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DE4203554A1 - Verfahren zur filmlosen herstellung von flexiblen druckformen - Google Patents

Verfahren zur filmlosen herstellung von flexiblen druckformen

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Publication number
DE4203554A1
DE4203554A1 DE19924203554 DE4203554A DE4203554A1 DE 4203554 A1 DE4203554 A1 DE 4203554A1 DE 19924203554 DE19924203554 DE 19924203554 DE 4203554 A DE4203554 A DE 4203554A DE 4203554 A1 DE4203554 A1 DE 4203554A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
printing
film
colored
actinic light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19924203554
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz-Ulrich Dr Werther
Horst Dr Koch
Thomas Dr Telser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Coatings GmbH
Original Assignee
BASF Lacke und Farben AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF Lacke und Farben AG filed Critical BASF Lacke und Farben AG
Priority to DE19924203554 priority Critical patent/DE4203554A1/de
Publication of DE4203554A1 publication Critical patent/DE4203554A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F1/00Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
    • G03F1/68Preparation processes not covered by groups G03F1/20 - G03F1/50
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/10Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
  • Materials For Photolithography (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flexiblen Druckformen aus Druckplatten, die im wesentlichen bestehen aus einem formstabilen Träger, einer lichtempfind­ lichen Aufzeichnungsschicht und einer eingefärbten Deck­ folie. Die nach diesem Verfahren hergestellten flexiblen Druckformen eignen sich sowohl zur Herstellung von Flexo­ druckerzeugnissen als auch zum Lackieren von Offsetdrucker­ zeugnissen, beispielsweise als Lackierplatte zur Veredelung von Offsetdruckerzeugnissen.
Die Herstellung eines photopolymeren Flexoklischees umfaßt die Schritte
  • - Herstellung des Negativs von der Druckvorlage,
  • - Abziehen der Schutzfolie von der Flexodruckplatte,
  • - Auflegen des Negativs,
  • - Belichten der Druckplatte durch das Negativ hindurch,
  • - Auswaschen der nichtbelichteten Teile der Druckplatte, Erzeugen des Klischees,
  • - Trocknen des Klischees und
  • - Nachbehandlung.
Der hierfür erforderliche Zeitaufwand und die teuren Verar­ beitungsgeräte schränken die Einsatzbreite photopolymerer Flexodruckplatten erheblich ein. Insbesondere die zeitauf­ wendige und teure Herstellung des Negativs ist ein Grund da­ für, daß in zahlreichen Anwendungen, wo es nicht so sehr auf hohe Auflösung, sondern auf eine einfache und kostengünstige Herstellung der Druckform ankommt, immer noch von Hand zuge­ schnittene Gummis als Druckformen eingesetzt werden. Dies gilt beispielsweise für die Anwendung in der Offsetlackie­ rung.
Offsetdrucke werden lackiert, um die Stapelfähigkeit der Druckbögen zu verbessern, um höheren Glanz zu erzielen, um schlechtere Papier- und Kartonqualitäten scheuerfest zu ma­ chen oder um aus hygienischen Gründen den Hautkontakt zur Offsetfarbe (Abrieb, farbige Finger o. ä.) zu unterbinden. Falls im Verpackungsdruck Schachteln mit bis zu 64 Nutzen gedruckt werden müssen, die anschließend auszustanzen, zu befüllen und zu verkleben sind, ist es üblich, die Klebe­ stellen nicht zu lackieren, um die Haftung des Klebers zu verbessern. Die auszusparenden Klebestellen werden von Hand mit einem Messer aus dem Gummituch herausgeschnitten. Je komplizierter und zahlreicher diese Schnittarbeiten sind, um so riskanter sind sie in bezug auf Zeitbedarf und Genauig­ keit. Eine möglichst werbewirksame Darstellung der Produkte läßt sich mit der Spotlackierung erzielen. Mit ihr werden nur wenige gewünschte Details eines Textes, Bilder oder Bal­ ken in Diagrammen lackiert und damit verstärkt aus dem Um­ feld herausgehoben.
In der Offsetlackierung werden Offsetdruckerzeugnisse in­ line mit einem transparenten Decklack (Wasserlack oder UV- Lack) überzogen. Der Decklack erhöht den Glanz des Drucker­ zeugnisses und schützt dieses auch vor Beschädigungen, Ab­ rieb, etc. Der Decklack wird entweder mit photopolymeren Flexoklischees oder mit von Hand zugeschnittenen Gummikli­ schees im Lackierwerk der Offsetdruckmaschine aufgetragen. In zunehmendem Maße wird der Lack nicht mehr vollflächig aufgetragen. Gewünscht werden Aussparungen, d. h. nicht glan­ zende Stellen, oder bestimmte geometrische Muster zum Erzie­ len spezieller Glanzeffekte. Raster werden dabei nicht ver­ langt, allenfalls Linien und Punkte bis zu 1 mm Breite. Dies ist mit von Hand zugeschnittenen und von Hand montierten Gummis nicht mehr zu bewerkstelligen. Photopolymere Flexo­ klischees haben hier naturgemäß Vorteile (hohe Auflösung, Passergenauigkeit), sind aber zu teuer und umständlich her­ zustellen. Ein weiterer Nachteil der im Markt erhältlichen Flexodruckplatten ist, daß zu ihrer Entwicklung organische, brennbare Entwickler benötigt werden.
Ein Nachteil beider Druckformen (Gummi und Photopolymer) ist ihre geringe Affinität zum Lack. Während des Druckvorgangs gelangt die noch feuchte Offsetfarbe auf die Oberfläche der Lackplatte, setzt sich dort fest und baut auf. Die Übertra­ gung des Lackes wird gestört. Der Druckvorgang muß nach kur­ zer Zeit unterbrochen, und die Druckform gereinigt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein einfa­ ches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Druckform, die keinen Farbaufbau während des Druckvorgangs zeigt, aufzufinden.
Überraschenderweise läßt sich diese Aufgabe sehr vorteilhaft durch das erfindungsgemäße Verfahren lösen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von flexiblen Druckformen aus Druckplatten, die im wesentlichen bestehen aus einem formstabilen Träger (1) einer lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht (2) und einer eingefärbten Deckfolie (3), das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Strukturierung der Druckplatte filmlos erfolgt, wo­ bei,
die eingefärbte, aktinisches Licht absorbierende Deckfo­ lie (3) bildmäßig geschnitten wird,
die ausgeschnittenen Bildstellen der eingefärbten Deckfo­ lie (3) abgezogen werden,
die Druckplatte anschließend belichtet wird,
die eingefärbte Deckfolie (3) entfernt wird
und schließlich die nichtbelichteten Teile der Aufzeich­ nungsschicht (2) in einem geeigneten Entwickler ausgewaschen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfah­ rens bestehen auch darin, daß sich zwischen der eingefärb­ ten, aktinisches Licht absorbierenden Deckfolien (3) und der lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht (2) eine für aktini­ sches Licht transparente Folie (3a) befindet, die nach der Belichtung zusammen mit der eingefärbten Deckfolie (3) abge­ zogen wird, bzw. daß sich zwischen der für aktinisches Licht transparenten Folie (3a) und der lichtempfindlichen Auf­ zeichnungsschicht (2) eine dünne Entklebungsschicht (2a) be­ findet.
Vorzugsweise wird für das erfindungsgemäße Verfahren als formstabiler Träger (1) eine maßhaltige Kunststoffolie ein­ gesetzt, wobei sich zwischen formstabilem Träger (1) und lichtempfindlicher Aufzeichnungsschicht (2) eine Haft­ schicht (1a) befinden kann.
Als erfindungsgemäß zu verwendende eingefärbte aktinisches Licht absorbierende Deckfolien (3) werden solche bevorzugt, die mehr als 99% des eingestrahlten aktinischen Lichtes ab­ sorbieren.
Das Schneiden der eingefärbten, aktinisches Licht absorbie­ renden Deckfolie (3) kann sowohl manuell als auch mittels eines computergesteuerten Messers erfolgen.
Von besonderem Vorteil für das erfindungsgemäße Verfahren ist es für die lichtempfindliche Aufzeichnungsschicht (2) ein Gemisch aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Bin­ demittel in solchen Anteilen einzusetzen, daß die belichtete und mit Entwickler ausgewaschene Aufzeichnungsschicht (2) nach 24 Stunden Lagerung in Wasser bei Raumtemperatur eine Gewichtszunahme von < 1 Gew.-% und < 30 Gew.-% aufweist.
Als Entwickler für die Aufzeichnungsschicht werden vorzugs­ weise Wasser oder wäßrige Lösungen verwendet. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstel­ lung von Flexodruckerzeugnissen, wobei als Druckformen sol­ che eingesetzt werden, die nach dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren hergestellt wurden, sowie ein Verfahren zur Lackie­ rung von Offsetdruckerzeugnissen, wobei die Lackübertragung durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Druckformen erfolgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, kostengün­ stig und auf einfache Weise flexible Druckformen herzustel­ len, bei welchen kein Farbaufbau während des Druckvorgangs zu beobachten ist, die sich daher vorzüglich für den Flexo­ druck und die Lackierung von Offsetdruckerzeugnissen eignen.
Zu dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie den dafür in Frage kommenden Aufbaukomponenten ist im einzelnen folgendes zu auszuführen.
Als formstabile Träger (1) kommen dimensionsstabile Träger­ folien, beispielsweise Polyethylen- oder Polyesterfolien, insbesondere Polyethylenterephthalatfolien in Frage. Diese Trägerfolien sind im allgemeinen zwischen 50 und 500 µm, vorzugsweise 125 bis 400 µm, beispielsweise ca. 300 µm dick.
Diese Trägerfolien (1) können mit einer dünnen haftvermit­ telnden Schicht (1a), beispielsweise einer 1 bis 5 µm dic­ ken Schicht auf der der lichtempfindlichen Aufzeichnungs­ schicht zugewandten Seite der Trägerfolie beschichtet sein. Diese Haftschicht (1a) kann beispielsweise aus einem Gemisch aus einem Polycarbonat, einem Phenoxyharz und einem multi­ funktionellen Isocyanat bestehen.
Als lichtempfindliche Aufzeichnungsschicht (2) kommen prin­ zipiell alle für Flexodruckplatten bekannten Formulierungen in Frage.
Einige in organischen Entwicklern auswaschbare Formulierun­ gen sind beispielsweise in der EP-A 3 22 585 oder in der US-A 49 94 344 genannt. Besonders einfach gestaltet sich die Herstellung der Druckform jedoch dann, wenn wäßrige Entwick­ ler eingesetzt werden können. Geeignete derartige Zusammen­ setzungen sind beispielsweise in der EP-A 2 73 393, in der EP-A 2 61 910 und in der EP-A 2 23 114 beschrieben.
Eine wichtige Eigenschaft ist die Härte der aus den licht­ empfindlichen Aufzeichnungsmaterialien hergestellten Druck­ formen. Die Härte der Druckform bestimmt die Gleichmäßigkeit des übertragenen Lackfilms. Klischeehärten unter 50 Shore A Einheiten ergeben gleichmäßige Lackfilme mit hohem Glanz und einem randscharfen Ausdruck ohne Quetschrand.
Die Zusammensetzung der lichtempfindlichen Schicht kann fer­ ner entscheidend dafür sein, ob sich die Offsetfarbe während des Druckes auf der Druckform aufbaut oder nicht.
Für die Anwendung als Lackplatte stellten sich die in der EP-A-03 86 514 beschriebenen lichtempfindlichen Materialien als besonders vorteilhaft heraus. Hier werden optisch trans­ parente Polymerlegierungen und ihre Verwendung als Flexo­ druckplatte beschrieben. Ein hydrophiles Ethylen-Acrylsäure­ copolymer wird mit einem hydrophoben, weichelastischen Ethy­ len-Propylen-Dien-Kautschuk gemischt und mit Monomer und Photoinitiator zu transparenten lichtempfindlichen Schichten verarbeitet.
Das hydrophile Ethylen-Acrylsäure-Copolymer ermöglicht die Entwicklung in wäßrigen Lösungen oder in reinem Wasser. Die Polarität dieses Bindemittels stellt eine hohe Affinität zum Wasserlack sicher und verhindert so den Aufbau der Offset­ farbe auf der Druckform. Der hydrophobe Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk verleiht dem Klischee die notwendige Quellbe­ ständigkeit gegenüber dem Lack, erniedrigt die Härte der Druckform und sorgt zusätzlich für eine gute Anbindung des lichtempfindlichen Materials zum Träger.
Beispiele für besonders vorteilhafte lichtempfindliche Auf­ zeichnungsschichten sind Gemische aus einer Kombination aus Ethylen/Acrylsäure/Acrylat-Copolymer und etwa der gleichen Mengen eines Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuks als Bindemit­ tel und funktionellen monomeren Acrylaten wie z. B. Estern ein- und/oder mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, wie z. B. Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Lauryl(meth)acrylat, Hexandioldiacry­ lat, Hexandioldimethacrylat, Ethylenglykol-di(meth)acrylat, Butandiol-1,4-di(meth)acrylat, Neopentylglykol-di(meth)acry­ lat, 3-Methylpentandiol-di(meth)acrylat, 2-Hydroxipro­ pyl(meth)acrylat, 2-Hydroxiethyl(meth)acrylat, 1,1,1-Trime­ thylolpropantri(meth)acrylat, Di-, Tri- und Tetraethylengly­ koldi(meth)acrylat, Tripropylenglykol-di(meth)acrylat oder Pentaerythrit-tetra(meth)acrylat, des weiteren Poly(ethyle­ noxid)di(meth)acrylat, ω-Methylpoly(ethyleno­ xid)-α-yl-(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethylacrylat, ein Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Glycerin, 1 Mol Epichlorhydrin und 3 Mol Acrylsäure sowie Glycidylmethacrylat, wobei poly­ mere Bindemittelkomponenten und funktionelle Acrylate im Ge­ wichtsverhältnis von 20 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise etwa 10 : 1 miteinander kombiniert werden können.
Neben polymeren Bindemittel und photopolymerisierbaren mono­ meren Verbindungen enthalten die lichtempfindlichen Auf­ zeichnungsschichten einen oder mehrere Photoinitiatoren, wie z. B. Benzoin oder Benzoinderivate, wie Benzoinether gerad­ kettiger oder verzweigter Monoalkohole mit 1 bis 6 Kohlen­ stoffatomen, z. B. Benzoinmethyl-, -ethyl-, -isopropyl-, -n-butyl-, -isobutylether, symmetrisch oder unsymmetrisch substituierte Benzilacetale, wie Benzildimethylacetal, Ben­ zil-1-methyl-1-ethylacetal oder Acyldiarylphosphinoxide ge­ mäß DE-OS 29 09 992; oder substituierte und unsubstituierte Chinone, wie Ethylanthrachinon, Benzanthrachinon, Benzophe­ non oder 4,4′-Bis(dimethylamino)benzophenon. Sie können al­ lein oder im Gemisch miteinander oder in Verbindung mit Co­ initiatoren verwendet werden, z. B. Ethylanthrachinon mit 4,4′-Bis(dimethylamino)benzophenon, Benzoinmethylether mit Triphenylphosphin, Diacylphosphinoxide mit tertiären Aminen oder Acyldiarylphosphinoxide mit Benzildimethylacetal. In den Gemischen werden sie in einer Menge von 0,001 bis 10, vorteilhaft 0,1 bis 5 und insbesondere 0,3 bis 2 Gew.-%, be­ zogen auf die Gesamtmenge der lichtempfindlichen Aufzeich­ nungsschicht (2), verwendet, wobei die Menge mitbestimmt wird von der Mitverwendung photopolymerisierbarer Monomerer. Außerdem können der lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezo­ gen auf die Gesamtmenge der lichtempfindlichen Aufzeich­ nungsschicht (2) Inhibitoren gegen die thermische Polymeri­ sation, die keine nennenswerte Eigenabsorption in dem akti­ nischen Bereich, in dem der Photoinitiator absorbiert, auf­ weisen, zugesetzt werden, wie z. B. 2,6-D-tert.-butyl-p-kre­ sol, Hydrochinon, p-Methoxiphenol, β-Naphthol, Phenothiazin, Pyridin, Nitrobenzol, m-Dinitrobenzol oder Chloranil; Thia­ zinfarbstoffe, wie Thioninblau G (C.I. 52025), Methylen­ blau B (C.I. 52015) oder Toluidinblau (C.I. 52040); oder N- Nitrosamine, wie N-Nitrosodiphenylamin, oder die Salze, bei­ spielsweise die Kalium-, Calcium- oder Aluminiumsalze, des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins.
Auch geeignete Farbstoffe, Pigmente oder photochrome Zusätze können dem lichtempfindlichen Gemisch der Aufzeichnungs­ schicht (2) in einer Menge von 0,0001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch, zugesetzt werden. Die dienen der Steuerung der Belichtungseigenschaften, der Identifizierung, der di­ rekten Kontrolle des Belichtungsergebnisses oder ästheti­ schen Zwecken. Voraussetzung für die Auswahl und die Menge solcher Zusätze ist, daß sie ebenso wenig wie die Inhibito­ ren der thermisch initiierten Polymerisation die Photopoly­ merisation der Gemische stören. Geeignet sind z. B. die lös­ lichen Phenazinium-, Phenoxazinium-, Acridinium- und Pheno­ thiaziniumfarbstoffe, wie Neutralrot (C.I. 50040), Safra­ nin T (C.I. 50240), Rhodanilblau, dem Salz bzw. Amid aus Rhodamin D (Basic Violett 10), Rhodanilblau, dem Salz bzw. Amid aus Rhodamin D (Basic Violett 10, C.I. 45170), Methy­ lenblau B (C.I. 52015), Thioninblau G (C.I. 52025), Thionin­ blau G (C.I. 52025) oder Acridinorange (C.I. 46005); sowie auch Solvent Black 3 (C.I. 26150). Diese Farbstoffe können auch zusammen mit einer hinreichenden Menge eines Reduk­ tionsmittels verwendet werden, welches den Farbstoff in Ab­ wesenheit von aktinischem Licht nicht reduziert, bei Belich­ tung jedoch den Farbstoff im angeregten Elektronenzustand reduzieren kann. Beispiele solcher milden Reduktionsmittel sind Ascorbinsäure, Anethol, Thioharnstoff, z. B. Diethylal­ lylthioharnstoff, insbesondere N-Allylthioharnstoff, sowie Hydroxylaminderivate, insbesondere Salze des N-Nitrosocyclo­ hexyl-hydroxylamins, vorzugsweise die Kalium-, Calcium- und Aluminiumsalze. Letztere können, wie erwähnt, zugleich als Inhibitoren der thermisch initiierten Polymerisation dienen. Die Reduktionsmittel können im allgemeinen in Mengen von 0,005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch, zugesetzt wer­ den, wobei sich in vielen Fällen der Zusatz eines 3- bis 10fachen der Menge an mitverwendetem Farbstoff bewährt hat. Zusätzlich können die Rezepturen noch in Mengen von 1 bis 20, vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-% Basen enthalten, die die Säurefunktionen des Ethylen-Acrylsäure-Copolymers teilweise oder vollständig neutralisieren. Gut geeignete Basen sind beispielsweise Alkalihydroxide, Alkalialkoholate, sowie Amine und Alkanolamine. Besonders gut geeignete Basen sind Monoethanolamin, Diethanolamin, Butylethanolamin und Trie­ thanolamin.
Die lichtempfindliche Aufzeichnungsschicht weist im allge­ meinen eine Dicke von 200 bis 8000, insbesondere ca. 1000 µm auf. Auf der lichtempfindlichen Aufzeichnungs­ schicht (2) kann eine weitere dünne Schicht (2a), die eine Dicke zwischen 1 und 5 µm aufweisen kann, angebracht sein, die die Oberfläche der lichtempfindlichen Aufzeichnungs­ schicht entklebt. Auf letzterer oder direkt auf der licht­ empfindlichen Aufzeichnungsschicht (2) kann noch eine für aktinisches Licht transparente Folie (3a), eine Deckfolie, die eine Dicke von 5 bis 300 µm, insbesondere ca. 125 µm, die beispielsweise aus Polyethylen oder Polyethylentereph­ thalat besteht, angebracht sein. Auf dieser oder direkt auf der Schicht (2a), bzw. direkt auf der lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht (2) befindet sich die eingefärbte Deck­ folie (3), die vorzugsweise mehr als 99% des eingestrahlten aktinischen Lichtes absorbiert.
Als eingefärbte Deckfolie (3) kommen Folien aus Polyethylen, Polyester oder anderen filmbildenden Kunststoffen, die Farbstoffe oder Pigmente als Farbstoffe enthalten, und zwar in solchen Mengen, daß das eingestrahlte aktinische Licht größtenteils, vorzugsweise zu mehr 99% absorbiert wird, in Frage.
Eine erfindungsgemäß hergestellte Druckplatte besteht also beispielsweise aus einer dimensionsstabilen Trägerfolie (1) (Dicke ca. 300 µm), auf der eine lichtempfindliche Schicht (2) (Dicke ca. 1000 µm) aufgebracht wurde. Zwischen Trägerfolie und lichtempfindlicher Schicht befindet sich eine Haftschicht (1a) (Dicke 1-5 µm), die für eine gute Anbindung der lichtempfindlichen Schicht zum Träger sorgt. Auf der lichtempfindlichen Schicht befindet sich als Option eine weitere dünne Schicht (2a) (1-5 µm), die die Ober­ fläche der lichtempfindlichen Schicht entklebt. Auf der Ent­ klebungsschicht befindet sich die transparente Deckfo­ lie (3a) (Dicke ca. 125 µm), auf der sich die eingefärbte Folie (3) (Dicke ca. 20 µm) befindet.
Bei der Klischeeherstellung kann man wie folgt vorgehen: Die in einem Rechner gespeicherten Daten der Bildvorlage werden mit dem sogenannten CAC-System (Computer-Aided-Cutting) auf die eingefärbte Schicht der Rohplatte (= oberste Schicht) übertragen. Das System funktioniert in der Art, daß ein vom Rechner gesteuertes Messer die Konturen der Bildelemente auf der Rohplätte abfährt und dabei die eingefärbte, oberste Schicht zerschneidet. Die ausgeschnittenen Folienstücke kön­ nen anschließend manuell von der transparenten Deckfolie ab­ gezogen werden. Das Negativ wird so in situ auf der Druck­ platte erzeugt. Schneidbare mehrschichtige Folien, die z. B. aus einer transparenten Polyesterfolie als Träger und einer verfilmten Dispersionsschicht als zu schneidende Schicht be­ stehen, sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Rubylith® und Amberlith® der Fa. Ulano erhältlich.
Das Strukturieren der Platte kann natürlich auch manuell mittels eines scharfen Messers durchgeführt werden. Von ei­ nem Rechner gesteuerte Schneidgeräte sind auch im Handel erhältlich, beispielsweise das von der Firma Marbach angebo­ tene Gerät Marbaplot®, mit dem nahezu beliebige Materialien bildmäßig gestanzt bzw. geschnitten werden können. Selbst­ verständlich ist darauf zu achten, daß beim Schneiden keine Eindrücke auf der lichtempfindlichen Schicht zurückbleiben. Der mechanische Druck des Schneidmessers muß von der Deckfo­ lie aufgenommen werden. Die Auflagekraft des Schneidmessers kann naturgemäß in einer automatischen Schneidvorrichtung sehr viel genauer geregelt werden, als dies beim manuellen Zuschneiden möglich ist.
Nach der Strukturierung wird die Druckplatte durch die transparente Deckfolie belichtet. Hierbei muß sichergestellt sein, daß durch die mit der eingefärbten Folie bedeckten Flächen möglichst kein aktinisches Licht (Wellenlänge 300-450 nm) gelangt. Die optische Dichte der eingefärbten Folie sollte daher mindestens 2, noch besser 3 betragen (Transmission 1/1000 des eingestrahlten Lichts). Nach der Belichtung wird die Deckfolie abgezogen (die eingebaute Ent­ klebungsschicht gewährleistet ein leichtes Abziehen der Fo­ lie) und die Druckplatte in einem geeigneten Entwickler aus­ gewaschen. Danach folgen die Arbeitsschritte Trocknung, Nachbelichtung und gegebenenfalls eine Nachbehandlung, in der die Druckform entklebt wird.
Die mit diesem Verfahren mögliche Auflösung liegt bei ca. 1 mm. Für feinere Details ist das Verfahren nicht vorgese­ hen. Bildelemente in dieser Größe sind für die Anwendung als Lackplatte völlig ausreichend. Ebenso kann dieses Verfahren zur Strukturierung von gewöhnlichen Flexoplatten eingesetzt werden, beispielsweise wenn grobe Kartonagen bedruckt werden sollen.
Im Vergleich zur konventionellen Klischeeherstellung ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr viel kostengünstiger und schneller. Die Herstellung eines Negativs entfällt. Die Be­ lichtung kann ohne Vakuum erfolgen, da sich die Deckfolie bei der Belichtung noch auf der Druckplatte befindet.
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen genannten Teile und Prozente sind, soweit nicht anders angegeben, Ge­ wichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
Beispiel 1
Eine lichtempfindliche Mischung wurde auf einem Zweischnec­ kenextruder (z. B. ZSK 53 der Fa. Werner und Pfleiderer) ver­ arbeitet. Die Formulierung für die lichtempfindliche Auf­ zeichnungsschicht (2) enthielt die folgenden Bestandteile:
40 Teile Ethylen-Acrylsäure-Acrylat-Copolymer aus 60 Gew.-% Ethylen, 20 Gew.-% Acrylsäure, 20 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat (Melt-Flow-Index MFI (160°C, 325 g) = 15)
40 Teile Ethylen-Propylen-Dienkautschuk (z. B. Buna AP 251 der Fa. Hüls, 50 Gew.-% Ethylen, 14 Doppelbindungen pro 1000 C-Atomen) (Mooney Viskosität ML (1+4)/100°C=45)
3,0 Teile Glycidylmethacrylat
5,0 Teile Hexandioldiacrylat
1,0 Teile Benzildimethylketal
1,0 Teile 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol (Kerobit® TBK)
9,0 Teile Butylethanolamin
1,0 Teile N-nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin (Kaliumsalz)
0,004 Teile Safranin T (C.I. 50 240).
Die beiden Bindemittel wurden in den Zweischneckenextruder dosiert.
Nach der Aufschmelzzone wurden Glycidylmethacrylat und die Mischung aus Hexandioldiacrylat, Benzildimethylketal, 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und danach Butylethanolamin zu­ dosiert. Schließlich wurde eine 30%ige wäßrige Lösung aus Safranin T und dem N-nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin K-Salz zudosiert. Der Gesamtdurchsatz betrug 20 kg/h. Die Tempera­ turen lagen in der Aufschmelzzone bei ca. 150°C, in der Mischzone bei ca. 130°C und in der Austragszone bei ca. 115°C.
Die Lösungsmittel wurden in einem Entgasungsdom wieder aus der Schmelze abgezogen. Die Schmelze wurde dann aus einer Breitschlitzdüse ausgetragen und in einem Kalander zu einer Schicht (Dicke ca. 1 mm) geglättet. Über die Kalanderwalzen wurden die Deckfolie und die Trägerfolie eingeführt und beim Kalandrieren mit der Schmelze des lichtempfindlichen Auf­ zeichnungsmaterials verbunden.
Als Deckfolie wurde eine Rubylith-Folie (Typ 5 DM-Red) ein­ gesetzt (125 µm dicke Folie, auf der eine ca. 30 µm dicke rot eingefärbte Schicht aufgebracht ist). Die Rubylithfolie wurde vor dem Kalandrieren auf der Rückseite mit einer 5 µm dicken Entklebungsschicht aus einem Polyvinylalkohol/Ethyle­ noxid-Blockcopolymeren (z. B. Mowiol® 04/86 der Hoechst AG) beschichtet.
Als Trägerfolie wurde eine 300 µm dicke Polyethylentereph­ thalatfolie verwendet, auf der zuvor eine ca. 2 µm dicke haftvermittelnde Schicht eines Gemisches aus gleichen Teilen Polycarbonat (z. B. Makrolon® 2800 der Fa. Albis Plastic GmbH), Phenoxyharz (z. B. PKHH der Fa. Brenntag, Mülheim/ Ruhr) und Vernetzer auf Isocyanatbasis (z. B. Desmodur® L der Fa. Bayer A.G.) aufgebracht worden war.
Die Folien wurden so in den Kalander eingefahren, daß die Haftschicht und die Entklebungsschicht mit der lichtempfind­ lichen Schmelze verbunden wurden. Der mehrschichtige Verbund wurde nach dem Kalandrieren auf einem Vakuumsaugband abge­ kühlt und zu dem gewünschten Format zugeschnitten. Die Haf­ tung der einzelnen Schichten zueinander war ausreichend, so daß keine Ablösungen der Folien durch das Zuschneiden be­ obachtet wurden.
Aus der Druckplatte wurde anschließend die Druckform herge­ stellt.
Zunächst wurde die Rohplatte auf den Schneidtisch eines Rechner-gesteuerten Schneidgerätes (Marbaplot der Fa. Mar­ bach) gelegt. Nach dem Anlegen von Vakuum wurden mit dem Messer verschiedene Formen mit verschiedenen Abmessungen in die oberste Schicht der Druckplatte geschnitten. Die ausge­ schnittenen Formen wurden danach entweder mit einem Skalpell oder durch Auflegen eines Klebfilms abgezogen. Ausgeschnit­ tene Formen mit Abmessungen < 1 mm konnten so problemlos ab­ gezogen werden. Danach wurde die Platte vollflächig 10 Minu­ ten in einem 70-Watt-Belichter mit aktinischem Licht (350 bis 400 nm) ohne Vakuum belichtet.
Anschließend wurde die Deckfolie mitsamt der strukturierten roten Folie von der belichteten Schicht abgezogen. Auf der lichtempfindlichen Schicht waren keinerlei Abdrücke des Schneidmessers zu erkennen. Die Druckplatte wurde dann in einem Trommelbürstenwascher ausgewaschen. Als Entwickler wurde VE-Wasser (= vollentsalztes Wasser) bei einer Tempera­ tur von 50°C verwendet. Nach einer Auswaschzeit von 12 Minu­ ten war die Druckplatte bis auf die mit Haftlack beschich­ tete Trägerfolie ausgewaschen. Die Druckform wurde 2 Stunden bei 60°C getrocknet und anschließend 10 Minuten nachbelich­ tet.
Die Druckform hatte eine Reliefhöhe von 1 mm. Die Härte der Reliefschicht (gemessen an einem 6 mm dicken Prüfkörper) lag bei 39 Shore A. Die Auflösung der Druckform war für eine An­ wendung als Lackplatte ausreichend, d. h. positive und nega­ tive Elemente mit Abmessungen < 1 mm waren auf der Druckform einwandfrei abgebildet.
Die Druckform wurde in das Lackierwerk einer Bogen-Offset­ druckmaschine mit in-line Lackiervorrichtung eingespannt. Gedruckt wurde ein Vierfarbdruck in einer Auflage von 5000 Bogen.
Die Druckform übertrug den Wasserlack über die gesamte Auf­ lage in einer ausgezeichneten Qualität. Der Lackfilm war gleichmäßig und zeigte einen hohen Glanz. An den Rändern der lackierten Vollflächen wurden keinerlei Lackfehlstellen (Quetschränder) beobachtet. Nach dem Druck war auf der Druckform keine Offsetfarbe vorhanden. Die Druckform zeigte keinen Farbaufbau.
Vergleichsbeispiel 1
Die folgende Mischung wurde entsprechend Beispiel 1 auf ei­ nem Zweischneckenextruder verarbeitet.
83 T. Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer (Cariflex­ ® 1107 von Shell),
5 T. Hexandioldiacrylat,
5 T. Hexandioldimethacrylat,
5 T. Paraffinöl (Weißöl S 5000),
1 T. Benzildimethylketal,
1 T. 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol,
0,006 T. Sudantiefschwarz BB (C.I. 26150).
Wie in Beispiel 1 wurde die Schmelze im Kalander mit Deck- und Trägerfolie haftfest verbunden.
Als Deckfolie wurde eine gewöhnliche 125 µm dicke Polyethy­ lenterephthalatfolie (Mylar) eingeführt, die zuvor auf einer Seite mit einer 5 µm dicken Entklebungsschicht eines Poly­ amids (Makromelt® 6900 der Fa. Henkel) beschichtet worden war.
Aus der Rohplatte wurde eine Druckform hergestellt. Hierzu mußte zunächst aus der Bildvorlage ein Negativ hergestellt werden. Danach wurde die Deckfolie abgezogen und das Negativ auf die Druckplatte aufgelegt. Der Verbund wurde mit einer transparenten Vakuumfolie überzogen und unter Vakuum 10 Mi­ nuten bildmäßig belichtet.
Die belichtete Druckplatte wurde anschließend in einem Trom­ melbürstenwascher entwickelt. Als Auswaschlösung wurde eine Mischung aus 80 Vol.-Teilen Exxsol D 60 und 20 Vol.-Teilen n-Pentanol verwendet. Die Temperatur der Auswaschlösung be­ trug 30°C. Nach einer Auswaschzeit von 15 Minuten war die Druckplatte bis auf die Trägerfolie ausgewachen. Die Druck­ form wurde 2 Stunden bei 60°C getrocknet und nach einer Ru­ hezeit von 24 Stunden 10 Minuten nachbelichtet. Durch 5mi­ nütiges Tauchen in eine wäßrige Bromlösung wurde das Kli­ schee entklebt.
Die Druckform hatte eine Reliefhöhe von 1 mm. Die Klischee­ härte lag bei 46 Shore A. Die Auflösung des Klischees war gut.
Die fertige Druckform wurde ebenfalls in das Lackierwerk ei­ ner Bogen-Offsetdruckmaschine eingespannt und unter identi­ schen Bedingungen wie in Beispiel 1 gedruckt. Schon nach ei­ ner Auflage von ca. 1000 Bogen zeigte die Druckform einen Aufbau der Offsetfarbe, der sich zuerst an den Rändern der zu lackierenden Elemente zeigte. Der Druckvorgang mußte un­ terbrochen, und die Druckform mit Lösungsmittel gereinigt werden.
Vergleichsbeispiel 2
Auf einem handelsüblichen Gummituch wurden mit einem Skal­ pell Vollflächen mit den Maßen 5 auf 10 cm umrissen. Die oberste Schicht des Gummituches wurde danach so abgezogen, daß die umrissenen Vollflächen stehen blieben, und so ein Relief (Höhe ca. 1 mm) erzeugt wurde.
Das Gummituch wurde in das Lackierwerk der Druckmaschine eingespannt und unter den Bedingungen von Beispiel 1 und 2 gedruckt. Wiederum baute die Offsetfarbe nach einer Auflage von wenigen Bogen auf der Druckform auf. Der Druckvorgang mußte unterbrochen, und die Gummivollflächen gereinigt wer­ den.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung von flexiblen Druckformen aus Druckplatten, die im wesentlichen bestehen aus einem formstabilen Träger (1), einer lichtempfindlichen Auf­ zeichnungsschicht (2) und einer eingefärbten Deckfo­ lie (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der Druckplatte filmlos erfolgt, wobei
die eingefärbte, aktinisches Licht absorbierende Deckfo­ lie (3) bildmäßig geschnitten wird,
die ausgeschnittenen Bildstellen der eingefärbten Deck­ folie (3) abgezogen werden,
die Druckplatte anschließend belichtet wird,
die eingefärbte Deckfolie (3) entfernt wird
und schließlich die nichtbelichteten Teile der Aufzeich­ nungsschicht (2) in einem geeigneten Entwickler ausgewa­ schen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der eingefärbten, aktinisches Licht absor­ bierenden Deckfolie (3) und der lichtempfindlichen Auf­ zeichnungsschicht (2) eine für aktinisches Licht trans­ parente Folie (3a) befindet, die nach der Belichtung zu­ sammen mit der eingefärbten Deckfolie (3) abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der für aktinisches Licht transparenten Folie (3a) und der lichtempfindlichen Aufzeichnungs­ schicht (2) eine dünne Entklebungsschicht (2a) befindet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als formstabiler Träger (1) eine maßhaltige Kunststoffolie eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß sich zwischen formstabilem Träger (1) und lichtempfindlicher Aufzeichnungs­ schicht (2) eine Haftschicht (1a) befindet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die eingefärbte, aktinisches Licht absorbierende Deckfolie (3) mehr als 99% des ein­ gestrahlten aktinischen Lichtes absorbiert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schneiden der eingefärb­ ten, aktinisches Licht absorbierenden Deckfolie (3) ma­ nuell oder mittels eines computergesteuerten Messers er­ folgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Auf­ zeichnungsschicht (2) ein Gemisch aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Bindemittel in solchen Anteilen enthält, daß die belichtete und mit Entwickler ausgewa­ schene Aufzeichnungsschicht (2) nach 24 Stunden Lagerung in Wasser bei Raumtemperatur eine Gewichtszunahme von < 1 Gew.-% und < 30 Gew.-% aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Entwickler für die Auf­ zeichnungsschicht Wasser oder wäßrige Lösungen verwendet werden.
10. Verfahren zur Herstellung von Flexodruckerzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckformen solche ein­ gesetzt werden, die nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt wurden.
11. Verfahren zur Lackierung von Offsetdruckerzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackübertragung durch die nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellten Druckformen erfolgt.
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