DE417827C - Entladungsroehre mit ganz oder teilweise indirekt geheizter Kathode - Google Patents
Entladungsroehre mit ganz oder teilweise indirekt geheizter KathodeInfo
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- DE417827C DE417827C DESCH66976D DESC066976D DE417827C DE 417827 C DE417827 C DE 417827C DE SCH66976 D DESCH66976 D DE SCH66976D DE SC066976 D DESC066976 D DE SC066976D DE 417827 C DE417827 C DE 417827C
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Entladungsröhre mit ganz oder teilweise indirekt
durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung geheizter, elektronenemittierender Kathode, die
für Beleuchtungszwecke, als Ventilröhre und für ähnliche Anwendungen dienen kann. Dabei
ist Voraussetzung, daß im Stromkreise der Endladungsröhre ein äußerer Widerstand
liegt, der zur Stabilisierung der Entladung, ίο zur Begrenzung der Stromstärke oder für
irgendwelche anderen Zwecke erforderlich sein mag. Ein solcher Widerstand soll im folgenden
kurz als »äußerer« Widerstand bezeichnet werden.
*5 Das Wesen der Erfindung läßt sich besonders
klar an dem Beispiel einer elektrischen Entladungslampe veranschaulichen. Hierbei
ist stets ein »äußerer« Widerstand notwendig, dessen Joulesche Wärme für die Lichterzeugung
in der Regel verlorengeht und nur in besonderen Fällen dadurch teilweise ausgenutzt
werden kann, daß man ihm die Form einer Glühlampe oder einer anderen Lichtquelle
gibt. Die Erfindung gestattet die Veras wertung der Jouleschen Wärme des Vorschalt widerstandes
auf eine andere Art, nämlich zur Erhitzung der als Elektronenquelle dienenden Kathode. Dadurch kann der sonst für
derartige Kathoden benötigte Energieverbrauch ganz oder teilweise erspart werden.
Als Kathode wird in den folgenden Beispielen ein aus Leitern zweiter Klasse, meist Oxyden,
bestehender Körper angenommen, von denen viele schon bei mäßigen Temperaturen eine
ausreichende Elektronenemission liefern. Die Abb. ι bis 3 sollen das Wesen der Erfindung
näher erläutern.
Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel einer derartigen, durch die Joulesche Wärme des j
*o äußeren Widerstandes beheizten Kathode. Im Interesse deutlicher Darstellung sind die Abmessungen
stark übertrieben und nicht die richtigen räumlichen Verhältnisse innegehalten. Die elektronenliefernde Schicht 2 befindet
sich auf der Außenseite eines hitzebeständigen 1 Schutzröhrchens 1, dessen Masse bei den in Betracht
kommenden Temperaturen noch nicht merklich leitfähig ist. Im Innern des Röhrchens
ist der ganze oder ein Teil des äußeren Widerstandes in Form einer Heizspirale 5
untergebracht, welche ihre Stromzuführung durch die Leiter 6 und 3 erhält. Eine Zulei- j
tung 6 muß in der Regel gegen den Entia- j dungsraum ionendicht abgeschlossen sein und i
liegt zu diesem Zweck im Innern eines dicht eingesetzten isolierenden Sclrutzröhrchens 7
aus geeignetem keramischen Stoff, Magnesia, Porzellan, Quarz, Glas o. dgl. Am anderen
Ende des Röhrchens 1 erfolgt die Abdichtung durch einen Pfropf 4 aus hitzebeständigem
Stoff, der von der Zuleitung 3 durchsetzt wird. Es ist angenommen, daß die Stromzuleitung
zu der elektronenliefernden Schicht 2 auf der Außenseite des Röhrchens 1 durch
eine unter ihr liegende temperaturbeständige Metallschicht erfolgt, welche der Strom am
oberen Ende des Röhrchens vom Leiter 3 aus durch einen geeigneten Kontakt zugeführt
wird. Die Heizspirale 5, die den äußeren Widerstand darstellt, wird so bemessen, und
aus solchem Material gewählt, daß sie allein oder mit Unterstützung einer anderen Energiequelle
die Schicht 2 durch Wärmeleitung genügend zu erhitzen vermag, um aus ihr den gewünschten
Elektronenstrom austreten zulassen. Statt einer Spirale kann der' Heizwiderstand
auch die Form eines Stiftes o. dgl. haben, z. B. sehr zweckmäßig diejenige einer Heizfolie
oder Widerstandsschicht, die unmittelbar an der Innenwand des Röhrchens 1 anliegt.
Abb. 2 veranschaulicht den Fall, daß auf der Außenseite des Röhrchens 1 sich nicht
eine auf metallischer Unterlage ausgebreitete elektronenemittierende Schicht befindet, sondern
daß ein Glühdraht 8, im vorliegenden Falle als Spirale aufgewickelt, benutzt wird. Hierbei kann gleichzeitig auf der
Außenseite des Röhrchens 1 eine Schicht des aktiven Materials aufgebracht sein,
welches infolge des Kontaktes mit der Spirale 8 diese langer aktiv erhält. Die Anordnung
kann auch nebenbei dazu dienen, irgendwelche Substanzen langsam von der Kathodenflache
fortsublimieren oder fortstäuben zu lassen, wie z. B. bei Kathodolumineszenzlampen.
Die Glühspirale 8 kann ein Platindraht, ein Iridiumdraht, ein Wolframdraht, ein oxydhaltiger Faden o. dgl. sein, dessen Beheizung
durch die von der inneren Spirale 5 hervorgebrachte Wärme unterstützt wird. ico
Für das Zünden von Entladungsröhren mit derartigen Kathoden wird in allen Fällen, in
denen die Beheizung der Kathode durch die Wärmeproduktion des »äußeren« Widerstandes
im Betriebe genügt, zweckmäßig eine Schaltung nach Abb. 3 vorgesehen. Es ist der
einfache Fall angenommen, daß die Röhre oder Lampe außer der Kathode, deren emittie-
rende Oberfläche mit 2 bezeichnet ist, nur eine Anode 9 enthält. Selbstverständlich
können auch weitere Elektroden, Steuergitter o. dgl. vorgesehen sein. 5 bezeichnet wiederum
die gleichzeitig· den äußeren Widerstand bildende Beheizungsspirale für die aktive
Kathodenschicht 2. Die Zuleitung vom positiven Pol des Netzes zur Anode 9 ist durch die
Windungen 10 eines Elektromagneten geführt, der einen Schalter 12 öffnen kann. Beim Einschalten
des Stromes fließt dieser zunächst über den Widerstand 11, den geschlossenen
Schalter 12, durch die metallische Unterlage der aktiven Masse 2 und die Heizspirale 5
zum negativen Pol. Dadurch werden 5 und 2 erhitzt; und in dem Maße, wie die ,aktive
Schicht auf 2 genügend warm wird, um Elektronen zu emittieren, fließt ein Strom .unmittelbar
von 2 nach 9 durch den Entladungsraum. Dieser Strom erregt die Elektromagnetwindungen
10 und bewirkt infolgedessen schließlich die Öffnung des Schalters 12, worauf
der Elektronenfluß von 2 nach 9 allein dadurch aufrecht erhalten wird, daß die Wärmeerzeugung des Widerstandes 5 ausreicht,
um die Oberfläche von 2 im emittierenden Zustande zu unterhalten.
Endladungsröhren, bei denen gemäß Abb. 2 neben der indirekten Beheizung der Elektronenquelle
durch die Joulesche Wärme des äußeren Widerstandes 5 eine direkte Strombeheizung
stattfindet, wobei noch an den Enden der Spirale 8 eine besondere niedervoltige Spannungswelle dafür vorgesehen sein
kann, bedürfen meistens der vorstehend beschriebenen Zündeinrichtung nicht.
Zwischen den vorstehend beschriebenen Grundzügen der Erfindung und dem bekann
ten Verfahren, die Beheizung der Kathode durch die Energie positiver Ionen des in der
Röhre vorhandenen Gases zu unterstützen, besteht ein wesentlicher Unterschied. Das
letztgenannte Mittel ist nur anwendbar bei Röhren, welche Gasreste enthalten, nicht dagegen
bei solchen, die mit äußerster Luftleere arbeiten. Ferner geht bei Röhren mit Kathodenbeheizung durch positive Ionen die
Joulesche Wärme des äußeren Widerstandes verloren, während sie gemäß der Erfindung
für jede Art von Röhren ausgenutzt werden kann.
Wird eine Entladungsröhre nach der Erfindung in einem Wechselstromnetz ais Gleichrichter
zum Laden einer Sammlerbatterie verwendet, so kann die mit wachsender Aufladung der Zellen steigende Gegenspannung
vorteilhaft dazu benutzt werden, um den Ladestrom selbsttätig zu verringern oder ganz zu
unterbrechen. Dies ist leicht einzusehen, wenn man bedenkt, daß der Ladestrom selber die
Erwärmung und damit die Elektronenemission der Kathode ganz oder teilweise aufrechtzuerhalten
hat. Nimmt er infolge der erhöhten Gegenspannung der Batterie ab, so muß zugleich
die Temperatur der Kathode und damit ihre Elektronenemission nachlassen. Die Röhre wird also weniger stromdurchlässig·,
und durch diese Wechselwirkung zwischen Entladungsstromstärke und Kathodenbeheizung
kann man eine beschleunigte Abnahme des Ladestromes oder eine vollständige Unterbrechung
desselben bei einer bestimmten Gegenspannung der Batterie leicht herbeiführen.
Es ist an sich bekannt, bei Glühkathodenröhren Heizwiderstände derart auszubilden
und mit der Kathode organisch zu vereinigen, daß die Joulesche Wärme des Heizwiderstandes
auf die elektronenemittierende Substanz übergeht, sowie die Heizspirale zu diesem
Zweck in ein isolierendes Rohr einzubetten, auf dessen Außenseite sich die Elektronenquelle
befindet. Für diese Art der Fremdbeheizung ist ein besonderer Stromkreis und eine zusätzliche Energiequelle erforderlich.
Demgenüber bedeutet die Erfindung einen Fortschritt insofern, als sie die zusätzliche
Energiequelle vermeidet und die sonst nutzlos verlorengehende Wattleistung des äußeren
Widerstandes des Entladungskreises der Röhre verwertet.
Claims (3)
1. Entladungsröhre mit ganz oder teilweise
indirekt geheizter Kathode, in deren äußerem Stromkreis dauernd ein Widerstand liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Joulesche Wärme des im Stromkreis der Röhre liegenden äußeren Widerstandes als Heizenergie für die Elektronenquelle
der Entladung verwertet wird.
2. Kathode für Entladungsröhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der den äußeren Widerstand des Stromkreises bildende Leiter ganz oder teilweise als Heizkörper ausgebildet und organisch
mit der Kathode derart verbunden ist, daß seine Joulesche Wärme auf die elektronenemittierende
Substanz übergeleitet wird.
3. Kathode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Widerstand
in Gestalt einer Heizspirale o. dgl. in ein isolierendes Rohr eingebettet ist, auf dessen
Außenseite sich die Elektronenquelle be- ng findet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
3ERI-IN". IJKDRlCK! IN bl.R
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH66976D DE417827C (de) | Entladungsroehre mit ganz oder teilweise indirekt geheizter Kathode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH66976D DE417827C (de) | Entladungsroehre mit ganz oder teilweise indirekt geheizter Kathode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE417827C true DE417827C (de) | 1925-08-19 |
Family
ID=7439001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH66976D Expired DE417827C (de) | Entladungsroehre mit ganz oder teilweise indirekt geheizter Kathode |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE417827C (de) |
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