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Maschine zum Verpacken von Drucksachen. Die Erfindung bezieht sich
auf Maschinen zum Verpacken von Drucksachen unter einem geschlossenen, etikettierten,
mit Briefmarke versehenen und gestempelten Bande in einem einzigen Durchgang und
betrifft eine Maschine dieser Art, welche sich dadurch kennzeichnet, daß die Drucksachen
sich absatzweise unter der Einwirkung zweier Reihen von hin und her verschiebbaren
Klemmen vorwärts bewegen, die sich am Ende jedes Hinweges öffnen und: am Ende jedes
Rückweges schließen, was unter der Einwirkung von Daumen erfolgt, die gemeinsam
angetrieben werden; daß das Papierband sich quer zur Vorschubrichtung der Drucksachen
in zwei Zeitabschnitten abwickelt, wobei bei Beginn des ersten Zeitabschnittes,
der der Abwicklung einer bestimmten Mindestpapierlänge entspricht, das Ende dieser
Papierlänge, das bis dahin von einer Klemme festgehalten worden ist, von einer Ziehklemme
erfaßt w1,. d, die sich dann unter die Vorschubbahn der Drucksache senkt, während
im zweiten Zeitabschnitt der Rest des jeweils zu einem Umschlag erforderlichen Papiers
sich unter dem Zuge von einem Paar Rollen, von denen mindestens eine angetrieben
wird, abwickelt, worauf die Drucksache gegen das Papier gezogen wird und in die
Falte, welche dieses bildet, eintritt; daß ein Messer, welches am Ende der Abwicklung
gegen das Papier vorgestoßen wird, dieses dicht an der wieder geschlossenen Festhalteklemme
abschneidet; daß das andere Ende des Papiers durch ein Gummiorgan mit Klebstoff
versehen und dann von der Klemme verlassen wird, die sich öffnet und wieder emporgeht,
nachdem die Drucksache mit ihrem Umschlagpapier zum nächsten Arbeitsplatz weitergeführt
ist, wo die Drucksache durch die vereinte Wirkung .eines sich gegen ihren Rücken
legenden Hebeorgans und eines Druckorgans eingebogen wird, um die von einer Streichleiste
erzeugte Spannung des Bandes zu sichern, während das freie gummierte Band auf die
Verschlußstelle gedrückt wird; daß die mit dem geschlossenen Umfang versehene Drucksache
hierauf unter einen Etikettierblock geführt wird, der von einem mit Bezug auf das
Gestell der Maschine verschiebbaren Wagen getragen wird und das Etikett aufbringt;
und daß die Drucksache unter dem etikettierten Bande durch ein auf den Klemmen des
letzten Klemmpaares sitzendes Organ auf einen Tisch gestoßen wird, wo das Etikett
mit Briefmarke beklebt, gestempelt und gezählt werden kann.
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Vorteilhaft wird die Anordnung getroffen, daß das Abwickeln des Papierbandes
durch
eine Hilfsvorrichtung geregelt wird, in welcher die in einer
Schleife des abgezogenen Papierbandes liegende, möglichst leichte Spannrolle für
das Papier infolge ihrer durch den wechselnden Papierverbrauch bedingten senkrechten
Verschiebungen auf die eine oder andere der in die Bahn der Spannrolle reichenden
Zungen eines Schwingkörpers einwirkt, der mit Kupplungsorganen verbunden ist, die
mit Antriebsorganen, welche sich in umgekehrtem Sinne drehen und das Annähern oder
Entfernen der Abziehrollen des Papierbandes bestimmen, in Eingriff kommen können.
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Ferner wird vorteilhaft die Anordnung getroffen, daß die Offnungs-
und Schließbewegungen der Festhalteklemmen und der Ziehklemmen unter der Kontrolle
eines Tasters stehen, der den Antrieb dieser Klemmen ausschaltet, wenn er auf keine
Drucksache an dem vorhergehenden Arbeitsplatz trifft.
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Schließlich kann die Anordnung getroffen werden, daß der Antrieb der
Etikettiervorrichtung durch einen Taster geregelt wird, der von dem Druckorgan gebildet
wird, welches bei der Einbiegung der Drucksache mitwirkt.
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In den Zeichnungen veranschaulicht Abb. i die Vorrichtung zum Anlegen
und Einfübren der Drucksache im Aufriß; Abb.2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der
Abb, i, linke Seite; Abb. 3 ist eine halbe Draufsicht; Abb. ¢ veranschaulicht die
Einführungsvorrichtung schematisch; Abb.5 zeigt die Fördervorrichtung im Aufriß,
Abb. 6 dieselbe im Grundriß; Abb.7 zeigt Mitnehmerklemmen in Vorderansicht; Abb.
8 ist ein Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 7; Abb. 9 zeigt in vergrößertem Maßstabe
die Vorrichtung zum Öffnen und Schließen der Klemmen im Grundriß; Abb. io zeigt
die Gesamtansicht der Klemmen, welche das Papier zwecks vorläufigen Abwickelns erfassen,
und der Vorrichtung zum Gummieren des Papiers; die in der vorhergehenden Phase ausgeübte
Kontrolle ist durch das Intätigkeittreten der Klemmen ermöglicht worden; Abb. i
i zeigt die Lage der Gummierteile in dem Falle, wo die Kontrolle den Klemmen nicht
gestattet hat, das Papier zu erfassen; Abb. 12 ist ein teilweiser Querschnitt und
veranschaulicht, wie die Kontrolle des Erfassens des Papiers durch den Katalog selbst
vor der Umhüllung ausgeübt wird; Abb. 13 ist eine Gesamtansicht der Vorrichtungen
zum endgültigen Zuführen des Papiers und zum Anschneiden desselben, wobei letztere
Vorrichtung außer Wirkung gezeigt ist; Abb. 14 ist eine Ansicht der in Tätigkeit
befindlichen Abschneidevorrichtung; Abb. 15 ist ein Schnitt durch die Maschine
nach Linie 15-15 der Abb. i 4 und zeigt, wie die vorläufige Kontrolle der Abwicklungs-
und Abschneideteile ausgeübt wird; Abb. 16 ist eine Gesamtansicht der Gruppe von
Arbeitsteilen, die das Schließen des Bandes bewirkt, und veranschaulicht, wie die
Kontrolle über den Antrieb für das Etikettieren ausgeübt wird; Abb. 17 ist
ein Schnitt nach Linie 17-17 der Abb. 16 und zeigt die Etikettiervorrichtung; Abb.
18 zeigt im Aufriß die Vorrichtung zum Regeln der Lage des Papiers; Abb. i9 ist
eine entsprechende Seitenansicht und veranschaulicht die Zahnradgetriebe; Abb.2o
ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung zum Betupfen, Zählen und Auswerfen; Abb.
21 ist eine schematische Ansicht der ganzen Maschine und veranschaulicht die allgemeine
Anordnung der Antriebe.
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Die Kataloge sind, mit dem Rücken der Maschine zugekehrt, auf der
horizontalen Platte i (Abb. i) in einer Anstellvorrichtung aufgestapelt, die aus
senkrechten Blechen 2 besteht, die sich verschieben können, aber infolge der Anordnung
der Kulissen 3 der Längsachse bzw. Querachse der Platte i parallel bleiben. Man
kann somit Drucksachen beliebigen Formats anstellen.
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Die Vorrichtung, welche die Kataloge der Reihe nach in die Maschine
einführt, besteht aus zwei Platten 4, deren verjüngte Enden den in Abb. ¢ veranschaulichten
Anblick darbieten und die zu beiden Seiten der Maschinenachse symmetrisch angeordnet
sind.
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Diese Platten 4 sind am Ende von Armen 5 befestigt, die an die senkrechte
Welle 6 angelenkt sind, welche einen Schieber 7 trägt, der durch den Hebel 8 und
die Kurbelstange 9 eine horizontale Hin- und Herbewegung erhält. Die Stange 9 wird
ihrerseits angetrieben, wie dies aus Abb. 2 i ersichtlich ist. Der Arm 5 trägt eine
Rolle io, die beständig durch die Einwirkung eines an einem Seil aufgehängten Gegengewichts
12 gegen die am Maschinengestell befestigte Schablone i i gehalten wird.
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Wenn der Hebel 8 in der Richtung der Maschine schwingt,
nimmt er die Achse 6 und demgemäß die Platte 4 mit; bei dieser Bewegung schwingt
die-Rolle io, indem sie der Krümmung der Schablone i i folgt, den Arm 5 um seine
Achse und zwingt die Platte 4, mit ihrer Spitze zwischen die Blatter der untersten
Drucksache einzugreifen (s. Abb. 4, wo x-y die Dicke einer Drucksache darstellt).
Wenn die Rolle io am Ende der Schablone anlangt, sind die Einführungsplatten 4 in
ihre Arbeitslage gebracht, d. h. ihre Spitze steht quer zur Längsachse der Maschine;
diese Spitze findet sich zudem. sehr nahe an dem Rücken des Katalogs, der während
der nachfolgenden Verschiebung der Platte 4 aus dem Anlegeapparat ausgeworfen und
in die Maschine eingeführt wird; diese Verschiebung erfolgt parallel zur Maschinenachse,
und die Rolle io läuft hierbei auf dem Ständer der Schablone ab. Die Endstellung
der Einführungsteile
ist in Äbb. 3 durch strichpunktierte Linien
veranschaulicht.
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Eine einstellbare Falle verhindert das gleichzeitige Austreten mehrerer
Kataloge aus dem Anlegeapparat. Diese Falle besteht aus einem festen Ständer 13
und einem bei 15 angelenkten Hebel 14. Eine Feder sucht das Ende des Hebels
i ¢ gegen die Platte i zu drücken, und eine Stellschraube begrenzt seinen Abwärtshub.
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Die Verwendung eines Anlegeapparates von verschiedenem Typ kann ermöglichen,
die Maschine zum Verpacken von Drucksachen zu benutzen, die nur aus einem einzigen
Blatt bestehen.
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Die aus dem Anlegeapparat ausgeworfenen Kataloge werden dann durch
eine doppelte Reihe von Klemmen 16, die zu zweien einander gegenüberliegen, zu den
verschiedenen Stationen geführt.
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Die Maschine besitzt vier Paare solcher Klemmen 16, die auf den sich
verschiebenden Stangen 17 befestigt sind. Wenn diese Stangen 17 sich in einer zur
Maschinenvorschubrichtung entgegengesetzten Richtung verschieben, so sind die Klemmen
16 geöffnet, und jedes Klemmenpaar langt am Ende des Hubes in der Höhe .des Rückens
eines Katalogs an; in diesem Augenblick schließen sich die Klemmen, und die Stangen
17 schlagen eine Rückwärtsbewegung ein, wobei sie die Kataloge zu der nächsten Station
mitnehmen, wo die sich öffnenden Klemmen die Kataloge wieder verlassen. Auf diese
Weise gelangt jeder Katalog, der von der Stellung I zur Stellung Ib gebracht worden
ist, der Reihe nach zu den einzelnen Stationen II, III und IV (Abb.6), um dann dem
letzten Arbeitsplatz durch einen Ansatz 87a zugeführt zu werden, der auf dem letzten
Klemmenpaar sitzt (Abb.2o).
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jede Mitnehmerklemme besteht aus einem Träger 18, der auf einer der
Stangen 17 befestigt ist, welche sich in symmetrischen Führungen verschieben, die
zu beiden Seiten der Maschinenachse 'angeordnet sind. Auf diesem Träger 18 ist ein
Galgen i 9 befestigt, auf welchem man die eigentliche Klemme verschieben und in
der durch das Format des Katalogs bestimmten Lage feststellen kann. Die eine Backe
2o der Klemme ist feststehend, während die andere Backe 21 beweglich ist und durch
einen Daumen 22 gesteuert wird, der von der festen Backe 2o getragen wird (Abt.
7 und 8). Dieser Daumen 22 wirkt auf eine Rolle 23 ein, deren beide Stellungen in
Abb. 9 schematisch veranschaulicht sind. Alle auf ein und derselben Seite der Maschine
befindlichen Daumen sind durch eine Antriebstange 24 miteinander verbunden. Abb.
5 veranschaulicht schematisch die Antriebsorgane für die die Klemmen tragenden Stangen
17 und die Stange 2q., welche das Öffnen und Schließen der Klemmen bewirkt.
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Zwei Hebel 25, die rechts und links vom Maschinengestell angeordnet
sind, erhalten ihren Antrieb durch einen Daumen und eine Stange (Abt. 2 i) und schwingen
von A nach B
(Abt. 5:). jeder dieser Hebel bildet an seinem freien
Ende eine Gabel, welche eine Muffe 26 umfaßt, die auf einer der Stangen 17 befestigt
ist, so daß sie auf diese Stange geradlinige Bewegungen überträgt, welche jedes
Klemmenpaar von einer Station zur nächstfolgenden und umgekehrt bringen.
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Bei diesen Bewegungen nehmen die Klemmen ihren Daumen 22 und die Antriebstange
2.4 für diesen mit; diese Stange endigt vorn in einen Ansatz 27, der senkrecht zur
Ebene der Zeichnung gerichtet ist und von 27 nach 27a geht, wenn die Muffe 26 die
Stellung 26a einnimmt. In diesem Augenblick und bevor der Hebel 25 seine
Stellung B verläßt, wirkt ein kleiner Hebel 28, der durch einen Daumen bewegt wird,
auf den Ansatz 27 (der sich bei 27a befindet) ein, und zwar im umgekehrten Sinne
zur Maschinenvorschubrichtung, und der Daumen 22 geht aus der durch strichpunktierte
Linien veranschaulichten Stellung (Abb.9 geschlossene Klemme) zu der durch volle
Linien veranschaulichten Stellung (offene Klemme). Die auf einer der Stationen abgefertigten
Kataloge sind also alle zur nächsten Station befördert und dort abgelegt worden.
Die offenen und leeren Klemmen 16 kehren in ihre Ausgangsstellung zurück, wo der
Gegenhebel 29, der mit 28 verbunden ist und in der Richtung der Maschine geschwungen
hatte, in seine ursprüngliche Stellung zurückkommt, indem er - an der Antriebstange
24 für die Klemmen zieht und letztere über einem neuen Katalog schließt.
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Die Stationen I, Ib und II (Abb.6) sind Aufenthaltsstationen, wo die
Kataloge keinerlei Einwirkungen erleiden. Das Umhüllungspapier wird in zwei Zeitabschnitten
zwischen den Stationen II und III zugeführt, und das Umhüllen erfolgt während des
Aufenthalts auf der letzteren Station.
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Das Umhüllungspapier wird der Maschine in Form von Rollen zugeführt,
deren Abwicklung durch eine Vorrichtung geregelt wird, die später unter Bezugnahme
auf Abb. 18 und i 9 beschrieben werden wird. Das Papier wird zunächst zwischen einer
mit Kautschuk bekleideten Querstange 30 (Abt. io), deren Länge der größten Länge
des zu verwendeten Papierstreifens entspricht, und einer Gegenstange ,oa festgeklemmt.
Bevor das Papier von der Stange 30a losgelassen wird, ergreift eine Klemme 31, deren
Backen ebenfalls eine Länge besitzen, die derjenigen des längsten ,zur Verwendung
kommenden Papierstreifens
entspricht, das Papier an seiner freien
Kante bei X, um es senkrecht von X nach Y in eine untere unveränderliche
Stellung zu bringen. Man bewirkt dadurch das vorläufige Abwikkeln um eine Papierlänge,
die derjenigen Länge entspricht, die erforderlich ist, um die Drucksachen kleinsten
üblichen Formats zu umhüllen. Das Auf- und Abwärtsgehen der Klemme 31 erfolgt während
der Rückkehr der leeren Mitnehmerklemmen. Die Klemme 31 besteht aus einer festen
Backe 32, die von einem starren Rahmen getragen wird, der nicht veranschaulicht
ist und sich senkrecht in Führungen des Maschinengestelles verschiebt. An die Backe
32 ist die bewegliche Backe 32,1 angelenkt, die einen Sehnabel 33 und einen Zapfen
34 besitzt, welcher in entsprechende Nuten von Scheiben 3 5 (Abb. i i) eingreift,
wenn die Klemme 31 geschlossen ist. Diese Scheiben 35 sitzen alle auf derselben
Achse, auf welcher ein Antriebshebel 36 befestigt ist, der einen Finger 36a trägt.
Geht die offene Klemme aufwärts, um das Papier zu erfassen, so befindet sich der
Finger 36a bei 36b (Abb. i o und i i) und trifft, wenn die Klemme den Höchstpunkt
ihres Hubes erreicht hat, gegen das Ende des Hebels 37. Dieser Hebel ist am Maschinengestell
angelenkt (Abb. i2). Er bewegt den Gegenhebel 37a, der in der Stellung gemäß der
Zeichnung durch eine nicht veranschaulichte Feder festgehalten wird. Der Hebel 37a
endigt in eine Klinke 37b. Ist ein Katalog zur Station III gebracht, so wird der
Teil 38, der den Drükker 38a trägt und an einer Klemmen tragenden Stange befestigt
ist, über die Linie X-Y hinaus verschoben. Bevor der Teil 38 jenseits der Achse
X-Y zurückkehrt, ist die Klemme 31 offen am Gipfel ihres Hubes angelangt. Befindet
sich ein Katalog auf den Platz II, so wird der Arm 38a (Abb. 12) gehoben, und der
Anschlag 38b trifft während der Rückwärtsbewegung der Mitnehmerstangen gegen die
Klinke 3711, die in diesem Sinne den, Hebel 37a und demgemäß den Hebel 37 mitnimmt.
Letzterer bewegt im umgekehrten Sinne, hinsichtlich der Maschinenrichtung, den Hebel
36 und bringt seinen Finger in die Stellung 36a. Die Scheiben 35 bringen alsdann
ihre Nuten den Zapfen 34 gegenüber, und die bewegliche Backe schließt sich unter
der Einwirkung einer nicht veranschaulichten Feder. Ist kein. Katalog an der Station
II, so fällt die Spitze des Armes 38a in eine: Nut 38c des Tisches, auf dem die
Kataloge sich bewegen; der Anschlag 38b bewegt sich zur Seite und wirkt nicht mehr
auf den Hebel 37a ein; die Klemme 3 i bleibt offen und nimmt daher kein Papier mit,
was auch unnötig wäre, da in dtr folgenden Zeit kein Katalog zu umhüllen ist. Befindet
sich aber ein Katalog auf Station 1I und wird somit das Papier bei X festgeklemmt,
so gibt die Stange 3oa dasselbe frei, und die Klemme 31 geht senkrecht abwärts
bis zur Stellung Y. (Es wird später gezeigt werden, daß die Stange 3oa das Papier
festhält, wenn die Klemme 31 nicht geschlossen worden ist.) Sobald die Klemme
31 die Verschiebungsebene der Kataloge überschritten hat, werden diese zur
benachbarten Station gebracht; ein Katalog, der dann von II nach IIl geht, wird
in einer Richtung senkrecht zu derjenigen des Papiers bewegt, und in dem Augenblick,
wo der Katalog in, Berührung mit dem zwischen X und Y gespannten Papier
kommt, bewirkt eine Vorrichtung die Zuführung der endgültigen Papiermenge.
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Langt die Klemme 31 am unteren Ende ihres Hubes an, so wirkt ihr Schnabel
33 auf den Schnabel 39a eines der beiden Hebel 39, der auf einer Achse 39b sitzt
(Abb. io). Diese beiden Hebel 39 tragen eine Rolle, von welcher nur ein Segment
39c vorsteht und auf welcher ein Zahnsektor 39d befestigt ist, der in ein Zahnrad
40 eingreift, welches lose auf der Achse 40z sitzt und durch einen Zapfen 4ia und
eine. Sehlitz 40b mit dem Hebel 41 verbunden ist. Der Hebel 4i besitzt einen Zapfen
4ib und einen Haken 41c. Der Schnabel 33 bringt, indem er auf 39a von oben nach
unten einwirkt, die Peripherie des Segments 39- in Berührung mit dem Papier und
hält dieses in dieser Stellung fest, während eine Gummierrolle 42, die ihren Klebstoff
einer in einem Klebstoffbehälter 42b umlaufenden Rolle 42a -entnommen hat, sich
gegen das Papier lebt und dieses gegen das Segment 39e preßt. Während dieser Zeit
hat die vollständige Papierzufuhr stattgefunden; wenn sie beendet ist, wird das
Papier abgeschnitten. Das Ganze, Katalog und Papier, muß noch einen Augenblick weiterlaufen,
und nicht nur muß die Klemme 31 ihre Backen lockern, sondern die Gummierrolle
muß noch, das Papier freigeben. Um dies während der Beendigung des Hubes der Mitnehmerstangen
17 zu erreichen, wirkt ein auf einer der Stangen 17 befestigtes Formstück
43 auf einen Hebel 44 ein, der bei 44a angelenkt ist und dessen horizontaler Armeinen
Schlitz 44b und eine Verlängerung 44e, die in einen Anschlag 44d endigt, besitzt.
Beim ersten Teil der Bewegung legt sich der Anschlag 44d hinter den Finger 39e,
der von dem Schwanzstück eines der Hebel 39 getragen wird (Abb. io), welche auf
diese Weise in ihrer Lage festgehalten werden und der Einwirkung der nicht veranschaulichten
Feder nicht nachgeben können, welche sie in der Vorschubrichtung der Maschine anzieht,
wenn beim öffnen der Klemme 3 1 der Schnabel 33
den Schnabel 39a
verläßt. Während der Hebel 44 seinen Hub fortsetzt, nimmt der Schlitz 44b durch
den Finger 41b den Hebel 41 und den Haken 4 i c mit, der die Klemme 3 i öffnet.
Unmittelbar nachher wird durch den Zapfen 41a und den Schlitz 4ib das Zahnrad 40
mitgenommen, welches, indem es auf das Segment 4o, einwirkt, die teilweise Drehung
des Zylinders bewirkt, der das Segment 39e trägt. Bei dieser Bewegung wird der Streifen
Klebstoff, der durch die Rolle 42 auf das Papier gebracht worden ist, ausgebreitet,
wobei jedoch an der Kante des Papiers ein schmaler Rand ungummiert bleibt, so daß
ein Verschmieren beim Zukleben verhindert wird. Zu diesem Zwecke ist die Größe des
Segments 39e etwas geringer als die Papierlänge zwischen dem Berührungspunkt der
Rolle und dem festgeklemmten Ende des Papiers. Würde die Klemme 31 das Papier nicht
erfaßt haben, so würde das Segment 39e in der Entfernung nach links (Abb.
I I) verblieben sein, die Gummierrolle würde leer gearbeitet haben, der Anschlag
44d würde vor dem Finger 39e vorbeigegangen sein, und alle durch das Formstück 43
bewegten Teile würden leer arbeiten, um unter der Einwirkung ihrer Gegenfeder (nicht
veranschaulicht) ihre normale Ruhestellung vor dem nächsten Zyklus einzunehmen.
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Wenn das Papier gummiert und dann von den Rollen verlassen worden
ist, ist die GummierrOle 42 in ihre Stellung zur Klebstoffaufnahme zurückgebracht
worden, und aus Abb. i i ist ersichtlich, daß die geöffnete Klemme 31 aufwärts gehen
kann, ohne gegen das Segment 39e zu stoßen, da die senkrecht bewegliche Klemme nur
während der Rückkehr der leeren, horizontal verschiebbaren Klemmen aufwärts geht.
Da nun bei dieser Bewegung das Formstück 43 alle Teile, welche es antreibt, freigibt,
werden letztere und insbesondere der Sektor 39e in ihre Ruhestellung (Abb. i i)
zurückkehren.
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Da bei den Katalogen kleinen oder großen Formats stets ihr Rücken
nach derselben Linie angestellt wird, die dem Ende des unveränderlichen Hubes der
horizontalen Klemmen entspricht, so ist es erforderlich, das Papier, je nach dem
Format der Kataloge, in verschiedenen Augenblicken des Hubes dieser horizontal beweglichen
Klemmen von den Gummierrollen zu befreien und die Klemme 3 i zu öffnen. Zu diesem
Zwecke wird die Lage des Formstückes 43 auf der die Klemmen 17 tragenden Stange
16, die dasselbe mitnimmt, einstellbar gemacht. Bei Drucksachen größten Formats
wird dasselbe nur am Hubende wirken, während es bei den kleinsten Formaten bei Beginn
der Verschiebung in Tätigkeit treten und den Hebel 44 befreien wird. Damit das Formstück
43 bei seiner Rückkehr keine Wirkung auf diesen Hebel 44 ausübt, ist es an- seinem
Träger auf einer horizontalen Achse 43a so angelenkt, daß es sich dem Maschinengestell
zukehren kann; es endigt in ,einer geneigten Ebene 43b, die mit Bezug auf die Zeichnungsebene
zurücktritt; hieraus ergibt sich,' daß das Formstück 43 nach Passieren des
Hebels .44 bei seiner Rückkehr diesen Hebel vor der geneigten Ebene 43b vorfinden
wird. Es wird seitlich gegen. den Hebel 44 gleiten und ausweichen, indem es um seine
Achse 43a schwingt.
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Nachdem das Papier teilweise durch die Klemme 3 i zugeführt worden
ist, geht der einzuhüllende Katalog von der Station II zur Station III. Bevor aber
der Rücken dieses Katalogs das Papier berührt, wird eine Rolle 45, die von einem
bei 45b an das Maschinengestell angelenkten Arm 45a getragen wird, durch die Einwirkung
eines Daumens mit der Rolle _46 in Berührung gebracht, die eine gleichmäßige Umdrehungsbewegung
erhält und deren Umfangsgeschwindigkeit eine Funktion der Verschiebungsgeschwindigkeit
der Kataloge ist. Da die senkrecht bewegliche Klemme 31 in ihrer unteren
Stellung festgehalten wird, so bleibt das gummierte Ende des Papiers fest stehen
(Abb. i4), und das durch die Rollen 45, 46 zugeführte Papier macht vor dem Katalog
eine Schleife.
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Sobald das Papier vollständig zugeführt worden ist, wird es sofort
zwischen den beiden Querstangen 30, 30- (Abb. io und 14) festgeklemmt und
durch eine mit Sägezähnen versehene Klinge 47 durchschnitten. Diese beiden Bewegungen
setzen eine Vorrichtung in Tätigkeit, welche zu beiden. Seiten des Maschinengestelles
einen Hebel 3 ob besitzt, der bei 3oe angelenkt ist und, an seinem freien Ende aufgehängt,
zwei Arme 47a trägt, die auf ein und dieselbe Achse 471, aufgekeilt sind und die
Schneidklinge 47 tragen. Einer dieser Arme 47a ist mit einem Zahn 47e' versehen.
Andererseits schwingt auf dem Gestell bei 48a ein Hebel 48, der am oberen Ende in
einen Kopf endigt, dessen Krümmung exzentrisch ist und der einen unter der Einwirkung
einer Feder stehenden Bolzen 48e trägt. An seinem unteren Teile endigt der Hebel
48 in einen Schnabel 48d, auf den ein Anschlag 49 einwirkt, dessen Stellung auf
der Klemmenstange 17 (Abb. 15, rechts) man je nach der Länge des Katalogs
regeln kann. Ist die Zufuhr des Papiers beendet, so versetzt der Anschlag 49 den
Hebel 48 in Schwingung, der mittels seiner Krümmung 48b von oben nach unten auf
den Hebel 3o111 einwirkt, wodurch die bewegliche Gegenstange 3oa gegen die Stange
30 gezogen wird.
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Hierdurch wird das Papier fest angespannt,
während
die auf den Zapfen. 47e einwirkende Bolzenspitze 48e die Schneidklinge 47, welche
von dem Hebel 47a getragen wird, heftig gegen das zwischen X und
Y gespannte Papier preßt. Bei seiner Rückwärtsbewegung gibt der Bolzen 48c
den Zapfen 47e frei, so daß die Klinge sofort unter der Einwirkung einer nicht veranschaulichten
Feder, die auf einen der Arme 47a einwirkt, . ihre Ruhelage wieder einnehmen kann.
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Nach dem Abschneiden und Feststellen des Papiers setzt der Katalog
seinen Lauf fort, und der Hebel 48 bleibt in der Stellung, die ihm der Anschlag
49 gegeben hat, welcher den Schnabel 48d entweichen läßt. Während dieser Schwingung
des Hebels 48 wird ein Arm 48e, der auf derselben Achse sitzt, in seine untere Stellung
gebracht, die derart ist, daß bei der Rückkehr der leeren Klemmen 17
(Abb.
13 und 15) der Anschlag 38, der die senkrechte Klemme 3 i schließt,
auf den Arm 48e einwirkt, um den Kopf des Hebels 48 in seine senkrechte Lage zurückzuführen,
wodurch das Papier freigegeben wird. Aus Abb. 15 ist ersichtlich, daß, wenn
kein Katalog auf Station II ist, der Taster 38a des Anschlags 38 sich senkt, indem
er den Anschlag 381' verschiebt, der nicht mehr auf den Schnabel 48f des Hebels
48e einwirkt. Das Papier bleibt also während eines neuen Zyklus eingeklemmt. Es
ist früher erwähnt worden, daß unter denselben Bedingungen die senkrecht bewegliche
Klemme 31 sich nicht geschlossen hatte. Wenn im folgenden Zyklus ein Katalog zur
Station II gebracht wird, wird der Schnabel 38b des Anschlags 38 gehoben, sobald
er über das Ende des Hebels 48e läuft. Dieser Hebel trägt an seinem Ende eine Klinke
48f, die das Mitnehmen von 48e nur im umgekehrten Sinne zur Maschinenvorschubrichtung
gestattet.
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Die' abgeschnittene und von den Gummierrollen verlassene Papierhülle
wird von dem Katalog derart mitgenommen, daß, ganz gleich welches seine Länge ist,
sein Rücken nach Z gelangt (Abb. i6). In diesem Augenblick stützt sich eine Platte
5o gegen den.Katalog mit Umschlag und biegt ihn etwas einwärts, während eine Platte
51, die von auf eine Achse 5ib aufgekeilten Hebeln 5ia getragen wird, den Rücken
des Katalogs hebt und diesen zwingt, sich zu krümmen, wie dies Abb. 16 veranschaulicht.
In demselben Augenblick übt ein Kauschukstab 52, der von einem schwingenden Stück
52a getragen wird, das zu beiden Seiten an die Hebel 52b angelenkt ist, einen Zug
auf die Papierhülle aus, die sich dann der Bogensehne entlang ausdehnt, die von
dem Katalog gebildet wird. Sobald dieser Zug ausgeübt ist, hebt eine Platte 53,
die an die auf der Achse 53b befestigten Hebel 53a angelenkt ist, die gummierte
Zunge, schwingt dann, indem sie gegen die Kante des Katalogs stößt, um ihre Achse
53e, um sich dann unter Mitnahme der gummierten Zunge zu senken, die von ihr stark
angezogen wird, um das Aufkleben zu sichern. In Abb. 16 ist in strichpunktierten
Linien. die Ruhelage, in punktierten Linien die Lage der Platte 53 am Ende des Aufklebens
veranschaulicht.
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Da der Punkt, wo das Umklappen der gummierten Zunge stattfindet, veränderlich
ist, kann sich der Träger 53d, der Hebel 53a dem Maschinengestell entlang beliebig
verschieben. Eine Platte 54 von einstellbarer Länge bildet den Tisch zur Aufnahme
des Katalogs. Die Bewegungen der Umklappplatte 53 werden durch eine Stange 55 veranlaßt,
die mit ihrem Fuß an einen Läufer 55a angelenkt ist, der an einem beliebigen Punkt
der Antriebstange 56 befestigt werden kann, je nach der Lage, die die Platte, 53
einnehmen soll. Die Antriebstange 56 erhält ihre geradlinigen Hin- und H.erbewegungen
durch einen Hebel 56a, der durch einen Daumen und eine Pleuelstange bewegt wird.
Der Kautschukstab 52 ist ebenfalls dem Format des Katalogs entsprechend verschiebbar;
zu diesem Zwecke sind die Hebel 52b an der Achse 52e befestigt, die sich in Lagern
dreht, welche auf den von dem Maschinengestell getragenen Trägern 52d sich verschieben
können. Der Stab 52 wird durch einen Daumen in Bewegung gesetzt, der einen bei 57a
angelenkten Hebel 57 bewegt. Der Hebel 57 verschiebt seinerseits die Stange 58,
auf welcher sich der Läufer 58a, der an: denHebel 52b angelenkt ist, beliebig verschieben
kann. Die Ruhelage des Kautschukstabes 52 ist durch Verstellen des Schraubanschlags
52e, gegen welchen das freie Ende des Hebels 52a stößt, regelbar.
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Ist der Katalog umhüllt, so geht er zur Etikettierstation IV; da aber
diese Operation erst dann stattfinden darf, wenn tatsächlich ein Katalog zur Station
IV kommt, so ist die Platte 50 (Abb. 16) vorgesehen, um die Rolle des Tasters auf
Station III zu spielen. Diese Platte ist an den Hebeln 5oa befestigt, welche auf
eine Achse 5ob aufgekeilt sind, die an das Maschinengestell angelenkt ist; eine
Stange 59, die durch einen Daumen angetrieben und durch eine Feder zurückgezogen
wird, ist bei 59a an einen der Hebel 5oa angelenkt und erteilt diesen eine Schwingbewegung.
Befindet sich .ein Katalog bei III, so wird die Platte 5o am unteren Ende ihres
Hubes angehalten, und der Schlitz 5oe des Armes 5oa wirkt nicht auf den mit der
Kulisse 6o fest verbundenen Finger Goa ein. Ist dagegen kein Katalog vorhanden,
so setzt die Platte 5o ihren Hub nach unten fort und
tritt in die
Nut 61 ein. Der Schlitz 5oc nimmt durch den Finger Goa die Kulisse 6o mit, die auf
dem Hebel 62 befestigt ist, und läßt diesen im umgekehrten Sinne zur Vorschubbewegungsrichtung
der Maschine um die Achse 62a schwingen. Bei dieser Schwingbewegung wirkt das obere
Ende des Hebels 62 auf eine Muffe 63 ein, die die Etikettierorgane kuppelt
oder entkuppelt, je nachdem sich ein Katalog auf der Station III befindet oder nicht.
Die Lage der Etikettierachse muß je nach dem Format des Katalogs variieren, damit
das Etikett mit Bezug auf den Rücken des Katalogs richtig angesetzt- bleibt.
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Zu diesem Zwecke sind die Etikettierorgane in einem Block vereinigt,
der nach Belieben der Längsachse der Maschine entlang verschoben werden kann.. Die
Kulisse 6o stellt die Verbindung zwischen den Hebeln 5o-, die an der Achse 5ob angelenkt
sind, welche im Maschinengestell befestigt ist, und dem an den Etikettierblock angelenkten
Hebel 62 her. Sie gestattet also die Verschiebungen dieses Blockes, da der
Finger Goa beliebig der Kulisse 6o entlang,-leiten und an einem beliebigen Punkte
dieser Kulisse befestigt werden kann.
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Die Etikettierorgane (Abb. 17) bestehen aus einem Klebstoffbehälter
6,1, einer Speiserolle 649 und einer Abnehmerrolle 64b, die durch den Zahnsektor
65 angetrieben wird und eine Platte 66 gummiert, die durch den Zahnsektor 67 angetrieben
wird. Wenn die Platte 66 aufwärts geht, indem sie um die Achse 66a schwingt, geht
auch die Gummierrolle - 64b aufwärts, und diese beiden Bewegungen sind derart geregelt,
daß der Abnehmer 64b ohne übermäßigen Druck auf die Platte 66 einwirkt. Der Hebel,
welcher die Rolle 64b trägt, besitzt ein doppeltes Gelenk 64c und 64d, welches ihm
bei der Berührung mit der Rolle 649 eine Schwingung um 64d und bei der Berührung
mit der Platte 66 eine Schwingung um 64-gestattet. Die gummierte Platte 66 geht
aufwärts, bis ihre im Ruhezustande horizontale Ebene sich in senkrechter Lage befindet
und in die horizontale Kammer 68 eindringt, welche die aufgestapelten Etiketten
enthält, die hochkant gestellt sind und beständig durch eine Platte 68,7
vorgedrückt werden, die durch ein Seil gezogen wird, an welchem ein Gewicht 68b
befestigt ist. (Es kann aber auch jedes äquivalente System Verwendung finden.) Die
Etiketten werden dem Ausgange der Kammer 68 zu von vier kleinen Messern festgehalten,
die sich mit ihren Spitzen gegen sie stützen. Kommt die Platte 66 mit dem vordersten
Etikett des Stapels in Berührung, so gummiert sie dasselbe und nimmt es mit; die
Messer lassen das Etikett passieren, indem sie leichte Einschnitte in dasselbe machen.
Die Platte 66 bringt dann das Etikett in die horizontale Lage, wo es von der Zange
69 erfaßt wird. Während diese Zange rückwärts geht, schwingt die Platte 66 weiter
nach unten, damit das Etikett losgelöst und von der Zange 69 werden kann. Die Platte
66 kehrt dann in ihre horizontale Ruhelage zurück. In diesem Augenblick gelangt
der Taster 5o (Abb. 161 zur '\#,'irkung. Befindet sich in der Umhüllungsstation
ein Katalog,-so wird 'der lose auf seiner Achse sitzende Arm 63a mit dieser Achse
durch die Muffe 63 gekuppelt. Der Arm, der den Sektor 67 (Abb. 17) antreibt, wird
alsdann mitgenommen, und die Platte 66 ergreift ein Etikett während der Umhüllung
des Katalogs, auf welchen es beim folgenden Zyklus aufgeklebt wird. Die Zange 69
besitzt eine feste Backe, die in der Führung 70 gleitet und durch eine Stange
69a verlängert ist, die bei 70- geführt ist, sowie eine bewegliche Backe
69b und wird durch eine nicht veranschaulichte Feder geschlossen gehalten. Ein angetriebener
Hebel 71 erteilt dieser Zange eine geradlinige Hin- und Herbewegung. Die
bewegliche Backe 69U trägt einen Schwanz 69-, der in der Ruhestellung gegen eine
Rolle 72 stößt, die ihn, zwingt, sich zu senken, und dadurch das Öffnen der
Zange bewirkt. Die Platte 73, welche an die die Stange 73b tragende Achse 73a angelenkt
ist, senkt sich alsdann, indem sie unter der Einwirkung einer Feder schwingt. Die
Rolle 73c befestigt alsdann auf dem Katalogumschlag den Rand des Etiketts in dem
Augenblick, wo dieses von der Zange 69 losgelassen wird. Indem dann die Platte 73
ihre Abwärtsbewegung fortsetzt, üb,' sie ihren Druck auf die ganze Fläche des Etiketts
aus und klebt dasselbe fest. Die durch die Stange 731' mitgenommene Platte 73 geht
dann wieder aufwärts und schlägt gegen einen festen Finger 7 d, -
nahe der Hori-3 der sie in einer Stellun" zontalen anhält; die Rolle 73< <wird
hierbei in solcher Höhe festgehalten, daß die Zange 69 frei passieren kann. Wenn
die Backen dieser Zange am Ende ihres Hubes in Berührung mit dem auf der Platte
66 liegenden Etikett anlangen, stößt der Schwanz 69c gegen eine auf der Achse 73a
sitzende Rolle, wodurch das Öffnen der Zange bewirkt wird. Die Stange 73b geht dann
aufwärts und schließt die Zange, die in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt und das
Etikett mitnimmt.
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Die Gesamtheit der Etikettierorgan:e bildet, wie bereits oben erwähnt,
einen Block, der sich in der Längsrichtung der Maschine unter einem horizontalen
Arm 74 des Maschinengestells verschiebt, und zwar unter Vermittlung einer Schraube
ohne Ende 742a, die durch ein Handrad gedreht wird und vollkommen
analog
.einem Schlitten einer Werkzeugmaschine ist.
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Die Etikettierorgane werden durch Daumen, die auf einer Welle 75 sitzen,
angetrieben. Die Welke erhält unter Vermittlung von Zahnrädern 75a, 75b eine ununterbrochene
Umlaufbewegung, die ihr durch eine Welle 75c, die sich in Lagern des Maschinengestells
dreht, übertragen wird. Diese Welle tritt frei in die entsprechenden Bohrungen der
Wandungen des Blockes ein; sie besitzt eine Federnut auf eine Länge hin, die ausreicht,
um die erforderliche Verschiebung des Blockes zu gestatten. Das Rad 75b trägt eine
Feder, die in der Nut der Welle 75c gleiten kann. Das Rad, welches zwischen zwei
Naben 75d sitzt, folgt also allen Bewegungen des Blockes, ohne aber seinen Eingriff
mit 75a zu verlieren.
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Die Maschine muß Kataloge verschiedenen Formats umhüllen können, wobei
die für jedes Format zu verwendende Papierlänge in einem doppelten Verhältnis zur
Länge der Kataloge variiert. Die Maschine muß daher die Umhüllungsstation mit der
Papierlänge speisen können, die dem Format des in der Maschine befindlichen Katalogs
entspricht. Zu diesem Zwecke ist eine Vorrichtung zum Regeln des Abwickelns vorgesehen
(Abb. 18, i9). Das von der Spule kommende Papier schlägt den durch strichpunktierte
Linien veranschaulichten Weg ein (Abb. i9). Es geht der Reihe nach zwischen den
Rollen 76 und 77 hindurch, umläuft die Rolle 78 und geht zur Rolle 79, um
dann senkrecht zu den Greiforganen der Maschine hinabzugehen. Die Rollen 76 und.79
erhalten eine Drehbewegung von gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung
infolge der Bewegungsübertragung durch die Zahnräder 76a, 76b und 76t, und ihre
Abwicklung ist eine solche, daß sie dem für die Dauer einer Etappe der Verschiebung
der Kataloge erforderlichen Verbrauch einer Papierlänge entspricht, die nötig ist,
um einen Katalog üblichen größten Formats zu umhüllen. Die Rolle 77 wird mit der
Rolle 76 durch einstellbare Federn 77a in Berührung gehalten. Die Mitnehmerorgane
(senkrechte Klemme 31 und Rollen 45, 46, Abb. io und 13) ziehen an dem senkrechten
Strang 8o, der über die Rolle 79 läuft, und die Papierzufuhr erfolgt mit der erforderlichen
Geschwindigkeit, ohne daß ein Zerreißen des Papiers zu befürchten ist. Da während
der vorläufigen Zuführungsperiode die Länge des benutzten Papiers stets geringer
ist als die Länge, welche von den Rollen 76 und 77 abgewickelt wird, so wird
die Rolle 78 unmerklich der Nut 8o entlang abwärts gleiten, in welche ihre Rollen
78a eingreifen. Bei dieser Abwärtsbewegung stößt die Rolle gegen eine Zunge 82,
die der Nut 81 entlang vorsteht. Diese Zunge bildet einen Teil einer Vorrichtung,
clie um 82- schwingt und eine Zunge 82b b'esit'zt, die symmetrisch der Zunge
82 ist. Diese Vorrichtung besteht aus einem Rahmen 83, in welchem ein Lager 83a
angebracht ist, das elastisch durch Federn in der Mitte gehalten wird. Dieses Lager
83a nimmt die Achse 84a der Scheibe 84 auf, deren Kanten einen doppelten segmentartigen
Rand 84b und 84c besitzen, der den Kehlen der Scheiben 85 und 85a angepaßt ist,
die durch Zahngetriebe eine Umlaufbewegung in der Pfeilrichtung (Abb. i9) erhalten.
Wenn die Rollen 76 und 77 eine Papierhänge abwickeln, die größer ist als erforderlich,
langt die Rolle 78 am unteren Ende der Nut 81 an, stößt die Zunge 82 wegen des ein
wenig vorstehenden Randes derselben leicht zurück und schwingt die Scheibe 84 um
82a. Der obere Rand der Scheibe greift elastisch in die Kehle der Scheibe 85a ein,
die dann die Scheibe 84 um ihre Achse 84a dreht. Bei dieser Bewegung nimmt die Scheibe
die Stange 86 von oben nach unten: mit, und diese bewegt einen Daumen 87, der die
Rolle 77 hebt. Hieraus ergibt sich, daß diese Rolle gebremst wird und aufhört, das
Papier mitzunehmen. Wenn umgekehrt wieder mehr Papier verlangt wird, geht die Rolle
78a aufwärts und wirkt derart auf die Zunge 82b ein, daß die Scheibe 84 mit dem
Segment 84c mit der Kehle der Scheibe 85 in Berührung gebracht wird, die dieselbe
so mitnimmt, daß sie einen Druck von unten nach oben auf die Stange 86 ausübt und
die Rolle 77 frei macht, so daß sie wieder Papier abwickelt. . Das Inbetriebsetzen
dieser Servomotorvorrichtungerfordert nur geringe Einwirkung auf die Zungen 82 und
82b. Die Rolle 78 kann sehr leicht sein, so daß das Papier mit großer Geschwindigkeit
abgewickelt werden kann.
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Wenn die Kataloge etikettiert sind, werden sie durch einen Finger
87a, der von den letzten Mitnehmerklemmen 16 getragen wird (Abb.5, 6 und 2o), zur
Betupfungsstation (Abb.2o) gestoßen. Der Finger 87a schwingt bei 87b um die feste
Backe der Klemme 16, und sein Schwanz 87c wird durch einen Ansatz 88 niedergehalten,
der zur beweglichen Backe der Klemme 16 gehört. Ergreift eine Klemme 16 einen Katalog
auf der Umhüllungsstation III, um ihn zur Etikettierstatiön IV zu bringen, so wird
der soeben etikettierte Katalog durch den Finger 87a zur nächsten Station hin gestoßen.
Diese Einrichtung gestattet, die Kataloge an der dem Rücken gegenüberliegenden Kante
anzustellen, die sich dann unter dem Drücker 89 befindet, ganz gleich, welches die
Breite des Katalogs ist. Während der Rückkehr der leeren Klemmen 16 verschwindet
der Finger 87a unter der Einwirkung der Feder 87d und kann unter dem
Katalog
hergehen, der sich auf der Etikettierstation befindet. Das Betupfen wird durch ein
Organ ausgeführt, das an der Querstange 89 befestigt ist, welche von zwei Hebeln
89a getragen, wird, die mit der Achse 89b fest verbunden sind. Auf einem dieser
Hebel kann außerdem ein Zähler befestigt sein, dessen Finger 9o zum Bewegen der
Klinke goa und demgemäß des Sperrades 9 i nur dann aufwärts geht, wenn ein Katalog
unter den Drükker 89 gebracht worden ist. Im entgegengesetzten Fall geht der Finger
9o frei durch das Loch 92 in der Drucktafel. Ist diese Operation beendet, so schwingt
der bei 93a angelenkte Hebel 93 nach unten und nimmt die Platte 94 mit, die
ihrerseits um 94a schwingt und den unter Kreuzband gebrachten, etikettierten und
mit Briefmarke versehenen Katalog aus der Maschine hinausgleiten läßt.