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Arbeitszeitkontrollapparat. Die Erfindung bezieht sich auf Arbeitszeitkontrolleinrichtungen,
die beim Eingang oder Ausgang des Arbeiters den Arbeitsbeginn und (las Arbeitsende
für jeden einzelnen Wochentag auf für den einzelnen Arbeiter bestimmten, besonders
vorgedruckten und vorgeschnittenen Arbeitskarten anzeigen, die beim Eingang und
Ausgang des Arbeiters in die Kontrolleinrichtung eingesteckt «-erden.
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Bei bekannten Apparaten dieser Art besteht der Nachteil, daß an diesen
eine besondere Einstellung vorgenommen werden muß, damit die Aufzeichnung für einen
Eingangs-oder Ausgangszeitwert erfolgt. Ein Fehler in dieser Einstellung macht die
ganze Karte unbrauchbar. Ferner ist die Umstellung des Apparates auf eine andere
Einteilung der Arbeitszeiten, Pausen usw. für den einzelnen Tag sehr umständlich
und bedingt eine längere Außerbetriebnahme. Eine verschiedene Einteilung der einzelnen
Tage der Woche ist dabei überhaupt nicht möglich.
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Gemäß der Erfindung ist in bestimmter Weise eine ein- und ausrückbare
Freilaufkupplung zwischen das Zeitwerk und das Druckwerk geschaltet, und zwar so,
daß das Zeitwerk das Druckwerk für gewisse Zeiten antreibt und für andere wieder
freigibt. Dadurch fällt die Notwendigkeit weg, - in der harte für die Markierung
der Zeitwerte die sonst üblichen svmbolischen Lochungen vorzunehmen, diese sind
vielmehr durch Zeit-Wertaufdrucke ersetzt, aus denen durch einfache Addition der
den Eingängen und den Ausgängen zugeordneten Werte die Gesamtarbeitszeiten für die
Woche ermittelt werden können. Ferner soll der neue Apparat eine rasche Einstellung
anderer Arbeitsverhältnisse, Betriebspausen usw. ermöglichen und auch die Berücksichtigung
verschiedener Arbeitsverhältnisse an den einzelnen Tagen der Woche gestatten. Schließlich
gelingt es damit, mehrere einander übergreifende Arbeitsschichten zu berücksichtigen
und ohne irgendwelche Umstellung am Apparat die entsprechenden Arbeitszeitwerte
aufzudrucken.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Vorder-, Abb.2 eine Rück- und Abb.3
eine Seitenansicht. Abb. 4. ist ein Schnitt nach der Linie I-1 in Abb. i. Abb. 5
zeigt eine Arbeitskarte mit beispielsweisem Aufdruck von Zeitwerten. Abb.6 ist eine
Ansicht des Randschneiders für die Karte. Abb. 7 stellt die Stempelvorrichtung im
Grundriß und Abb.8 einen Schnitt durch das Zählwerk nach der Linie II-II in Abb.
i dar.
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Auf (lein Gestell i ist an einem Winkel 2 (las Uhrwerk 3 befestigt,
das mechanisch oder elektrisch angetrieben sein kann und gleichzeitig als Kontrolluhr
dient. Das Uhrwerk stellt dauernd eine Zeitstempelv orrichtung d. ein, gegen die
beim Anziehen des von einer
Rückstellfeder 17 beeinflußten, zwischen
Anschlägen 47- bewegbaren Handhebels 5 die in einen Trichter 7 eingesteckte Arbeitskarte
8 durch einen Hammerkopf 6 (Abb. 7) unter Zwischenschaltung eines Farbbandes geschlagen
wird, so daß in der bekannten Weise ein Zeitaufdruck nach Tag und Stunde des Eingangs
oder Ausgangs entsteht. Der Antrieb der Zeitstempelv orrichtung ist der folgende:
Das Uhrwerk 3 treibt mittels einer Triebstange 9 und Stirnrädern io Kegelräder ii
(Abb. 2), wodurch eine Welle 12 und mittels eines Rädertriebes 13, 1.1, 15 die Typenräderwelle
16' für die Tageszeiten bewegt wird (Abb. i). Das eine der Typenräder 4. ist fest
auf der Welle 16', während die anderen Typenräder lose darauf gelagert sind und
durch Mitnehmer in der bekannten Weise weitergeschaltet werden. Die Typenräder -1
drucken Tag, Stunde und Minute für den Augenblick, wo der Handhebels gezogen wird,
auf die Karte auf.
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Auf der T vpenräderwelle 16' ist ein Zahnrad 18 befestigt, das sich
dementsprechend mit dieser dauernd dreht, und zwar im vorliegenden Beispiel in fo
Minuten eine volle Umdrehung ausführt. Dieses Rad 18 greift in ein lose, auf einer
Zwischenwelle i 9 angeordnetes Zahnrad 20 ein, mit dem ein Federhaus 21 und ein
Trieb 22 gekuppelt sind. Diese Einrichtung bezweckt, trotz des minutlichen Fortschaltens
der Zeitstempelv orzichtung 4 durch das Uhrwerk 3 in größeren Teilstundenabständen
die Einstellung von Vorbereitungsscheiben 27 zu steuern, von denen je eine für jede
der verschiedenen Arbeitsschichten vorgesehen ist. Bei Drehung des Rades 18 wird
das Federhaus 21 gedreht und eine mit dem einen Ende darin befestigte Feder, die
mit dem anderen Ende an der Welle i9 befestigt ist, gespannt. Auf der W eile i9
sind eine Doppelklinke 23 und ein Trieb 2d. fest gelagert. Die Klinke findet durch
die Zähne des auf einer Welle 25 fest gelagerten Sternrades 26, das entsprechend
der im Ausführungsbeispiel gewählten Stunden-Einteilung zehn Zähne besitzt, einen
Widerstand, damit sie sich nicht ungehindert drehen und die 1/10-Stunden-Anzeige
stattfinden kann. Da nun der Trieb 2z mit einem auf der Welle 25 befestigten Zahnrad
28 in Eingriff steht und dieses Rad in einer Stunde eine volle Umdrehung ausführt,
so wird sich die eine in Eingriff mit dem Sternrad 26 befindliche Spitze der Doppelklinke
23 alle 6 Minuten von (lern Sternrad 26 lösen und sich durch die ihr gegebene obenenvähnte
Federspannung (21) um i8o° drehen, so daß die andere Spitze der Doppelklinke 23
sich gegen den folgenden Zahn des Sternrades 26 legt. Die Feder läuft für diesen
Augenblick uni eine halbe Drehung ab und wird nun bis zur nächsten Auslösung wieder
urn denselben Betrag aufgezogen.
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Mit dem Trieb 24 steht ein Rad 29 in Eingriff, das auf der Welle 25
lose gelagert ist. Fest verbunden mit diesem Rad 29 ist ein Trieb 30, der in Eingriff
mit einem Triebrad 31 steht. Dieses Triebrad 31 ist fest mit einer Triebwelle 33
verbunden, auf der die vier Vorbereitungsräder 27 lose gelagert sind. Durch die
alle 6 Minuten erfolgende :Auslösung der Doppelklinke 23 wird der Trieb 24 und gleichzeitig
das mit diesem in Eingriff stellende Rad 29 fortgeschaltet. Da das Rad 29 durch
den Trieb 30 mit dem Antriebsrad 31 in Eingriff steht, wird die Welle 33
um einen gewissen Winkelbetrag gedreht. Mit dieser Welle 33 sind Schalträder 34
fest verbunden. Diese Schalträder sind in den Vorbei eitungsrädern 27 versenkt gelagert,
desgleichen zugehörige Sperrkegel 35, durch deren Vermittlung die Vorbereitungsräder
27
in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung mitgenommen werden. Andererseits
werden bei Festhalten der Vorbereitungsräder 27 die Räder 3.1 weitertransportiert,
da in diesem Fall die S@errkege135 über die Zähne der Räder 3.1 gleiten. Die Einrichtung
arbeitet also nach Art einer Freilaufkupplung.
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Das Festhalten der Räder 27 tritt dann ein, wenn eine Pause oder Toleranz
für die Arbeitszeit nicht in Anrechnung gebracht werden soll, und zwar werden für
diesen Fall Sperrhebel 36 durch die Stifte 37 einer Schaltscheibe 38 in den Bereich
der Zähne der Räder 27 gebracht. Die auf der Welle 39 fest gelagerte Schaltscheibe
38, die durch den Trieb 4o der Welle 12 (Abb. 2 und d.) gedreht wird, führt in 12
Stunden eine Umdrehung aus. Auf ihr sind die Stifte 37 angebracht, durch die die
Räder 27 über eine kürzere oder längere der Pause entsprechende Zeit festgehalten
«-erden, so daß die Pausen selbsttätig von den Zeitwerten abgezogen werden. Die
Stifte 37 haben verschiedene Länge und können auf beiden Seiten der Scheibe 38 in
zwei Reihen von Löchern eingesteckt ,-erden, und zwar in solcher Lage und Anzahl,
als es dem Zeitpunkt und der Länge der Pausen entspricht. Die Stifte haben derart
verschiedene Längen, daß jeder nur mit einem der Hebel 36 zusammenwirkt. Die Achse
39 der Scheibe 38 ist in ihren Lagern 42 verschiebbar (Abb. 2) und kann durch ein
auf einer Welle 43 befestigtes Schaltrad 44 verstellt werden, gegen dessen nach
einer gebrochenen Kurve gestalteten Seitenrand sich das Stirnende 46 der Welle 39
unter dem Druck einer Feder 45 anlegt. Die Achse 39 ist verschiebbar angeordnet,
damit
tiir die verschiedenen Tage der Woche immer eine andere Stiftkombination 37 die
Hebel 36 steuert und so anders geartete Arbeitszeiten an den einzelnen Wochentagen
berücksichtigt «-erden können.
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Das Schaltrad .- ist fest mit einem Schalt-,;ternrad 4.8 verbunden.
Dieser Schaltstern wird bei jeder einmaligen Umdrehung der Schaltscheibe 38 durch
einen auf einer Scheibe49 der Welle 39 sitzenden Stift 5>> um -einen Zahn fortbewegt.
Eine an einem durch eine Feder 53 belasteten Winkelhebel 52 gelagerte Rolle 54 fixiert
den Schaltstern 4.8 und damit zugleich auch das mit diesem fest verbundene. Schaltrad
Die Stifte 37 der Schaltscheibe 38 sind mit Teilen 55, 56 verschiedenen Durchmessers
versehen. Die Stiftkombination ist so ausgewühlt, daß die Teile 56 größeren Durchmessers
der Stifte, die für ein und dieselbe Zeit je einer Schicht bestimmt sind, erst bei
ganz bestimmter Stellung der Scheibe 38 die Hebel 36 betätigen. Die Stellung der
Scheibe 38 ist, wie bereits erwähnt, bedingt durch das Schaltrad .1..1. Angenommen,
das Ende 4.6 der Welle 39 liege auf einem einem bestimmten Tag der Woche zugehörigen
Vorsprung des Rades 44, so befindet sich ebenfalls die Scheibe 38 und damit auch
der Stiftsatz 37 in einer der für diesen bestimmten Tag festgelegten Arbeitszeit
entsprechenden Lage. Da die Scheibe 38 in. dauernder Drehung begriffen ist, wird
nur ein bestimmter Satz der Teile 56 der Stifte 37 die Hebel 36 anheben, während
die Teile 55 kleineren Durchmessers an den Hebeln 36 vorbeigleiten, sie also nicht
beeinflussen.
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jedes Vorbereitungsrad 27 besitzt einen Anschlag 57, gegen den sich
ein Stift 58 des ihm zugeordneten von vier Transporträdern 59 legen kann, nachdem
es durch einen durch eine Feder 66 beeinflußten Kupplungshebel 6o des betreffenden
Rades 59 in den Bereich des zugehörigen Vorbereitungsrades 27 gebracht worden ist.
Die Transporträder 59 stehen mit auf einer Welle 16 fest gelagerten Trieben 61 in
Eingriff. Außerdem sind mit der Welle 16 die in %"-Stunden eingeteilten und dementsprechend
mit den Zahlen o bis 9 versehenen Einer-Räder 62, 63 zweier weiterer Tvpenrädersätze
fest verbunden, die für den Aufdruck der Zählwerte, d. h. der Zeitwertzahlen, bestimmt
sind.
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Nach einer vollen Umdrehung dieser Einer-Räder werden die Stundenräder
64., 65, auf denen die Zahlen i bis 12 entsprechend der maximal angenommenen Arbeitszeit
von 12 Stunden innerhalb eines Tages aufgetragen sind, um einen Teilbetrag fortgeschaltet.
Das in der Abb. i links dargestellte Typenräderpaar 63, 65 ist den Eingangskontrollen
zugeordnet und gegenüber dem Paar 62, 6.1 für die Ausgangskontrolle um einen 1,`lo-Stunden-Betrag
zurückgestellt, um für den EingaIlg des Arbeiters eine Toleranz von 6 Minclten zu
gewähren.
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Bei der Kontrollmarkierung, d. h. beim Stempeln der als Minus- oder
Pluswerte zu bezeichnenden Zeitwertzahlen, die beim Eingang oder Ausgang des Arbeiters
seit Beginn der betreffenden Schicht vergangen sind, darf auf der Karte nur je ein
Stempelaufdruck ausgeführt werden und einer von beiden Tvpenrädersätzen zur Wirkung
gelangen. Die Steuerung dieser Stempelungen geschieht selbsttätig durch die in der
Karte von vornherein angebrachten Lochungen 67 (s. Abb. 5).
Diese Lochungen
sind in zwei senkrechten Reihen gegeneinander versetzt in der Karte angeordnet.
Bei Eingang, d. h. zur Verrechnung der Minuswerte, erfolgt die Stempelung links
vom zugeordneten Loch, beim Ausgang rechts davon. Die Lochungen sind gegeneinander
versetzt so angebracht, daß die Minuswerte für sich und ebenfalls die Pluswerte
für sich untereinander angeordnet sind. Der Arbeiter ist gemäß der Anordnung des
Apparates und der Kontrollkarte verpflichtet und genötigt, jeden Eingang und Ausgang
zu stempeln, da Unregelmäßigkeiten oder Betrugsversuche immer zu seinem Nachteil
erfolgen.
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Für die 'Minuswert- und Pluswertstempelung sind zwei auf einer Welle
68 drehbar gelagerte Stempel 69 im Apparat vorhanden (ebb. 2, 4 und 7). Diese
Stempel 69 (Abb. 2 und 7) können entweder in derart schräger Lage liegen, daß der
zugeordnete Kopf 70 des Schlaghammers 71 sie nicht berührt, oder in aufgerichteter,
wagerechter Stellung von ihm getroffen werden. Nach Einführung der Kontrollkarte
8 in den Trichter 7 wird nun durch Bewegung des Handhebels 5 dessen Achse 72 in
der durch den Pfeil (Abb. 3) angedeuteten Richtung gedreht. Dadurch gibt ein auf
der Achse befestigter, unter dem Einfluß einer Feder 79 stehender Arm 73 einen Stift
7.1 frei, wodurch ein lose auf der Welle 39 gelagerter Hebel 75, der durch Federn
76 vorgespannt ist, durch diese in der Pfeilrichtung gedreht wird. Durch diese Drehung
wird unter Vermittlung von Federn 77 ein Zug auf die Arme ausgeübt, die mit den
Stempeln 69 durch die Welle 68 fest verbunden sind. Derjenige Stempel
68, dessen Fühler 79' in ein Loch 67 der Karte 8 einfällt, gelangt in die
wagerechte Lage, während der andere durch die Karte in der unwirksamen Lage gehalten
wird. Bei dem durch den Anschlag des Hammers 70, 71 erfolgenden Abdruck wird dieser
nur von einem der Stempel als Minus- oder Plusmarkierung für einen
Eingang
oder Ausgang ausgeführt (Abb.5,7). Der Hebel 75 des Stiftes 7¢ ist mittels einer
Buchse 8o auf der Welle 39 gelagert und wird durch einen Bock 81 gehindert, an der
bereits erwähnten Verschiebung der Welle 39 teilzunehmen (Abb.2).
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Um nun nach einem Eingang einen Ausgang und nach diesem wieder einen
Eingang zu stempeln, wird die Karte bei der Stempelung um die Höhe eines Feldes
mittels eines Messers 82 abgeschnitten (Abb. 2, 6 und 7). Die Kontrollkarten (Abb.5)
sind von Anfang an mit je einem bestimmten Ausschnitt 83 versehen. Diese Ausschnitte
sind für verschiedene Arbeitsschichten in wagerechter Richtung verschieden tief,
und zwar variieren im vorliegenden Ausführungsbeispiel die auch strichpunktiert
angedeuteten Ausschnitte von Schicht zu Schicht um 2 mm. Wird die Karte in den Trichter
7 eingeschoben, so legt sie sich mit dem wagerechten Rand (Abb. 5) gegen einen Teil
85 (s. Abb. 2) der Kartenführung 86 und mit dem senkrechten Rand gegen diese selbst.
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Um die richtige gegenseitige Lage der Karte und der Karteneinführung
86 herzustellen, ist die Führung in wagerechter Richtung verschiebbar auf zwei Führungsstangen
87 gelagert, wobei Federn 88 bestrebt sind, sie in Abb. 2 nach rechts gegen den
senkrechten Rand des Kartenausschnittes 83 anzulegen. Diese Einstellbewegung erfolgt
bei der Drehung des Handhebels 5. Auf dessen Achse 72 ist ein Hebel 89 befestigt
(Abb. i), der mittels eines Stiftes 9o einen Zahnbogen 9i in der Ruhelage festhält.
Dieser Zahnbogen ist auf einer Achse 92 befestigt und durch Kegelräder 93 mit einer
senkrechten Welle 9.4 gekuppelt. Diese ist mittels eines Hebelarmes 95 mit der Kartenführung
86 gekuppelt. Bei der Bewegung des Handhebels 5 gibt der Stift 9o den Zahnbogen
91 frei, und die Kartenführung 86 wird durch die Federn 88 gegen den Kartenausschnitt
83 angelegt.
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Der Zahnbogen g i steht mit einem Trieb 96 in Eingriff, dessen Welle
97 vier gegeneinander versetzt angeordnete Schaltnocken 98 trägt. Diese werden durch
die Drehung der Welle, die von der Verstellung der Kartenführung 86 und der Tiefe
des Kartenausschnittes 83 abhängig ist, in eine bestimmte Stellung zu den die Vorbereitungsräder
27 beeinflussenden Kupplungshebeln 6o gebracht.
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:Nach Einstellung der Kartenführung 86 wird hei der Weiterbewegung
des Handgriffes 5 die Achse 97 mittels eines abgeschrägten, auf der Achse72 befestigten
Hebels 99 in Abb. i nach links gedrückt. -Die Welle 97 wird durch eine Feder 84
gegen den Hebel 99 angedrückt. Entsprechend dem Ausschnitt 83 der eingesteckten
Karte befindet sich dann ein bestimmter Nocken 98 vor einem der Kupplungshebel 6o
und drückt dessen unteres, mit einem Vorsprung ioo versehenes Ende gleichfalls nach
links. Die Kupplungshebel 6o sind um Zapfen ioi drehbar gelagert und stehen unter
dem Einfluß der Federn 66. Bei ihrer Verstellung wird das obere Gabelende io2 (Abb.
i und 4.) nach rechts gedreht und dabei an dem Kupplungsteil 103 das zugehörige
Rad 59 nach rechts verschoben, so daß der Stift 58 dieses Rades in den Bereich des
Stiftes 57 des Rades 27 gelangt.
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Bei Weiterbewegung des Griffes 5 wird ein lose auf der Achse 72 gelagerter
Zahnbogen io4, der mittels parallel geschalteter Federn 105 mit einem Arm io6 verbunden
ist, ebenfalls in der Pfeilrichtung gedreht (Abb. 3). Der Arm roh ist durch einen
Stift 107 und einen Ausschnitt io8 um einen gewissen' Winkelbetrag drehbar
mit der Achse 72 gekuppelt. Der Zahnbogen 104 steht mit einem Trieb iog (Abb. 3)
in Eingriff, der mit einem Rad iio fest verbunden ist. Dieses Rad steht mit einem
Trieb i i i der Welle 16 (Abb. i) in Eingriff. Die Räder 59 werden nun durch die
Bewegung des Handhebels 5 unter Zwischenschaltung derFedern 105 so weit gedreht,
bis das vorher gekuppelte Rad 59 mit seinem Stift 58 an den Stift 57 des zugehörigen
Rades 27 anschlägt. Der Zahnbogen ioq. wird dann angehalten, und die Federn io5
gestatten die Weiterbezwegung des Hebels 5. Durch die Bewegung des Zahnbogens io+
und der mit der Welle 16 fest verbundenenTriebe61 wurde die Einstellung der Typenräder
62, 64. und 63, 65 für eine dem bestimmten Rad 59 entsprechende Arbeitsschicht
und entsprechend dem bis zu dem betreffenden Ein- oder Ausgang vom Schichtbeginn
an verlaufenen Zeitwert bewirkt.
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Um eine richtige Zählung der Zeitwerte zu erhalten, müssen die Vorbereitungsräder
2; bei Schichtbeginn aus einer Nullstellung anlaufen. Diese Räder machen während
der für 12 Stunden bemessenen Schicht eine Umdrehung. Sie sind mit je einem Anschlag
130
(Abb.4) versehen, der sich in der -1ZUljstellung auf einen von vier Sperrhebeln
131 auflegt, deren jeder mit einem der von der Schaltscheibe 38 angetriebenen Sperrhebel
36 verbunden ist. Den Nullstellungen der einzelnen Vorbereitungsräder 27 sind nun
an der Schaltscheibe 38 besondere Stifte 37 zugeordnet; diese heben bei Beginn der
Schicht den entsprechenden Sperrhebel 131 aus, so daß das Vorbereitungsrad 27 zu
laufen beginnt. Da der gleichzeitig eingerückte Sperrhebel 36 aber hemmend wirken
würde, ist an der der Nullstellung entsprechenden Stelle in der Verzahnung- _ der
Vorbereitungsscheiben -27 eine Aussparung r32 vorgesehen. -
Der
Schlaghammer 71 ist rahmenförmig gestaltet und auf einer Achse i 12 gelagert. Er
trägt an seinem oberen Ende vier Hammerköpfe (Abb.7), von denen der erste, 6, das
Zeitstempelwerk q. (Abb. i links), der zweite und dritte, 7o, die Zeitwertstempel
62, 64. und 63, 65 (in der Mitte der Karte) und der vierte, 113, den ' Abschneider
82 (Ausschnitt 83 der Karte 8) zur Wirkung bringt. Der Schlaghammer 71 steht unter
dem Einfluß von Federn 114., die ihn in die Aufschlagstellung zu ziehen bestrebt
sind. Mit dem Hammerrahmen ist ein Hebel i 15 (Abb. 3) verbunden, der mit einem
auf einem Arm 116 der Handhebelwelle 72 drehbar gelagerten (durch eine Feder i 18
beeinflußten) Anschlag 117 zusammenwirkt. Bei der Bewegung des Handhebels 5 spannt
dieser den Schlaghammer; kurz bevor er seine Endstellung erreicht, gibt der Anschlag
i 17 den Hebel i 15 des Schlaghammers frei, so daß der Hammer 71 durch die Wirkung
der Federn 114 den Stempelschlag ausführt. Damit der Schlaghammer 71 in der Rückstellung
nicht gegen die Druckstempel 69 anliegt und deren Verstellung hindert, wird er nicht
unmittelbar, sondern durch ein Zwischenstück iig und daran vorgesehene Anschläge
i2o bewegt. Federn 121 (Abb. 2 und d.), die nur bei der Schlagbewegung vorgespannt
werden, bringen den Schlaghammer 71 ein klein wenig aus dem Bereich der Stempel.
Die Bewegung des Zwischenstückes i ig wird an einem Hebel 122 durch einen festen
Anschlag 123 (Abb. 2) begrenzt.
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Um die Typenräder 62, 64 und 63, 65 für die Zeitwertstempelung in
der Druckstellung genau zu fixieren, ist auf ihrer Achse 16 ein Sternrad 124 befestigt
(Abb. 3). in das eine Sperrklinke 125 unter dem Zug einer Feder 126 eingreift, sobald
bei der Schlußbewegung des Hebels 5 (nach Einstellung der Typenräder und kurz bevor
der Hammerschlag erfolgt) ein an dein Hebel io6 vorgesehener Stift 127 gegen einen
unter dem Zug einer Feder 129 stehenden Doppelhebel 128 antrifft. Dieser gibt dann
die Sperrklinke 125 frei, so daß sie in das Sternrad 124 einfällt und die Typenräderwelle
16 genau einstellt.
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Bei Apparaten für Registrierung mehrerer übereinandergelagerter Schichten
empfiehlt es sich, statt des Handhebels 5 einen Motorantrieb zu verwenden, wobei
der Arbeiter beim Ein- oder Ausgang durch Bewegen eines Schalthebels den Antriebsmotor
einschaltet, worauf dieser sich selbsttätig nach vollzogener Hammerbewegung ausschaltet.
Wir1.: ung sweise.
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Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung ist kurz zusammengefaßt
folgende: Von dem -Uhrwerk 3 werden dauernd die Zeittvpcnräder4, die Schalträder
34 und die Schaltscheibe 38 in Umdrehung versetzt. Das der nächstliegenden Arbeitsschicht
entsprechende Vorbereitungsrad 27 ist an seinem Anschlag 130 durch die Nase
131 in der Anfangsstellung arretiert. Sobald die Schicht beginnt, hebt ein Schaltstift
37 der Schaltscheibe 38 die Nase 131 aus, und das Vorbereitungsrad27 wird von der
Klinke35 in der Pfeilrichtung (Abb. 4.) mitgenommen, läuft also zunächst der Zeit
genau synchron. Sobald eine Arbeitspause beginnt, hebt ein weiterer Stift 37 die
Sperrklinke 36 an; diese greift in die Verzahnung des Vorbereitungsradcs 27 und
11.ilt es für die Zeit der Pause fest, da entsprechend deren Länge mehrere Stifte
hintereinandergesteckt oder eine entsprechende Lasche an der Schaltscheibe 38 angeordnet
ist. Nach Beendigung der Pause wird das Vorbereitungsrad 27 freigegeben und wieder
von der Schaltklinke 35 mitgenommen. (Diese muß für den vorliegenden Zweck im umgekehrten
Sinne wie eine normale Schaltklinke in die Verzahnung ein-' greifen.) Wie die Pausen
werden auch Toleranzen für den Eingang der Arbeiter an der Schaltscheibe 38 eingestellt.
Die von dem Vorbereitungsrad durchlaufenen Wege entsprechen dann der seit dem Schichtbeginn
verlaufenen Zeit, vermindert um die Pausenzeiten.
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Sobald ein Arbeiter einpassiert, steckt er seine Karte 8 in den Trichter
7. Diese legt sich mit dem Ausschnitt 83 auf den Anschlag 85. Der linke Fühlhebel
79' fällt in das unterste linke Loch 67 der Karte. Dann zieht der Arbeiter den Handhebel
5 nach vorn. Dadurch wird der Kartenführungsanschlag 86 freigegeben und legt sich
unter dem Zug der Federn 88 fest gegen den senkrechten Teil des Kartenausschnittes
83 an. Hierbei wird durch den Zahnbogengi die Nockenwelle97 gedreht, und der der
betreffenden Arbeitsschicht entsprechende Nocken 98 legt, sobald durch den Arm
99 die Welle 97 axial verschoben wird, den zugehörigen Hebel 6o um und verschiebt
damit das entsprechende Zahnrad 59, so daß dessen Anschlag 58 in die Bahn des Anschlages
57 des Vorbereitungsrades 27 tritt. Es nimmt ferner der Zahnbogen io.4 durch das
Räderwerk i o9, i i o, i i i die Welle 16 mit den Zeitwerttypenrädern 62 bis 65
mit, bis j der Anschlag 58 den Anschlag 57 berührt und die Einstellung der Zeitwerttypenräder
damit beendet ist, während die weitere Bewegung des Handhebels 5 in dieser Hinsicht
nur noch die Leerspannung der Federn io5 veranlaßt. Am Ende des Hubes wird dann
der Fixierhebel 125 ausgelöst, der an dem Sternrad 124 die Zeitwerttypenräder 62
bis 65 in ihrer Einstellung genau nachrichtet. Schließlich wird
der
während der Handhebelbewegung gespannte Schlaghammer 71 an dem Knaggen 117 ausgelöst,
und der nun erfolgende Hamtnersehlag bewirkt dreierlei (Abb. 5) : Erstens wird auf
der Karte links Tag und Stunde aufgedruckt, zweitens wird links vom untersten Kartenloch
67 der mit Beginn der Arbeitsschicht verflossene Stundenwert aufgedruckt und drittens
der Kartenausschnitt 83 ein Stück nach oben größer geschnitten, so daß die Karte
beim nächsten Einstecken in den Trichter 7 um eine Teilung tiefer fällt und der
nächste, den Ausgang betreffende Zeitwert dementsprechend rechts von den Löchern
67 aufgedruckt wird.
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Zur Ausrechnung der in der Woche geleisteten Arbeitsstunden werden
die linken Minuswerte und die rechten Pluswerte addiert und voneinander subtrahiert.
Wenn der Arbeiter pünktlich gekommen ist, erscheinen links nur Nullen, und es bedarf
nur einer einzigen Addition.
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Das in Abb. 5 dargestellte Beispiel bedeutet, daß der Arbeiter am
Sonnabend um io2" einpassiert und um 121= wieder gegangen ist. Da die Arbeitszeit
von morgens 6 Uhr ab zählt und auf volle 6-Minuten-Werte abgerundet wird, erhält
er für den Eingang einen Minuswert, also an der linken Seite der Symbollochungen
67, von 4,4. Für den Ausgang wird ein Pluswert, rechts der Lochungen mit 6,7 aufgedruckt.
Die Arbeitszeit beträgt also, soweit sie für die Abrechnung in Frage kommt; 6,7
- 4,4 - 2,3 Stunden.