DE4404926A1 - Elektrisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes Fahrzeug sowie Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen Antriebs-Elektromotors - Google Patents
Elektrisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes Fahrzeug sowie Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen Antriebs-ElektromotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Antriebssystem für ein
gleichstrombetriebenes Fahrzeug nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Steuern eines
gleichstrombetriebenen, elektronisch kommutierten Antriebs-
Elektromotors, der einen mit Stromleitern versehenen Stator und
einen mit Dauermagneten versehenen Läufer aufweist. Die vorlie
gende Erfindung findet bevorzugt Anwendung auf Direktantriebe
für Fahrzeuge, beispielsweise in der Form von Radnabenmotoren.
Hierbei wird unter einem gleichstrombetriebenen Elektromotor ein
mit Gleichstrom versorgter verstanden.
Derartige elektrische Antriebssysteme sind hinlänglich bekannt,
wobei üblicherweise ein mittels einer Wicklungsanordnung im Sta
tor erzeugtes magnetisches Drehfeld den mit dem Permanentmagne
ten versehenen Rotor oder Läufer synchron folgen läßt. Da derar
tige Motoren in der Regel mit einer Gleichspannung - beispiels
weise aus einer Batterie - betrieben werden, muß die elektroni
sche Ansteuereinrichtung eine Kommutierung der Gleichspannung
durchführen, wobei üblicherweise ein Rechtecksignal bzw. ein
zwei- oder dreiphasiger Drehstrom erzeugt wird. Hierfür werden
in der Ansteuereinrichtung modulierte Impulse erzeugt, mit denen
dann geeignete Leistungsschaltelemente zum Beaufschlagen der
Wicklungsanordnung angesteuert werden. Moderne Leistungsschalt
elemente - beispielsweise MOS-Feldeffekttransistoren - ermög
lichen dabei eine annähernd leistungslose und damit weitgehend
verlustfreie Ansteuerung.
Eine derartige elektronische Ansteuerung für einen Drehstrom-
Scheibenläufermotor mit Anwendung in einem elektrisch angetrie
benen Fahrzeug ist in der DE 40 12 062 A1 beschrieben. Bei die
sem Stand der Technik gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 erzeugt ein Wechselrichter aus der Batterie-gleichspannung
einen Drehstrom, der direkt auf die Wicklungen des Motors ge
führt wird. Der Wechselrichter ist als Pulsbreiten- bzw. Puls
folgesteuerung ausgebildet, wobei die Frequenz der erzeugten
Wechselspannung von dem Abstand der Pulse während einer Halb
welle abhängt.
Aus der DE-OS 25 27 744 ist ferner ein elektronisch kommutierter
Motor mit bekannter Rechteckansteuerung (auch "bürstenloser
Gleichstrommotor" genannt) bekannt, bei dem zur Verbesserung der
Motorleistung ein Rotorpositions-Abtastsystem eingesetzt wird.
Hierbei erfassen optische Sensoren die Position des Rotors und
steuern den Kommutierungszeitpunkt. Der Erfinder schlägt vor,
den Kommutierungszeitpunkt vorzuverlegen - d. h. die Kommutierung
der Wicklung vorzuverschieben - so daß eine jeweilige Wicklung
erregt wird, bevor der Rotor seine das maximale Drehmoment pro
Stromeinheit erzeugende Position erreicht, um den Aufbau des
Stromes in der erregten Wicklung zu unterstützen. Hierdurch
sollten höhere Drehmomente, größere Wirkungsgrade und höhere
Drehzahlen erreichbar sein.
Die EP 0 052 343 offenbart einen bürstenlosen Elektromotor der
beschriebenen Art - als Innenläufer ausgebildet -, bei dem als
Sensoren zur Ermittlung der Läuferposition Hallgeneratoren
eingesetzt werden, die im beschriebenen Ausführungsbeispiel
ringförmig um den inneren Umfang des Stators verteilt in
Schwitzen des Statorbleches sitzen und mit den Dauermagneten des
Rotors zusammenwirken.
Schließlich beschreibt die EP 0 300 126 einen auf einer Radnabe
vorgesehenen Elektro-Antriebsmotor für ein Fahrzeug, bei dem die
relative Sensorposition verändert werden kann, so daß der Motor
verschiedenen Antriebs- oder Generatorbedingungen angepaßt wer
den kann. Ferner wird in diesem Dokument beschrieben, daß zur
Beeinflussung von Geschwindigkeit, Leistung oder Frequenz des
Antriebs die Leiterverschaltung am Stator von einer Reihenschal
tung in eine Parallelschaltung oder umgekehrt geändert werden
kann.
Allen diesen Ansteuerverfahren aus dem beschriebenen Stand der
Technik ist aber gemeinsam, daß sie im Hinblick auf einen ruhi
gen, gleichförmigen und induktionsarmen Betrieb - wie er mit ei
nem reinen Synchronmotor zu erreichen wäre - nur höchst unvoll
kommen arbeiten. Vielmehr führt die bei den beschriebenen bür
stenlosen Gleichstrommotoren bekannte Rechteckansteuerung, die
von den groben Positionsangaben durch nur einen oder zwei Senso
ren ausgelöst wird, zu folgenden Nachteilen:
- - Der Rechteckimpuls bewirkt ein ungleichförmiges Drehmoment, vergleichbar der Arbeitsweise eines Schrittmotors, mit re sultierender ruckartiger Bewegung, starken Vibrationen und lautem Motorgeräusch,
- - und es entstehen hohe Induktionsspannungen, für die die Lei stungsschaltelektronik entsprechend ausgelegt sein muß: eine Überdimensionierung ist also notwendig.
Eine reine Rechtecktaktung, wie sie durch die beschriebenen her
kömmlichen Ansteuerungsarten realisiert wird, bedingt zudem häu
fig, daß lediglich Permanentmagneten aus Ferrit einsetzbar sind,
da sonst insbesondere bei höheren Frequenzen die Verluste durch
Induktion stark ansteigen und eine Überdimensionierung der
Schaltelektronik notwendig machen würden. Ferritmagnete bedingen
allerdings durch ihre geringere magnetische Flußdichte einen
schlechteren Wirkungsgrad als beispielsweise Permanentmagneten
aus Seltene Erden-Material.
Ferner besteht, wie beispielsweise aus der Theorie des Synchron
motors bekannt, ein Versatzwinkel zwischen dem Läufer und dem
Drehfeld des Stators bei Belastung des Motors. Wie bereits in
der DE-OS 25 27 744 beschrieben, kann daher eine voreilende An
steuerung, wie sie durch versetzte bzw. verstellbare Sensoren
realisiert wird, den Wirkungsgrad des Motors verbessern (während
eine nacheilende Ansteuerung im Fall des Synchronmotors im Gene
ratorbetrieb notwendig wäre). Allerdings ist der Versatzwinkel
belastungs- und drehzahlabhängig, so daß ein gleichmäßiger Be
trieb im jeweils optimalen Wirkungsgrad über einen weiten Dreh
zahlbereich der Maschine mit der beschriebenen Technik nicht
möglich ist. Vielmehr gestatten die bekannten Vorrichtungen le
diglich das starre Einstellen eines an eine vorgegebene Drehzahl
angepaßten Versatzwinkels.
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen getakteten Gleichstrom
motoren weisen herkömmliche Synchronmotoren für den Betrieb in
Elektrofahrzeugen eine Reihe von Vorteilen auf, wie
- - hohen Wirkungsgrad,
- - homogenes Drehmoment/Drehzahlverhalten über weite Last- und Drehzahlbereiche,
- - höchstes Drehmoment im Stillstand,
- - gute Regelbarkeit und
- - gute Generatoreigenschaften (im Hinblick auf Rückspeisung).
Allerdings benötigen solche Synchronmotoren leistungsstarke Um
richter, die über Einrichtungen zur genauen Winkelmessung (z. B.
Inkrementzähler) verfügen, um die Position zwischen Stator und
Rotor exakt messen und regeln zu können. Ferner verfügen derar
tige Umrichter über aufwendige Strommeßeinrichtungen an den Pha
senausgängen zum Ausführen einer Stromregelung der jeweils ange
triebenen Maschine. Ein typisches Einsatzgebiet dieser Technik
liegt im Bereich der Werkzeugmaschinen.
Für den Einsatz in batteriegetriebenen Fahrzeugen hingegen sind
Synchronmotoren mit solchen leistungsfähigen Umrichtern zu auf
wendig und durch ihren komplizierten Aufbau allein schon wegen
der aufwendigen Sensorik auch zu anfällig gegen Umwelteinflüsse
(Feuchtigkeit, Schmutz) und Störungen.
Eine weitere theoretische Möglichkeit läge im Einsatz eines
Asynchronmotors bei Elektrofahrzeugen. Hier besteht aber der
Nachteil, daß zwar hohe Drehzahlen erreichbar sind, die maxima
len Drehmomente aber beschränkt sind, so daß in der Regel ein
Getriebe notwendig sein wird. Ferner wirkt sich nachteilig aus,
daß durch den notwendigen (und üblicherweise schweren) Rück
schlußring für den Rotor ein Asynchronmotor sich nicht für den
Gebrauch als Radnabenmotor eignet.
Die Anforderungen an einen Antrieb für ein Elektrofahrzeug sind
zusammengefaßt wie folgt:
- - hoher Wirkungsgrad zur Energieeinsparung und für große Reichweiten,
- - große Frequenzdynamik, so daß ohne Schaltgetriebe sowohl ein hohes Drehmoment beim Anfahren als auch eine hohe Drehzahl für große Endgeschwindigkeiten realisierbar ist, und
- - regelbares Drehmoment (Stromregelung) zum Beschleunigen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein im Hinblick auf die spe
zifischen Erfordernisse von Elektrofahrzeugen verbessertes elek
trisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes Fahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das ei
nerseits erhöhten Wirkungsgrad und verbesserte Regelbarkeit er
möglicht, andererseits aber kostengünstig herstellbar und all
tagstauglich ist. Ferner ist ein entsprechendes Steuerverfahren
für einen gleichstrombetriebenen Antriebs-Elektromotor zu schaf
fen.
Die Aufgabe wird durch das Antriebssystem für ein gleichstrombe
triebenes Fahrzeug nach dem Patentanspruch 1 sowie das Verfahren
nach dem Patentanspruch 16 gelöst.
Vorteilhaft weist dabei der Antriebs-Elektromotor den mechani
schen Aufbau eines üblichen getakteten Gleichstrommotors mit
einfacher Sensoranordnung auf, gleichzeitig kann aber durch die
ständig erfolgende Drehzahlmessung (Frequenzmessung) und die in
Abhängigkeit von dem Frequenzwert erfolgende Bestimmung von
Spannung und Versatzwinkel der Motor stets in einem Arbeitspunkt
mit optimalem Wirkungsgrad gehalten werden. Eine komplizierte
mechanische und/oder elektronische Regelung, beispielsweise
durch Verstellen der relativen Sensorposition, ist dafür aber
nicht notwendig.
Bevorzugt erfolgt die Erzeugung des Spannungs- und Winkelsteuer
signals auf der Basis von vorbestimmten Werten, die vorab ermit
telt und in Tabellenform in der Speichereinrichtung abgelegt
wurden. Auf diese Tabellen wird während der Erzeugung des Span
nungs- und Winkelsteuersignals zugegriffen, wobei jeder mögli
chen Drehzahl ein in Bezug auf den Motorwirkungsgrad optimierter
Spannungs- und Winkelsteuerwert zugeordnet wird. Die Signalerzeu
gung auf der Basis vorbestimmter Werte erlaubt dabei eine einfa
che Berücksichtigung komplexer, beispielsweise nichtlinearer,
Zusammenhänge zwischen Drehzahl und optimaler Spannung bzw. Win
kel.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Impulssignal
für die Stromleiter ein Mehrphasen-Wechselsignal, das aus
pulsbreitenmodulierten Einzelimpulsen zusammengesetzt ist, und
dessen Hüllkurve dem Spannungsverlauf angenähert ist, der von
dem jeweils angesteuerten Antriebs-Elektromotor im
Generatorbetrieb erzeugt wird. Diese Hüllkurvencharakteristik
wurde ebenfalls vorab ermittelt und numerisch gespeichert, wobei
dann bei der jeweiligen Impulserzeugung der Impuls gemäß der
gespeicherten Hüllkurvencharakteristik geformt wird. Hierdurch
ist eine der jeweiligen Motorcharakteristik optimal angepaßte
Spannungskurve mit wenig Aufwand erzeugbar, so daß die bei
Ansteuerung durch einen reinen Rechteckimpuls entstehenden
Probleme weitgehend vermieden werden können.
Bevorzugt ist ferner eine Erfassungseinrichtung vorgesehen, mit
der Beschleunigungs- bzw. Bremssignale beispielsweise einer Be
dienperson erfaßt werden können. Diese Signale beeinflussen di
rekt die Erzeugung des Spannungs- und Winkelsteuersignals, so
daß beispielsweise bei vorgesehener Beschleunigung der
vorbestimmte Wert für das Spannungssteuersignal um einen der Be
schleunigung entsprechenden Wert erhöht wird. Auf diese Weise
werden Betriebssignale des Bedieners in das elektrische An
triebssystem einbezogen.
Als günstig hat sich ferner eine Korrektur des Spannungspegels
des Spannungs- und Winkelsteuersignals in Abhängigkeit von einer
aktuellen Klemmenspannung der Spannungsquelle erwiesen.
Hierdurch wird sichergestellt, daß in den Stromleitern ein dem
augenblicklichen Betriebszustand entsprechender Strom fließt,
der unabhängig von der Klemmenspannung ist. Damit kann (unter
Kenntnis der jeweiligen Motoreigenschaften) eine Stromsteuerung
realisiert werden, ohne daß eine Messung des tatsächlich in den
Stromleitern fließenden Stroms notwendig ist.
Bevorzugt wird der Antriebs-Elektromotor als Radnabenmotor aus
gebildet, um die durch ein Getriebe bewirkten Verluste und Ge
räusche zu vermeiden.
Das Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen, elektro
nisch kommutierten Antriebs-Elektromotos ermöglicht, daß der Mo
tor über einen weiten Drehzahlbereich stets in einem der jewei
ligen Drehzahl optimal angepaßten Betriebspunkt gehalten wird,
wobei der Betriebspunkt durch den Spannungs- und den Versatzwin
kel-Vorgabewert definiert wird. Da die Erzeugung der Vorgabe
werte auf der Basis von vorbestimmten gespeicherten Werten er
folgt, kann durch die vorbestimmten gespeicherten Werte selbst
ein komplexer, nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Eingangs
größe Drehzahl und den Ausgangsgrößen Spannung und Versatzwinkel
nachgebildet werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen als Radnabenmotor
ausgebildeten Antriebs-Elektromotor;
Fig. 2 ein Blockschaltbild des elektrischen Antriebssystems
gemäß der Ausführungsform;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Ansteuerungslogik gemäß der
Ausführungsform;
Fig. 4 ein Signalpulsdiagramm der Sensor-Ausgangssignale und
der Ansteuerungsimpulse für beide Betriebszustände des
Antriebssystems gemäß der Ausführungsform;
Fig. 5 eine Diagrammdarstellung der Spannungs-Vorgabewerte in
Abhängigkeit von der Drehzahl;
Fig. 6 eine Diagrammdarstellung der Versatzwinkel-Vorgabewerte
in Anhängigkeit von der Drehzahl;
Fig. 7 eine Diagrammdarstellung der Hüllkurve des Impulssi
gnals für die Stromleiter;
Fig. 8 ein Flußdiagramm mit Verfahrensschritten zum Steuern
eines Antriebs-Elektromotors.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines als Radnabenmotor ausge
bildeten Antriebs-Elektromotors M gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. An einem Außenläufer (Rotor) 10 ist eine Felge 12
durch eine Schraubverbindung 14 befestigt. Der Rotor 10 ist über
Lager 16 auf dem Ansatz einer Radachse 18 drehbar gelagert. Der
Rotor 10 weist an seinem äußeren Umfang einen ringförmigen
Arbeitsmagnetträger 20 auf, an dem eine Mehrzahl von in
Umfangsrichtung mit abwechselnder Polarität angeordneten
Arbeitsmagneten (Permanentmagneten) 22 - aus Neodym oder einem
anderen Seltene-Erden-Material - befestigt ist.
Den Polflächen der Arbeitsmagnete 22 liegen, durch einen Luft
spalt 24 getrennt, aus Statorblechen gebildete Pole 26 eines
Stators 28 gegenüber, die eine Wicklungsanordnung 32 bzw. 33
tragen. Der Stator 28 ist in üblicher Weise drehfest auf der Ra
dachse 18 befestigt.
Am Stator 28 sind zwei als Hallgeneratoren ausgebildete, die
Rotorposition abtastende Sensoren 34, 35 vorgesehen, von denen
in Fig. 1 nur der erste Sensor 34 gezeigt ist. Die Sensoren 34,
35 sind - voneinander in Umfangsrichtung um 90° versetzt - in
Ausnehmungen in den Polen 26 aufgenommen, so daß sich die
Hallgeneratoren im Wirkbereich des Magnetfeldes der
Permanentmagneten 22 befinden.
Zusätzlich ist ein ringförmiger Innenbereich des Rotors 10 als
Bremsfläche 36 einer Trommelbremse ausgebildet, gegen die Brems
backen 38 bei Betätigung der Bremse wirken.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild des elektrischen Antriebssystems ge
mäß der Ausführungsform, wobei ein Zweiphasensystem gezeigt ist.
Am Antriebs-Elektromotor M sind schematisch die Wicklungsanord
nungen 32 und 33 mit den zugehörigen Klemmenpaaren 32′, 32′′
bzw. 33′, 33′′ gezeigt. Die Anschlüsse der Wicklungsanordnungen
sind mit einer Leistungsschalteinheit 40 verbunden, die vier
Paare von jeweils bezüglich des Kanals in Reihe geschalteten
Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren (MOS-FET) 42 aufweist. Je
des der Paare der MOS-FETs 42 ist parallel zueinander mit den
Klemmen der als Gleichspannungs-Versorgungsquelle des Antriebs
systems dienenden Batterie 44 verbunden. Mit dem Verbindungskno
ten 46 zwischen den zwei MOS-FETs 42 jedes Paares von MOS-FETs
42 ist jeweils einer der Klemmenanschlüsse 32′, 32′′, 33′, 33′,
der Wicklungsanordnungen 32, 33 verbunden. Die Gates der
insgesamt acht MOS-FETs 42 werden mit Steuersignalen S1 bis S8
beaufschlagt, die von einer Ansteuerungseinheit 47 erzeugt und
über einen Treiber 48 gepuffert bzw. verstärkt werden.
Wie aus der Verschaltung der MOS-FET-Paare für jede Wicklungs
einheit deutlich wird, liegen je nach Phasenlage der Ansteuerung
zueinander komplementäre (gegenphasige) Signale S1, /S2 bzw.
/S1, S2 am ersten MOS-FET-Paar für den Anschluß 32′ an, zueinan
der komplementäre Signale /S3, S4 bzw. S3, /S4 liegen am zweiten
MOS-FET-Paar für den Anschluß 32′′ an, usw. ("/" beschreibt ein
invertiertes Signal). Auf diese Weise ist für jede Wicklungsein
heit durch entsprechende Ansteuerung der MOS-FETs 42 eine
Polaritätsumkehrung der über die MOS-FETs 42 angelegten
Batteriespannung möglich.
Außerdem führen vom Antriebs-Elektromotors M Signalleitungen
34′, 35′ der Sensoren 32 bzw. 33 zur Ansteuerungseinheit 47, und
ein (nur schematisch gezeigter) Temperatursensor 50 im Antriebs-
Elektromotor M ist über eine Signalleitung 50′ mit der
Ansteuerungseinheit 47 verbunden.
Durch eine Bedienperson betätigbare Steuerelemente 52 und 53 für
"Gas" (Beschleunigung) bzw. Bremse, ausgebildet als regelbare
Widerstände, sind ebenfalls mit der Ansteuerungseinheit 47 ver
bunden. Schließlich erfaßt die Ansteuerungseinheit direkt die
Klemmenspannung der Batterie 44.
Mit der Ansteuerungseinheit 47 verbunden ist schließlich eine
Anzeigeeinheit 56 (Display), die nach Maßgabe von durch die An
steuerungseinheit 47 ermittelten Werten aktuelle Betriebsparame
ter des Antriebssystems auf geeignete Weise anzeigt.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild mit den wesentlichen Komponen
ten der Ansteuerungseinheit 47 aus Fig. 2. Eine Frequenzmeßein
heit 57 empfängt das Ausgangssignal der Sensoren 34, 35 und gibt
ein der Motordrehzahl entsprechendes Frequenzsignal f aus, wobei
das Frequenzsignal f durch Ermittlung des zeitlichen Abstands
zweier aufeinanderfolgender Sensorsignale der Sensoren 34 und 35
bestimmt wird. Eine Vergleichslogik 58 ist mit der Frequenzmeß
einheit 57 sowie den Sensoren 34, 35 verbunden und empfängt zu
sätzlich ein Signal der Beschleunigungs-/Bremssteuerelemente 52
und 53.
Eine Spannungsvorgabeeinheit 59 ist mit der Frequenzmeßeinheit
57 und der Vergleichslogik 58 verbunden. Zusätzlich ist die
Spannungsvorgabeeinheit 59 mit den Steuerelementen 52 und 53 für
Beschleunigung bzw. Abbremsen sowie mit einer ersten
Speichereinheit 59a verbunden.
Entsprechend ist eine Versatzwinkelvorgabeeinheit 60 mit der
Frequenzmeßeinheit 57 und der Vergleichslogik 58 verbunden,
zusätzlich mit den Steuerelementen 52 und 53. Für die
Versatzwinkelvorgabeeinheit 60 ist eine zweite Speichereinheit
60a vorgesehen.
Die Spannungsvorgabeeinheit 59 ist mit einer Spannungs-Korrek
tureinheit 61 verbunden, die wiederum mit den Polen der Batterie
44 verbunden ist.
Eine Hüllkurven-Erzeugungseinheit 62 ist mit der Spannungs-Kor
rektureinheit 61, der Versatzwinkel-Vorgabeeinheit 60 und der
Vergleichslogik 58 verbunden. Zusätzlich ist für die Hüllkurven-
Erzeugungseinheit 62 eine dritte Speichereinheit 62a vorgesehen.
Die Hüllkurven-Erzeugungseinheit 64 erzeugt die in Fig. 2
gezeigten Steuersignale S1 bis S8 für die Treiber 48 bzw. die
Leistungsschalteinheit 42.
Weitere in der Ansteuerungseinheit 47 enthaltene Komponenten,
beispielsweise eine Steuereinheit für die Anzeigeeinheit 56 oder
Schaltungen zur Batterieüberwachung sind im Blockschaltbild der
Fig. 3 nicht gezeigt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3, das Signal-Pulsdiagramm
gemäß Fig. 4 und die Schaubilder gemäß Fig. 5 bis 7 wird nach
folgend die Funktionsweise des Antriebssystems im Betrieb erläu
tert.
Der Betrieb der beschriebenen Ausführungsform umfaßt zwei ver
schiedene Betriebsarten, die in Abhängigkeit von der Drehzahl
(Frequenz) gesteuert werden: Wie in dem Betriebs-Signaldiagramm
gemäß Fig. 4 gezeigt, das Signalverläufe entlang des Umfangswin
kels des Motors M im Betrieb zeigt, ist eine rechteckförmige An
steuerung der Wicklungsanordnungen 32, 33 möglich (mittlere zwei
Signalverläufe "Ansteuerung I"), und es ist eine Ansteuerung mit
trapezförmigem Steuersignal möglich (untere zwei Signalverläufe
"Ansteuerung II"). Bei der rechteckförmigen Ansteuerung
(Ansteuerung I) folgt das rechteckige Phasensignal für die Wick
lungseinheit 32 und 33 jeweils dem Ausgangssignal des Sensors 34
bzw. 35, während bei der Ansteuerung II ein Trapezsignal erzeugt
wird. Es wird darauf verwiesen, daß allerdings die mit dem Sen
sorsignal weitgehend phasengleiche Ansteuerung der Rechtecksi
gnale und der Trapezsignale nur für das Anfahren des Motors bzw.
für sehr geringe Drehzahlen gilt. Bei höheren Drehzahlen bildet
sich ein Versatzwinkel aus, auf den an späterer Stelle noch im
Detail eingegangen wird.
Der Motor M läuft unter Beaufschlagung mit Rechtecksignalen
gemäß Ansteuerung I an, bezüglich der Phase dem Signal der
Positionssensoren folgend. Dabei wird die Spannungshöhe über
eine Pulsweitenmodulation zwischen 0V und einem vorgegebenen
Maximalwert entsprechend dem Beschleunigungs-Steuerelement 52
eingestellt. Diese Einstellung erfolgt durch die Vergleichslogik
58 in Fig. 3, die den entsprechenden Stellwert des
Steuerelements 52 sowie das Ausgangssignal der Sensoren 34, 35
empfängt. In diesem Betriebsmodus erzeugt die Hüllkurven-
Erzeugungseinheit 62 als Reaktion auf die Vergleichslogik 58 die
dem Rechtecksignal entsprechenden Impulse. Zusätzlich reagiert
die Vergleichslogik 58 auf das Frequenzsignal f der
Frequenzmeßeinheit 57.
Da beim Anfahren noch keine genaue Position des Läufers 10
bekannt ist, wird die Ansteuerung mit Rechtecksignalen wie bei
bekannten bürstenlosen Gleichstrommotoren durchgeführt. Die in
der Einleitung beschriebenen Probleme mit Induktion und
ungleichförmigem Drehmoment wirken sich in dieser Anlaufphase
durch die geringen Drehzahlen noch nicht gravierend aus und
werden in Kauf genommen.
Bei einer Motorfrequenz von mehr als 2Hz - sobald über die
Sensoren 34, 35 eine gleichförmige Drehung des Läufers in die
richtige Richtung erkannt wird - schaltet das Antriebssystem in
die zweite Betriebsart (Ansteuerung II) um. Dabei ist der
Drehzahl-Schwellwert nicht notwendig auf 2Hz beschränkt, sondern
kann davon abweichend entsprechend den jeweiligen
Motorgegebenheiten gewählt werden.
Das Umschalten in die zweite Betriebsart erfolgt allerdings
erst, wenn die Vergleichslogik 58 bei fünf aufeinanderfolgenden
Messungen eine Drehfrequenz von größer als 2Hz erfaßt hat.
Hierdurch werden mögliche Störungen beim Anlaufen wirksam
unterdrückt und ein falsches Umschalten in den zweiten
Betriebsmodus verhindert. Auch hier ist die Angabe von fünf
aufeinanderfolgenden Messungen als Richtgröße zu verstehen, die
abweichend gewählt werden kann.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel erzeugen die zwei Sensoren
34, 35 über eine volle Drehung von 360° vier Signale (bzw.
Signalflanken) im Abstand von 90°, und auf der Basis dieser vier
Sensorsignale kann das System durch zeitliche Interpolation
zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Signalflanken die
jeweils aktuelle Position des Läufers 10 errechnen: Die
Frequenzmeßeinheit 57 beginnt gesteuert durch eine erste
Signalflanke mit der Erzeugung von Taktsignalen, ermittelt die
Anzahl von Taktsignalen bis zur nächsten Signalflanke und kann
so unter Einbeziehung der Taktfrequenz die aktuelle Drehzahl
bzw. Drehfrequenz des letzten 90°-Drehwinkels bestimmen.
Gleichzeitig steht aber mit der Taktsignalanzahl auch ein
Vorgabe- bzw. Erwartungswert für die nächste 90°-Drehung zur
Verfügung.
Auf der Basis dieser Taktsignale wird es also möglich, ein Steu
ersignal für den nächsten 90° Drehwinkel vorzubestimmen und zu
erzeugen, wobei sich dieses Steuersignal aus kurzen, aufeinan
derfolgenden Taktsignalen zusammensetzt, die zusammen ein puls
breitenmoduliertes Signal ergeben.
Fig. 7 zeigt die Hüllkurve eines derartigen Steuersignals, das
von der Hüllkurven-Erzeugungseinheit 62 als Reaktion auf die
Taktsignale der Frequenzmeßeinheit 57 erzeugt wird. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit ist der unter der horizontalen Zeitachse
vorhandene Teil der Hüllkurve nur an dieser angedeutet; diese
Zeitachse ist eine Art Symmetrieachse, unterhalb deren ein Teil
der Hüllkurve spiegelbildlich - aber seitenversetzt -
erscheint (rechte obere Abbildungsecke).
Die in Fig. 7 gezeigte Hüllkurve des Spannungssignals, das an
den Wicklungseinheiten 32, 33 des Stators 28 anliegt, entspricht
in ihrer Form demjenigen Spannungsverlauf, der sich bei Betrieb
des Motors M als Generator in den Wicklungen einstellen würde.
Die Hüllkurve wurde auf diese Weise als Digitalsignal erfaßt und
der Spannungsverlauf numerisch als Folge von Einzelwerten in der
dritten Speichereinheit 62a abgelegt.
Für die Erzeugung des Wicklungs-Steuersignals durch die Hüllkur
ven-Erzeugungseinheit 62 setzt diese also das Signal taktweise
aus den aufeinanderfolgenden Taktsignalen zusammen, wobei sich
die jeweilige Amplitude der Taktsignale nach den gespeicherten
Hüllkurvenwerten richtet. Ein typischer Wert für die Länge der
aufeinanderfolgenden Taktsignale liegt bei 10 ms. Auf diese Weise
wird für eine nachfolgende 90°-Drehung ein pulsbreitenmodulier
tes Wicklungs-Steuersignal erhalten, das auf einer Extrapolation
der gemessenen Frequenz der vorherigen 90°-Drehung beruht, und
das in der Form des Spannungsverlaufs weitgehend der gespeicher
ten Hüllkurvenform entspricht. Der Fehler, der dadurch entsteht,
daß die Extrapolation für die nachfolgende 90°-Drehung bei einer
beschleunigten oder gebremsten Drehung des Läufers 10 zu einer
zu langen bzw. zu kurzen Umdrehungszeit führt, hat sich im
praktischen Betrieb des Antriebssystems als vernachlässigbar
herausgestellt.
Dieses Ansteuerungsverfahren ermöglicht nun auf einfache Weise
eine vor- bzw. nacheilende Ansteuerung der Windungseinheiten.
Wie bereits oben in der Beschreibungseinleitung diskutiert, ist
es im Motorbetrieb wichtig, den Motor durch eine voreilende An
steuerung bei unterschiedlichen Belastungen und Drehzahlen stets
in einem optimalen Wirkungsgrad zu halten, um so die Batterie
energie weitmöglichst auszunutzen. Wie bereits erwähnt ist aber
der Versatzwinkel zwischen Ansteuerungssignal und Läufer abhän
gig von der Last (bzw. dem Drehmoment) und der Drehzahl des Läu
fers; dementsprechend ist also der jeweils optimale Wert des
Versatzwinkels für die voreilende Ansteuerung in Abhängigkeit
von Belastung und Drehzahl einzustellen.
Diese voreilende Ansteuerung wird nun bei der beschriebenen An
triebseinheit wie folgt realisiert:
Der jeweils optimale Versatzwinkel für verschiedene Drehzahlen -
von der Minimaldrehfrequenz 2Hz bis zur maximalen Drehfrequenz -
wurde vorab durch Probeläufe des Motors M bei verschiedenen
Drehzahlen und Belastungen ermittelt und in Form einer Tabelle
numerisch abgelegt (Speichereinheit 60a). Ebenso wurde der
optimale Spannungswert, der das Motordrehmoment beeinflußt,
durch Probeläufe bei verschiedenen Drehzahlen und Belastungen
ermittelt und in Form einer weiteren Tabelle (Speichereinheit
59a) abgelegt.
Damit stehen der Antriebseinheit nun zwei Tabellen mit Vorgabe
werten zur Verfügung, die eine optimale Vorgabespannung bzw.
einen optimalen Vorgabewinkel jeweils bezogen auf den gesamten
Drehzahlbereich beschreiben. Diese beiden Tabellen sind in Fig.
5 bzw. Fig. 6 grafisch aufbereitet dargestellt:
Fig. 5 zeigt auf der X-Achse aufgetragen die Drehfrequenz von
0Hz als Minimum bis zur maximalen Drehzahl, und als Funktion da
von auf der Y-Achse den jeweils vorzugebenden Spannungswert. In
diesem Diagramm beschreibt die mittlere Kurve A die Leerlaufmi
nimalspannung, bei der der Motor weder beschleunigt noch ab
bremst, die obere Kurve B die maximale Differenzspannung bei je
der Frequenz, die bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit auch
dem maximalen Drehmoment und Motorstrom entspricht, und die un
tere Kurve C die minimale Differenzspannung für Abbremsung. Bei
Betätigung der Beschleunigungs-/Brems-Steuerelemente 52 und 53
bewegen sich also die jeweiligen Werte weg von der Kurve A in
Richtung auf und bis maximal zur Kurve B (maximale Beschleuni
gung, also zusätzliche Erhöhung der Spannung); bzw. sie bewegen
sich in Richtung auf und bis höchstens zur Kurve C (größte Ab
bremsung, also Absenkung der Spannung).
Entsprechend zeigt Fig. 6 aufgetragen auf der Y-Achse den jewei
ligen Versatzwinkel bezogen auf die Drehfrequenz. Hier be
schreibt die Kurve D den Leerlaufwinkelversatz bei der gering
sten Stromaufnahme, also bei unbetätigtem Beschleunigungs-
/Bremssteuerelement 52, 53; die Kurve E den maximalen voreilen
den Winkelversatz, der bei maximalem Strom dem optimalen Ver
satzwinkel entspricht (also Beschleunigungssteuerelement 52 voll
betätigt); und die Kurve F beschreibt den maximalen Winkelver
satz, der bei maximalem Rückspeisestrom dem optimalen Wirkungs
grad entspricht (also Bremssteuerelement 53 voll betätigt). Im
Betrieb wird sich also auch hier in Abhängigkeit von Beschleuni
gung oder Bremsen der Winkel für eine jeweilige Drehzahl zwi
schen den Kurven E und F einstellen.
Aus der Darstellung der Fig. 5 und 6 geht hervor, daß sich diese
Tabellenform auch für eine Erfassung von komplexen, nichtli
nearen Zusammenhängen zwischen Drehzahl und Spannung bzw. Dreh
zahl und Winkel eignet, die sich insbesondere bei Extremwerten
der Drehzahl einstellen (im Bereich des Drehzahlminimums oder
Drehzahlmaximums). Einen derartigen Zusammenhang regelungstech
nisch nachzubilden, wäre ungleich aufwendiger.
Im Betrieb, nachdem die Vergleichslogik 58 (siehe Fig. 3) den
zweiten Betriebsmodus eingestellt hat, empfängt nun die Span
nungsvorgabeeinheit 59 das Drehfrequenzsignal f der Frequenzmeß
einheit 57 sowie von der Bedienperson vorgegebene Werte der
Steuerelemente 52 oder 53. Unter Bezug auf die Tabellenwerte in
der ersten Speichereinheit 59a (Fig. 5) ermittelt die
Spannungsvorgabeeinheit 59 dann den optimalen
Spannungsvorgabewert gemäß Kurve A, gegebenenfalls nach oben
oder unten beeinflußt durch die Beschleunigungs- bzw.
Bremsvorgabe, wobei der ermittelte Wert innerhalb der durch die
Kurven B und C bestimmten Grenzen liegt.
Entsprechend ermittelt die Versatzwinkelvorgabeeinheit 60 als
Reaktion auf das Drehfrequenzsignal f und ggf. beeinflußt durch
die Beschleunigungs- oder Bremsvorgabe den der Drehzahl entspre
chenden Vorgabewinkel gemäß der in Fig. 6 dargestellten Tabelle.
Auch in diesem Fall bewegen sich die Werte zwischen den durch
die Kurven E und F bestimmten Grenzen.
Wie aus dem Blockschaltbild gemäß Fig. 3 erkennbar, wird der
durch die Spannungsvorgabeeinheit 59 erzeugte Spannungsvorgabe
wert durch die Korrektureinheit 61 einer Pegelkorrektur unterzo
gen, wobei die Korrektur von dem augenblicklichen Klemmenwert
der Spannung an Batterie 44 abhängig ist. Der Grund für diese
Spannungskorrektur liegt in dem der Antriebseinheit
zugrundeliegenden Prinzip, die Wicklungen mit einem konstanten
Stromwert zu beaufschlagen, was nur dann möglich ist, wenn der
Spannungsvorgabewert in Abhängigkeit von der gemessenen
Batteriespannung angepaßt wird. Damit kann andererseits auf eine
Strommessung und eine aufwendige Stromregelung verzichtet
werden.
Sowohl der korrigierte Spannungsvorgabewert aus der Korrektur
schaltung 61 als auch das durch die Versatzwinkelvorgabeeinheit
60 erzeugte Winkelsignal werden von der Hüllkurven-Erzeugungs
einheit 62 empfangen und beeinflussen das erzeugte Hüllkurvensi
gnal: Während der Spannungsvorgabewert die Amplitude des Hüll
kurvensignals erhöht oder verringert (siehe Fig. 7), verschiebt
der Versatzwinkel das Hüllkurvensignal horizontal (d. h. in der
Phase relativ zum Läufer).
Das in Amplitude und/oder Winkel entsprechend der erfaßten Dreh
frequenz angepaßte Hüllkurvensignal wird dann von der Hüllkur
ven-Erzeugungseinheit 62 in Form der pulsbreitenmodulierten auf
einanderfolgenden Impulssignale als Steuersignale S1 bis S8 an
die Treiber 48 bzw. die Leistungsschalteinheit 42 ausgegeben.
Auf die beschriebene Weise kann sowohl eine an die besondere
Spannungscharakteristik des Motors M angepaßte als auch eine den
jeweils optimalen Versatzwinkel bezüglich der augenblicklichen
Drehzahl berücksichtigende Ansteuerung des Radnabenmotors erfol
gen, womit sich im Hinblick auf Steuerbarkeit, Drehmomentverhal
ten und Wirkungsgrad eine deutliche Verbesserung gegenüber her
kömmlichen bürstenlosen Gleichstrommotoren erreichen läßt. Ande
rerseits ist aber durch eine Realisierung insbesondere der An
steuerungslogik durch einen Microprozessor mit entsprechender
Steuersoftware die Antriebseinheit mit vergleichsweise wenig
Aufwand und weitgehend unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen
erstellbar, so daß den Anforderungen an einen Betrieb im Fahr
zeug Rechnung getragen wird.
Das Flußdiagramm in Fig. 8 faßt noch einmal die wesentlichen
Schritte der Ansteuerung zusammen, wobei dieses Verfahren auch
auf andere, beispielsweise stationäre, elektrische Antriebssy
steme anwendbar ist.
Wie sich für den Fachmann unmittelbar ergibt, ist die Anwendung
des Antriebssystems außerdem nicht auf einen Radnabenmotor be
schränkt, vielmehr können beliebige andere Motorvarianten einge
setzt werden.
Außerdem führt der Einsatz des erfindungsgemäßen elektrischen
Antriebssystems auch dann zu einer Verbesserung gegenüber dem
Stand der Technik, wenn nur eine der im beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel realisierten Ansteuerungstechniken umgesetzt wird:
Die Korrektur der Versatzwinkels und der Spannung in Abhängig keit von der Drehzahl wird selbst bei Ansteuerung mit einem im wesentlichen rechteckigen Signal die Motorleistung und die Be triebseigenschaften gegenüber der herkömmlichen Rechteckansteue rung verbessern, und die Ausbildung des Steuerspannungssignals entsprechend der Generator-Hüllkurve des Motors würde auch ohne Korrektur von Versatzwinkel und Spannung in Abhängigkeit von der Drehzahl die Motorleistung und Motorbetriebseigenschaften ver bessern.
Die Korrektur der Versatzwinkels und der Spannung in Abhängig keit von der Drehzahl wird selbst bei Ansteuerung mit einem im wesentlichen rechteckigen Signal die Motorleistung und die Be triebseigenschaften gegenüber der herkömmlichen Rechteckansteue rung verbessern, und die Ausbildung des Steuerspannungssignals entsprechend der Generator-Hüllkurve des Motors würde auch ohne Korrektur von Versatzwinkel und Spannung in Abhängigkeit von der Drehzahl die Motorleistung und Motorbetriebseigenschaften ver bessern.
Auch ist die im beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellte
Sensoranordnung nicht auf eine Anbringung im Statorpol be
schränkt. Vielmehr kann eine Erfassung durch Hall-Sensoren auch
an anderen Positionen von Stator und Rotor erfolgen, oder aber
eine Positionserfassung mittels optischer Einrichtungen oder Ul
traschall ist möglich.
Eine besonders interessante Weiterbildung der Erfindung liegt in
der Realisierung der Sensorerfassung durch eine Schaltung, die
statt Sensorelementen die vom Läufer induzierte Spannung in den
Wicklungen während kurzer Schaltpausen der Leistungselemente
mißt: Beispielsweise bei dem Einsatz von Leistungs-MOS-FETs als
Schaltelemente ist es ohnehin notwendig, zwischen einzelnen Im
pulsperioden, während der die Wicklungen mit Spannung beauf
schlagt werden, kurze geschaltete Unterbrechungen der Spannungs
beaufschlagung vorzusehen (bedingt durch die kapazitive Wirkung
der Gates der MOS-FETs beim Ausschalten). Damit steht in kurzen
Abständen jeweils eine Periode zur Verfügung, während der sich
die in der Wicklung induzierte Spannung als eine Meßgröße für
die Umdrehungsgeschwindigkeit und die Läuferposition erfassen
läßt. Durch Vergleich mit einem Schwellwert läßt sich dann bei
spielsweise ein dem im Ausführungsbeispiel beschriebenen Sensor
signal vergleichbares Signal erzeugen, oder aber die induzierte
Spannung wird hoch aufgelöst erfaßt und gibt damit Aufschluß
über die augenblickliche Rotorposition.
Zusätzlich könnten in das elektrische Antriebssystem weitere
Funktionen wie ein intelligentes elektronisches Batteriemanage
ment auf der Basis der ohnehin überwachten Batteriespannung oder
eine Anti-Blockier-Regelung des Antriebsmotors auf der Basis der
ermittelten Drehzahl integriert werden.
Claims (22)
1. Elektrisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes
Fahrzeug mit einem Antriebs-Elektromotor (M), der einen mit
Stromleitern (32, 33) versehenen Stator (28) und einen mit
Dauermagneten (22) versehenen Läufer (10) aufweist, einem auf
eine Drehbewegung des Läufers (10) reagierenden Sensor (34, 35)
und einer elektronischen Ansteuereinrichtung (44), die auf ein
Ausgangssignal des Sensors reagiert und die Stromleiter (32, 33)
mit einem impulsförmigen Spannungssignal beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinrichtung (46) eine auf das Ausgangssignal des
Sensors (34, 35) reagierende Drehzahlmeßeinrichtung (57) zum
Erzeugen eines der Läufer-Umdrehungsgeschwindigkeit
entsprechenden Drehzahlsignals (f) aufweist, eine Spannungs-
Steuereinrichtung (59, 60) aufweist, die ein vom Drehzahlsignal
abhängiges Spannungs- und Winkelsteuersignal erzeugt, und eine
Impulserzeugungseinrichtung (62) aufweist, die ein Impulssignal
für die Stromleiter erzeugt, dessen Amplitude und Phasenwinkel
relativ zur Stellung des Läufers in Abhängigkeit vom Spannungs-
und Winkelsteuersignal variabel ist.
2. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungs-Steuereinrichtung (59, 60) eine
Speichereinrichtung (59a, 60a) aufweist, die jeweils
vorbestimmte Werte für das anzugebende Spannungs- und
Winkelsignal enthält, wobei die vorbestimmten Werte für
verschiedene Drehzahlen jeweils wirkungsgradoptimierte
Spannungswerte und Versatzwinkelwerte sind.
3. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Impulssignal ein Mehrphasensignal-
Wechselsignal ist, dessen einzelne Phasen zueinander in einer
konstanten Winkelbeziehung stehen.
4. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor eine Mehrzahl von Sensorelementen
(34, 35) aufweist, deren Anzahl gleich der Phasenzahl des
Mehrphasen-Wechselsignals ist, die Sensorelemente in
Umdrehungsrichtung des Läufers (10) in einem Abstand voneinander
angeordnet sind und die Drehzahlmeßeinrichtung (57) zum Erzeugen
des Drehzahlsignals (f) die Zeit erfaßt, die ein vorbestimmter
Teil des Läufers zur Bewegung zwischen zwei Sensorelementen (34,
35) benötigt.
5. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 3 oder 4, gekenn
zeichnet durch eine Vergleichslogik (58), die auf das
Drehzahlsignal (f) reagiert und die Spannungs-Steuereinrichtung
(59, 60) und die Impulserzeugungseinrichtung (62) nach dem
Anfahren des Antriebs-Elektromotors M erst dann aktiviert, wenn
der Läufer (10) eine vorbestimmte Mindestdrehzahl erreicht hat,
und die direkt ein vom Ausgangssignal des Sensors abhängiges, im
wesentlichen rechteckförmiges Signal an Leistungsschaltelemente
der Ansteuereinrichtung (47) anlegt, solange der Läufer die Min
destdrehzahl noch nicht erreicht hat.
6. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrphasen-Wechselsignal ein
jeweils aus aufeinanderfolgenden kurzen Impulsen
zusammengesetztes Signal ist, dessen Hüllkurve dem vom Antriebs-
Elektromotor (M) im Generatorbetrieb erzeugten Spannungsverlauf
angenähert ist.
7. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mehrphasen-Wechselsignal jeweils ein pulsbrei
tenmoduliertes Signal ist.
8. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hüllkurve der Form eines Sinus
angenähert ist.
9. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hüllkurve der Form eines Trapezes
angenähert ist.
10. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs-Steuereinrichtung
(59, 60) mit einer Erfassungseinrichtung (52, 53) zum Erfassen
eines Beschleunigungs- oder Bremssignals verbunden ist und das
Beschleunigungs- oder Bremssignal das von der Spannungs-
Steuereinrichtung erzeugte Spannungs- und Winkelsteuersignal be
einflußt.
11. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Erfassungseinrichtung (52, 53) zum
Erfassen des Beschleunigungs- oder Bremssignals eine
Wahleinrichtung zugeordnet und durch diese bei gleichzeitigem
Erfassen eines Beschleunigungs- und eines Bremssignals letzteres
auswählbar ist.
12. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs-Steuereinrichtung
(59, 60) eine Korrektureinrichtung (61) für den Spannungspegel
des Spannungs-und Winkelsteuersignals aufweist, wobei die
Korrektureinrichtung den Spannungspegel in Abhängigkeit von
einer aktuellen Klemmenspannung der Spannungsquelle (44) des
gleichstrombetriebenen Fahrzeugs anpaßt.
13. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebs-Elektromotor (M)
als Radnabenmotor ausgebildet ist, wobei der Läufer (10) in die
Felge (12) des durch den Radnabenmotor angetriebenen Rades
integriert ist.
14. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulserzeugungseinrichtung
eine Leistungsschaltvorrichtung (40) aufweist, die durch MOS-
Feldeffekttransistoren (42) zum Beaufschlagen der Stromleiter
(32, 33) realisiert ist.
15. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sensor (34, 35) durch eine
Erfassungsschaltung realisiert ist, die die an den Stromleitern
(32, 33) anliegende Induktionsspannung erfaßt, wobei die
Erfassung während einer Zeitperiode durchgeführt wird, während
der die MOS-Feldeffekttransistoren (42) keine Spannung an die
Stromleiter anlegen.
16. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassungsschaltung als
Schwellenwertschalter ausgebildet ist, zum Ausgeben eines
Signals, wenn die Induktionsspannung einen vorgegebenen
Schwellenwert übersteigt.
17. Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen, elektro
nisch kommutierten Antriebs-Elektromotors, der einen mit Strom
leitern versehenen Stator und einen mit Dauermagneten versehenen
Läufer aufweist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Erfassen der Drehzahl des Läufers (S1),
- - Erzeugen eines Spannungs-Vorgabewerts in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehzahl und auf der Basis von vorbestimmten gespeicherten Referenzwerten (S3),
- - Erzeugen eines Versatzwinkel-Vorgabewerts in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehzahl und auf der Basis von vorbe stimmten gespeicherten Referenzwerten (S3), und
- - Kontinuierliches Erzeugen eines Spannungsimpulses für die Stromleiter, dessen Amplitude und Winkel relativ zum Läufer auf der Basis des Spannungs-Vorgabewerts bzw. des Versatz winkel-Vorgabewerts verändert sind (S5, S6).
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Erzeugens des Spannungs-Vorgabewerts die
Schritte umfaßt:
- - Erfassen der Klemmenspannung einer Gleichstromquelle des An triebs-Elektromotors und
- - Korrigieren des Spannungs-Vorgabewerts in Abhängigkeit von der erfaßten Klemmenspannung.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- - Erfassen eines Beschleunigungs- oder Bremssignals,
- - Korrigieren des Spannungs-Vorgabewerts in Abhängigkeit vom erfaßten Signal durch Erhöhen bzw. Absenken des Spannungs- Vorgabewerts und
- - Korrigieren des Versatzwinkel-Vorgabewerts in Abhängigkeit vom erfaßten Signal durch Vergrößern bzw. Verringern des Versatzwinkel-Vorgabewerts.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet
durch die Schritte:
- - Vergleichen der erfaßten Drehzahl mit einer vorbestimmten Mindestdrehzahl,
- - Deaktivieren der Erzeugung des Spannungs-Vorgabewerts und des Versatzwinkel-Vorgabewerts, wenn die erfaßte Drehzahl unterhalb der vorbestimmten Mindestdrehzahl liegt, und
- - Aktivieren der Erzeugung des Spannungs-Vorgabewerts und des Versatzwinkel-Vorgabewerts, wenn die erfaßte Drehzahl eine vorbestimmte Anzahl von Malen aufeinanderfolgend die vorbe stimmten Mindestdrehzahl übersteigt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt des kontinuierlichen Erzeugens des
Spannungsimpulses den Schritt
- - Ausbilden des Spannungsimpulses angenähert an eine Impuls form, die dem Spannungsverlauf einer vom Antriebs-Elektromo tor im Generatorbetrieb erzeugten Spannung angenähert ist,
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4404926A DE4404926A1 (de) | 1994-02-16 | 1994-02-16 | Elektrisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes Fahrzeug sowie Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen Antriebs-Elektromotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4404926A DE4404926A1 (de) | 1994-02-16 | 1994-02-16 | Elektrisches Antriebssystem für ein gleichstrombetriebenes Fahrzeug sowie Verfahren zum Steuern eines gleichstrombetriebenen Antriebs-Elektromotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404926A1 true DE4404926A1 (de) | 1995-08-17 |
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ID=6510396
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DE (1) | DE4404926A1 (de) |
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- 1994-02-16 DE DE4404926A patent/DE4404926A1/de not_active Withdrawn
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