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Schaltungsanordnung zur Störbeseitigung bei drahtlosen Empfangseinrichtungen
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Verbesserung und Vereinfachung der
bisher bekannten Schaltungsanordnungen zur Störbefreiung bei drahtlosen 'Empfangseinrichtungen.
Es sind bereits Schaltungsanordnungen bekanntgeworden, bei denen unter Benutzung
zweier gleichartiger Empfangskreise die Störungen kompensiert werden. Hierbei wird
der eine Empfangskreis auf die zu empfangenden Schwingungen abgestimmt, während
der andere Empfangskreis auf eine diesen Empfangsschwingungen benachbarte Wellenlänge
eingestellt wird. Die in den beiden Empfangskreisen verstärkten Spannungen werden
nun nach der Gleichrichtung derart auf den Ausgangskreis, in dem der Lautsprecher
bzw. das Telephon ,eingeschaltet ist,. gekoppelt, daß durch Ausnutzung eines Gegentakteffektes
die Störungen kompensiert werden- Dieser durch Phasenumkehr erzielte Gegentakteffekt
wird durch geeignete Polung der Kopplungseinrichtungen ,auf den gemeinsamen Ausgangskreis
erreicht.
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei derartigen Störbefreiungsschaltungen
nur eine mangelhafte Kompensation der auftretenden Störungen eintritt, und zwar
beruht diesle mangelhafte Kompensation darauf, daß die beiden Empfangskreise verschiedenen
Gleichrichtereffekt aufweisen, d. h. daß die beiden in den verschiedenen -Empfangskreisen
benutzten Gleichrichter auf verschiedenen Teilen der Kennlinie .arbeiten, da die
Ladungen am Gitter des Empfangskreises für die zu empfangenden Schwingungen verschieden
sind von denen, welche am Gitter des für die Störschwingungen vorgesehenen zweiten
Empfangskreises vorhanden sind. Es ist nun auch
bereits bekannt,
durch einen zusätzlichen Schwingungserzeuger (beispielsweise durch einen besonderen
überlagerer), welcher auf. den zweiten Empfangskreis wirkt, der auf einen neben
der zu empfangenden Welle liegenden Wellenbereich abgestimmt ist (s. Patent
603 237), diesen Nachteil zu beseitigen. Durch diesen zusätzlichen üb.erlagererkreis
soll die Gesamtamplitude der in beiden Empfangskreisen gleichzurichtenden Schwingungen
einander gleichgemacht werden. Dadurch wird in beiden Gleichrichteranordnungen derselbe
Gleichrichtereffekt erzielt, so daß im Ausgangskreis der Gleichrichter auch eine
genaue Kompensation ermöglicht wird. Dieser zusätzliche überlagererkreis ist jedoch
ein Nachteil, da er erhöhten Aufwand darstellt und gleichzeitig auch Störschwingungen
aufnehmen kann, welche wiederum eine genaue Kompensation der gesamten Schaltungsanordnung
in Frage stellen.
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Erfindungsgemäß wird nun eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen, bei
der dieser zusätzliche üb.erlagerer vermieden ist, und zwar wird erfindungsgemäß
bei einer Schaltungsanordnung zur Störbeseitigung bei drahtlosen Empfangseinrichtungen
mittels zweier im Ausgang gegeneinander geschalteter Gleichrichterempfangssysteme
mit gekrümmter Kennlinie, deren Arbeitspunkt bei gleichbleibender Anodenspannung
sich in Abhängigkeit von der Größe der zu verarbeitenden Amplituden verschiebt und
welche mit ihren Eingangskreisen auf verschiedene benachbarte Wellenlängen abgestimmt
sind, eine Gleichstromkopplung zwischen den Empfangssystemen. zwecks Erzielung der
gleichen Arbeitsbedingungen vorgesehen.
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In den Abb. i und 2 sind Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung dargestellt. In beiden Abbildungen sind für die gleichartigen
Schaltelemente -dieselben Bezeichnungen vorgesehen, und zwar ist i die Antenne,
von der die Schwingungen mittels der beiden Kopplungseinrichtungen TI und T2 mit
den Kopplungsspulen 2, 3 und q., 5 auf die beiden Empfangskreise EI und E'2 mit
den Gleichrichtern D1 und D2 gegeben werden. Der Empfangskreis E'1 wird mittels
des Kondensators 6 auf die zu empfangende Schwingung eingestellt, und der zweite
Empfangskreis E2 wird mittels des Kondensators 7 auf eine der zu empfangenden Schwingung
benachbarte Wellenlänge abgestimmt. Die Kondensatoren 8, g und die Hochohmwiderstände
i o und i i vervollständigen die Anordnung zu einer gewöhnlichen Audiongleichrichterschaltung
mit den Röhren Dl und D2. Der Widerstand i i kann auch fortfallen bzw. muß er groß
gegenüber den Widerständen 12 und 13 sein. Zwischen Antennenkreis und Audionkreis
kann natürlich auch. eineinfacher oder mehrfacher Hochfrequenzverst,ärker beliebiger
Art angeordnet sein. Im Ausgangskreis der beiden Gleichrichter in Abb. i werden
über die beiden Niederfrequenztransformatoren t1 und t. die Schwingungen auf den
Ausgangskreis gegeben, an dessen Klemmen a1 und a2 die zu empfangenden Signale abgenommen
werden können. Vor diesen Klemmen kann natürlich auch noch .ein einfacher oder mehrfacher
Niederfrequenzverstärker angeordnet sein. Erfindungsgemäß ist nun zwischen den Gittern
der beiden Gleichrichter Dil und D2 ein Verbindungskreis über die Widerstände 12
und 13 vorgesehen, welcher bewirkt, daß beide Gleichrichter auf demselben
Kennlinienteil arbeiten, so daß die Störungen, welche in beiden Empfangskreisen
gleichermaßen auftreten, gleichgerichtet dieselbe Amplitude im Ausgangskreis haben
und so eine einwandfreie Kompensation der Störungen gewährleisten. Gleichzeitig
ist zwischen diesen beiden Widerständen 12 und 13 eine Verbindung über den
Kondensator i q. nach Erde bzw. Kathode vorgesehen. Dieser Kondensator 1q. muß so
bemessen sein, daß er groß genug ist, um die Niederfrequenz des Gleichrichters Di
vom Gleichrichter D2 fernzuhalten, und gleichzeitig muß er klein genug sein, um
eine zu starke Verzögerung zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird also eine einfache Schaltungsanordnung angegeben,
bei der eine einwandfreie Kompensation der Störungen mit einfachen Mitteln stattfindet.
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In Abb. 2 ist dieselbe Schaltungsanordnung dargestellt, nur ist die
Schaltungsanordnung insofern vereinfacht, als eine gemeinsame Speiseleitung und
ein gemeinsamer Anodenkreis beider Gleichrichter Dil und D2 vorgesehen sind.