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DE456619C - Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen - Google Patents

Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen

Info

Publication number
DE456619C
DE456619C DEM83055D DEM0083055D DE456619C DE 456619 C DE456619 C DE 456619C DE M83055 D DEM83055 D DE M83055D DE M0083055 D DEM0083055 D DE M0083055D DE 456619 C DE456619 C DE 456619C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
color
images
image
stereo
stereoscopic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM83055D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Carl Mueller
Frau Elsa Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL MEY DR
Original Assignee
KARL MEY DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL MEY DR filed Critical KARL MEY DR
Priority to DEM83055D priority Critical patent/DE456619C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE456619C publication Critical patent/DE456619C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C9/00Stereo-photographic or similar processes
    • G03C9/06Anaglyph

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

  • Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen. Um naturfarbige Stereobilder, insbesondere für die kinematographische Projektion, mit möglichst wenig Materialaufwand, d. h. weniger als 2 X 3 Farbenteilbildern, zu gewinnen und die Verwendungsmöglichkeit von Filterbrillen zu erreichen, hat man den Weg eingeschlagen, vier oder drei zur vollen Farbenbildung ausreichende Teilbilder stereoskopisch verteilt aufzunehmen und den Augen der Beschauer entsprechend so zuzuordnen, daß das eine Auge beispielsweise ein rotes und grünes Teilbild empfängt, das andere Auge ein grünes und blaues Teilbild. Die beiderseitigen stereoskopischen Farbeindrücke verschmelzen alsdann in gewissem Maße zu einem Raumbild in den Mischfarben. Hierbei tritt aber nicht nur der bekannte Mangel des Farbenwettstreits der beiden Bildhälften auf, der sich durch Abgleichen der Helligkeiten bestenfalls nur für Personen mit normalen Farbenempfindlichkeiten annähernd beheben läßt ; es ergibt sich daneben der schwerwiegende, die Einführung solcher Verfahren in die Kinematographie hemmende Nachteil, daß derartige stereoskopische Projektionsfarbbilder zur Betrachtung immer besonderer Hilfsmittel bedürfen, andererseits zur Vorführung als gewöhnliche, nichtstereoskopische Farbenbilder (naturfarbige Filme) ungeeignet sind, weil die zur vollen Farbenwiedergabe erforderlichen Teilbilder stereoskopisch verschieden sind und deshalb dem freien Auge Farbensäume zeigen bzw. bei Ausschalten der einen stereoskopischen Hälfte in den Farben völlig unbefriedigend wirken.
  • Dieser Mangel beschränkter Anwendbarkeit der bisherigen stereoskopischen Farbenbilderkombinationen ist bisher von anderer Seite nicht beachtet bzw. seine Behebung nicht für mölich gehalten worden. In seiner Erkenntnis' und der allgemeinen Formulierung der Möglichkeit zu seiner Behebung, nämlich der Forderung des Aufbaues von farbigen Stereobildern, die nicht dreifarbige Doppelbilder sind, in der Art, daß durch Ausschalten der stereoskopischen Gegenteilbilder und eventuelle Farben?yorrektion ein naturfarbiges Bild für gewöhnliche Betrachtung übrigbleibt, besteht der wesentliche Fortschritt der vorliegenden Erfindung: Von den zur Lösung des dargelegten Problems beschreitbaren verschiedenartigen Wegen seien im nachstehenden Ausführungsbeispiele für farbige Stereobilder mit insgesamt drei oder vier oder fünf Teilbildern näher erläutert.
  • Handelt es sich um die Vorführung von naturfarbigen Stereobildern, bei welchen jede Phase aus insgesamt drei Teilbildern besteht und bei denen für stereoskopische Betrachtung z. B. dem linken Auge das rote und blaue Teilbild a + b, dem andern das grüne Teilbil(l d irgendwie zugeordnet werden, so kann man die Umwandlungsmöglichkeit dadurch erreichen, daß man ein dreifarbiges, gemäß obigem stereoskopisch verteiltes Bild a + b bzw. d abwechseln läßt mit einem gewöhnlichen, nichtstereoskopischen dreifarbigen Bild mit" den Farbenanteilen A -E- B + C, und für nichtstereoskopische Vorführungen entweder alle stereoskopisch aufgenommenen Bilder a + b -E- d ausschaltet oder nur den stereoskopischen Gegenanteil, d. h. Teilbild d, falls a + b und A + B + C vom gleichen Standpunkt aufgenommen bzw. die Teilbilder a -j- b, falls d und A + B + C vom gleichen Standpunkt aufgenommen sind, unter gleichzeitiger Korrektion der entstehenden Farbenverschiebungen.
  • Geht man zu vier Teilbildern über, so kann man zu den Teilbildern a und b ein nichtstereoskopisches Ergänzungsbild c vom gleichen Standpunkt aus in jeder Phase zugleich mit dem stereoskopischen Gegenbild d mit aufnehmen und in irgendeiner Weise c mit d austauschbar gestalten, z. B. durch Fixierung beider Ergänzungsbilder c und d, oder nur des nichtstereoskopischen Ergänzungsbildes c auf einem besonderen hinzuzufügenden Aufnahmematerial, oder in der Weise, daß alle Teilbilder dauernd miteinander verbunden sind, sei es als schwarz-weiße durch optische Hilfsmittel farbig durchstrahlte Bilderserie, in der auch das eine Teilbild öfters oder länger zur Betrachtung kommen kann als die andern, oder als Rasterbild oder subtraktives Kombinationsbild (z. B. alle vier Teilbilder oder je zwei übereinanderliegend), wobei dann der nicht gewünschte Farbenanteil durch Ausblenden oder Ausfiltern auf die verschiedenste Weise ausgeschaltet werden kann.
  • Besonders günstige Wiedergabemöglichkeiten, vor allem für die einfache Betrachtungsmethode mittels Filterbrillen, erzielt man, wenn man von dem einen Standpunkt aus ein normales Dreifarbenbild ABC in den Grundfarben aufnimmt und zur Betrachtung bringt und für die Wiedergabe des stereoskopischen Gegenbildes D in der Hauptsache nur Licht aus den Übergangsbereichen zwischen den Grundfarben verwendet. Da bei den Teilbildern ABC die Intensitäten in den Übergangsbereichen und Grundfarbenenden an sich gering sind, ergibt die Ausgrenzung und Verwendung der Übergangsbereiche für das Gegenbild -selbst bei Einbeziehung der Nachbarpartien höchstens eine sehr willkommene Sättigung des nichtstereoskopischen Farbenbildes und eine sehr vorteilhafte Lichtausnutzung.
  • Statt durch Filter kann die Farbenaussonderung natürlich auch in bekannter Weise durch spektrale Zerlegung, durch Polarisation oder Interferenz erfolgen, ferner, ebenso wie der Farbenausgleich, durch Lichtstrahlen besonderer spektraler Art erleichtert werden.
  • Stereofarbbilder der vorstehenden Art aus vier Anteilen, die sich in der mannigfachsten Form und naturgemäß mit wesentlich geringeren Kosten als zwei Dreifarbenbilder aufbauen lassen,. z. B. als getrennte, optisch gefärbte, gleichzeitig oder nacheinander beleuchtete Schwarzweißbilder, als Rasterbilder, als subtraktive Bilder mit ineinandergreifenden stereoskopischen Bildanteilen, als Kombinationen aus diesen usw., zeigen bei der stereoskopischen Betrachtung völlige Freiheit vom Farbenwettstreit und volle Farbentreue, weil das eine Auge alle drei Farben empfängt und das Gegenbild nur eine geringe Färbung aufweist, die im Gesamteindruck, falls nötig, leicht zu korrigieren ist.
  • Aus der geringen Farbensättigung des stereoskopischen Gegenbildes erwächst ferner der Vorteil, daß ungenügend dichte Sperrfilter, die in der Gegenüberstellung Rot gegen Grün recht störende stereoskopische Farbensäume an weißen Grenzlinien ergeben würden, sich hier in der Hauptsache nur in einer leichten Unschärfe äußern; ferner, daß Verschiebungen und Unterschiede in dem Helligkeitsverhältnis j der beiden stereoskopischen Farbengruppen, abgesehen von der Sättigung, ohne Einfluß.auf den Farbeneindruck bleiben. Der Sättigungsverlust wiederum kann, da nach dem Obigen die Farbensättigung andererseits durch die Ausgrenzung der Übergangsbereiche verbessert wird, was besonders bei subtraktiven Bildern, z. B. nach dem Uvachromverfahren, in Erscheinung tritt, leicht geringgeha.lten werden, da für den stereoskopischen Effekt bereits eine mäßige Helligkeit des stereoskopischen Gegenbildes ausreicht.
  • Im übrigen besteht die Möglichkeit, die beiden Übergangsbereiche getrennt für zwei in der Farbe des Einzelbereichs aufgenommene und projizierte Bilder zur Farbenwiedergabe mit heranzuziehen. Auch in diesem Falle der Erweiterung auf fünf Teilbilder bleibt gegenüber dem stereoskopiscl_en Dreifarbendoppelbild der wesentliche Vorzug einfacher Betrachtungsmöglichkeit durch Filterbrillen bestehen.
  • Zur Ausschaltung des Gegenbildes für gewöhnliche, nichtstereoskopische Betrachtung bedarf es, wie ohne weiteres ersichtlich, lediglich der Einschaltung eines Sperrfilters, wobei, wie bei der stereosizopischen Wiedergabe, evtl. durch Verwendung fluoreszierender oder phosphoreszierender Mittel Teile des absorbierten Lichts in Licht der durchgelassenen Bezirke nutzbar umgewandelt werden können.
  • Bei der Aufnahme der Bilder wird es vielfach vorteilhaft sein, den Spektralbereich etwas anders als bei der Wiedergabe zu wählen, insbesondere bei dem Gegenbild einen größeren Spektralbereich wirken zu lassen als bei der Projektion, z. B. damit das Gegenbild mit kleiner Objektivöffnung, also größerer Tiefe, aufgenommen werden kann, was den Vorteil größerer Gesamttiefe, als für einfache Farbenaufnahmen erreichbar, ergibt; ferner damit bei Rasterbildern gleiche Belichtungszeit für alle Bildelemente ohne Lichtschwächung für die übrigen Anteile gewonnen werden kann. Andererseits wird man den Spektralbereich, der bei der Wiedergabe (Projektion) nicht zur Benutzung gelangt, im allgemeinen auch bei der Aufnahme ausschalten. Im Fall der Benutzung des Übergangsbereichs zwischen Rot und Grün (Projektionsfarbe Orange bis Gelbgrün) kann man beispielsweise das ganze Rot und Grün oder einen Teil davon auf die Gegenbildaufnahme verwenden und im Falle der Benutzung beider Übergangsbereiche analog die Gegenbildaufnahme mit isochromatischem Filter über das ganze Spektrum ausdehnen. Besonders geeignet für dergleichen Variationen sind Rasterbilder mit auswechselbarer Färbung, z. B. solche nach dem Prinzip von Keller-Dorian-Berthon.
  • Im übrigen läßt sich bei Rasterbildern mit stereoskopisch oder in anderer Weise formverschiedenen Bildanteilen, was von anderer Seite noch nicht beachtet worden ist, eine Helligkeitsabgleichung der formverschiedenen Gruppen außer durch gleichhelle Spektrenteilung auch bei beliebiger Farbenausgrenzung dadurch gewinnen, daß man, wie bei dem Farbenausgleich der gewöhnlichen Rasterfarbplatte, den Gesamtflächenanteil der bei der Betrachtung zu dunkel erscheinenden Rasterteilbilder entsprechend erhöht.
  • Schließlich sei darauf hingewiesen, daß auch die bisherigen Stereofarbbilder aus vier paarweise verteilten Farbanteilen durch Mitaufnahme eines Ergänzungsbildes zugleich für gewöhnliche Betrachtung geeignet gemacht werden können, wie denn der Erfindungsgedanke überhaupt auf eine bestimmte Bildzahl nicht beschränkt ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen, gekennzeichnet durch derartige Teilbildzusammenstellung, daß durch Ausschalten (Abschwächen) der einen stereoskopischen Gruppe und eventuelle Farbenkorrektion ein vollfarbiges Bild für gewöhnliche Betrachtung gewonnen wird.
  2. 2. Stereofarbbilder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hauptsächlich die beiden Übergangsbereiche zwischen Rot und Grün bzw. Grün und Blau für das Gegenbild herangezogen werden. g. Stereofarbbilder nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme des Gegenbildes weitere Spektralbereiche als bei der Wiedergabe, jedoch mit möglichst ähnlicher Gesamtfarbwirkung, benutzt werden. q.. Verfahren zur Farbenabstufung in Rasterstereobildern nach Anspruch i sowie allgemein in Rasterbildern mit formverschiedenen Anteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtflächenanteil der bei der Betrachtung zu dunkel erscheinenden Rasterteilbilder entsprechend erhöht wird.
DEM83055D 1923-11-09 1923-11-09 Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen Expired DE456619C (de)

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DEM83055D DE456619C (de) 1923-11-09 1923-11-09 Stereofarbbilder, welche nicht aus zwei naturfarbigen Bildern bestehen

Publications (1)

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DE456619C true DE456619C (de) 1928-06-07

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DE (1) DE456619C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE905224C (de) * 1913-12-27 1954-03-01 Max Wendt Verfahren zur Herstellung von Druckplatten fuer farbige Anaglyphen und zum Drucken mit diesen Platten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE905224C (de) * 1913-12-27 1954-03-01 Max Wendt Verfahren zur Herstellung von Druckplatten fuer farbige Anaglyphen und zum Drucken mit diesen Platten

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