DE4221030C2 - Verfahren zum Erkennen der Situation eines Fahrzeugs - Google Patents
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Description
In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Fahrzeuge mit einer
aktiven Hinterachslenkung auf dem Markt angeboten. Von anfänglich
reinen Steuerungskonzepten bei der aktiven Beeinflussung der Hinter
achskinematik kann in jüngster Zeit ein Trend in Richtung von
geregelten Konzepten bei der Fahrwerksentwicklung beobachtet werden.
Sowohl Simulationen als auch experimentelle Ergebnisse haben
gezeigt, daß noch mehr intelligente Strategien zur Erfüllung
strenger Anforderungen bezüglich der Sicherheit, der Stabilität und
des Fahrkomforts eines komplexen Kraftfahrzeuges bei unter
schiedlichen Fahrmanövern, insbesondere bei Grenzfällen, eingesetzt
werden müssen. So wurde festgestellt, daß für Kurvenfahrt und
Spurwechsel ganz entgegensetzte Steuerungsmaßnahmen der Hinter
achslenkung verwendet werden müssen. Daher ist es wünschenswert zu
wissen, welche momentane Situation vorliegt. Die Kompensation des
Bremsgiermoments durch Hinterachslenkung (GMK) ist eine sehr sinn
volle Maßnahme bei µ-Split-Bremsung, bringt aber unerwünschte
Effekte bei Kurvenfahrt und bei Spurwechsel. Daher wurde anhand von
Querbeschleunigungssignalen die GMK-Funktion bei den letztgenannten
Situationen abgeschwächt (indirekte
Situationsanpassung). Dies zeigt wie wichtig die Erkennung von
Fahrsituationen bei der Ausfüllung einer Fahrdynamikregelung sein
kann.
Aus der DE 40 30 846 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung oder
Regelung eines Hinterachslenkwinkels bekannt, wobei mit Hil
fe der Fuzzylogik das Regelverhalten an den Fahrzustand an
gepasst werden kann.
Aus der DE 38 87 015 T2 ist eine Methode und Vorrichtung zur
Bremsdruckregelung mittels Fuzzylogik bekannt, wobei sowohl
Fuzzyregler als auch Ermittlung unbekannter Größen mittels
Fuzzylogik beschrieben werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein technisch realisierbares
Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, durch Auswertung einer
geringen Anzahl im Fahrzeug zur Verfügung stehender Meßsignale
on-line die vorliegende Situation zu erkennen. Dabei sind gewisse
Einschränkungen/Anforderungen wegen der kraftfahrzeugtechnischen
Gegebenheiten zwangsläufig vorgegeben; nämlich
- - die Situationserkennung muß rasch erfolgen,
- - die Rechnerkapazität ist auf on-board-computer begrenzt,
- - die Fehlerrate der Klassifizierung muß sehr klein gehalten werden.
Bei dem letztgenannten Punkt ist es besonders kritisch, wenn die zur
Verfügung stehenden Daten/Merkmale unpräzis (ungenau durch Messung,
nicht eindeutig in der Auswertung, usw.) sind. Es ist daher die
Absicht, dieses Erkennungsproblem durch Einsatz von "Fuzzy-Logik" zu
unterstützen. Durch Zuhilfenahme von Fuzzy-Logik gibt es die Vor
teile, daß
- - mehrdeutige Situationen (Entscheidungen) einfacher zu behandeln sind,
- - der Aufwand für die Auswertung sich in Grenzen hält.
Im Hinblick auf das Projekt Giermomentkompensation (GMK) als
praktisches Anwendungsgebiet soll eine Methode beschrieben werden,
die die Fahrsituation gebremste Kurvenfahrt von der Fahrsituations
Bremsung auf µ-Split unterscheiden kann. Das Ergebnis steht in
Form eines Signals, das Werte zwischen 0 . . . 1 annehmen kann, zur
Verfügung. Das Ausgangssignal wird fortlaufend aktualisiert, so daß
auch Veränderungen der Fahrsituation während eines Bremsvorgangs
berücksichtigt werden. Das Ergebnis steht spätestens 100 msec nach
Bremsbeginn bzw. nach Eintreten einer Veränderung der Fahrsituation
zur Verfügung.
Es stehen folgende Signale, die auch für GMK und ABS benötigt
werden, zur Verfügung:
- - Lenkwinkel vorne und hinten (δv, δh),
- - Bremsdrücke vorne links und vorne rechts (Pvl, Pvr)
- - Fahrzeuggeschwindigkeit (vx).
Anhand der Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert werden.
Es zeigen. Fig. 1 einen Regelkreis mit unterschiedlichen Reglern,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Klassifizierers, Fig. 3 bis 6
Diagramme, Fig. 7 ein ausführliches Ausführungsbeispiel eines
Klassifizierers.
In Fig. 1 ist 1 ein Fahrzeug an dem bestimmte Größen gemessen
werden. In einem Klassifizierer 2 wird die Situation
µ-Split-Bremsung oder Kurvenbremsung oder Geradeausbremsung
erkannt und je nach Situation wird auf einen von drei Reglern 3 mit
unterschiedlichen
Regelgesetzten umgeschaltet, der z. B. den Hinterachslenkwinkel
δh eines Fahrzeugs im Sinne einer Kompensation des Giermoments
optimal einstellt.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild des Klassifizierers 2 bestehend
aus den Blocks Merkmalbildner 2.1, Bewertung 2.2 und Situationszu
ordner 2.3.
Dem Merkmalbildner werden an einer Klemme 4 die Signale der im
Fahrzeug zur Verfügung stehenden Sensoren (δv, δh, Pvl,
Pvr, Vx) zugeführt. Daraus wird ein geeigneter Merkmalvektor
xM(sj) gebildet, der aufgrund kraftfahrzeugtechnischer/regelungs
technischer Merkmale die entsprechenden Situationen charakterisiert.
Dieser Merkmalvektor wird
- - einfach zu gewinnen sein,
- - für die weitere Bearbeitung im Klassifizierer genügende Informationen liefern,
und
- - möglichst wenige Mehrdeutigkeiten für die Entscheidung bein halten.
Der Merkmalvektor dient als Grundlage für die Situationserkennung.
Mit Hilfe des Bewerters 2.2, der auf der Basis der Fuzzy-Logik
arbeitet, wird der Merkmalvektor bewertet. Das Ergebnis der
Bewertung wird von einem Situationszuordner weiter verwendet, um
eine Entscheidung treffen zu können, welche Situation vorliegt.
Ein Ansatz für den Merkmalbildner ist die Kombination von folgenden
Größen:
- - Querbeschleunigung by, die z. B. aus δv, δh und vx abgeleitet werden kann
- - Bremsdruckdifferenz ΔP = Pvl - Pvr'
und
- - Bremsdruckdifferenz ΔPmod für den Fall einer Kurven bremsung.
Aus dem Lenkwinkel vorne und hinten sowie aus der Fahrzeug
geschwindigkeit läßt sich die stationäre Querbeschleunigung mit der
folgenden Beziehung berechnen
Die charakteristische Geschwindigkeit vch ist ein von Fahrzeug
daten abhängiger Parameter. Dieser kann sogar eine von der
geschätzten Querbeschleunigung abhängige charakteristische
Geschwindigkeit aufweisen. lo ist der Achsabstand.
Da das Fahrzeug dem Lenkwinkel nicht direkt folgen kann, wird zur
Nachbildung der Fahrdynamik ein dynamisches Glied (PT1) einge
schaltet. Auch die Fahrdynamik verändert sich mit der Quer
beschleunigung. Bei kleinen Werten reagiert das Fahrzeug schneller
auf Lenkwinkeländerungen als bei großen.
Zur Unterscheidung der verschiedenen Fahrsituationen ist teilweise
auch die Vorgeschichte von Bedeutung. Aus diesem Grund wird die
Querbeschleunigung entsprechend der obigen Gleichung aus dem sehr
stark gefilterten vorderen Lenkwinkel geschätzt. Als Lenkwinkel
filter wird eine gleitende Mittelwertbildung über einen
recht langen Zeitraum verwendet. In diesem Fall werden bei kurz
fristigen schnellen dynamischen Lenkeingriffen keine großen
Querbeschleunigungen geschätzt, bei länger andauernden Kurvenfahrt
dagegen sind die mit gefiltertem und ungefiltertem Lenkwinkel
geschätzten Querbeschleunigungen nahezu gleich. Diese Schätzung wird
im detaillierten Ausführungsbeispiel der Fig. 7 in Block 5 durchge
führt.
Die Druckdifferenz zwischen den linken und rechten Rädern ist ein
Maß für den Reibwertunterschied und somit für das Drehmoment um die
Fahrzeughochachse:
ΔP = Pvl - Pvr
Diese Differenz wird in einem Block 6 gebildet.
Gesucht wird die Übertragungsfunktion zwischen Lenkwinkel und Brems
druckdifferenz für den Fall einer Kurvenbremsung. Diese modellierte
Bremsdruckdifferenz ΔPmod soll mit der gemessenen Bremsdruck
differenz ΔP verglichen werden. Im Fall einer Kurvenbremsung ist
eine gute Übereinstimmung beider Signale zu erwarten, während sich
bei einer µ-Split-Bremsung größere Abweichungen einstellen.
Man definiert nun einen Lernfaktor
der die unterschiedlichen Fahrsituationen wie in Fig. 3 gezeigt
charakterisiert:
α < 1 µ-Split-Bremsung
α = 1 Kurvenbremsung
α < 1 Geradeausbremsung
α < 1 µ-Split-Bremsung
α = 1 Kurvenbremsung
α < 1 Geradeausbremsung
Man kann somit mit Hilfe dieses Faktors erkennen, ob eine Kurven
bremsung oder Nichtkurvenbremsung vorliegt.
Dieser Faktor wird aus vorhandenen Meßsignalen "gelernt". Eine
potentielle Größe ist die Querbeschleunigung. Daher wird der Lern
faktor α in Abhängigkeit von der geschätzten Querbeschleunigung,
die oben aus Lenkwinkel vorne, Lenkwinkel hinten und Fahrzeug
geschwindigkeit gewonnen wird, nachgebildet.
α = α(by)
In Fig. 4 ist der für das Fahrzeug gegebene Zusammenhang darge
stellt. Die Situationen Kurvenbremsung und µ-Split-Bremsung sind
hier in Form vom Faktor α qualitativ beschrieben (Block 7).
Der Fall Geradeausbremsung wird durch die Einführung folgender
Bewertungsgröße γ berücksichtigt:
Aus Fig. 5 kann man erkennen, daß das sehr ausgeprägte Minimum der
Bewertungsgröße r (= 0) die Kurvenbremsung charakterisiert
(Block 8). Die Unterscheidung der Fahrsituationen µ-Split-Bremsung
und Geradeausbremsung ist daraus allerdings nicht eindeutig. Man
braucht dafür noch die Größe ΔP, die in Block 6 gebildet wird.
Es wurde somit ohne Modellbildung eine Bewertungsgröße gefunden, die
das Verhältnis ΔPmod/ΔP qualitativ beschreibt.
Aus den Größen by, ΔP und r können nun zur Bewertung die
entsprechenden Zugehörigkeitsfunktionen gebildet werden:
wobei die Parameter w wie folgt gewählt werden können
wby = 10
wΔ P = 0.04
wr = 0.5
Dieser Vorgang wird im Bewerter 2.2 in den Blöcken 9, 10 und 11 vor
genommen. Die zugehörigen Verläufe zeigt Fig. 6.
Zur Situationserkennung werden im Situationszuordner 2.3 folgende
Regeln verwendet:
Regel 1.1 IF µby BIG THEN Kurvenbremsung (Block 12)
Regel 2.1 IF µr BIG and µΔ P BIG THEN µ-Split-Bremsung (Block 13)
Regel 3.1 IF µr BIG and µΔ P SMALL THEN Geradeausbremsung (Block 14)
Regel 1.1 IF µby BIG THEN Kurvenbremsung (Block 12)
Regel 2.1 IF µr BIG and µΔ P BIG THEN µ-Split-Bremsung (Block 13)
Regel 3.1 IF µr BIG and µΔ P SMALL THEN Geradeausbremsung (Block 14)
Für die Fuzzy-Implication können min- oder product-Operator ver
wendet werden (Pedrycz 1989). Z. B. für Regel 2.1:
min-Operator:
min-Operator:
µsplit = min (µr, µΔ P)
product-Operator:
µsplit = µr × µΔ P
Für die endgültige Entscheidung über die Situationserkennung gilt
das Maximum aus allen Regeln, das in Block 15 gebildet wird.
Dabei können zur Sicherung der Entscheidung noch folgende Kriterien
eingeführt werden:
Claims (9)
1. Verfahren zum Erkennen einer der Fahrsituationen Kurven
bremsung oder Geradeausbremsung oder µ-split-Bremsung, in
der sich ein gebremstes Fahrzeug befindet,
bei dem unter Verwendung einer Fuzzylogik und in Abhängig
keit einer ermittelten Querbeschleunigung für das Fahrzeug,
einer Differenz der gemessenen Bremsdrücke der Vorderräder
und einer in Abhängigkeit der Querbeschleunigung durch ma
thematische Operationen gebildeten Bewertungsgröße, die ein
qualitatives Maß für die Charakterisierung der Fahrsituatio
nen darstellt, die jeweils vorliegende Fahrsituation erkannt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querbeschleunigung des Fahrzeuges in Abhängigkeit des
Lenkwinkels für die Vorderräder, des Lenkwinkels für die Hin
terräder und der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit der erkannten Fahrsituation auf einen von
drei Reglern mit unterschiedlichen Regelgesetzen umgeschaltet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem der Regler der Hinterachslenkwinkel des Fahrzeu
ges im Sinne einer Kompensation eines Giermoments optimal ein
stellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug mit einem Antiblockiersystem ausgestattet
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erkennung der Fahrsituation zunächst Merkmale gebildet
werden, die die entsprechende Situation charakterisieren, an
schließend diese Merkmale auf der Basis der Fuzzy-Logik bewer
tet werden und in Abhängigkeit des Ergebnisses der Bewertung
entschieden wird, welche Fahrsituation vorliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Merkmale in Abhängigkeit des Lenkwinkels für die Vor
derräder, des Lenkwinkels für die Hinterräder, des Bremsdruc
kes des linken Vorderrades, des Bremsdruckes des rechten Vor
derrades und der Fahrzeuggeschwindigkeit gebildet werden.
8. Verfahren zum Erkennen einer Situation, in der sich ein
gebremstes mit einem Antiblockiersystem ausgerüstetes Fahrzeug
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbeschleunigung by
und die Differenz der Bremsdrücke ΔP der Vorderräder bestimmt
werden, daß aus der Querbeschleunigung by eine Größe α abge
leitet wird, die bei kleinen Querbeschleunigungen 0,5 ist, mit
steigender Querbeschleunigung auf 1 anwächst und dann 1 bleibt, daß
daraus nach Maßgabe der Beziehung
γ = abs(1/α - 1)
eine Größe r ermittelt wird, daß nach Maßgabe der Beziehungen
und
Größen µby, µΔ P und µr gewonnen werden, wobei wby, wΔ P und wr Konstante sind, daß bei µby big ein Kurven bremssignal µr bei µΔ P big und µr big ein µ-Split-Brems signal µsplit und bei µΔ P small und µr big ein Gerade ausbremssignal µδ gewonnen wird und daß zur Kennzeichnung der Situation der maximale Wert der Signale µK, µSplit und µδ ausgewählt wird.
γ = abs(1/α - 1)
eine Größe r ermittelt wird, daß nach Maßgabe der Beziehungen
und
Größen µby, µΔ P und µr gewonnen werden, wobei wby, wΔ P und wr Konstante sind, daß bei µby big ein Kurven bremssignal µr bei µΔ P big und µr big ein µ-Split-Brems signal µsplit und bei µΔ P small und µr big ein Gerade ausbremssignal µδ gewonnen wird und daß zur Kennzeichnung der Situation der maximale Wert der Signale µK, µSplit und µδ ausgewählt wird.
9. Vorrichtung zum Erkennen einer der Fahrsituationen Kur
venbremsung oder Geradeausbremsung oder µ-split-Bremsung, in
der sich ein gebremstes Fahrzeug befindet,
mit der unter Verwendung einer Fuzzylogik und in Abhängig
keit einer ermittelten Querbeschleunigung für das Fahrzeug,
einer Differenz der gemessenen Bremsdrücke der Vorderräder
und einer in Abhängigkeit der Querbeschleunigung durch ma
thematische Operationen gebildeten Bewertungsgröße, die ein
qualitatives Maß für die Charakterisierung der Fahrsituatio
nen darstellt, die jeweils vorliegende Fahrsituation erkannt
wird.
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DE19924221030 DE4221030C2 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Verfahren zum Erkennen der Situation eines Fahrzeugs |
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Publications (2)
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DE4221030A1 DE4221030A1 (de) | 1994-01-05 |
DE4221030C2 true DE4221030C2 (de) | 2002-06-13 |
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