DE436575C

DE436575C - Selbstentladewagen

Info

Publication number: DE436575C
Application number: DEO15122D
Authority: DE
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1925-08-20
Filing date: 1925-08-20
Publication date: 1926-11-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 436575 -KLASSE 20 c GRUPPE

(O 15122 IIJ20C¹)

Orenstein & Koppel Akt-Ges. in Berlin.

Selbstentladewagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1925 ab.

Es sind Selbstentladewagen bekannt, bei denen der das Ladegut aufnehmende Behälter nicht fest mit dem Fahrgestell verbunden, sondern abhebbar gestaltet ist. Bei diesen Wagen sind die Behälter ferner so eingerichtet, daß sie auch frei schwebend am Krangehänge entladen können. Bei der Entladung vom Krangehänge aus zeigt sich immer der Mißstand, daß diese Behälter, welche in der Mitte einen sattelförmigen Boden haben und im übrigen mit Seitenklappen versehen sind, bei der Entladung stark streuen. Versuche, das Streuen durch besondere Ausbildung der Klappen zu beseitigen, sind nur teilweise von Erfolg gewesen.

Die vorliegende Erfindung beseitigt das Streuen vollständig dadurch, daß der Behälter mit Bodenklappen versehen ist, welche, wenn der Behälter auf dem Fahrgestell ruht, als Sattel dienen und die bei der Entladung vom Krangehänge aus eine ungeteilte Bodenöffnung freigeben, durch die das Ladegut wie bei Kübeln gewöhnlicher Art als ein einziger Strahl herausstürzt.

Falls man den Selbstentladewagen nicht als Seitenentleerer, sondern nur als Bodenent- \ leerer verwenden will, so daß ein Sattel innerhalb des abhebbaren Behälters nicht nötig ist, können Bodenklappen ebenfalls so angeordnet werden, daß das Ladegut bei der Entleerung vom Krangehänge aus ungeteilt den Behälter verläßt.

Bei den bekannten Wagen mit abhebbaren Behältern hat es sich ferner als Übelstand herausgestellt, daß die Anordnung der Öffnungs- und Schließvorrichtung teils am Behälter, teils am Fahrgestell ein einwandfreies Arbeiten nur bei ganz genauem Sitz des Behälters auf dem Fahrgestell ermöglichte. Durch Anbringung der Betätigungsvorrichtung und des Bedienungsgestänges nur am Behälter selber kann man erreichen, daß auch bei nicht ganz sorgfältigem Aufbringen des Behälters auf seinen Sitz am Fahrgestell eine ordnungsgemäße Entladung vom Fahrgestell aus vor sich geht. Schließlich ist man dadurch in der Lage, auch ganz normale Untergestelle, z. B. für Plattformwagen o. dgl., oder solche mit fest oder lose aufgesetztem Sattel zu verwenden. Bei diesen Wagen

kann das Fahrgestell oder der Behälter oder beide mit Anschlägen, Haken o. dgl. versehen sein, um richtiges Aufsitzen des Behälters auf dem Wagen zu erleichtern und zu sichern und ein Verschieben des Behälters während der Fahrt zu verhindern.

In den Abb. ι bis io sind drei Ausführungsformen der Erfindung schematisch beispielsweise dargestellt.

In Abb. ι bis 3 ist der Behälter α mit den beiden Seitenklappen b und b¹ und den Bodenschiebern c und c¹, welche an den Schilden d und d¹ sitzen, versehen. In der Abb. 1 ist der Behälter auf dem Untergestell e sitzend dargestellt, und zwar in der Vetschlußstellung. In der Abb. 2 sind die Seitenklappen geöffnet gezeichnet, so daß das Ladegut nach den Seiten herausfällt. In Abb. 3 ist der Behälter am Kran hängend gedacht. Die Bodenschieber c und c¹ sind geöffnet, und das Ladegut stürzt ungeteilt wie bei Kübeln gewöhnlicher Art in einem Strahl heraus.

In den Abb. 4 bis 6 ist ein Behälter dargestellt, bei dem' nicht Bodenschieber, sondern Bodenklappen, welche z. B. einen Winkel von 90 ° miteinander bilden, zur Verwendung kommen. Der Behälter sei wieder mit α bezeichnet, die Seitenklappen heißen b, b¹ und die Bodenklappen c und c¹, welche sich um die Scharniere d und d¹ drehen, und zwar in der Weise, daß erst die eine Klappe gesenkt wird, bis der anderen Klappe der Weg ebenfalls freigegeben ist. Abb. 4 zeigt den Behälter, auf dem Fahrgestell sitzend, in der Verschlußstellung. In Abb. 5 ist die Entladung vom Fahrgestell aus gezeigt mit den geöffneten Seitenklappen b und b¹, während Abb. 6 die Entladung vom Krangehänge aus darstellt, wobei die Bodenklappen c und c¹ nach unten gesenkt sind und wieder dem Ladegut eine nicht unterteilte öffnung freigegeben haben.

Die Abb. 7 bis 9 geben die Darstellung eines Bodenentleerers. Der Behälter trägt wieder den Buchstaben a, es sind nur zwei Bodenklappen vorhanden, b und b¹, welche um die Scharniere c und c¹ gedreht werden können. Den geschlossenen Zustand des Behälters zeigt Abb. 7. In Abb. 8 sind die Bodenklappen des Behälters geöffnet, so daß das Ladegut zwischen die Schienen fällt. Abb. 9 stellt die Entladung vom Krangehänge aus dar, die in der gleichen Weise vor sich geht wie bei dem auf dem Fahrgestell sitzenden Behälter. In beiden Fällen ist für das Ladegut eine ungeteilte Durchflußöffnung vorhanden.

Abb. 10 endlich zeigt einen Behälter a, auf dem Fahrgestell b sitzend, wobei ein Anschlag c am Behälter durch Haken und Handhebel d vom Fahrgestell aus gefaßt wird und dadurch den richtigen Sitz des Behälters auf dem Fahrgestell sichert.

Man kann an Stelle eines Behälters auch mehrere Behälter auf das gleiche Fahrgestell setzen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter, welcher eine selbsttätige Entleerung sowohl von dem Fahrgestell aus als auch in frei schwebendem Zustande ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung und die Ausbildung des Behälterbodens und der Betätigungsvorrichtung der Bodenklappen sowie die Lagerung des Behälters auf dem Fahrgestell so getroffen ist, daß bei Entladung des Behälters im abgehobenen, frei hängenden Zustande das Ladegut ungeteilt herausstürzt.
2. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zusammen mit der öffnungs- und Schließvorrichtung und dem Bedienungsgestänge in an sich bekannter Weise vom Fahrgestell abgehoben werden kann.
3. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fahrgestell ein normales Untergestell, z. B. für Plattformwagen α. dgl., Verwendung findet.
4. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abhebbare Behälter innen- und außenliegende Klappen oder Schieber hat, von denen die außenliegenden bei Entladung vom Fahrgestell aus und die innenliegenden bei Entladung vom Krangehänge aus geöffnet werden.
5. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit Bodenklappen versehen ist, durch die die Verwendung als Bodenentleerer ermöglicht wird.
6. Selbstentladewagen mit abhebbarem Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrgestell oder Behälter oder beide mit Haken o. dgl. versehen sind, um richtiges Aufsetzen des Behälters auf den Wagen zu sichern und ein Verschieben des Behälters während der Fahrt zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

iu:ichsükl^-ckerei.