und Tiefanschlagen der Schriftzeichen
in der Kurzschrift und de SchrenbwaJ.zenheb- und -sienkvorrichtung zum gleichzeitigen
Wechsel der Schrift, beispielsweise von Kurzschrift zu Klarschrift, und zum Schreiben
mit allen Tvpen eines Typenhebels in jeder gewünschten Höhenstellung zur Grundlinie
enthält.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: In Ruhestellung der
Umschalttasten (Umschalter Ui, Schriftschalttaste U. und Kipptastenumschalter U3)
gelangt das Schriftzeichen i des Typenhebels T in der Normalzeilenhöhe hT auf der
Schriftgrundlinie an der Walze S zum Abdruck.
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Drückt man den Umschalter Ul mit der Teststange a bis zum Anschlag
c@, so hebt sich das Umschaltgestänge A, Bi, B2. Die Schubstange
A wird von dem Führungsstück f und der in dem Tastenhebel a gelagerten
Achse l
lotrecht geführt. Die Laufrolle h hebt das Gestänge na, st und mittels
der Walzenachse o den Walzenwagen (oder Schlitten) N,7 mit der Papierwalze S so
weit hoch, daß das Schriftzeichen 2 zum Abdruck gelangt.
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Drückt man die Umschalttaste U., so werden die beiden eingeknickten
Hebel Bi und B= durch die Zugstange b zu einer Geraden gestreckt. Da Bi am Tastenhebel
a mittels der Achse Z und B@ mit der Schraube p an der Schubstange A drehbar gelagert
sind, so wird .die Schubstange A durch die beiden gestreckten Hebel Bi und B. soweit
hochgehoben, daß jetzt das Schriftzeichen 3 (anstatt i) zum Abdruck gelangt.
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Dieser Vorgang vollzieht sich beim Wechsel zwischen Kurzschrift und
Klarschrift. Will man längere Zeit in Klarschrift schreiben, so stellt man die Schalttaste
U. mit der Sperrklinke V fest, welche sich durch Druck auf die Schalttaste federnd
wieder in einfacher Weise löst.
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Durch die Umschalttaste U@ kann man ferner Zahlen und Zeichen in den
Kurzschrifttext holen, man kann ferner auch einzelne als Schriftzeichen 3 und 4
auf den Typenhebeln angebrachte Kurzschriftsigel in Kurzschrifttext erfassen.
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Läßt man den Umschalter U., in der niedergedrückten Lage festgestellt
und drückt nun auf den Umschalter Ui, so macht diese Umscha7.tvorrichtung die gleiche
Bewegung, wie oben beschrieben, und es kommt Schriftzeichen 4 zum Abdruck.
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Der Kipptastenumschalter U3 läßt sich in allen auf die Typen i, a,
3 und 4 eingestellten Lagen der Walze gleich verwenden.
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Drückt man in Richtung T des im lotrechten Schnitt dreieckigen Kopfes
der Kipptaste U.-, so bewegen sich alle damit verbundenen Teile, nämlich der Hebel
d, die Zahnsegmente D3 und D2 sowie der Hebel D1 mit der Rolle lt, in der Pfeilrichtung
T. Hierbei wird die Papierwalze durch die auf der Rolle h gleitende Stange i um
ihre Achse o gedreht, so daß der Berührungspunkt des Pfeiles T an derWalze S an
.die Berührungsstelle des Pfeiles N kommt. Die Schriftlinie wird also gehoben, so
daß jetzt, je nachdem gleichzeitig der Umscbalter Ui oder die Schalttaste U2 gedrückt
wird, die Type i, 2, 3 oder 4 unter der Schriftlinie zum Abdruck gelangt. Drückt
man in Richtung H der Kipptaste U3, so bewegen sich die gleichen Teile in Pfeilrichtung
H, also in entgegengesetzter Richtung. Dadurch wird der Wagen mit der Papierwalze
so gedreht, .daß die Schriftlinie sich senkt. Das angeschlagene Schriftzeichen kommt
also über der Schriftlinie zum Abdruck.
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Durch die Ausbildung der Kipptaste U3 erfolgt das Drehen der Papier-,valze
in so kurzer Zeit, daß wesentlich schneller als bei früheren Versuchen während des
Kippens der Walze die Schreibtaste niedergedrückt und das Schriftzeichen auf .dem
Typenhebel T an die Walze S herangeführt und- abgedruckt wird und beim Zurückkippen
der Walze in die Ruhelage bereits das nächste Schriftzeichen sich der Schreibwalze
nähern kann, so daß also bei größerer Schreibschnelligkeif ein sauberes Maschinenschnellschreiben
durch die beschriebene Umschaltvorrichtung gewährleistet wird.
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Die Vereinigung der zum Kippen der Walze in zwei Richtungen erforderlichen
Vorrichtungen in einem Hebel, der Kipptaste U3, hat die zum Schnellschreiben notwendige
Handlichkeit zur Folge. Es kann z. B. Umschalter Ui niedergedrückt und Ki2ptaste
U3 gleichzeitig gekippt und diese Doppelbetätigung von Umschalter und Kipptaste
mit einem Finger ausgeführt werden.