DE479365C

DE479365C - Einrichtung zur Nachrichtenuebertragung durch leitungsgerichtete Wellen

Info

Publication number: DE479365C
Application number: DEP41975D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-04-24
Filing date: 1921-04-24
Publication date: 1929-07-16

Description

Einrichtung zur Nachrichtenübertragung durch leitungsgerichtete Wellen Es ist eine Empfangseinrichtung für elektrische Schwingungen bekannt, in der zur Aufnahme der Signalschwingungen zwei für die Störschwingungen in ihren Wirkungen differential geschaltete, induktiv auf einen ihnen gemeinsamen, den Anzeigeapparat enthaltenden Stromkreis einwirkende Schwingkreise vorgesehen sind.
Es ist auch eine Schaltung bekannt, bei der die Schwingungskreise in Reihe galvanisch zusammengeschaltet sind und auf eine gemeinsame, zwischen beide in Brücke gelegte Empfangsvorrichtung unmittelbar einwirken.
Die Erfindung betrifft nun eine Weiterbildung dieser Einrichtungen und bezweckt, deren Wirkungsweise zu verbessern.
Die Anordnung der Empfangseinrichtung in Brücke zwischen den beiden Schwingungskreisen hat nämlich die Wirkung, den hohen Widerstand des Empfangsapparates in diese beiden Stromkreise hineinzubringen, welche infolgedessen sehr belastet sind und naturgemäß nicht gut und leicht arbeiten können.
Dieser Nachteil ist besonders schädlich bei hochfrequenten Nachrichten, die entlang von Übertragungsleitungen für Starkstrom gesandt werden, wo man die angewandte Schwingungsenergie möglichst verringern muß, nicht nur; um einen möglichst billigen Betrieb zu erzielen, sondern auch, um nicht die benachbarten Empfangsstationen zu stören und um die gleiche Anordnung sowohl zum Senden als auch zum Empfangen der Nachrichten zu benutzen.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß jeder der Kopplungskreise außer den beiden einander entgegengesetzt geschalteten Kopplungsspulen S', S" noch eine Spannungsresonanzschaltung s', c', s", c" enthält, daß die unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Kopplungskreisen S', S" und die unmittelbare Verbindung zwischen den Spannungsresonanzschaltungen s', c', s", c" galvanisch überbrückt D sind, daß ferner der Empfänger G an die äußeren Enden der Antennenkopplungsspulen S', S" angeschlossen ist und daß die Spannungsresonanzschaltungen s', c', s", c" derart abgestimmt sind, daß nur die von der Störwelle erzeugten Schwingungen sich in ihrer Wirkung auf den Empfänger G kompensieren.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der die Antenne bildende Draht A parallel zu den Leitungen L, die beispielsweise eine Dreisphasenübertragung sein können, ausgespannt. Eine Verbindung des Sendedrahtes mit der Erde ist über die Induktionsspule S und den in Reihe geschalteten Kondensator C hergestellt. Dieser Kreis ist auf die Empfangsfrequenz abgestimmt. Eine solche Anordnung ermöglicht die Beseitigung von unerwünschten Störungen.
Der für die Telegraphie oder Telephonie ohne Draht dienende Apparat, der von beliebiger Art sein kann, ist bei G dargestellt. Es sind zwei Wicklungen S' und S" vorgesehen, die hintereinander, aber in entgegengesetztem Sinne geschaltet sind; sie liegen an den Klemmen des Apparates G und wirken auf die mit dem Draht A verbundene Induktionsspule S oder werden durch diese beeinflußt. Eine Nebenschlußverbindung zu den Spulen S' und S" ist mittels zweier regelbarer Kondensatoren C und C" hergestellt, die unter sich und mit zwei veränderbaren Induktanzen s' und s" in Reihe gelegt sind und mixt diesen je eine Spannungsresonanzschaltung bilden. Schließlich ist noch eine Verbindung D vorgesehen, welche die unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Kopplungskreisen S', S" und die unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Spannungsresonanzschaltungen s', c' und s", c" galvanisch überbrückt.
Auch in der Sendestation können Störwellen, die von einer anderen Sendestation herrühren, n der gleichen Weise kompensiert werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Nachrichtenübertragung durch leitungsgerichtete Wellen, bei der die Störwellen in einem an zwei mit der Antenne besonders gekoppelte Kreise angeschlossenen Empfänger kompensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Kopplungskreise außer den beiden einander entgegengesetzt geschalteten Kopplungsspulen (S', S") noch eine Spannungsresonanzschaltung (s', c', s", c") enthält, daß die unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Kopplungskreisen (S', S") und die unmittelbare Verbindung zwischen den Spannungsresonanzschaltungen (s', c', s", c") galvanisch überbrückt (D) sind, daß ferner der Empfänger (G) an die äußeren Enden der Antenn.enkopplungsspulen (S', S") angeschlossen ist, und daß die Spannungsresonanzschaltungen (s', c', s", c") derart abgestimmt sind, daß nur die von der Störwelle erzeugten Schwingungen sich in ihrer Wirkung auf den Empfänger (G) kompensieren.