DE449879C - Steckvorrichtung, bei der die Kontakthuelsen beweglich im Isolierkoerper gelagert sind - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
22.SEPTEMBER1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

H 94757 VIIIjsic^z Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 8. September 192,7.

„Helios-Werk", Wulff & Rohde Komm.-Ges. in Lübeck.

Steckvorrichtung, bei der die Kontakthülsen beweglich im Isolierkörper gelagert sind. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1923 ab.

Es sind bereits Steckvorrichtungen bekannt, bei denen die Kontakthülsen beweglich in dem Isolierkörper gelagert sind, um Ungenauigkeiten oder Schiefstellungen der Kontaktstifte des eingeführten Steckers auszugleichen. Bekannt ist ferner auch die Verstellung der Kontaktstifte durch exzentrische Ansätze, um die Entfernung zwischen den Stiften verändern zu können. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber sind nach der Erfindung in den im Isolierkörper befindlichen Öffnungen für die Kontakthülsen an zwei sich gegenüberstehenden Stellen Vorsprünge angebracht, während die um-

steckbaren Kontakthülsen mit je einer seitlichen Aussparung versehen sind, so daß beim jeweiligen Umstecken der Hülsen die Entfernung zwischen denselben dadurch verändert wird, daß der mit der Aussparung in Eingriff stehende Vorsprung mit der Innenfläche, der gegenüberliegende Vorsprung mit der Außenfläche der Hülsen in einer senkrechten Ebene liegt.

ίο Durch diese einfache und haltbare Einrichtung wird das Umstecken der Hülsen zwecks Veränderung der Entfernung voneinander, ohne Lösen von Schrauben, lediglich durch ein kurzes Anheben und Drehen der Hülsen in ihren Führungen ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι eine Seitenansicht eines Steckers, Abb. 2 eine Draufsicht ohne Deckel,

Abb. 3 und 4 je einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie x-x der Abb. 2,

Abb. 5 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie y-y der Abb. 2 und Abb. 6 und 7 je eine Ansicht der Kontakthülse, vergrößert.

Der Stecker besteht aus einem Isolierkörper A, der mit einem Deckel B versehen ist. In den parallel nebeneinanderstehenden Bohrungen a, a¹ sind die Kontakthülsen 1, mit denen in bekannter Weise die Enden der elektrischen Leitungsdrähte verbunden werden, eingesetzt. Diese Kontakthülsen 1 sind an ihrem äußeren Rand mit je einer Aussparung 2 versehen.

Die Bohrungen a, a¹ sind in ihrem inneren Teil so weit gehalten, daß die Hülsen 1 mit Spiel lose in sie hineingesteckt werden können. Der äußere Teil der Bohrungen a, a¹, der ovalförmig ausgeführt ist, wird durch eine umlaufende Randleiste b so verengt, daß die Hülsen durch die Öffnungen nicht hindurchdringen können, sondern sich auf die Randleisten b aufstützen. Innerhalb der Randleiste b sind in den Bohrungen a, a¹ j e zwei sich gegenüberstehende Vorsprünge c, c¹ angeordnet. Neben den Bohrungen a, a¹ sind im Isolierkörper A Vertiefungen d, d¹ für die Klemmschrauben 3 der Hülsen 1 vorgesehen. Soll der Stecker z. B. für einen elektrisch beheizten Apparat, z. B. ein Bügeleisen, Verwendung finden, dessen Kontaktstifte von Mitte zu Mitte einen Abstand von 21 mm haben, so werden die Hülsen 1 so weit aus den Bohrungen a, a¹ herausgehoben, bis sie sich um ihre Längsachse drehen lassen. Sie werden nun so weit gedreht, bis ihre Aussparung 2 nach außen zeigt, d. h. bis sie mit den Vorsprüngen c in einer Richtung liegen. Werden die Hülsen 1 nun auf ihren Sitz gebracht, so fallen die Klemmschrauben 3 in die Vertiefungen d ein, und die Aussparungen 2 kommen mit den Vorsprüngen c in Eingriff. Die Vorsprünge c¹ liegen dann gegen die äußere Wandung der Hülsen. In der vorbeschriebenen Stellung (Abb. 3) nehmen die Hülsen ihre weiteste Entfernung voneinander ein, denn sie sind um die Tiefe ihrer Aussparung 2 aus der Mittelachse der Bohrungen a, a¹ auseinandergeschoben. Dabei liegen die Vorsprünge c mit der inneren, die Vorsprünge c¹ mit der äußeren Seite der Hülsen 1 in einer Ebene.

Handelt es sich um einen Apparat mit einem Stiftabstand von 19 mm, so werden die Hülsen so eingesetzt, daß ihre Aussparungen mit den Vorsprüngen c¹ in Eingriff kommen, wobei dann die Vorsprünge c¹ mit der inneren, die Vorsprünge c mit der äußeren Hülsenseite in einer Ebene liegen (Abb. 4). In dieser Stellung nehmen dann die Hülsen ihre kürzeste Entfernung voneinander ein.

Durch die vorbeschriebene Einrichtung wird also erreicht, daß durch einfaches Umstecken der Kontakthülsen in den Bohrungen des Isolierkörpers ein Stecker für die beiden Abstände der an den elektrischen Apparaten sitzenden Kontaktstifte verwendet werden kann.

Die neue Steckdose kann natürlich außer für Bügeleisen auch als Kupplung für andere elektrische Anschlüsse verwendet werden. Ihre Ausführung selbst kann beliebig und dem jeweiligen Geschmack oder Gebrauchszweck angepaßt sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steckvorrichtung, bei der die Kontakthülsen beweglich im Isolierkörper gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den im Isolierkörper (A) befindlichen Öffnungen (a, a¹) für die Kontakthülsen (1) an zwei sich gegenüberstehenden Stellen Vorsprünge (c, c¹) angebracht sind, während die umsteckbaren Kontakthülsen (1) mit je einer seitlichen Aussparung (2) versehen sind, welche sich gegen die Vorsprünge (c, c¹) legen, so daß beim jeweiligen Umstecken der Hülsen (1) die Entfernung zwischen denselben dadurch verändert werden kann, daß die Aussparungen (2) der Hülsen entweder mit den inneren Vorsprüngen (c¹) oder mit den äußeren Vorsprüngen (c) in Eingriff gebracht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.