DE619795C - Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von Anaglyphen - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von AnaglyphenInfo
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- DE619795C DE619795C DEST51588D DEST051588D DE619795C DE 619795 C DE619795 C DE 619795C DE ST51588 D DEST51588 D DE ST51588D DE ST051588 D DEST051588 D DE ST051588D DE 619795 C DE619795 C DE 619795C
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C9/00—Stereo-photographic or similar processes
- G03C9/06—Anaglyph
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Description
Bisher war es nicht möglich, bed Anaglyphen, d. h. Stereoskopbildern in Komplementärfarben,,
die, durch entsprechend komplementäre Farbfilter betrachtet, einen Raumbildeindruck
ergeben* das sogenannte Restbild wirklich auszugleichen oder wenigstens
in befriedigender Weise zu dämpfen. .
Das Restbild entsteht dadurch, daß es bisher noch nicht gelungen ist,, für zwei Kom-
plementärfarben, die zur Erzeugung eines Anaglyphenbildes -nötig sind, .genügend helle
Filter zu finden, die aus durchfallendem wie aus reflektiertem Licht Strahlen der gleichen
Wellenlängen abfiltern.
So ist es z. B. bei der am meisten für
Anaglyphen gebrauchten Komplementärfarbenzusammenstellung, Rot-Grün, zwar möglich, für das rote Bild ein rotes Farbfilter
in geeigneter Helligkeit z« finden, durch das
betrachtet das rote Bild unsichtbar wird, d. h. mit seinen roten Farbstellen denselben Helligkeitseindruck
wie die nicht gefärbten weißen Bildstellen im Auge hervorruft.
Für das komplementäre Grünbild ist aber ein entsprechendes genügend helles Graufilter nicht herstellbar. Wenn das Grünfilter in einem für die Raumbilderzeugung genügenden Maße hell .gefärbt ist, so bleibt bei der Betrachtung durch dieses Filter von dem in
Für das komplementäre Grünbild ist aber ein entsprechendes genügend helles Graufilter nicht herstellbar. Wenn das Grünfilter in einem für die Raumbilderzeugung genügenden Maße hell .gefärbt ist, so bleibt bei der Betrachtung durch dieses Filter von dem in
der grünen Farbe hergestellten Bilde immer noch ein Restbild sichtbar, d. h. die gefärbten
Teile des Bildes rufen einen geringeren Helligkeitseindruck als die nicht gefärbten weißen
Bildstellen im Auge hervor, erscheinen also dunkler. Das Bild ist zwar nicht in seinen
starken, ursprünglichen Tonwerten, wohl aber ' noch in schwächeren Tonwerten, also als das
sog. Restbild, sichtbar. Wenn Abb. 1 eine Darstellung des Grünbildes ist, so würde das
zugehörige Restbild beispielsweise durch Abb. 2 angedeutet werden.
- Färbt man aber das grüne Farbfilter' so stark, oder färbt man. das Grünbild so schwach, daß kein Restbild mehr sichtbar bleibt, so kann bei Betrachtung des Anaglyphenbildes durch die entsprechend komplementären Farbfilter kein befriedigender Raumbildeindruck mehr entstehen.
- Färbt man aber das grüne Farbfilter' so stark, oder färbt man. das Grünbild so schwach, daß kein Restbild mehr sichtbar bleibt, so kann bei Betrachtung des Anaglyphenbildes durch die entsprechend komplementären Farbfilter kein befriedigender Raumbildeindruck mehr entstehen.
Ähnliche Verhältnisse liegen bei den anderen für Anaglyphen praktisch brauchbaren
KomplementärfarbenzusammensteTlungen vor.
Dieses Restbild beeinträchtigt nun,, ohne · daß die Ursache dem Beschauer bewußt zu
werden braucht, den Raumbildeindfuck in
empfindlicher Weise.
Da es nun nicht möglich ist, das Restbild durch geeignete Farbfilter oder Farbenauswahl
za beseitigen oder genügend zu dämpfen, muß dies durch ein anderes Verfahren,
das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt, erreicht werden.
Dieses Verfahren arbeitet nun so, daß die Teile des Teilbildes, die keine ein Restbild
ergebende Färbung enthalten, in einer anderen
Farbe, ζ. B. der · Komplementärfarbe oder
einer anderen neutralen Farbe, so gefärbt wer·1·
den, daß ihre-Tönung-durch das betreffende
Filter denselben Helligkeitseindruck hervorruft wie das Restbild.
Diejenigen Teile des Teilbildes, die nur ein schwächeres Restbild ergeben, müssen in entsprechend
schwächerer Tönung mit der Komplementärfarbe oder einer neutralen gefärbt t ίο werden, so daß das Teilbild, durch ein Filter
gleicher Farbe betrachtet, kein Restbild mehr . zeigt, sondern, an dessen Stelle eine gleich-•
mäßige Tönung der ganzen Fläche,. wie sie bei richtiger Anwendung des Verfahrens die
Tönung des dunkelsten Teiles des Restbildes hat. Diese wird immer so schwäch bleiben
können, daß sie kaum in, Erscheinung tritt, auf alle Fälle aber bedeutend weniger stört
als das eigentliche Restbild. 2p Das neben das- Restbild aufgebrachte Bild
(Abb. 3) ist also in schwacher Tönung aufzutragen. Es ist zugleich ein. Negativbild
(Abb. 3) zu dem als Restbild sich ergebenden Positivbild (Abb. 2).
Durch das komplementäre Filter betrachtet, wind, wenn der Ausgleich des Restbildes zu
gleichmäßiger Tönung durch die Komplementärfarbe geschehen ist,.diese überhaupt nicht
sichtbar, also der Ausgleich des Restbildes überhaupt nicht bemerkbar. Wird dagegen
der Ausgleich in einer neutralen Farbe vor-._■ genommen, so wird dies Ausgleichbild (das '·
Negativ des" Restbildes), durch das Komplementärfilter betrachtet, zwar erkennbar, da
es aber nur ein in sehr schwachen Tönen gehaltenes Negativbild ist, erscheint es bei der
Betrachtung durch das Komplementärfilter nicht als besonderes Bild neben dem das Restbild
ergebenden Hauptbilde,* sondern ruf t eine allgemeine Verdunklung der hellsten und
helleren Tönungen des Hauptbildes hervor. - Während also bei Anwendung der Komplementärfarbe
zum Ausgleich des Restbildes nur bei Betrachtung durch das Filter der Restbildfarbe, also nur für das zugehörige
Äuge, eine Verdunklung der. hellsten Töne eintritt, tritt bei Anwendung einer geeigneten
neutralen Farbe zum Ausgleich des Restbildes eine solche Verdunklung auch für das durch
das -Filter der Komplementärfarbe sehende Äuge, also für beide Augen gleichmäßig, ein.
Da sich die Helligkeitseindrücke beider Augen für das Raumbild in ziemlich weiten Grenzen
zu einem gemeinsamen, annähernd mittleren Helligkeitswert ergänzen, können bei Restbildausgleich durch die Komplementärfarbe
größere Helligkeitsunterschiede erzielt werden als bei Ausgleich durch eine .neutrale
Farbe. Die letztere hat aber gleichmäßigere Tönung beider Teilbildeindrücke zur Folge.
Der Ausgleich des Restbildes durch Aufbringung eines Negativs .des Restbildes in
schwachen Tönungen der Komplementärfarbe oder einer neutralen Farbe hat den Nachteil
einer gewissen Umständlichkeit; denn es ist dazu ein besonderes Negativ nötig. Dieser
Ausgleich^äßt sich aber durch ein einfacheres
Mittel in zwar nicht so vollkommener, aber praktisch durchaus genügender Weise erreichen.
Die Beobachtung lehrt, daß das Restbild, das bei Betrachtung durch ein gleichfarbiges
Filter entsteht, in seinen hellen wie' dunklen Teilen keine großen Unterschiede der Tonwerte zeigt; die hellen Teile des Bildes rufen
einen verhältnismäßig dunklen Eindruck hervor, während im Verhältnis hierzu die dunkleren
Teile kaum wesentlich dunkler erscheinen. Wenn also die Restbildfarbe in verhältnismäßig recht dünner Tönung gleichmäßig
über die ganze Bildfläche aufgetragen ist, so werden bei Betrachtung durch das
gleichfarbene Filter im Verhältnis-hierzu die
dunkleren Restbildpartien sich kaum noch hervorheben. Der Restbildeindruck wird sehr 85-viel
schwächer, ja bei geeigneter Auswahl der Helligkeitswerte sogar praktisch unwirksam.
Die Helligkeitsunterschiede des Raumbildes werden hierbei allerdings verringert, aber
auch das ist praktisch nicht annähernd so störend wie das ungemilderte Restbild,
Da sich nun immer die Auswahl von BiIdfarben
einerseits und Filterfajben andererseits
so treffen läßt, daß ein verhältnismäßig schwaches Restbiid entsteht, welches nur auf
rein weißem Untergrund eine- den Raumbildpindruck störende Stärke erreicht, genügt es
sogar zu einem praktisch ausreichenden Ausgleich des Restbildes, den Bilduntergrund mit
einer gleichmäßigen leichten Tönung einer beliebigen Farbe zu versehen. Dieser gleichmäßige
Farbauftrag kann also sowohl aus der Restbildfarbe wie auch aus der Komplementärfarbe
wie auch aus einer neutralen Farbe bestehen. Allerdings muß die Stärke dieses
Farbauftrags in geeigneter Weise abgewogen werden.
Das geschilderte Verfahren eignet sich zum Ausgleich des Restbildes sowohl bei unmittelbarer
Betrachtung der materiellen in Körperfarben hergestellten Bilder wie auch bei der
mittelbaren Betrachtung im Lichtbild. Daraus geht ferner hervor, daß es auch für bewegte
kinematographiscbe Lichtbilder mit Vorteil anwendbar ist. .
Claims (3)
- Patentansprüche:■I. Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von Anaglyphen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche eines Teilbildes so gefärbt wird,daß Teile, die Restbilder ergeben, und Teile, die kein Restbild ergeben, bei Betrachtung durch das der Restbildfarbe gleichfarbene Filter möglichst gleichmäßigen Helligkeitseindruck hervorrufen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Bildfläche gleichmäßig gefärbt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfläche in Form und Helligkeitswerten des Negativs zu dem Restbild gefärbt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51588D DE619795C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von Anaglyphen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51588D DE619795C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von Anaglyphen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619795C true DE619795C (de) | 1935-10-07 |
Family
ID=7466314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST51588D Expired DE619795C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zum Ausgleich des sogenannten Restbildes bei Betrachtung von Anaglyphen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619795C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019175B (de) * | 1956-02-13 | 1957-11-07 | Dr Ehrhard Hellmig | Verfahren zur Herstellung von Anaglyphenbildern mit verbesserter Raumbildwahrnehmung |
DE1187923B (de) * | 1962-08-17 | 1965-02-25 | Adolf Seiler | Einrichtung zur Erzielung einer raeumlichen Bildwirkung bestehend aus einem Stereogramm und einem Parallaxraster |
-
1933
- 1933-12-13 DE DEST51588D patent/DE619795C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019175B (de) * | 1956-02-13 | 1957-11-07 | Dr Ehrhard Hellmig | Verfahren zur Herstellung von Anaglyphenbildern mit verbesserter Raumbildwahrnehmung |
DE1187923B (de) * | 1962-08-17 | 1965-02-25 | Adolf Seiler | Einrichtung zur Erzielung einer raeumlichen Bildwirkung bestehend aus einem Stereogramm und einem Parallaxraster |
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