DE42152C - Zierstich-Nähmaschine - Google Patents
Zierstich-NähmaschineInfo
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- DE42152C DE42152C DENDAT42152D DE42152DA DE42152C DE 42152 C DE42152 C DE 42152C DE NDAT42152 D DENDAT42152 D DE NDAT42152D DE 42152D A DE42152D A DE 42152DA DE 42152 C DE42152 C DE 42152C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/02—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Nähmaschinen.
JOHN FORBES.in BROOKLYN (V. St. A.). Zierstich-Nähmaschine.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1887 ab.
Die Nähmaschine wird gekennzeichnet durch eine Transportvorrichtung, welche dem zu
nähenden Stoff die verschiedenen Bewegungen ertheilt, die nothwendig sind, um ein Kreuzen
der Stiche, wie in Fig. 8 dargestellt, zu bewirken.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist diese Transportvorrichtung an einer Wheeler-WiIs
ο η -Nähmaschine angebracht dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Maschine
mit Schnitt durch die Grundplatte, Fig. 2 eine Unteransicht und Fig. 3 einen Verticalschnitt
durch den vorderen Theil der Maschine. Die übrigen Figuren sind Details.
Die Transportvorrichtung besteht aus einer Zange, welche von dem Stoffschieber und dem
Stoffdrücker gebildet wird. Der Stoffdrücker besteht aus einem Hebel a, Fig. 1, 6 und 7,
welcher mit dem Stoffschieber d durch den Bolzen c drehbar verbunden ist und von
diesem aufwärts durch die Nähplatte der Maschine hindurchgeht, Fig. 1. Sein vorderes,
nach abwärts gebogenes Ende trägt den Drückerfufs b und wird von einer Feder m,
Fig. i, beständig nach unten gegen die Grifffläche k, Fig. 6, des Stoffschiebers d geprefst.
Auf das hintere Ende al des Stoffdrückers
wirkt eine Daumenscheibe I, Fig. 1, 2 und 5, welche auf einer mit der Hauptwelle e parallelen
Welle' (f) sitzt und bei jeder Umdrehung dem hinteren Ende des Stoffdrückers
eine Bewegung nach unten ertheilt und dadurch den Drückerfufs b hebt.
Der Stoffschieber d, Fig. 6 und 7, gleitet mit seinem vorderen Ende in einer Aussparung
der Na'hplatte, in welcher er Unterstützung findet, Fig. 1, während er mit seinem hinteren
geschlitzten Ende auf einem auf Bolzen r drehbar am Maschinengestell befestigten Führungsstücke hin- und hergleiten kann. Infolge dieser
Anordnung kann sich also die zangenartige Transportvorrichtung α d auf dem Führungsstück η vor- und zurückbewegen und gleichzeitig mit dem Führungsstück η um den Bolzen
r drehen.
Die einzelnen Bewegungen der Transportvorrichtung werden nun durch die auf der
Welle /, · Fig. 2 , befestigte Hubscheibe gj Fig. i, 2,, 7 und 1 1, hervorgebracht, und zwar
versetzt diese die ersteren sowohl in eine vor- und rückwärts als auch in eine seitlich hin-
und hergehende Bewegung. Die erstere Bewegung der Transportvorrichtung wird von
der einen unebenen Stirnfläche der Scheibe g veranlafst, gegen welche sich dieselbe mit
einem aus einem seitlichen Vorsprung heraustretenden Stift v, Fig. 7, anlegt. Eine in das
hintere geschlitzte Ende der Transportvorrichtung eingesetzte und sich gegen das Führungsstück η stützende Feder i, Fig. 7, drückt den
Transporteur immer gegen die Scheibe g. Die seitwärts hin- und hergehende Bewegung erhält
der Transporteur von der mit Erhöhungen versehenen Umfläche der Scheibe g, gegen
welche die Transportvorrichtung lurch eine seitliche Feder h, Fig. 2 und 7, beständig angedrückt
wird. An der Berührungsfläche mit der Umfläche der Scheibe g ist die Transportvorrichtung
mit vortretenden Stiften s s, ■ Fig. 7, versehen, deren Stellung durch die
Schrauben 11 regulirt werden kann. Die Stifte s s und ν sollen die Abnutzung des Trans-
porteurs an den Berührungsstellen der Scheibe g verhüten und gleichzeitig die genaue Einstellung
desselben ermöglichen; sie können auch durch kleine Rollen ersetzt werden.
Die Gestalt der Scheibe g ist aus Fig. ii
ersichtlich. Die Peripherie g1 derselben besteht
aus zwei höher liegenden Kreisbögen ο bis ι und 6 bis 9 in gleichem Abstande vom
Mittelpunkt, ferner aus zwei tiefer liegenden Kreisbögen 2 bis 5 und 10 bis 11, ebenfalls
in gleichem Abstande vom Mittelpunkt, und schliefslich aus vier schrägen Kreisbögen 1
bis 2, 5 bis 6, 9 bis 10 und 11 bis o, welche
die höher und die tiefer liegenden Kreisbögen mit einander verbinden. Denken wir uns den
Umfang g1 abgewickelt, so erhalten wir die in Fig. 12 dargestellte Linie o, 1, 2, 3 . . . o.
Theilen wir uns nun die Seitenfläche g2 der
Scheibe g, den Theilpunkten o, 1 , 2 ... 1 1 der. Peripherie entsprechend, durch Radien in
12 gleiche. Theile, so ist, da die Radien Winkel von 300 mit einander bilden, diese
Seitenfläche g'2 zwischen den Radien ο und 1
eben, zwischen den Radien 1 und 2 springt sie schräg vor, behält dann zwischen den
Radien 2 bis 9 diese Lage bei, springt zwischen den Radien 9 und 10 wieder zurück
und bleibt zwischen den Radien 10 bis ο in dieser Lage, und zwar in gleicher Ebene wie
der Theil zwischen den Radien ο und 1. Diese Seitenfläche besitzt daher einen vortretenden
Theil 2 bis 9, einen zurücktretenden Theil 10 bis 1 und zwei schräge
Verbindungstheile 9 bis 10 und 1 bis 2. Denken wir uns die Seitenfläche mit Bezug
auf eine ideelle gerade Linie y-y, Fig. 13, projicirt, so erhalten wir die in dieser Figur
dargestellte Linie o, 1, 2, 3...0. Da die Punkte 6, 1, 2, 3 ... ο den Projectionen Fig. 12
und 13 den Punkten o, 1, 2, 3... 11 in
Fig. 11 entsprechen, so lassen die Fig. 12
und 13 zugleich die Wirkungsweise der Scheibe g auf die Transportvorrichtung erkennen.
Diese ist folgende:
Der zu nähende Stoff ist zwischen dem Drückerfufs b und dem vorderen Ende des
Stoffschiebers d eingeklemmt. In dem Augenblick, wo die Nadel gerade aus dem Stoff
heraus nach oben geht, sind die correspondirenden Punkte ο der Peripherie g1 und der
Seitenfläche g2 der Scheibe g in Thätigkeit.
Während dann die kurzen Theile ο bis 1 von Peripherie g1 und Seitenfläche g"1 in Thätigkeit
sind, bleiben Transportvorrichtung und Stoff stehen. Bei der fallenden Stufe 1 bis 2
der Peripherie tritt die Feder h, Fig. 7, in Wirkung und erzeugt eine Seitwärtsbewegung
der Transportvorrichtung nach vorn, während gleichzeitig der correspondirende Theil 1 bis 2
der Seitenfläche g* eine Rückwärtsbewegung (nach rechts, Fig. 7) bewirkt. Das Resultat
dieser beiden gleichzeitigen Wirkungen ist, dafs der Stoff in diagonaler Linie nach rechts bewegt
wird. ;
Während nun der längere Bogen 2, 3, 4, 5 der Peripherie und der entsprechende Theil
2, 3, 4, 5 der Seitenfläche auf die Transportvorrichtung wirken, bleibt letzterer stillstehen
und die Nadel macht den ersten Stich.
Nunmehr kommt die steigende Stufe 5 bis 6 der Peripherie zur Wirkung und erzeugt eine
geradlinige Seitwärtsbewegung des Stoffes nach rückwärts; während dann der lange Bogen
6, 7, 8, 9. in Wirkung ist, bleibt der Stoff stillstehen und die Nadel macht den zweiten
Stich. Der Theil 6, 7, 8, 9 der Seitenfläche g·2 übt in dieser Zeit keine Wirkung
aus. Während der Wirkung der fallenden Stufe 9 bis 10 der Peripherie drückt die
Feder h, Fig. 7, die Transportvorrichtung wieder seitwärts nach vorn, während gleichzeitig der zurückspringende Theil 9 bis 10 der
Seitenfläche g"2 der Feder i eine Vorwärtsbewegung
der Transportvorrichtung gestattet. Beide Wirkungen haben zum Resultat ein Vorschieben
des Stoffes schräg nach links. Die Theile jo bis 11 der: Peripherie und der
Seitenfläche bewirken das Stillstehen des Stoffes, während welcher Zeit die Nadel den dritten
Stich macht.
Bevor nun die Nadel nach Vollendung des dritten Stiches den Stoff wieder verläfst. und
bevor die steigende Stufe 11 bis ο der Peripherie in Wirkung kommt, wird der Drückerfufs
von der Daumenscheibe /, Fig. 5, gehoben und der Stoff losgelassen, so dafs, während die Stufe 11 bis ο die Seitwärtsbewegung
der Transportvorrichtung nach rückwärts bewirkt, der Stoff stehen bleibt, gehalten
von der Nadel. Die letzte seitliche Rückwärtsbewegung der Transportvorrichtung hat den
Zweck, den Stoff weiter hinten zu fassen, um von neuem drei Stiche von der Nadel ausführen
zu lassen.
Fig. 8 zeigt die Bildung der Naht; im Punkt A ging die Nadel aus dem Stoff, letzterer
wurde schräg nach rechts in der Richtung des Pfeiles χ bewegt, die Nadel senkt
sich in B (erster Stich), der Stoff wird in der Richtung des Pfeilesy geradlinig zurückbewegt,
die Nadel senkt sich in C (zweiter Stich) und schliefslich wird der Stoff in der Richtung des
Pfeiles \ schräg nach links bewegt, die Nadel senkt sich in D (dritter Stich). In dieser
Weise wird der Stoff continuirlich weiter bewegt, so dafs der Reihe nach sich die Nadel
in EBFGEH... senkt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen die seitliche Verschiebung des Stoffes in Bezug auf die Nadel.
An Stelle der Scheibe g kann man auch zwei besondere Scheiben anwenden, von denen
die eine nur mit ihrer Peripherie,, die andere nur mit ihrer Seitenfläche auf die Transportvorrichtung
wirkt. Ferner kann man durch Aenderung der Bewegungen der Transportvorrichtung verschiedene Zier- oder Phantasiestiche
mittelst der Nähmaschine erzeugen.
Z. B. kann man einen Zickzackstich, welcher dem bekannten Fischgrätenstich ähnlich
ist, durch folgende Aenderungen erzeugen: Man wendet eine . Hubscheibe g und eine
Feder an, welche der Transportvorrichtung während eines jeden Stiches eine Rückwärts-
und Vorwärtsbewegung ertheilen, wobei nur die Vorwärtsbewegungen dem Stoff mitgetheilt
werden.
Bei der Naht Fig. 8 trifft die Nadel die Punkte CBEG immer zweimal. Es kann
aber durch entsprechende Einstellung der Stifte ss, Fig. 7, die seitliche Rückwärtsbewegung
der Transportvorrichtung derart vergröfsert oder verkleinert werden, dafs die
Nadel einen der Punkte trifft, welche zwischen den Punkten CBEG liegen. Hierdurch erhält
die Naht ein anderes Aussehen.
Anstatt der zwei Federn i und h, von denen die eine die Vorwärtsbewegung und die andere
die seitliche Bewegung der Transportvorrichtung bewirkt, kann ich auch eine einzige
Feder verwenden, welche in diagonaler Richtung wirkt.
Wenn die Vorrichtungen zur Vor - und Ruckbewegung der Transportvorrichtung fortgelassen
werden, so kann die Nähmaschine zur Erzeugung des gewöhnlichen Stiches benutzt
werden.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Eine Zierstich-Nähmaschine, bei welcher der Stoff von einer zangenartig gestalteten Transportvorrichtung (ab k d) gehalten wird , die von geeignet gestalteten Hubscheiben (g) und Federn derart beeinflufst wird, dafs sich das Zangenmaul mit dem Stoff in der für den Zierstich erforderlichen Weise bewegt und behufs Weiterführung des Stoffes geöffnet wird, sobald die Nadel die für die Hervorbringung desselben erforderliche Anzahl Stiche ausgeführt hat.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE42152C true DE42152C (de) |
Family
ID=317574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT42152D Expired - Lifetime DE42152C (de) | Zierstich-Nähmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE42152C (de) |
-
0
- DE DENDAT42152D patent/DE42152C/de not_active Expired - Lifetime
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