DE421425C - Verfahren zur Telephonie laengs Starkstrom fuehrender Hochspannungsleitungen - Google Patents

Description

Bei der Telephonie längs Starkstrom führender Hochspannungsleitungen zeigt sich eine besondere Schwierigkeit in der unmittelbaren Überbrückung der in der Leitung liegenden Schalter.

Bisher hat man hierfür vorzugsweise das Hilfsmittel angewendet, daß die Schalter durch Kondensatoren überbrückt wurden. Eine derartige Schaltung besitzt den großen Nachteil, daß beim Durchschlagen des Kondensators das spannungslose Leitungsstück unter Spannung gesetzt wird und infolgedessen Menschen, die an demselben arbeiten, gefährdet werden.

Auch ist es bekannt, die in der Hochspannungsleitung liegenden, die Übertragung der Sprechwellen hindernden Apparate induktiv zu überbrücken.

Gemäß der Erfindung wird die Überbrükkung der Schalter dadurch erreicht, daß zwischen zwei Leitungen oder zwischen der Leitung und Erde eine Reihenschaltung von Kapazität und Selbstinduktion auf beiden Seiten des Schalters angeordnet ist, die in ihrer Gesamtheit auf die Sprechwelle abgestimmt wird. Die beiden Selbstinduktionen der obigen Reihenschaltungen werden dabei so aneinandergelegt, daß eine möglichst feste Kopplung und eine Übertragung der Sprechenergie über die Unterbrechungswelle hinweg bewirkt wird. Falls in diesem Fall einer der Kondensatoren zum Durchschlag kommt, so wird lediglich die unter Spannung stehende Leitung an Erde gelegt, während die spannungslose Leitung unverändert bleibt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke an Hand einer beispielsweisen Schaltung näher erläutert. Die Starkstromhochspannungsleiiung besteht gemäß der Zeichnung aus den beiden Leitungsteilen 1 und 2, die durch einen Trenn- oder Ölschalter 3 unterbrochen werden können, um beispielsweise an dem hierdurch spannungslos werdenden Leitungsstück 2 Montagearbeilen u. dgl. vornehmen zu können. Um trotz dieser Ausschaltung des Trennschalters 3 die Hochspannungsleitung für Telephoniezwecke verwenden zu können, wird der Schalter 3 durch die zu beiden Seiten des Schalters angeordneten Reihenschaltungen 4 und 5 überbrückt. Jede dieser Reihenschaltungen besteht aus einem Kondensator 6 und einer Selbstinduktionsspule 7, die so bemessen sind, daß die Reihenschaltung auf die Trägerhochfrequenz abgestimmt ist. Durch feste Kopplung der beiden Spulen 7 ist man in der Lage, die Sprachschwingungen über die Unterbrechungsstelle 3 'hinwegzuführen. Ein Durchschlagen des Kondensators kann dabei lediglich am Kondensator 6 erfolgen,, ,-wodurch dann nur die unter Spannung stehende Leitung 1 an Erde gelegt wird, während Veränderungen oder Spannungen an der Leitung 2 nicht auftreten.

Die in Abb. 1 dargestellte Anordnung bezieht sich beispielsweise auf den Fall, daß man von einer Mehrphasenhochspannungsfern,-leitung nur eine Leitung zur Gesprächsübermittlung benutzt. Soll auch eine zweite Leitung hierzu herangezogen werden, so kann man die erwähnte Reihenschaltung -zu beiden Seiten des Trennschalters auch zwischen der ersten und der zweiten Hochspannungsleitung einschalten, indem man die beiden durch den Trennschalter getrennten Teile der zweiten Leitung über je einen Konderisator mit den anderen Enden der Spulen 7 verbindet. Es entsteht dann das Schaltbild der Abb. 2.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch::

   Verfahren zur Telephonie längs Starkstrom führender Hochspannungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung von Trennschaltern o. dgl. zwischen, zwei einander benachbarten Leitungen bzw. zwischen der Leitung und Erde zu beiden Seiten des Schalters je eine galvanische, mit den Leitungen verbundene Reihenschaltung aus Kapazität und Selbstinduktion vorgesehen ist, wobei die Reihen-Schaltungen auf die' Trägerhochfrequenz abgestimmt und die Selbstinduktionsspulen derselben miteinander derart fest gekoppelt sind, daß eine Übertragung der Sprachenergie über die Unterbrechungsstellen hinweg erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.