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Einstellbarer, federbelasteter, um zwei Zapfen schwingender Fasern-oder
Fadenaufnehmer für Staubsaugermundstücke Vorliegende Erfindung betrifft einen Faser-und
Fadenaufnehmer, welcher an jedes beliebige Staubsaugermundstück anschließbar ist
und dem Zweck dient, die auf den mit Staubsauger zu reinigenden Teppichen und ähnlichen
Fußt;odenbelägen festhaftenden Fasern und Verfilzungen abzulösen und dem Saugmundstück
zuzuführen und gleichzeitig die festgetretene Teppichfläche aufzulockern, um die
tiefer liegende Staubschicht zur Aufnahme durch den Saugluftstrom freizumachen.
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Die bereits bekannten Fasernaufnehmer weisen Bürsten, Kämme, Gummiwischer
und Reibflächen mit Bürsten auf.
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Bei Anwendung derselben, soweit sie mit Bürsten oder Kämmen ausgestattet
sind, wird der Fasernschmutz von der Teppichfläche abgebürstet bzwabgekämmt und.
von den Borsten oder Kammzähnen festgehalten und muß erst durch Handgriffe wieder
daraus entfernt werden, wogegen bei den bekannten Ausführungen mit Gummiwischer
oder Reibfläche die Fasern zusammengeballt und in der Bewegung des Staubsaugers
von einer Stelle zur anderen gerollt werden. Da der Fasernschmutz auch in zusammengeballter
Form noch ziemlich fest am Teppichgewebe haftet und in der Bewegung des Staubsaugers
wieder zwischen die Teppichgewebefasern eingedrückt wird,'kann der Saugluftstrom
diesen Schmutz nicht erfassen, so daß nach Beendigung der Reinigung die Schmutzballen
erst wieder vom Teppich abgelesen werden müssen. Der Übelstand bei den bekannten
Fasernaufnehmern ist also darin zu sehen, daß in keinem Fall der gesammelte Fasernschmutz
auf schnellstem Wege dein Saugluftstrom zugeführt wird. -Der Greifer nach der vorliegenden
Erfindung besteht aus einem gefalzten Gummiband, welches auf der Falzlinie mit einer
Reihe kurzer Metallstifte besetzt ist und mit einer davor angeordneten und fest
angefügten Gummileiste derart verbunden ist, daß beide Teile sich in ihren äußeren
Umrissen genau decken und, im Querschnitt gesehen, zwischen der Metallstiftreihe
des Greifers und der Gummileiste ein Abstand von 2 bis 3 mm vorhanden ist.
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Dieser Greifer mit Gummileiste schwingt innerhalb eines-Gehäuses um
zwei Drehzapfen bzw. legt sich in der Bewegung des Staubsaugers nach vor- und rückwärts
selbsttätig um, wobei abwechselnd der Greifer oder die Gummileiste auf die Reinigungsfläche
einwirken und sich ebenso gegenseitig Hebelartig auslösen.
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Während also in der Vorwärtsbewegung des Staubsaugers die Gununileiste
auf der Reinigungsfläche aufliegt und den auf diesem Weg befindlichen Fasernschmutz
zusammenschiebt und aufrollt, kommt beim Wechsel der Bewegungsrichtung durch die
hebelartige Auslösung der Greifer mit den Metallstiften in Eingriffstellung zur
Reinigungsfläche und ergreift die gerollten Fasern. Nach der nächstfolgenden wechselseitigen
Auslösung des Greifers
durch die Gummileiste steht die Stiftreihe
des Greifers im Saugluftstrom, und dieser nimmt die Faseruballen aus den kurzen
Greiferstiften heraus und leitet sie in den Sammelbehälter.
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Darin also, daß beim hebelartigen Auslösen des Greifers der Fasernschmutz
von der Reinigungsfläche abgehoben und in den Saugluftstrom geleitet wird und somit
das Nachreinigen der Aufnahmevorrichtung oder das Nachlesen von der Reinigungsfläche
wegfällt, liegt der Vorteil des Aufnehmers nach der Erfindung gegenüber dem Bekannten.
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Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt: Abb. z
ist ein Querschnitt der Vorrichtung mit Gehäuse, das an das Saugmundstück angeschlossen
ist.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt des Greifers mit Gummileiste.
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Abb. 3 zeigt das Gehäuse von oben, am Saugmundstück befestigt.
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Abb. q. ist die Vorderansicht des Greifers mit zwei Drehzapfen, einer
Spannfeder und zwei Stellschrauben.
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Der mit Metallstiften besetzte Greifer a und die davor angeordnete
Gummileiste b werden zusammen in ihrer oberen Hälfte der Länge nach durch einen
gefalzten Metallstreifen gehalten und dieser wird an seinen beiden Enden durch zwei
Drehzapfen c überragt, welche auf den zwei Stellschrauben e aufliegen und auf diesen
durch eine Spannfeder d gedrückt werden. Der Greifer a mit der Gummileiste b sind
durch die zwei Stellschrauben ein der Höhe verstellbar, wodurch die mehr oder weniger
tiefe Einwirkung auf die Reinigungsfläche geregelt wird.
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Die beschriebene Vorrichtung befindet sich in einem unten offenen
Gehäuse. Dies zeigt an der vorderen äußeren Grundlinie eine Gleitwulst f, welche
die gleichmäßige Eingriffstellung der Vorrichtung sichert.
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Die an der entgegengesetzten Seite des Gehäuses angebrachten zwei
Krallen g und ein Stützwinkel k dienen zur Befestigung am Saugmundstück.
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Bei Anwendung der Vorrichtung und in der Bewegung des Staubsaugers
nach vorwärts befindet sich zunächst die Gummileiste b in Eingriffstelluiig zur
Reinigungsfläche, wogegen sich der Greifer a in Ruhestellung befindet und mit der
Reihe der Metallstifte nach dem Rohr i des Saugmundstückes zeigt. Durch das schleifende
Gleiten der Gummileiste b über die Reinigungsfläche werden die hier festhaftenden
Fasern, Fäden, Haare u. dgl. abgelöst, zusammengeschoben und gerollt. Beim Wechsel
der Fahrrichtung legt sich die Vorrichtung um die zwei Drehzapfen c selbsttätig
um. Beim Umlegen wird gleichzeitig auch die Gummileiste b in die Ruhestellung gebracht,
so daß jetzt der Greifer a auf der zu reinigenden Fläche aufliegt und die Stiftreihe
des Greifers so weit in das Teppichgewebe eingreift, als die Einstellung der zwei
Stellschrauben e das zuläßt. Die in der ersten Bewegung von der Gummileiste b gesammelten
Fasern oder Fäden werden jetzt vom Greifer a übernommen. Wenn beim nächstfolgenden
Wechsel der Bewegungsrichtung der Greifer wiederum abgehoben wird und in seine erste
Ruhestellung zurückgeht, hebt er die Fasernballen von der Teppichfläche ab. In dieser
Stellung steht er, wie oben beschrieben, in Richtung zum Rohr i des Saugmundstückes
und unmittelbar vor demselben. Da der auf dieser Seite liegende Rand des Mundstückes
durch die zwei Befestigungskrallen g leicht angehoben ist (s. Abb. z) und hier ein
Teil des Saugluftstroms gleichlaufend zu der zu reinigenden Fläche in das Saugmundstück
eindringt, wird der Fasernschmutz von den Greiferstiften leicht abgesaugt und in
den Saugluftstrom und Sammelbehälter geleitet.