DE473100C - Flachbodenselbstentlader - Google Patents

Description

Die selbsttätige Entleerung von Eisenbahnwagen und ähnlicher Fahrzeuge geschieht vielfach dadurch, daß der in der Längsmitte geteilte Ladeboden an dieser Stelle, wo beide ßodenhälften gelenkig miteinander verbunden sind, in geeigneter Weise angehoben wird oder sich selbsttätig anhebt, nachdem gewisse Verbindungsteile zu diesem Zwecke gelöst wurden. Dadurch geraten dann beide ßodenhälften in eine zueinander geneigte dachförmige Lage, die ein beiderseitiges Abgleiten des Ladegutes und damit die Entleerung herbeiführt. Für die Betätigung der beiden Bodenhälften kommt ein Gestänge verschiedener Bauart mit einer größeren Anzahl von Gelenken und Verbindungsbolzen in Anwendung. Diese verhältnismäßig verwikkelte Bauart gibt aber leicht zu Störungen und Brüchen Anlaß.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine vereinfachte Bauart, bei der Hebel, Zug- und Druckstangen vermieden sind. Dafür kommen Zahnsegmente in Anwendung, die durch Zahnräder mittels Schneckenrad und Schnecke betätigt werden können. Beide Bodenklappen sind in ihrer Längsrichtung auf einer entsprechenden Anzahl Druckhebel so gestützt, daß die Entfernung dieser Stützpunkte von der Fahrzeugmitte geringer ist als bis zur Außenkante der beiden Bodenklappen, so daß der Schwerpunkt des Ladegutes außerhalb des Stützpunktes liegt. Die Druckhebel stehen mit je einer Welle in Verbindung, die an einem Ende mit einem Zahnsegment versehen ist, in das ein Zahnrad eingreift. Durch Anbringung beider Zahnräder auf einer gemeinsamen Querwelle sind beide Bodenklappen in Bewegungsabhängigkeit gebracht. Die Sperrung gegen Bewegung durch die Belastung des Ladegutes geschieht durch ein Schneckenrad, das in der Mitte dieser Zahnräderwelle aufgesetzt ist und mit einer Schnecke in Eingriff steht, die eine Drehung von Schneckenrad und Welle verhindert. Die Schnecke ist auf einer Schrägwelle angeordnet, und durch das Ausschwenken der Schnecke aus dem Schneckenrad tritt die Entsicherung der beiden Bodenklappen ein, so daß damit die selbsttätige Entleerung des Fahrzeuges zu beiden Längsseiten freigegeben ist.

Auf der Zeichnung ist der Flachbodenselbstentlader in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Stirnansicht.

Abb. 2 veranschaulicht eine Seitenansicht.

Die Unterstützungspunkte der Bodenklappen sind durch Böckchen α gebildet, die nahe an das Verbindungsgelenk b der beiden Bodenklappen c herangedrückt sind. Die Unterstützung selbst erfolgt durch Hebel h, deren Augen d auf Wellen w aufgekeilt sind, die unter dem ganzen Wagenboden durchlaufen. Durch eine geringe Drehung der Wellen w wird der Wagenboden von der Strecklage in die Sattelform und umgekehrt gebracht. Die beiden Wellen w sind durch an ihren Enden angeordnete Kegelradsegmente e, die in Kegelräder f einer Querwelle g ein-

greifen, miteinander verbunden, so daß sie sich gegenseitig zu spiegelbildlich gleichen Bewegungen steuern. Das beschriebene System arbeitet absolut selbsttätig beim Entladen und beim Zurückgehen, die Kegelradübertragung bewirkt ein gleichmäßiges Aufrichten des Sattels.

Zur Selbstsperrung des Mechanismus und um evtl. auftretende Betriebsstörungen sofort

xo beheben zu können, ist auf der Querwelle g ein Schneckenrad i aufgekeilt, mit dem eine vom Handrad k angetriebene Schnecke I in Eingriff gebracht werden kann. Die Letztere sitzt auf einer Schneckenwelle», die in einem schwingbar angeordneten Lager η geführt ist.

Zur Einleitung des Entladevorgangs wird die Schnecke I ausgeschwungen und nach der selbsttätigen Rückkehr der Bodenklappen c in die wagerechte Lage wieder eingelegt, so daß sie als Selbstsperrung dient. Bei irgendeiner Hemmung des Entladevorganges wird die Schnecke I ebenfalls eingeschwungen. Vermöge des großen Handrades k und der großen übersetzung zwischen Schnecke/ und Schnekkenrad i, sowie zwischen den Kegelrädern f und Kegelradsegmenten e ist man in der Lage, die Störung mit Leichtigkeit zu beseitigen und die Klappen in die jeweils gewünschte Endlage zu bringen. Die Arretierung der Bodenklappen c in der wagerechten Lage kann weiterhin durch die in ihrer Ausführung bekannten Daumenwellen erfolgen, die zur Einleitung des Entladevorganges umgelegt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   r. Flachbodenselbstentlader mit zwei in der Wagenlängsmitte gelenkig verbundenen, bei der Entladung sich zu einem Eselsrücken einstellenden Bodenklappen, die durch Stützhebel mit der Ausschwenkwelle verbunden sind, gekennzeichnet durch auf der Ausschwenkwelle (w) angeordnete Zahnsegmente (e) in Verbindung mit Zahnrädern (f), die, auf gemeinsamer Welle (g·) sitzend, durch einen mit dieser verbundenen Schneckenantrieb (i, b) die beiden Bodenklappen (c) gleichzeitig betätigen.
2. 2. Flachbodenselbstentlader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß infolge Anordnung leines drehbaren Lagers - (n) die Schnecke (&) mit dem Schneckenrad (1) in Eingriff gehalten oder ausgeschwenkt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen