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Senkschaltung für lwlehrphasenmotoren Bei Verwendung der an sich bekannten,
in ,bb. i dargestellten Gegenstromschaltung von Mehrphasenasynahronmotoren zum Albsenken
von Lastern. befindet such autf ein und derselben Schaltstellung der Drehzahlverlauf
tt in starker Abhängigkeit von dem Gewicht der Last, also von denn auf den Motor
durch die Last ausgeübten Drehmoment M d, wie dies die von dem Synchronpunkt
-{- i oo % ausgehende Kurve i;n Aibb. z zeigt. Während einte Last, die ein Drehmoment
Ai .auf den Motor ausübt, mit einer Geschwindigkeit a gesenkt wird, kann eine Last,
die ein kleineres Drehmoment B ausübt, nicht mehr in dieser Schaltstellung gesenkt
werden; :eine noch kleinere Last C wird sogar mit einer Geschwindigkeit c gehoben.
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Um derartig steile Regelkurven abzuflachen, ist daher schon vorgeschlagen
worden, den Mehrphasenasynchronmotor zum- Senken nur einphasig an das Netz zu legen,
indem man z. B., wie in Abb. 3 dargestellt, die Enden zweier in Stern geschalteter
Motorphasenwicklungen miteinander verbindet und diese und das Ende der dritten Motorphasenwicklumg
an eine Netzphase anschließt. Bei einer derartigen Schaltung erhält man auf ein
und derselben Schaltstellung eine Regelkurve nach Abb. q., die flacher verläuft
und von dem KoordnatennnUpunkt ausgeht. Mit dieser S,chaltung können also selbst
die kleinsten Lasten gesenkt werden. Zum Senkern von größeren Lasten ergeben sich
jedoch bei dieser Schaltung bereits ,auf der ersten Senkstellung zu große Senkgeschwindigkeiten,
anderseits können sehr kleine Lasten nur langsam abgesenkt werden.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile der einzelnen Schaltungen dadurch
vermieden, daß der Mehrphasena:synchronmotor in der oder den ersten Senkstellungen
in der an sich bekannten Gegenstromschaltung, in den weiteren einphasig und in dort
letzten S,enkstellungen in normaler Senkkraftschaltung ans Netz gelegt ist. Durch
eine derartige Senkschaltung wird der Vorteil erreicht, daß die ersten Senkstellung
en für schwere Lasten, die mittlere für mittelschwere und die letzten für leichte
Lasten benutzbar sind, so daß einguter Regelhereich für sämtliche vorkommende Lasten
erzielt wird. Der weitere Vorteil besteht darin, daß bei fortschreitender Schaltung
des die Schaltung vornehmenden Steuergerätes eine stetige Zunahme der Sen4gescliwindigkeit
bis zur einstellbaren zulässigen Höchstgeschwindigkeit ermöglicht wird.
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In der Abb.5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Senkschaltung nach
der Erfindung dargestellt.
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. Die Senkschaltung setzt sich beispielsweise
aus
fünf oder sieben Schaltstellungen zusammen. Der Ständer i i des Mehrphasenasyn'-chronmotors
ist an das Netz R S T angeschlossen und der Läufer 1z über Schleifringe mit Widerständen
13 verbunden. In der Schaltstellung I ist der Asynchronmotor in der bekannten Gegenstromschaltung
dargestellt, wozu z. B. in der Verbindungsleitung der Netzletung R mit der Ständerwicklung
14 ein Widerständ 15 eingeschaltet ist. Die Schaltstellung Ia zeigt den Motor
in einer Übergnngsschaltstellung, bei der der Ständer i i in der Gegenstromschaltung
bleibt und die Enden der Ständerwicklumgen 14, 16 über einen Widerstand
17 miteinander verbunden sind. Von dieser übergansschaltstellung la gelangt
man in die Schaltstellung II, in der der zwischen den Ständerwicklungen 14, 16 liegende
Widerstand 17 kurzgeschlossen und der Ständer von der Netzleitung'R abgeschaltet
wird. Dadurch liegt der Ständer nur einphasig an der Netzphase S T. In Schaltstellung
III wird das Ende der Stämderwicklung i ¢ über den Widerstand 15 an die Netzleitung
T angeschlossen und in Schaltstellung IV die Stä:nderwicklung 16 von der
Netzleitung T abgetrenxit und der Widerstand 17 zwischen den Enden der Ständerwicklungen
14, 16 wieder eingeschaltet. Nach der übergangsschaltstellung IVa wird das Ende
der StänderwIcklung 16 an die Netzleitung R angelegt, so daß der Ständer wieder
dreiphasig am Netz angeschlossen ist. Endlich wird in Schaltstellung V der Widerstand
17 zwischen den Ständerwicklungen 14, 16 abgeschaltet, und der Mehrphasenasyn,-chronmotor
befindet sich in. der üblichen Senkkraftschaltung. Seine Anschlüsse an das Netz
R S T sind während des Scheltens umgewechselt worden, so daß er in Schaltstellung
V den entgegengesetzten Drehsinn wie in Schaltstellung I aufzuweisen hat.
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Die Widerstände 13 im Läuferkreis i g, dies Mehrphasenasynchronmotors
können bei Ausführung des Regeleis in den Schaltstel-län;-gen: I, Ia und II gleichzeitig
mit vergrößert werden. In allen Schaltstellungen ist natürlich eine Verstellung
dieser Wälderstände 13 unabhängig von. der Ständerschalltung entsprechend den gewünschten
Regelbiedimgungen möglich.
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Die Verbindung der Enden zweier an eine Netzphase gelegten Ständerwicklungen
dies dreiphasig angeschlossenen Motors in den Üb:ergamgsschaltstellumgen Ia und
IVa über einen Widerstand' 17 ist deshalb getroffen, um ein Freifallen der
Last zu verhindern. Diese Zwischenstellungen Ia und IVa brauchen nicht als besondere
gerastete Schaltstellungen dies Steuergerätes ausgebildet werden, sondern können
zwischen zwei Schaltstellungen liegen, die beim Übergang von. der Schaltstell=g
I nach der Schaltstellung Il bzw. von IV auf V überschattet werden. Auch beim versehentlichen
Verweilen der Schaltwalzen auf diesen Übergangsstellungen tritt eine Geschwindägkeitssteigerang
gegeiüber der vorhergehenden Schaltstellung nicht ein.
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Die Wirkungsweise der Senkschaltung ist folgende Wird eine schwere
Last an den Kranhaken gehängt, so arbeitet der Asynchronrnotor in seiner Schaltstellung
I und Ia in Gegenstrom:-bremsschaltung mit einer verhältnismäßig kleinen Senkgeschwindigk
eit. Schaltet der Führer den Motor in die Schaltstellung II, so vergrößert sich
die Senkgeschwindigkeit infolge des einphasigen Aalschlusses, des Ständers, die
nach Schaltstellung III durch Vergrößern des Widerstwides 13 im Läuferkreis weiter
.gesteigert werden kann. Befindet sich das Steuergerät in Schaltstellung IV, so
wird eine weitere Vergrößerung der Senkgie_ chwindügkeit durch Feldschwächung im
Ständer durch die Widerstände 15 und 17 herbeigeführt, die man noch weiter steigern
kann, wenn man durch die üb.ergangsschaltstellung IVa in die S:enkkraftstellung
V übergeht.
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Hängt an dem Kranhaken eine leichte Last, so würde der Motor in Schaltstellung
I und Ia die Last im Hubsinne bewegen und erst dann an einer Weiterbewegung im Hubsinne
gehindert werden, wenn der Führer auf die Schaltstellung II übergeht, in der nur
ein Absenken- der Last eintreten kann. (vgl. Abb. q.). Die Senkgeschwindigkeit würde
sich sodann von Schaltstellung II bis zur Schaltstellung V genau so wie in der oben
für eihie schwere Last beschriebenen Weise steigern lassen.
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Um dies Hebender Last in den Schaltstellungen I und Ia zu: vermeiden,
wird die Senkschaltung erfindungsgemäß derartig ausgebildet, daß beim Senken des
leeren Kranhakens oder der kleinerem: Lasten. durch einen an sich bekannten Hilfsschalter,
z. B. eine Nebenwalze oder Schütze, die Semkstehung I und Ia un- i wirksam gemacht
wird, so dä:ß der Motor in diesem Falle die SchallstOlung II als erste Schaltstellung
besitzt und -nur im Senksinne arbeiten kann. Das Unwirksammachen der GegemstromschaItstellungen
kam vorn Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von der Last selbst ,oder deren.
Biewegungsrichtwng oder von :der Stromstärke des Motors, erfolgen.
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Ob zur Ausübung der @SenkschalCLtung Steuerwalzen, Steuerschalter
oder Schlitze verwandt werden, äst für die Erfindung gleichgültig.