DE465333C

DE465333C - Treiberauffangvorrichtung fuer Webstuehle

Info

Publication number: DE465333C
Application number: DES77960D
Authority: DE
Original assignee: KARL GUSTAV SEELIGER
Current assignee: KARL GUSTAV SEELIGER
Priority date: 1927-01-16
Filing date: 1927-01-16
Publication date: 1928-09-13

Description

Treiberauffangvorrichtung für Webstühle Treiberauffangvorrichtungen, die aus einem federnden Halter mit zwei von diesem auseinandergehenden, mit ihren Enden auf der Treiberspindel sitzenden Fangriemen bestehen, sind bekannt.
Die neue Auffangvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß statt des mehrteiligen Haltearmes ein einziger federnder Haltedraht von besonderer Form angewendet wird. Derselbe hat zwei Schenkel, die ungefähr auf Mitte durch ein aus mehreren Federwindungen gebildetes waagerechtes Auge getrennt sind; letzteres gibt dem gan zen Haltedraht eine außerordentliche Versteifung und Widerstandskraft. Der eine vornehmlich nach unten gehende Schenkel ist am Ende zu einer Öse zur Befestigung des Haltedrahtes am Schützenkasten umgebogen, während der andere, nach oben gerichtete Schenkel in zwei schlangenförmigen Windungen zur Aufnahme der beiden Fangriemen ausläuft.
Die neue Auffangvorrichtung ist einfach und leicht zu bedienen und nach beiden Seiten hin auf passende Federung genau einzustellen. Jede Längung der kurzen Fangriemen kann mühelos bei gelegentlichem Stillstand oder während der Pause beseitigt werden.
Ein weiterer Vorteil der neuen Auffangvorrichtung besteht darin, daß der Schützenkasten vollständig freigelegt wird und leicht vom Schmutz zu reinigen ist. Ferner bekommt der Stuhl dadurch einen leichteren Lauf.
Auf der Zeichnung ist die neue Treiberauffangvorrichtung in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht.
Abb. r ist eine Vorderansicht eines rechtsseitigen, für Oberschlag eingerichteten Schützenkastens mit fortgenommener Vorderwand.
Abb.2 zeigt insbesondere den federnden Halter in Seitenansicht.
Am Ende des Ladenklotzes a wird durch den Boden b die Rückwand c und Seitenwand oder Ladenkappe d der Schützenkasten gebildet. In diesem ist die Treiberspindel e befestigt, die auf der Innenseite des Webstuhles durch einen Spindelkopf w begrenzt wird. In dem Schützenkasten ist ferner die Führungsleiste f angebracht.
An der Rückseite der Kastenrückwand c ist eine Feder g mit dem zu einer Öse h gebogenen Ende ihres Schenkels i durch eine Schraube k befestigt. An den Federschenkel i schließen sich mehrere zylindrische Windungen L mit horizontaler Drehachse an, und an diese setzt sich ein oberer Schenkel na an, der an seinem Ende zwei schlangenförmige Windungen n und o zur Aufnahme von zwei kurzen Fangriemen p und q aufweist. Diese beiden Fangriemen erstrecken sich von der Feder g aus nach verschiedenen Richtungen und sind mit ihren äußeren. Enden r und s zweifach auf die Treiberspindel e aufgezogen, so daß schlaufenartige Windungen entstehen. In letzteren fängt sich der auf der Treiberspindel geführte Treiber t, wenn er unter Wirkung des Schlagriemens u den Schützen v durch das Fach schlägt oder selbst durch den Schützenanprall nach außen zurückgeschoben wird.
Durch das Ausschwenken ' der Feder g sowie durch die elastische Dehnung der Fangriemenstücke selbst wird ein weiches stoßfreies Auffangen des Treibers erreicht. Die Stärke der Feder g ist verschieden zu bemessen und richtet sich ganz nach der Leistung und Breite des betreffenden Webstuhles.
Die beiden Fangriemenstücke p und q sind mit Reservelöchern x versehen, die gleichfalls nacheinander zum Auffädeln auf die Feder g dienen, wenn die Fangriemenstücke sich im Laufe der Zeit längen und die bisherigen Spannweiten geändert werden müssen.
Durch den Fortfall der Prelleder an den Treiberspindeln und des gemeinsamen langen Auffangriemens und jetzige Verwendung kurzer Riemenabfälle werden 5o bis 6o % Ersparnisse erzielt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Treiberauffangvorrichtung für Webstühle, bestehend aus einem unter Federwirkung stehenden Halter mit zwei von diesem auseinandergehenden, mit ihren Enden auf der Treiberspindel sitzenden Auffangriemen, gekennzeichnet durch einen einzigen unmittelbar als Halter für die Auffangriemen dienenden federnden Draht (g), welcher zwei durch mehrere zylindrische Federwindungen (l) getrennte Schenkel aufweist, von denen der eine vornehmlich nach unten stehende Schenkel (i) mit einer Ose (h) zur Befestigung des Drahtes an der Schützenkastenwand versehen ist, während der andere nach oben gerichtete Schenkel (na) in zwei schlangenförmigen Windungen (iz, o) zur Aufnahme der beiden Auffangriemen ausläuft.