DE961123C - Elektrische Hochdruckentladungslampe - Google Patents
Elektrische HochdruckentladungslampeInfo
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- DE961123C DE961123C DEK17277A DEK0017277A DE961123C DE 961123 C DE961123 C DE 961123C DE K17277 A DEK17277 A DE K17277A DE K0017277 A DEK0017277 A DE K0017277A DE 961123 C DE961123 C DE 961123C
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
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Description
AUSGEGEBEN AM 4. APRIL 1957
K 17277VIIIc
1
21 f
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Metalldampf- und Edelgas-Hochdruckentladungslampen,
die mit Betriebsdrücken von mehr als 5 Atm., vorzugsweise im Druckbereich von 5 bis 50 Atm., mit
hoher spezifischer Belastung arbeiten. Diese Lampen sind bekanntlich durch einen verhältnismäßig
kurzen Lichtbogen gekennzeichnet, der bei den Typen hoher Leuchtdichte eine Länge von nur
einigen Millimetern aufweist, während er bei den Ausführungsformen hoher Lichtausbeute je nach der
Leistungsaufnahme und dem gewählten Betriebsdruck mehrere Zentimeter lang sein kann. Alle
Lampen dieser Art haben einen verhältnismäßig kleinen Kolben aus Quarzglas, da dieses das einzige
Material ist, das den erforderlichen hohen Betriebstetmperaturen standhält.
Diese Hochdrucklampen sind üblicherweise mit einem Paar fester Glühelektroden ausgerüstet, jedoch
sind auch Hochdrucklampen bekanntgeworden, die eine oder zwei Hilfselektroden ähnlicher Bauart
zusätzlich für Zündung, Anlauf und zum Warmhalten der Lampe aufweisen. Ihr Entladungsgefäß
ist gewöhnlich mit einer begrenzten, im Betriebszustand der Lampe völlig verdampften Quecksilbermenge
und einem Edelgas gefüllt, das zum Zünden der Entladung dient. Zwecks Verbesserung der
Farbe werden dem Quecksilber häufig geringe Mengen von Kadmium und Zink beigefügt. Die Erfindung
bezieht sich auch auf Lampen ähnlicher Bauart, die mit den Edelgasen Krypton und Xenon
unter einem Druck von etwa 20 Atm. gefüllt sind und ebenfalls Lichtquellen hoher Leuchtdichte sind.
Bekanntlich sind weder Lebensdauer noch Betriebseigenschaften dieser Lampen befriedigend. Die
Lebensdauer ist weitgehend durch Schwärzung der Kolbenwand begrenzt, die hohen Lichtverlust sowie
Überhitzung und Qualitätsminderung des Quarzglases zur Folge hat. Die Anlaufzeit schwankt zwischien
5 und 15 Minuten, und die Wiederzündung bei normaler Netzspannung dauert meistens ebenso
lange Zeit oder noch langer. Zur Wiederzündung der heißen Lampe wird ein hochfrequenter Spannungsstoß
mit einer Spitze von mehreren tausend Volt benötigt, dessen Erzeugung an verwickelte Zusatzgeräte
gebunden und häufig unerwünscht ist. Die Schwärzung der Kolbenwand ist natürlich
von der Güte der Elektroden abhängig. Aus diesem Grunde werden bei vielen Ausführungsformen von
Hochdrucklampen die Elektroden durch elektronenemittierende Stoffe, wie Barium, Strontium, Calcium,
Thorium, Zirkonium, Hafnium oder ihre chemischen Verbindungen, aktiviert, durch die die Wirkungsweise
der Elektroden verbessert wird. Diese aktivdierenden
Stoffe sind sogar unerläßlich für eine sichere Zündung bei normaler Netzspannung. Bei hochbelasteten
Lampen, auf die sich die Erfindung bezieht, können diese aktivierenden Stoffe jedoch Schwärzungen
hervorrufen, wenn sie nicht in geeigneter Weise verwandt werden, da die Elektroden bei sehr
hohen Temperaturen betrieben werden, die rasche Verdampfung dieser Stoffe und schwärzende Niederschläge
auf der Wand des verhältnismäßig kleinen Entladungsgefäßes zur Folge haben.
Die erwähnte beträchtliche Anlaufzeit ist hauptsächlich durch den sehr niedrigen Spannungsabfall
der anfänglichen Quecksilberniederdruckentladung bedingt, mit der alle Quecksilberhochdrucklampen
in Betrieb gesetzt werden. Das Entladungsgefäß wird daher nur langsam aufgeheizt, und ein mehrere
Minuten andauernder Betrieb ist erforderlich, bevor sich ein genügender Dampfdruck und ein höherer
Spannungsabfall ausbildet. Um die Aufheizung zu beschleunigen, wird das Entladungsgefäß häufig
ziemlich klein gewählt, wodurch jedoch seine Schwärzung erhöht und es im vollen Betriebszustand
der Lampe unnötig überhitzt wird. Beim Zünden einer kalten Lampe und während ihres Anlaufens
sind die Elektroden sehr ungünstigen Bedingungen ausgesetzt, da ihr Aufbau an den Hochdruckzustand
und nicht an Kaltzündung und den Betrieb einer Niederdruckentladung angepaßt ist. Diese Bedingungen
sind äußerst nachteilig sowohl für die Elektroden als auch für das Entladungsgefäß, das bei
jeder Zündung der Lampe durch zerstäubtes Material geschwärzt wird. Infolgedessen hängt ihre an
und für sich geringe Lebensdauer auch von der Anzahl der Zündungen ab. Die durch einen Hochspannungsstoß
herbeigeführte Zündung unter hohem Druck erfolgt zwar unter anderen Bedingungen, da
aber der Lichtbogen zwischen kalten Elektroden ausgebildet werden muß, hat diese Zündart eine
schädliche Zerstäubung der Elektroden sowohl bei ( Quecksilberdampflampen als auch bei Krypton- oder t
Xenon-Hochdrucklampen und bei Quecksilberlampen mit einer zusätzlichen Edelgasfüllung hohen Druckes
zur Folge. Um wenigstens einige dieser Schwierigkeiten 70 ! zu umgehen, werden Hochdrucklampen manchmal >
mit zusammengesetzten Elektroden ausgerüstet, die die aus einem nicht aktivierten, zum Betrieb des '
Lichtbogens dienenden Teil und einem aktivierten J Teil bestehen, der für Zündung und Anlauf benutzt 75 {
wird, oder sie besitzen besondere aktivierte Hilfselektroden, die zur Zündung, zum Anlauf und zur
Erzeugung eines Hilfsentladungsbogens dienen. j Durch diese Mittel werden jedoch die Betriebseigenschaften
und die Lebensdauer der Lampen nicht merklich verbessert.
Da die erwähnten Mangel der bekannten Hochdrucklampen
ein ernsthaftes Hindernis für ihre Verwendung in Scheinwerfern, in der Allgemembeleuchtung
und auf anderen Gebieten darstellen, /85
besteht ein Ziel der Erfindung darin, die Schwär- j zung der Kolbemvand zu verringern und dadurch
die Lebensdauer zu erhöhen, ferner wird angestrebt, die Betriebseigenschaften zu verbessern und die )
Anlaufzeit herabzusetzen; die Erfindung zielt ferner a'uf eine Lampe ab, die mit normaler Netzspannung1 /
unter hohem Druck in Betrieb gesetzt werden kann. , Gemäß der Erfindung ist eine elektrische Hoch- '■,
drucklampe mit Betriebsdrücken von mehr als ,' S Atm., deren Entladungsgefäß aus Quarzglas eine ^5
Mehrzahl fester-entladungsbeheizter Hauptelektroden }
und mindestens eine von 'diesen -unabhängige Hilfs- /
elektrode enthält, die zur Eraeugung eines Hilfs- r
entladüngsbogens dient und in der Nähe einer > Hauptelektrode angeordnet ist, dadurch gekenn- 4.00
zeichnet, daß sie mit einem oder mehreren hoch- ! erhitzbaren, metallischen Leitern ausgerüstet ist, die ;
an je eine Hauptelektrode und die ihr benachbarte '· Hilfselektrode oder an je zwei Hilfselektroden elektrisch
angeschlossen sind, und die derart bemessen sind, daß: sie durch einen mit dem· Betriebsstrom
der Lampe vergleichbaren Heizstrom auf Glühtemperatur
erhitzt werden und dabei einzeln oder gemeinsam eine Spannung von der gleichen Größenordnung
wie die Brennspannung 'der Lampe aufnehmen, wodurch sie das Entladungsgefäß vorheizen
und durch anschließende kurzzeitige, durch Schaltmittel des Vorschaltgeräts hervorgerufene
Überhitzung durch einen Überstrom Hilf sentladungsbögen zwischen benachbarten Haupt- und Hilfselektroden
oder zwischen Paaren von Hilfselektroden, einleiten, durch welche die Zündung der Lampe
unter hohem Druck herbeigeführt wird.
Es sind zwar bereits zum Einbau in MiscMichtlampen vorgesehene Quecksilberdampf-Hochdruckentladungsröhren
mit Betriebsdrücken von 1 bis 1I/2 Atm. bekannt, deren aus Quarzglas bestehendes
Entladungsgefäß zwei feste, entladungsbeheizte Hauptelektroden und eine Hilfselektrode in Form
einer vorheizbaren Wolframdraht wendel enthält, die in der Nähe der einen Hauptelektrode ange-
ordnet und mit dieser und einer dritten Stromdurchführung·
verbunden ist. Diese Wolframdrahtwendel
■wird zur Zündung und kurzzeitigen Betätigung einer Niederdruckentladung zwischen ihr und der
am anderen Ende des Gefäßes befindlichen Hauptelektrode durch Stromdurchgaaiig auf Elektronenemissionstemperatur
erhitzt. Diese Niederdruckentladung tritt anschließend von der Wolframdrahtwendel
auf die benachbarte Hauptelektrode ίο über, und erst danach bildet sich eine Hochdruckentladung
in der bei Quecksilberdampf-Hochdrucklampen üblichen Weise durch allmähliche Erwärmung
des Gefäßes aus. Im Unterschied hierzu wird das Gefäß der Hochdruckiampe gemäß der
Erfindung durch die metallischen Leiter erwärmt, die für eine hohe Leistungsaufnahme bemessen
sind und eine Metalldampfatmosphäre hoben Druckes erzeugen, bevor eine Entladung gezündet
wird. Es ist auch bereits bekannt, bei Quecksilberdampf-Hochdrucklampen
besondere Hilfselektroden zur Verbesserung der Betriebseigenschaften zu verwenden.
Sie dienen zur Zündung und Betätigung einer Entladung, durch die das Gefäß erwärmt und
eine Metalldampfatmosphäre hohen Druckes erzeugt wird. Bei der Hochdrucklampe nach der Erfindung
sind im Unterschied hierzu die Hilfselektroden an hocherhitzbare metallische Ledtsr angeschlossen,
und sie dienen lediglich dazu, den Ansatz von Hilfsentladungsbögen zu begünstigen und
diese an die T3auptelektroden weiterzuleken. Die Ausbildung solcher Hilfsentladunigsbögen an den
als Zündwendeln ausgebildeten Leitern wird bei der Hochdruckiampe nach der Erfindung unter
hohem Dampfdruck durch einen vom Vorschaltgerät kurzzeitig gelieferten Überstrom durch die Zündwendeln
erreicht, nachdem vorangehend mit geringerem Zündwendelstrom das Entladungsgefäß
vorgeheizt worden ist.
Bei gasgefüllten Glühlampen ist bekanntlich die Ausbildung eines Kurzschlußbojgens an der Glühwendel
eine unerwünschte Erscheinung, 'die durch eine reine Edelgasfüllung, die Anwesenheit von
Quecksilberdampf und elektronenemittierende Verunreinigungen der Wendel sehr begünstigt wird.
Bei den Hochdrucklampen nach der Erfindung wird diese Erscheinung dazu ausgenutzt, um einen
anfänglichen Entladungsbogen einzuleiten, 'der sich augenblicklich unter hohem Metalldampf- oder
Edelgasdruck an einem hitzebeständigen metallischen Leiter ausbildet, wenn dieser durch einen
vom Vorschaltgerät kurzzeitig eingespeisten Überstrom auf sehr hohe Temperaturen erhitzt wird.
Da die Enden dieses Leiters erfindungsgemäß, an zwei Elektroden angeschlossen sind, geht dieser
Entladungsbogen sofort auf diese über, die eine Haupt- und eine Hilfselektrode oder auch zwei
Hilfselektroden sind, zwischen denen jeweils die größte Spannungsdifferenz besteht. Anschließend
wird dieser Hilfsbogen von den Hilfselektroden auf die Hauptelektroden verlagert und bildet den
Hauptentladungsbogen. Diese Verlagerung eines Hochdruckbogens ist eine bekannte Erscheinung
bei Quecksilberlampen hoher Leuchtdichte, die mit mehr als zwei Betriebselektroden ausgerüstet sind
und mit einer Mehrzahl von Lichtbögen betrieben werden. Wie bereits erläutert, wird 'diese Erscheinung
erfindungsgemäß in Verbindung mit der Erzeugung von Kurzschlußbögen an Glühwendeln
dazu ausgenutzt, um eine Lampe unter hohem Druck zu zünden, während eine Zündung unter geringem
Druck vollkommen vermieden werden kann, da der als Zündwendel dienende metallische Leiter erfindungsigemäß
derart bemessen ist, daß er eine beträchtliche elektrische Leistung aufnimmt, durch
welche die Lampe rasch aufgeheizt und eiine Quecksilberdampfatmosphäre
hohen Druckes vor der Zündung der Entladung erzeugt wird.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Hochdruckiampe
mach der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Abbildungen zu
entnehmen. In diesen zeigt
Abb. ι ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs.-gemäßen
Hochdruckiampe mit ihrem Stromkreis, Abb. 2 ein weiteres Ausführungsbeispäel der vorliegenden
Erfindung mit einem anderen Elektrodenaufbau,
Abb. 3 und 4 Beispiele 'eines Gefäßverschlusses und Elektrodenaufbaues für eine Lampe gemäß
Abb. 2.
Bei den im folgenden an Hand der Zeichnungen 'erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich
um Lampen, die mit je einem Paar Haupt- und Hilfselektroden ausgerüstet sind und zwei verschiedene
Arten der Anordnung von einem bzw. zwei metallischen Leitern aufweisen. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf Lampen mit dieser Anzahl von Elektroden und metallischen Leitern beschränkt,
da sie mit den gleichen Wirkungen und Vorteilen auf andere Hochdrucklampen übertragen
werden kann, die mit einer abweichenden Anzahl von Elektroden ausgerüstet sind.
Wie in Abb. 1 gezeugt wird, die eine Ausfühirungsform
der Hochdruckiampe nach der Erfindung veranschaulicht, besteht eine solche Hochdrucklampe
aus einem annähernd kugelförmigen Entladungsgefäß i, das aus Quarzglas hergestellt und mit
kurzen Hälsen 2 und 3 sowie Gefäßverschlüssen 4 und 5 aus Quarzglas ausgerüstet ist, die die voneinander
unabhängigen Stromdurchführungen 6 und 7 sowie 8 und 9 tragen. Jede Stromdurchführung
'enthält einen Stromleiter, der aus einer Molybdänfolie 10 und einem Elektrodenihalterungsdraht
11 zusammengesetzt ist, wobei dieser teilweise in das Quarzglas der Stromdurchführung eingebettet
ist und die Hauptelektroden 12 und 13 bzw. die Hilfselektroden 14 und 15 trägt. Die Hauptelektroden
12 und 13, zwischen denen im normalen Betriebszustand der Lampe ein Lichtbogen hoher
Leuchtdichte von einigen Millimetern Länge ■unterhalten wird, bestehen aus Sinterkörpern oder eng
gewickelten Drähtwendeln aus reinem Wolfram,
wie sie üblicherweise bei Lampen dieser Art Verwendung finden, die mit Drücken oberhalb 20 Atm.
betrieben werden. Die Hilfselektroden 14 und 15
sind vorzugsweise im gleichen gegenseitigen Abstand wie die Hauptelektroden angeordnet, und
■jtde von ihnen befindet sich mit wesentlich geringerem
Abstand neben einer der Hauptelektroden, wift durch Abb. ι veranschaulicht wird. Die Hilfselektroden
sind vorzugsweise als vorhieizbare Elektrod&n
ausgebildet und bestehen aus Wolframdrahtdoppelwendeln. Es sind aber auch' aus steiguMgslos
gewickelten Doppelwendeln gebildete Hilfselektroden denkbar, die auf den Elektrodenhalt
er umgs draht 11 aufgesteckt sind. Erfindungsgemäß
ist zwischen den Hilfselektroden ein metallischer Leiter angeordnet, der aus einer Wolframdrahtwendel
16 besteht, deren Enden an die Hilfselektrodenwendeln
oder an die Halterungsdrä'hte angeschlossen sind. Diese Heiz- und Zündwiendel i6
ist aus einem Wolframdraht solchen Durchmessers und solcher Länge hergestellt, daß sie durch einen
elektrischen Strom, der dem normalen Betriebsstrom des Hauptlichtbogens gleichkommt, auf Glühtemperaturen
erhitzt wird und daß sie dabei eine Spannung von der gleichen Größenordnung wie die Brennspannung des Hauptlichtbogens aufnimmt.
Infolgedessen ist die von der Wendel 16 aufgenommene
elektrische Leistung von derselben Größenordnung wie die vom Hauptlichtbogen im vollen
Betriebszustand aufgenommene, sie ist daher ein wirksamer Heizkörper, durch den das Entladungsgefäß
aufgeheizt werden kann, bevor eine Entladung eingeleitet wird. Das Entladungsgefäß ist sorgfältig
entlüftet und in der üblichen Weise mit einem Edelgas und einer begrenzten Quecksilbermenge
gefüllt, die im Betriebszustand der Lampe völlig verdampft. Hochdrucklampen dieser Art besitzen
häufig ein äußeres Hüllgefäß, jedoch werden dieses sowie die Sockelung betreffende Einzelheiten in
den Abbildungen nicht gezeigt) da sie für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich sind.
Die Lampe wird mit dem in Abb. 1 veranschaulichten
Stromkreis betrieben, der die Drosseln 17 und 18 sowie einen Schalter 19 enthält, über die
die Hauptelektroden 12 und 13 an eine Wechselstromqu&lle
20 angeschlossen werden, die eine Spannung· von 225 Volt liefert. In ähnlicher Weise sind
die Hilfselektroden 14 und 15 über Schalter 21
und 22 sowie Widerstände 23 und 24 an das Netz angeschlossen, wobei der hierdurch gebildete
Hilfsstromkreis zweckmäßig nur Teile der Drosseln 17 und 18 enthält, wie durch Abb. 1 veranschaulicht
wird.
Durch Schließen des Schalters 19 werden die So Hauptelektroden 12 und 13 an das Netz gelegt, jedoch
entsteht dabei keine Entladung, da hierzu eine viel höhere Spanning nötig wäre. Durch Schließen
der Schalter 21 und 22 wird durch die Wendel 16 ein elektrischer Strom geschickt, dessen Stärke
durch ihren Widerstand und die im Hilfsstromkreis enthaltenen Teildrosseln und Widerstände bestimmt
ist. Erfindungsgemäß sind die elektrischen Daten, dieser strombegrenzten Elemente und der
Wendel 16 derart abgestimmt, daß die sich einstellende
Stromstärke dieses Heizstromes ungefähr gleich ist dem Betriebsstrom des Lichtbogens, der
später zwischen den Hauptelektroden erzeugt wird, außerdem sind Durchmesser und Länge des die
Wendel 16 bildenden Wolframdrahtes und ihre Wickeldaten derart bemessen, daß der Spannungsabfall
der Wendel von derselben Größenordnung ist wie die Brenn spannung des Lichtbogens und
daß die Wendel auf Glühtemperaturen aufgeheizt wird. Infolgedessen wird das Entladungsgefäß
rasch aufgeheizt und innerhalb kurzer Zeit eine Quecksilberdampfatmosphäre gebildet, die einen
hohen, dem Betriebsdampfdruck der Lampe sogar vergleichbaren Druck annimmt.
Während dieses Aufheizstadiums der Lampe sind Bogenentladunigen zwischen den Hilfselektroden 14
und 15 oder an der heißen Glühwendel 16 nicht erwünscht,
da solche Entladungen unter verhältnismäßig geringem Dampfdruck eine Schwärzung des
Entladungsgefäßes hervorrufen und die Leistungsaufnahme der zum Vorheizen der Lampe benötigten
Glühwendel herabsetzen würde. Tatsächlich ist es sehr wesentlich, daß solche Entladungen oder
irgendwelche andere Hilfsentladungsbögen nur während sehr kurzer Zeiträume von der Größenordnung
einer Sekunde oder sogar weniger erzeugt werden. Aus diesem Grunde ist der Hilfsstromkreis mit
Hilfs- oder Zündwiderständen 23 und 24 versehen, durch die der Heizstrom der Wendel 16 in einem
solchen Masse begrenzt wird, daß sie auf verhältnismäßig· niedrigere Glüht emp era tuiren von
weniger als 20000K während des Aufheizstadiuims
der Lampe erhitzt wird, so daß die Gefahr einer vorzeitigen Bogenbildung unter geringem Dampfdruck
beseitigt wird. Erst wenn ein genügend hoher Dampfdruck von beispielsweise 1 Atm. gebildet
worden ist, was weniger als 1 Minute dauert, werden diese Zündwiderstände durch Schließen der
Überbrückungsschalter 25 und 26 kurzgeschlossen, was zur Folge hat, daß der durch die Wendel
fließende Strom beträchtlich erhöht wird und daß diese durch einen solchen hohen Zündstrom
fast augenblicklich auf eine sehr hohe Temperatur von 30000 K oder sogar mehr erhitzt wird.
Hierdurch wird an der Glühwendel ein Lichtbogen gebildet, der sich auf die Hilfselektroden verlagert
und eine hohe, lediglich durch die verhältnismäßig kleinen Teildrosseln des Hilfsstromkreises begrenzte
Stromstänke hat. Dieser Hilfs entladungiS-bagen wird nur während einer äußerst kurzen Zeitspanne
aufrechterhalten, da in unmittelbarem An-Schluß an seine Ausbildung die Schalter 21 und 22
geöffnet werden, wodurch neue Bögen zwischen den Hauptelektroden und den benachbarten Hilfselektroden
und schließlich zwischen den Hauptelektroden selbst gebildet werden. Auf diese Weise
wird der Hauptlichtbogen augenblicklich und unter h'ohem Dampfdruck erzeugt, und die Lampe erreicht
ihre endgültige Betriebsdaten innerhalb einer weiteren, sehr kurzen Zeitspanne.
Die Wiederzündung einer noch betriebswarmen 120· Quecksilberlampe wird in gleicher Weise durch
vorübergehendes Schließen des Hilfsstromkreises und Betätigung der Schalter 21, 22 itnd 25, 26
•herbeigeführt, jedoch kann in diesem Falle die Aufheizzeit sehr abgekürzt und die Heiz- und Zündwendel
16 sogar umgehend mit dem hohen Zünd-
strom betrieben werden, wodurch der Hauptlichtbogen fast augenblicklich wiedergezündet wird. Es
ist auch in einfacher Weise möglich, eine Quecksilber'hochdrucklainpe
über längere Zeit vorgewärmt und betriebsbereit für sofortige Zündung des Hauptlichitbogens
zu halten, da es nur nötig ist, die Glühwendel 16 mit dem Heizstrom oder einem verringerten
Heizstrom zu betreiben, durch den ein genügend hoher Dampfdruck; aufrechterhalten wird,
ίο oihne daß die Gefahr einer Schwärzung des Entladungsigefäßes
besteht, da 'die Glühwendel in
diesem Stadium nur verhältnismäßig geringe Temperatur aufweist. Zweckmäßig wird daher im Hilfsstromkreis
ein zusätzlicher Widerstand vorgesehen, durch den in solchen Fällen der Heizstrom auf
das gewünschte Maß herabgesetzt wird.
Eine Heiz- und Zündwendei ähnlicher Beschaffenheit, die die gleichen soeben beschriebenen Wirkungen
hervorruft, kann auch zwischen einer Hauptelektrode und einer Hilfselektrode angeordnet sein,
wie durch Abb. 2 veranschauilicht wird, die sich auf die gleiche, bereits beschriebene Lampenart
bezieht, jedoch ist in diesem Falle 'eine Glühwendel
27 zwischen Hauptelektrode 12 und dar benachbarten
Hilfselektrode 14 und eine zweite Glühwendel 28 zwischen Hauptelektrode 13 und der
benachbarten Hilfselelctrode 15 angeordnet. Beide
Wendeln haben vorzugsweise gleiche Wickeldaten und sind nach denselben Gesichtspunkten bemessen,
die bereits im Zusammenhang mit dem Beispiel nach Abb. 1 erläutert wurden. In Abb. 2 ist ferner
eine für diese Elektrodenanordnung geeignete Schaltung des Vorschaltgeräts angegeben. Gemäß
diesem Schaltungsschema ist die Hilfselektrode 14 über einen Widerstand 29 und einen Schalter 30 mit
der Hauptelektrode 13 und die Hilfselektrode 15
über einen Widerstand 31 und einen Schalter 32 mit der Hauptelektrode 12 verbunden. Um die
Lampe in Betrieb zu setzen, werden die Schalter 30
und 32 geschlossen, und infolgedessen fließen Heizströme durch die Wendeln, die. auf Glühtemperaturen
erhitzt werden, welche nicht über ungefähr 20000 K hinausgehen. Während dieses Aufheizstadiums
sind die Heizströme der Wendeln durch die Widerstände 29 und 31 begrenzt, jedoch ist
die von jeder Wendel aufgenommene elektrische Leistung ausreieheijfk um die Lampe aufzuheizen
und innerhalb kurzer Zeit einen hohen Dampfdruck
zu bilden. Sobald dieses geschehen ist, werden die Widerstände 29 und 31 durch die Schalter 33 und 34
kurzgeschlossen, wodurch die Heizströme erhöht und die Wendeln kurzzeitig auf Temperaturen oberhalb
30000K erhitzt werden. Hierdurch entstehen
Kurzschlußbögen an den Wendeln, aus denen Hilfsentladungsbögen zwischen den Elektroden 12,
14 und 13, 15 hervorgehen, und aus diesen Entladungen
wird der Hauptlichtbogen zwischen den Hauptelektroiden 12 und 13 sofort "gebildet, sobald
die Schalter 30 und 32 geöffnet werden. Im vorfio liegenden Falle nimmt jede Glühwendel während
des kurzen Zündstadiums, ■ wenn also die Widerstände 29 und 31 kurzgeschlossen sind, ungefähr
die gleiche elektrische Leistung auf ■ wie der Hauptlichtbogen,
während im Aufheizstadium beide Wendeln zusammen eine elektrische Leistung von dieser Größenordnung verbrauchen.
Eine besonders geeignete Ausführungsform und Anordnung der Heiz- und Zündwendel und der
Hilfselektrode für eine gemäß Abb. 2 ausgestattete Lampe ist in den Abb. 3 und 4 'dargestellt, die zwei
verschiedene Seitenansichten eines der Gefäßverschlüsse mit seinem Elektrodenaufbau veranschaulichen.
Der Gefäßverschluß besteht aus einer Quarzglasscheibe 3 S, die mit den Stromdurchführungen
36 und 27 ausgerüstet ist. Von diesen besitzt
jede einen Stromleiter, der aus einer äußeren Stromzuführung 38, einem vakuumdicht eingeschmolzenen
Di'chtungsleiter 39 und einer inneren Stromzuführung 40 bzw. 41 zusammengesetzt ist.
Die innere Stromzuführung 40 besteht aus einem
dicken Wolfraandraht oder Stab, der teilweise in das Quarzglas der Stromdurchführung 36 eingebettet
und dadurch fest mit dem Gefäßverschluß verbunden ist und die Hauptelektrode· 42 trägt. Auf
ähnliche Weise ist die innere Stromzuführung 41
mit der Stromdurchführung 37 verbunden, sie besteht aber aus einem Molybdändraht geringeren
Durchmessers, der die verhältnismäßig leichte Hilfselektrode 43 stützt. Diese ist als vorheizbare Glühelektrode
ausgebildet und besteht aus einer selbsttragenden Doppelwendel, die von drei sekundären
Windungen, wie durch Abb. 3 veranschaulicht, gebildet wird. Ein Ende 44 dieser Doppelwendel ist
auf das freie Ende der Stromzuführung 41 aufgesteckt und mit dieser verschweißt. Als Heiz- und
Zündwendel 45 wird der Leuchtkörper einer Projektionsglühlampe verwendet, der aus vier parallelen,
in einer Ebene angeordneten Wendelteilen, wie durch Abb. 4 veranschaulicht, besteht und im
Raum zwischen den inneren Stromzuführungen 40 und 41 senkrecht zu der von diesen gebildeten
Ebene untergebracht ist. Ein Ende 46 der Leuchtkörperwendel 45 ist durch den Stützdraht 47 an die
Stromzuführung 40 angeschlossen, während das andere Ende 48 mit dem freien Ende der Hilfselektrode
43 direkt verbunden ist. Vorzugsweise wird die Doppelwendel dieser Elektrode aus derselben
Primärwendel gewickelt, aus der 'die Leuchtkörperwendel 45 besteht, so daß beide aus einem Stück
Wolframdraht hergestellt sind. Auf diese Weise werden die beiden Wendeln während des Aufheizstadiums
der Lampe auf ungefähr die gleiche, verhältnismäßig niedrige Temperatur erwärmt, und
wenn der erhöhte Zündstrom durch die Wendel 45 hindurchgeschickt wird, nimmt die Hilfselektrode
gleichzeitig dieselbe hohe Temperatur an, die für die Bildung eines Hilfsentladungsbogens mit der
Hauptelektrode erforderlich ist.
Da erfindungsgemäß eine Hilfselektrode stets •mit einem Ende einer Heiz- und Zündwendel verbunden
ist, die der Hilfselektrode durch Wärmeleitung eine gewisse Menge Wärmeenergie mitteilt,
kann diese Elektrode auch als mittelbar vorgeheizte Glühielektro'de ausgebildet sein und aus einer dicht
gewickelten Wendel oder Doppelwendel bestehen, die mit einem Ende der Heiz- und Zündwendel
verbunden oder über dieses geschoben ist. In diesem
Falle werden die Hilf selektroden vorteilhaft mit einer geringen Menge aktivierender Stoffe, wie Barium,
Strontium, Calcium, Thorium, Zirkonium, Hafnium 5 O'der ihrer chemischen Verbindungen versehen,
durch welche die Ausbildung der Hilfsentladungsbögen während des kurzen Zündstadiums der Lampe
wesentlich gefördert wird, während die Gefahr einer schädlichen Verdampfung dieser Stoffe nicht besteht,
da die Temperatur, welche die Hilfselektroden im Aufheizstadium annehmen, verhältnismäßig
niedrig ist. Da ferner die Zeitspanne der Zündung nur von der Größenordnung einer Sekunde
ist, kann keine merkliche Verdampfung oder Zeirstäubung eintreten, die zu einer Schwärzung der
Entladungsgefäßwand führen würde, und überdies werden nur sehr geringe Mengen aktivierender
Stoffe benötigt, da die Hilfselektroden im Verlaufe der gesamten Lebensdauer der Lampe nur
.20 während einer unerheblichen Zeitdauer in Bietrieb
gesetzt werden. Um das Verhalten der Hauptelektroden beim Betrieb des Hauptlichtbogens zu verbessern,
können diese Elektroden mit Thorium oder Tihoriumoxyd aktiviert sein, die mitunter in hoch-■25
belasteten Lampen Verwendung finden.
Die Verwendung besonderer Hilfselektroden, die durch einen besonderen konstruktiven Aufbau, geeignete
Anordnung und Stellung gegenüber den Hauptelektroden und durch einen bestimmten Akti-
:3ο vierungsgrad gekennzeichnet sind, ist für einen sicheren Betrieb der Lampe sehr wesentlich1.
Andernfalls würden sich die von den Heiz- und Zündwendeln ausgelösten Entladungsbögen auf unkontrollierte
Weise ausbilden können und anstatt Hilfsentladungsbögen zwischen dazu vorbestimmten
Stellen zu erzeugen, das Entladungsgefäß schwärzen und die Wendeln zerstören.
Im Vergleich mit den üblichen Hochdrucklampen hat eine Lampe, die die oben beschriebene Elektrodenanovdnung
nach der Erfindung aufweist., wesentlich verbesserte Betriebseigenschaften, die sich die Erfindung zum Ziel gesetzt hat. Infolge der
vom den Heiz- und Zündwendeln hiervorgerufenen
Wirkungen wird eine selbsttätige Vorwärmung und kurzzeitige Betriebsbereitschaft der Lampe auf einfache
Weise !ermöglicht und die Anlaufzeit weitgehend herabgesetzt; überdies, da der Entladungsbögen
mit normaler Netzspannung unter hohem Druck gezündet wird, ist auch eine sofortige
Wiederzündung ohne den Gebrauch hoher Spannungen möglich. Beim Zünden sonst häufig auftretende
Stromstöße und erhöhte Anlaufströme werden völlig beseitigt, was für die Elektroden und
die Stromdurchführungen der Lampe außerordentlieh vorteilhaft ist. Durch die gleichen Mittel wird
die Lebensdauer erhöht, worauf die Erfindung ebenfalls abzielt, da keine Entladung bei Niederdruck
oder zwischen kalten Elektroden gezündet oder betrieben wird, während andererseits Entladungsbögen
nur unter hohem Druck und zwischen auf Glühtemperatur befindlichen Teilen des Elektrodensystems
gebildet werden; die Schwärzung der Entladungsgefäßwand ist daher mindestens stark
herabgesetzt. Eine Lampe nach der Erfindung kann daher während ihrer Lebenszeit häufiger gezündet
werden, ohne daß übermäßige Schwärzung eintritt. In dieser Beziehung ist es auch von großer
Bedeutung, daß das Entladungsgefäß verhältnismäßig groß gewählt werden kann, was günstig für
die Lebensdauer ist und durch den Gebrauch der Heizwendeln möglich wird, die erfindungsgemäß
eine ausreichende Wärmemenge 'erzeugen, um die Lampe aufzuheizen und eine Atmosphäre hohen
Druckes zu bilden. Die Oberflächenbelastung des Entladungsigefäßes, d. h. das Verhältnis zwischen
der Lampenleistung und der Oberfläche des. Entladungsgefäßes,
kann daher kleiner als 15 Watt/cm2 gewählt werden, während die Oberflächenbelastung
der gebräuchlichen Lampen meistens auf über 2 S Watt/cm2 eingestellt wird, um erträgliche Anlaufzeiten
zu erzielen. Auf diese Weise wird bei den erfindungsgemäßen Lampen eine Überhitzung
des Entladungsigefäßes vermieden.
Bei Edelgashochdrucldampen ist ein Aufheizstadium natürlich nicht nötig, auch besteht kein
eigentliches Anlaufzeitproblem. Der Elektrodenau'fbau nach der Erfindung bietet aber dien Vorteil,
daß die Zündung des Lichtbogens weitgehend erleichtert wird und daß dank dem besonderen, mit
dem Gebrauch einer hocherhitzten Zündwendel und einer Hilfselektrode verbundenen Zündmechanismus
die Zerstätibung der Hauptelektroden verringert und die Lebensdauer der Lampe verbessert wird. Bei
Quecksilberlampen, die mit einem Edelgas hohen Druckes gefüllt sind, wirkt sich die Erzeugung einer
Quecksilberatmosphäre hohen Druckes, die vor der Zündung des Lichtbogens gebildet wird, sehr günstig
aus.
Hinsichtlich der in den Abbildungen angegebenen Schaltungsschemen sei darauf hingewiesen, daß die
Schalter 21 und 22 in Abb. 1 und 30 und 32 in Abb. 2 vorzugsweise als magnetische Überstromschalter
ausgebildet sind, die unterbrochen werden, wenn die Widerstände 23, 24 bzw. 29, 31 kurzgeschlossen und die in den Hilfsstromkreisen flie-
ßenden Ströme kurzzeitig auf hohe Werte gebracht werden, während das erneute Schließen dieser
Schalter entweder von Hand gemeinsam mit der Betätigung des Hauptschalters '19 vorgenommen
wird oder auch selbsttätig erfolgt und durch ein geeignetes spannungsempfindliches Schaltelement
besorgt wird, das durch die an der Lampe liegende Spannung gesteuert wird. Die Widerstände 23 und
24 sowie 29 und 31 bestehen vorzugsweise aus Heißleitern, deren Kaltwiderstand dem Widerstandswert
der im Hilfsstromkreis benötigten Hilfswiderstände entspricht und deren Anlaufcharakteristik
in ihrem zeitlichen Verlauf auf die von der Lampe benötigte Aufheizzeit abgestimmt ist.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Elektrische Hochdruckentladungslampe mit Betriebsdrücken von mehr als 5 Atm., deren aus Quarzglas bestehendes Entladungsgefäß eineMehrzahl fester, entladungsbeheizter Hauptelektroden und mindestens eine von diesen unabhängige Hilfselektrode enthält, die zur Erzeugung eines Hilfsentladungsbogens dient und in der Nähe einer Hauptelektrode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem oder mehreren hocherhitzbaren, als Zürtdwendeln dienenden metallischen Leitern versehen ist, die an je eine Hauptelektrode und die ihrίο benachbarte Hilfselektrode oder an je zwei Hilfselektroden angeschlossen und derart bemessen sind, daß sie durch einen mit dem Betriebsstrom der Lampe vergleichbaren Vorheizstrom auf Glühtemperaturen erhitzt werden und dabei einzeln oder gemeinsam eine Spannung von der gleichen Größenordnung wie die Brennspannung der Lampe aufnehmen, wodurch sie das Entladungsgefäß vorheizen und durch anschließende kurzzeitige, durch Schaltmittel des Vorschaltgeräts hervorgerufene Überhitzung durch einen Überstrom Hilfsentladungsbögen zwischen benachbarten Haupt- und Hilfselektroden oder zwischen Paaren von Hilfselektroden einleiten, durch welche die Zündung der Lampe unter hohem Druck herbeigeführt wird.2. Hochdrucklampe nach Anspruch 1, dadurch ■gekennzeichnet, daß die als Zündwendeln dienenden metallischen Leiter aus Wolframdrahtwendeln bestehen, deren Drahtstärke und Drahtlänge derart bemessen sind, daß sie durch den Vorheizstrom der Lampe auf eine Glühtemperatur unterhalb 20000 K erhitzt werden, wobei diese Heizwendeln einzeln oder gemeinsam eine Spannung von der gleichen Größenordnung wie die Brennspannung der Lampe aufnehmen und das Entladungsgefäß vorheizen und eine Quecksilberdampf atmosphäre hohen Druckes erzeugen, bevor eine Entladung gezündet wird.3. Hochdrucklampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündwendeln dienenden metallischen Leiter aus derart bemessenen Wolframwendeln bestehen, daß sie durch einen kurzzeitigen, vom Vorschaltgerät verursachten Überstrom· auf eine hohe Temperatur oberhalb 30000 K erhitzbar sind, wodurch an den Wendeln Kurzschlußbögen und zwischen benachbarten Haupt- und Hilfselektroden oder zwischen Paaren von Hilfselektroden Hilfsentladungsbögen erzeugt werden, durch die die Lampe unter hohem Druck gezündet wird.4. Hochdrucklampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptelektroden aus Sinterkörpern oder eng gewickelten Drahtwendeln aus reinem Wolfram· bestehen und daß die Hilfselektroden als durch Stromdurchgang vorheizbare Elektroden ausgebildet sind und aus Doppelwendeln aus reinem Wolframdraht bestehen.5. Hochdrucklampe nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelwendeln der Hilfselektroden aus den gleichen Primärwendeln gewickelt sind, aus denen die an sie angeschlossenen Zündwendeln beistehen.6. Hochdrucklampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden als mittelbar geheizte Elektroden ausgebildet sind, die aus eng gewickelten, über die Zündwendel geschobenen Wendeln oder Doppelwendeln bestehen, die mit einer geringen Menge aktivierender Stoffe, wie Barium, Strontium, Calcium, Thorium, Zirkonium, Hafnium oder ihre chemimischen Verbindungen versehen sind und die Vorheizung dieser Hilfselektroden durch die an sie angeschlossenen Zündwendeln erfolgt.7. Hochdrucklampe nach Anspruch 1, 2 und 3, • dadurch gekennzeichnet, daß ihr Elektrodensystem aus zwei Hauptelektroden, zwei neben diesen in geringem Abstand angeordneten Hilfselektroden und einer Wolframdrahtwendel als Zündwendel besteht, die an die Hilfselektroden angeschlossen ist und dabei die Wolframdrahtwendel derart bemessen ist, daß sie durch einen dem Betriebsstrom der Lampe annähernd gleichen Heizstrom auf eine Glühtemperatur unterhalb 20000 K erhitzt wird und dabei eine der Brennspannung der Lampe annähernd gleiche Spannung aufnimmt und das Entladungsgefäß ■aufheizt und daß sie durch einen kurzzeitigen, vom Vorschaltgerät gelieferten Überstrom auf eine hohe Temperatur oberhalb 30000 K erhitzbar ist, wodurch an der Wendel ein Kurzschlußbogen und zwischen den Hilfselektroden oder zwischen diesen und den Hauptelektroden-Hilfsentladungsbögen erzeugt werden, durch die der Hauptlichtbogen unter hohem Druck zwischen den Hauptelektroden gezündet wird.8. Hochdrucklampe nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Elektrodensystem aus zwei Hauptelektroden, zwei neben diesen in geringem Abstand angeordneten Hilfselektroden und zwei Wolframdrahtwendeln als Zündwendeln besteht, von denen jede mit einer der Hauptelektroden und der benachbarten Hilfselektrode verbunden ist, und die Wolframdrahtwendeln derart bemessen sind, daß sie durch den vom Vorschaltgerät zunächst gelieferten Strom die Lampe aufheizen und anschließend durch einen mit Hilfe des Vorschaltgeräts gesteigerten, dem Betriebsstrom der Lampe annähernd gleichen kurzzeitigen Zündwendelstrom auf eine Glühtemperatur oberhalb 30000 K erhitzt werden und bei diesem erL höhten Zündwendelstrom jede der beiden Zündwendeln eine der Brennspannung der Lampe annähernd gleiche Spannung aufnimmt, wodurch an den Wendeln Kurzschlußbögen und zwischen benachbarten Haupt- und Hilfselektroden Hilfsentladungsbögen erzeugt werden, durch die der Hauptlichtbogen zwischen den Hauptelektroden unter hohem Druck gezündet wird.9.' Hochdrucklampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zündwien del aus vier parallelen, in einer Ebene angeordneten, zusammenhängenden Wendelteilen besteht, die im Raum zwischen den Halterungsdrähten der Haupt- und Hilfselektroden senkrecht zu dervon den Halterungsdrähten gebildeten Ebene untergebracht sind.io. Schaltungsanordnung zum Vorwärmen und Zünden einer Hochdrucklampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet;, daß jede Zündwendel an einen den Hauptentladungsboren überbrückenden Hilfsstromkreis angeschlossen ist, der einen Hilfs- oder Zündwiderstand and einen Schalter enthält, durch den der Hilfsstromkreis während des Aufheiz- und Zündstadiums der Lampe geschlossen wird.ri. Schaltungsanordnung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündwiderstand durch einen Schalter überbrückt ist, durch den der Zündwiderstand kurzschließbar ist, und daß letzterer derart bemessen ist, daß die Zündwendel während des Aufheizstadiums der Lampe auf eine Glühtemperatur erhitzt wird, die eine Temperatur von 2ooo° K nicht überschreitet.12. Schaltungsanordnung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündwiderstand ein Heißleiter ist, dessen Kaltwiderstand derart bemessen ist, daß die Zündwendel während des Aufheizstadiums der Lampe auf eine 20000 K nicht überschreitende Glühtemperatur erhitzt wird und dessen Anlaufzeit auf die von der Lampe benötigte Aufheizzeit abgestimmt ist.13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch g>ekennzeichnet, daß der Schalter des Hilfsstromkreises ein magnetischer Überstromschalter ist, der durch den erhöhten, beim Kurzschließen oder Zusammenbrechen des Hilfswiderstandes und bei der Entstehung der Hilfsentladungsbögen im Hilfsstromkreis fließenden Züradstrom unterbrochen wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2315286.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 657/361 10.56 (609 853 3.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US961123XA | 1953-01-02 | 1953-01-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961123C true DE961123C (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=22255417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK17277A Expired DE961123C (de) | 1953-01-02 | 1953-03-05 | Elektrische Hochdruckentladungslampe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961123C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124603B (de) * | 1959-05-15 | 1962-03-01 | Patra Patent Treuhand | Hochdruck-Entladungslampe mit einem Fuelldruck gleich oder kleiner als 2 at |
DE3106201A1 (de) * | 1980-02-20 | 1981-12-10 | Mitsubishi Denki K.K., Tokyo | Hochdruck-gasentladungslampe |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2315286A (en) * | 1941-01-11 | 1943-03-30 | Westinghouse Electric & Mfg Co | Gaseous discharge lamp |
-
1953
- 1953-03-05 DE DEK17277A patent/DE961123C/de not_active Expired
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