DE427879C - Brennstoffverteiler - Google Patents
BrennstoffverteilerInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM 23. APRIL 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46;c2 . GRUPPE 115
(125481 I/46 c2)
Ingersoll-Rand-Company in New York.
Brennstoffverteiler. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1924 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Uni ons vertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 25. April 1924 beansprucht.
Die Erfindung betrifft einen Brennstoffver- j mit dem Brennstoff durch ein umlaufendes
teiler für mehrzylindrige Motoren mit innerer | Schaltmittel hergestellt wird. Gegenüber beVerbrennung,
bei dem durch eine einzige j kannten derartigen Verteilungsvorrichtungen Pumpe die Brennstoffzuführung für alle Zy- besteht das Neue der vorliegenden Erfindung
linder und die Verbindung des Zylinderraumes darin, daß das Schaltmittel durch eine Ver-
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tellerscheibe gebildet wird, die absatzweise gedreht wird, und zwar nur in den Zeitabschnitten,
in denen im Druckraum der Pumpe kein Druck herrscht, während, sie zu Zeiten
des höchsten Druckes stillsteht. Hierdurch wird gegenüber den bekannten Vorrichtungen
der Vorzug erreicht, daß die Drehung der Scheibe nicht unter starker Belastung vor sich
zu gehen braucht. Der neue Verteiler wird ίο so für Motoren mit hohem Einspritzdruck
verwendbar. Seine Bauart ist einfach und der Kraftbedarf gering.
In der Zeichnung stellen dar: Abb. ι den Längsschnitt eines Verteilers
mit dem Antrieb, einem Maschinenzylinder und der Einspritzdüse in Verbindung mit
dem \~erteiler,
Abb. 2 einen Grundriß des Verteilers nach abgenommener Deckelplatte, in der Richtung
der Linie 2-2 der Abb. 1 gesehen,
Abb. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Abb. 1,
Abb. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der Abb. 1.
Der Verteiler besteht aus einem Körper A1
in welchen ein Kopf B zur Verhinderung des Entweichens des zwischen beiden Teilen befindlichen
Brennstoffes dicht eingepaßt ist. In eine Aussparung C des Körpers A ist eine
drehbare Scheibe D eingesetzt, die gegen die untere Fläche des Kopfes B mittels einer
Schraubenfeder E gedruckt wird; der Feder wird durch eine konvexe Scheibe F am Boden
der Aussparung C eine Drehung gestattet. Ein Kanal G in dem Körper A dient zur Zuführung
von Brennstoff zu der Aussparung C mittels einer besonderen Pumpe, die den
Brennstoff absatzweise unter Druck zuführt; hierbei sinkt der Druck periodisch auf einen
zu vernachlässigenden Wert, obwohl in dem Augenblick, in welchem man den Brennstoff
in den Zylinder einführt, der Druck ungewöhnlich hoch ist, z. B. 70 Atmosphären. Der
Verteiler kann bei einer mehrzylindrigen Maschine verwendet werden, und er bezweckt,
einen freien und ungedrosselten Durchlaß des Brennstoffes von der Quelle zu den Einspritzdüsen
der Zylinder nach Wahl herzustellen. Die Scheibe D ist deshalb mit einem Kanal H
versehen, der bei der Drehung der Scheibe nacheinander mit mehreren Kanälen J in dem
Zylinderkopf B zusammenspielt, die in gleichem Abstand voneinander und von der Drehachse
der Scheibe D liegen. Für jeden der Kanäle / ist ein Kanal it vorgesehen, der nach
außen führt zum Anschluß der Leitungen L für die Einspritzdüsen 0 der Zylinder P.
Bei der Drehung der Scheibe D kommt der
Kanal H nacheinander zur Verbindung mit den Kanälen / und bleibt einen Augenblick
mit sämtlichen Kanälen in Verbindung. Zur . absatzweisen Drehung der Scheibe D dient
eine Welle Q, die an der Scheibe D mittels j eines Keiles R befestigt ist; die Welle Q tritt
durch den Kopf B zur Aufnahme des Zahn- ! rades S, das mit dem Zahnrad T in Eingriff
; steht. Das Zahnrad 61 kann sich auf der
Hülse U drehen, durch welche die Welle Q hindurchtritt und in welcher sie sich frei drehen
kann, ohne aus der konachsialen Lage mit der Hülse U zu kommen. Diese Einrichtung
soll sicherstellen, daß die Berührungsflächen der Scheibe D und des Kopfes B immer flach
gegeneinander liegen können ohne äußere Störung. Die Welle Q ist mit dem Zahnrad
S mittels des Stiftes W lose verbunden, der in einem abnehmbaren Kopf X auf der
Welle Q liegt; der Stift W liegt lose in einem Schlitz Y des Randes der Nabe Z des Zahnrades
S. Um den Stift W in dem Schlitz Y zu halten, tritt eine federnde Klammer α
durch eine Nut b in dem Kopf X hindurch und erfaßt die Nabe Z des Zahnrades S an
den Löchern c. Die Klammer α kann von dem Kopf X abgenommen werden, so daß die
Welle 0 gelöst und herausgenommen werden kann.
Die Hülse U ist in einem Rahmen d gelagert, von welchem der Körper A und der
Kopf B getragen werden. Bolzen e treten durch den Körper^ und den KopfB hindurch,
und Hülsen / halten Körper und Kopf nach Art der Stehbolzen in ihrer Lage.
Das treibende Schaltrad T ist in einem hohlen Lager g des Rahmens d gelagert. Eine
Ausführungsform des Schaltrades ist aus Abb. 2 ersichtlich, gemäß welcher das Zahnrad
T mit Zähnen h in verhältnismäßig großen Abständen im Vergleich zu der Teilung des
Gegenzahnes k auf der getriebenen Welle .S1
versehen ist. Der Raum zwischen den Zäh- . nen h ist teils zylindrisch gestaltet wie bei p,
mit Ausnahme der Stellen dicht an den Zähnen h, wo eine Aussparung q gebildet wird.
Die Enden der Zähne k sind abgeschnitten, um sich der zylindrischen Umfläche p auf
dem Zahnrad T anzupassen. Wenn das Zahnrad T umläuft, kommt der Zahn h in Eingriff
mit einem der Zähne k und dreht das Zahnrad S über einen Winkel, der zwei Zähnen k
entspricht. Nachdem der Zahn h außer Eingriff mit den Zähnen k gelangt ist, berühren
die fortgeschnittenen Enden der Zähne k die zylindrische Fläche ρ des Zahnrades T, und
das Zahnrad .S wird durch die zylindrische Umfläche stillgesetzt, bis der nächste Zahn h
zum Eingriff mit dem Zahn k gelangt. Da der Umfang des Zahnrades bei q ausgeschnitten
ist, so kann sich der Zahn k in den Ausschnitt senken, und das Zahnrad 51 wird darauf um
eine beiden Zähnen k entsprechende Strecke gedreht, während der Ausschnitt q auf der
Hhiterseite des Zahnes /; den Vorbeigang des
Endes des Zahnes k gestattet. Die Anzahl der Zähne /; auf dem Zahnrad T entspricht der
Anzahl der Zylinder. Die Zähnezahl k auf dem Rade O" wird das Doppelte dieser Zahl
betragen, da jeder Zahn h mit zwei Zähnen des Zahnrades 6" in Eingriff kommt.
In dem Zahnrad S gibt es eine Ruheperiode, also auch in der Scheibe D, und eine
ίο plötzliche Verschiebung tritt während der Zeit
ein, in welcher kein Druck herrscht. Der Kanal H kommt zum Zusammenspielen mit
einem der Kanäle / und in diesem Zeitpunkt muß der Pumpenhub der Brennstoffpumpe
einsetzen. Das Verschieben der Scheibe D ist so bemessen, daß während einer Periode
kein Druck an der Brennstoffquelle entsteht. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
daß kein Druck auf der Scheibe D lastet, während sie gedreht wird; denn der Einspritzdruck
ist gewöhnlich hoch, und es würde schwierig sein, die Scheibe D mit dem hohen
Druck zu drehen, der sie in Berührung mit der Fläche B bringt. Aus diesem Grunde
wird die Scheibe D absatzweise gedreht und bleibt stehen, während der Einspritzdruck
herrscht. Das Schaltrad T wird durch Zahnräder unmittelbar von der Kurbelwelle der
Maschine angetrieben, so daß die Drehung der Scheibe D in eine feste Beziehung zu der
Drehung der Kurbelwelle kommt. Bei einer Sechszylindermaschine z. B., die im Viertakt
arbeitet, dreht sich das Schaltrad T mit der Hälfte der Geschwindigkeit der Kurbelwelle.
Da dieses die Geschwindigkeit ist, bei welcher die Kurbelwelle zur Steuerung der Einlaß-
und Auslaßventile angetrieben wird, so kann das Schaltrad T durch Kegelräder r und .?
angetrieben werden, von denen das Rad r auf der Kurbelwelle t und das Rad s auf der
Welle u sitzt, die das Rad T lose trägt. Die lose Verbindung zwischen der Welle u und
dem Rad T besteht aus einem Keil ν (Abb. 4), der mit dem Ende der Welle u
durch einen Stift w verbunden ist und in das geschlitzte Ende χ der Nabe y des Rades T
eingelassen ist. Ein Stift s in der Rast 2 des Keiles ν sichert die Einstellung der Räder T.
Der Keil ν, die Welle u und die Nabe y werden
durch eine Unterlagsscheibe 3 und Mutter 4 auf dem Gewindeende der Welle u gehalten.
Ein Deckel 5 für den Rahmen d ist zur Bildung eines Lagers für die Zahnräder S und T
ausgespart und wird durch Bolzen 6 mit Muttern 7 befestigt.
Der Rahmen d ist auf dem Maschinenbett 8 mittels der Bolzen 9 und der" Muttern 10
befestigt. Das Lager für die Welle u wird von einer Hülse 11 in dem Bett 8 vorgesehen.
Die Schmierung der Räder .S und T kann durch die Löcher 12 und 13 erfolgen, das
überflüssige Öl läuft aus dem Innern der Naben Z und y durch die Löcher 14 und 15 ab.
Vor dem Anlassen des Verteilers muß man die 5s Lage der Kanäle H zu den Kanälen / bestimmen
können, um das Einspritzen des Brennstoffes in die Zylinder zeitlich zu bemessen.
Zu diesem Zweck sind Stifte 16 auf der oberen Fläche des Kopfes B vorgesehen, die der
Stellung der Kanäle/ entsprechen; ferner ein Index 17 neben dem Stift 16 auf der
Welle Q, um die Lage des Kanals H zu den Kanälen / anzuzeigen.
Claims (4)
1. Brennstoffverteiler für mehrzylindrige Motoren mit innerer Verbrennung
mit einer einzigen Brennstoffpumpe für alle Zylinder und mit einem die Zylinder nacheinander mit dem Pumpendruckraum
in Verbindung setzenden Schaltmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel
nur in denjenigen Zeitabschnitten des Arbeitskreislaufes der Maschine weitergeschaltet
wird, in denen im Verteilungszylinder kein Druck herrscht.
2. Brennstoffverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einen mit
achsparallel und radial verlaufenden Bohrungen (7, K) versehenen zylindrischen
Block (B) eine mit einer einzigen entsprechenden Bohrung (H) versehene Vertellerscheibe
(D) angedrückt und absatzweise gedreht wird.
3. Brennstoffverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die absetzende
Drehung der Verteilerscheibe (D) durch ein Zahnräderpaar erfolgt,
von denen das kleinere (S) auf dem vollen Umfang gezahnt, das größere (T) mit glatten Umfangsflächenstücken
(p) zwischen einzelnen Zähnen (h) versehen ist.
4. Brennstoffverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der die Verteilerscheibe (D) drehenden Welle (Q) mit ihrem Zahnrad (S) n0
eine Querverschiebung der Welle zum Zahnrad zuläßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in eer reichsdruckerel
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE844376C (de) * | 1939-08-22 | 1952-07-21 | Bosch Gmbh Robert | Brennstoffeinspritzanlage fuer eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine |
DE1053245B (de) * | 1957-12-12 | 1959-03-19 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Verteilerpumpe zur Kraftstoffeinspritzung bei Verbrennungskraftmaschinen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975870C (de) * | 1953-03-08 | 1962-11-08 | Int Harvester Co | Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoffeinspritzung durch eine oder mehrere Einspritzpumpen |
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1924
- 1924-12-06 FR FR590065D patent/FR590065A/fr not_active Expired
- 1924-12-10 DE DEI25481D patent/DE427879C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE844376C (de) * | 1939-08-22 | 1952-07-21 | Bosch Gmbh Robert | Brennstoffeinspritzanlage fuer eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine |
DE1053245B (de) * | 1957-12-12 | 1959-03-19 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Verteilerpumpe zur Kraftstoffeinspritzung bei Verbrennungskraftmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR590065A (fr) | 1925-06-10 |
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