DE462852C - Einrichtung zum Rueckfuehren der Kontakte von Kontaktrelais elektrischer Regler - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Rückführen der Kontakte von Kontaktrelais elektrischer Regler Bei der selbsttätigen Regelung der Spannung elektrischer Generatoren, der Drehzahl von Motoren usw. darf die Regelgeschwindigkeit mit Rücksicht auf die Trägheit des Magnetfeldes ein gewisses Maß nicht überschreiten, wenn. ein Überregeln, d. h. ein Pendeln der gleichzuhaltenden Größe um den normalen Wert, vermieden werden soll. Um die Regelgeschwindigkeit zu erhöhen, verwendet man Rückführungen an den Relais, die den Relaiskontakt öffnen, noch ehe die normale Spannung erreicht ist. Insbesondere zur schnellen Regelung der Spannung großer elektrischer Maschinen brauchbar ist eine Ausführungsart, bei der die Rückführung von einer Größe abhängig gemacht wird, welche die Verzögerung im Magnetfeld darstellt, im allgemeinen also von dem Zustand des Feldes der zu regelnden Maschine.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Rückführung des Kontaktspannungsrelais mittels einer Wheatstoneschen Brückenschaltung erreicht wird.
• Die Erregerwicklung w des elektrischen Generators g der Abbildung bildet einen Zweig einer Wheatstoneschen Brücke, deren andere Zweige aus Ohmschen Widerständen v, l?, V bestehen. Als Spannungsrelais kann ein Relais k beliebiger Bauart verwendet werden. Es ist zwerlnnäßig, dessen Zugkraft mit dem Quadrat der Spannung ansteigen zu lassen. Mit dem Kern. des Spannungsrelais k ist der Kern einer vom Gleichstrom beeinflußten Zusatzspule m gekuppelt. Die beiden Kern.-- arbeiten auf denn Hebel h, der sich entweder gegen den Kontakt d oder den Kontakt/ legen kann, wodurch die Spule cl oder c2 den Nebenschlußregler b des Generators g in der einen oder anderen Richtung bewegt. Die Zugkraft der Spule m steigt zweckmäßig linear mit dem durchfließenden Strom. Durch eine Polarisationswieklungp ist dafür gesorgt, daß die Spule m bei Umkehr des Stromes auch ihre Zugkraft umkehrt. Die Spule m ist in die Diagonale B-D der Brücke geschaltet, in deren anderer Diagonale A-C die Erregermaschine a des Generators g liegt.
• Der Widerstand v bildet einen Vors.chaltwiderstand der Erregerwicklung w, während die Widerstände R,, V einen Parallelwiderstand zu beiden bilden, der so unterteilt ist, daß im Beharrungszustand ein Strom in der Diagonale B-D, also der Spule m, nicht fließt.
• Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Tritt eine Laständerung auf, die einen Abfall der Generatorspannung von. E auf E'1 zur Folge hat, so sinkt der Kern des Spannungsrelais herab, der Kontakt d wird geschlossen, die Spule c1 zieht ihren Kern nach links, so daß der Widerstand des Erregerkreises im Regler b verkleinert wird. In dem Ohmschen Widerstandszweig R, V tritt sofort ein Strom i auf, der dem Beharrungsstrom J in dem Feldstromkreis w des Generators g bei dieser Spannung entspricht. Der im Brückenzweig w, v fließende Strom J1 nähert sich wegen. der Selbstinduktion des Magnetfeldes nur langsam dem Beharrungsstrom J. Unter Vernachlässigung des in der Diagonale B-D fließenden Stromes tritt dann zwischen den Punkten B-D eine Potentialdifferenz auf.
• Diese Potentialdifferenz ruft in der Gleichstromspule m eine zusätzliche, linear abhängige Zugkraft auf das Relais hervor, die den Spulenkern bei: fallender Spannung nach oben zu ziehen sucht und, wenn sie die Zugkraftdifferenz am Spannungsrelais k erreicht hat, eine Kernstellung erzwingt, die der normalen Spannung entspricht. Die Reglerverstellung isst also beendet, -wenn die durch die Spannungsänderung eingetretene Zugkraftdifferenz des Spannungsrelais k gleich der linear abhängigen Zugkraft der Spulem ist.
• Nun liegen die Spannungen E und E'1 auf einer Belastungscharakteristik -des Generators, und zwar im gebogenen Teil derselben; zu E gehört Erregerstrom J, zu E1 aber Ji. Die quadratischen Werte der Charakteristik des Generators in Abhängigkeit von J bilden praktisch eine gerade Linie. Aus der Differenz der in den beiden Brückenzweigen üießenden Ströme ]=m eine auf das Relais m einwirkende Kraft -abgeleitet -werden, welche der durch die Spannungsänderung erzeugten Mehrader Minderzugkraft des Relais gleich ist. Das Relais würde also seinen Kontakt in dem Augenblick öffnen, in welchem der Regler die der neuen Last @entsprechende Stellung erreicht hat und dann stehenbleiben, bis eine neue Spannungsänderung einsetzt. Der Kontakt bleibt geöffnet, bis der - der normalen Spannung entsprechende Enderregerstrom erreicht ist. Durch geringe Verstimmung der beiden Kräfte kann, eine Überregelung erreicht werden, welche mit Rücksicht auf die Geschwindigkeit der Ausriegelung erwünscht ist. Es ist natürlich auch möglich, den jeweiligen. Erregerstrom und den in ,einem der Erregung parallel geschalteten Ohms.chen Widerstand fließenden Strom ohne Verwendung einer Brücke über Relaisspulen zu führen, wobei dann zwei Hilfsspulen erforderlich werden.
• Statt zur Regelung der Spannung kann das Relais auch zur Regelung anderer Größen verwendet werden, bei denen. eine magnetische Trägheit die Regelgeschwindigkeit begrenzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Rückführen der Kontakte von Kontaktrelais elektrischer Regler, bei welcher die Rückführkraft von ,einer Größe abhängig gemacht ist, welche die Verzögerung im Magnetfeld darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung der zu regelnden Maschine einen Zweig einer Wheatstoneschen Brückenschaltung bildet, denen andere Zweige aus Ohmschen Widerständen bestehen, und daß ein in einer Diagonale der Schaltung als Differenz zwischen dem Endbeharrungserregerstrom und dein augenblicklichen Erregerstrom erzeugter- Strom die Rückführung bewirkt.- -2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, =daß zur Erzeugung der Rückführkraft eine besondere vom Gleichstrom beem$ußte Spule- (m) dient, ,deren Zugkraft im wesentlichen linear mit dem durchfließenden Strom steigt und die bei Umkehr des Stromes ihre Zugkraft umkehrt und deren- Kern mit dem des Spannungsrelais (k) gekuppelt ist, dessen Zugkraft proportional dem Quadrat der Spannung steigt, so daß die Gesamtzugkraft des Kontaktrelais dem Quadrat der zu- regelnden Größe und dem linearen Wert des von der Trägheit des Magnetkreises abhängigen Feldstromes entspricht.