DE41398C - Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas - Google Patents
Motor zum Betriebe mit KohlenoxydgasInfo
- Publication number
- DE41398C DE41398C DENDAT41398D DE41398DA DE41398C DE 41398 C DE41398 C DE 41398C DE NDAT41398 D DENDAT41398 D DE NDAT41398D DE 41398D A DE41398D A DE 41398DA DE 41398 C DE41398 C DE 41398C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- regenerator
- compressed
- air
- heat
- pump
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 16
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 title claims description 6
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 title claims description 6
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 59
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 22
- 230000003137 locomotive Effects 0.000 claims description 18
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 claims description 11
- 229910002090 carbon oxide Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 7
- 239000000498 cooling water Substances 0.000 claims description 6
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 3
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims 1
- 239000004449 solid propellant Substances 0.000 claims 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 15
- 229960004424 Carbon Dioxide Drugs 0.000 description 9
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 7
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 2
- 239000000571 coke Substances 0.000 description 2
- 238000010892 electric spark Methods 0.000 description 2
- 210000003127 Knee Anatomy 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N carbon monoxide Chemical compound [O+]#[C-] UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910002091 carbon monoxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003380 propellant Substances 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 1
- 230000001131 transforming Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K25/00—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
- F01K25/08—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours
- F01K25/10—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours the vapours being cold, e.g. ammonia, carbon dioxide, ether
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Furnace Details (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die beiden auf die Laufachsen einwirkenden Arbeitskolben der dargestellten Lokomotive
werden durch die Verbrennung eines Gemenges von brennbarem Gas und atmosphärischer Luft,
welche in comprimirtem Zustande in den Arbeitscylinder gelangen, in Bewegung gesetzt.
Das ill einem Gasofen . entwickelte Kohlenoxydgas giebt seine Hitze an einen Regenerator
ab, von welchem sie durch die unter dem Rost einströmende kalte Speiseluft wieder
aufgenommen wird. Zwei andere Regeneratoren nehmen die Hitze der aus den Arbeitscylindern
ausströmenden Gase auf und geben sie an die in den Arbeitscylinder geprefste Luft
und brennbaren Gase wieder ab. Zum Abkühlen des während der Compression erwärmten
und wiederum zu benutzenden Wassers dienen rotirende, mit Drahtborsten besetzte Walzen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 bis 6 die neue Strafsenlokomotive dargestellt,
während die Fig. 7 bis 11 den Tender und die Lokomotive einer gewöhnlichen Eisenbahn
mit der neuen Kraftmaschine ausgerüstet darstellen.
Fig. ι zeigt die Strafsenlokomotive von vorn, Fig. 2 dieselbe von oben und
Fig. 3 dieselbe von der Seite gesehen im Aufrifs.
Fig. 4 ist ein Verticalschnitt nach der Linie U-V der Fig. 3,
Fig. 5 ein Längenschnitt durch den Ofen und die Regeneratoren nach den Linien X-X
und X-Y-Z der Fig. 1 und 4.
Fig. 6 zeigt den Mechanismus für die Bewegung der Ein- und Ausströmungsventile.
AA, Fig. i, 2 und 3, sind die Arbeitscylinder,
B, Fig. ι und 3, ist die Luftcompressionspumpe
und C, Fig. 1, 2 und 3, die Compressionspumpe
für Kohlenoxydgas. D, Fig. 1, 2 und 3, ist die Pumpe für das bei der Compression
gebrauchte Kühlwasser, E der zur Erzeugung von Kohlenoxydgas dienende Ofen,
welcher in Fig. 1 und 3 im Aufrifs, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 5 im Schnitt dargestellt
ist.
F, G und H sind die Regeneratoren, in Fig. 2 in der oberen Ansicht, Fig. 4 im Querschnitt
und in Fig. 5 im Längenschnitt dargestellt.
F und G dienen dazu, die Wärme der aus den Arbeitscylindern entweichenden Gase aufzunehmen
und an die nach diesen Cylindern strömenden Gase abzugeben.
Der Regenerator H dagegen ist dazu bestimmt, die Wärme des aus dem Ofen E
strömenden Gases aufzunehmen und an die unter den Rost desselben strömende Speiseluft
wieder abzugeben.
Die drei Regeneratoren sind in einem Kasten a
angeordnet, welcher in Fig. 2 im Grundrifs, in Fig. 3 in der äufseren Ansicht, in Fig. 4 im
Querschnitt und in Fig. 5 im Längenschnitt dargestellt ist.
III, Fig. ι bis 5, sind die zur Abkühlung
des bei der Compression angewendeten und dadurch erwärmten Wassers dienenden, mit
Drahtborsten besetzten rotirenden Walzen. /, Fig. ι und 3, ist der zum Anlassen der Maschine
dienende Hahn; K, Fig. 3, der zum Lenken der Lokomotive dienende Mechanismus^
LLL, Fig. i, 3, 4 und 5, sind die
Sitze für die Fahrgäste; M, Fig. ι und 3, sind die Kolbenstangen; JV, Fig. 1 und 3, die Pleuelstangen,
welche die Bewegung auf die Kurbeln O, Fig. i, 2 und 3, der Treibrä'der P,
Fig. i, 2, 3 und 4, übertragen.
Der Ofen besteht aus einem Rohr aus feuerfesten Steinen b b bb, welches durch den
Trichter Q. mit Brennmaterial, am besten mit Koks gefüllt wird.
Der .Trichter kann durch einen luftdicht schliefsenden Deckel verschlossen werden.
Das den Ofen ausfüllende Brennmaterial ruht auf dem Rost c c, unter welchem sich der
Aschenkasten R befindet.
•S ist die Ofenthür, Fig. 3, durch welche das Anzünden und das Reinigen des Ofens
stattfindet.
Die Pumpe C saugt Luft aus der Atmosphäre durch die Oeffnung h in den Regenerator
H (s. Fig. 5). Die Luft strömt durch die Rohre d d desselben und den Aschenkasten
jR, sowie durch den Rost c c und die
glühende Kokssäule hindurch, verwandelt sich dabei in Kohlenoxydgas, welches durch das
Rohr e in den Regenerator H zurückkehrt; es nimmt aber jetzt seinen Weg um die
Rohre dd herum und nicht durch dieselben.
Die auf diese Weise im Regenerator H sich abkühlenden, brennbaren Gase strömen am
entgegengesetzten Ende desselben bei f aus, von wo sie durch ein Rohr nach der Compressionspumpe
C gelangen. Der Cylinder derselben wird durch eine in einer früheren Patentschrift No. 18356 des Erfinders beschriebene
Einrichtung, bestehend aus dünnen, eine grofse Oberfläche habenden, die Wärme rasch
einsaugenden und ebenso rasch wieder ausstrahlenden , im Innern des Cylinders aufgehängten
Metallgeweben oder Ketten, stets kühl gehalten.
Durch die Arbeit dieser, von dem Arbeitskolben A getriebenen Pumpe C und durch
die Wirkung der angeführten, im Pumpencylinder und am Pumpenkolben aufgehängten Ketten oder Metallgewebe werden die brennbaren
Gase, nachdem sie den Regenerator H passirt haben, comprimirt, ohne dabei erhitzt
zu werden.
Dieselben gelangen durch ein entsprechendes Rohr in den Regenerator G, indem sie
bei g in die Rohre desselben einströmen und bei i aus dem entgegengesetzten Ende derselben
nach dem Arbeitscylinder strömen.
Die Pumpe B saugt Luft aus der Atmosphäre und comprimirt dieselbe, und zwar infolge der
schon erwähnten, im Pumpencylinder und am Pumpenkolben aufgehängten Metallgewebe oder
Ketten ohne Erhitzung.
Die so comprimirte Luft strömt nach dem Regenerator F und durch die Oeffnung j in
die Rohre desselben und verläfst dieselben durch die am entgegengesetzten Ende diese
Regenerators befindliche Oeffnung /.
Auf die eben beschriebene Weise sind als< die Rohre der Regeneratoren F und G mi
comprimirten, brennbaren Gasen und compri mirter, atmosphärischer Luft gefüllt, welch'
die den Kolben treibende Kraft ausüben.
Zu diesem Zwecke werden. diese beiden Gas vermittelst der in Fig. 1 und 2 punktirt einge
zeichneten Rohre nach dem Einlafshahn j Fig. ι und 3, geführt. Die comprimirte Lui
strömt durch die Oeffnung η und die brenn baren Gase durch die Oeffnung ρ in diesel
Hahn ein.
Aus letzterem gelangen diese Gase dure die Rohre nl und p\ Fig. 1, nach den Ein
lafsventilen T der Arbeitscylinder (s. Fig. 1,
und 6).
Durch diese Ventile strömt jedes der com primirten Gase für sich und getrennt von der
anderen in den Arbeitscylinder.
Die Spannung der Gase beträgt hierbei etw 5 bis 6 Atmosphären oder so viel, wie sie ge
wohnlich bei den Maschinen, welche mit com primirter Luft oder Gas arbeiten, üblich is
Anstatt der Ventile können auch Schieber ac gewendet werden.
Unter dem Druck der in den Cylinde strömenden comprimirten Luft und Gase weicl
der Kolben zurück. Nach vollendeter Einströ mung schliefsen sich die Einlafsventile; i
diesem Augenblick wird durch den elektrische Funken oder irgend eine Zündvorrichtung di
Entzündung des Gasgemenges und dadurch di Vollendung des Kolbenhubes bewirkt.
Unmittelbar darauf erfolgt der Kolbenhu in entgegengesetzter Richtung, und diese Bs
wegung kann je nach dem Wunsch des Con ducteurs beliebig fortgesetzt werden. DieKolbei
bewegung wird durch die Stangen M auf di Pleuelstangen JV übertragen, welche vermittel:
der Kurbeln O in eine rotirende Bewegun der Vorderräder P verwandelt und durch di
Kuppelstange O1 den Hinterrädern P1 mil
getheilt wird.
Die Gase, welche im Arbeitscylinder auf de Kolben gewirkt haben, entweichen durch di
mit A1 bezeichneten Ausströmungsventile. Dk selben geben ihre Wärme an die Regene
ratoren G und F ab, nach welchen sie durc entsprechend angeordnete Rohre geleitet wei
den und durch die Oeffnungen r und s, Fig. 1 ■ einströmen. Sie circuliren dabei um die Rohi
dieser Regeneratoren, durch welche die corr primirten brennbaren Gase und Luft nac
dem Arbeitscylinder, und zwar nach der en gegengesetzten Richtung strömen, so dafs ei
vollständiger Austausch der Wärme zwische den in dem Zwischenraum zwischen de Rohren abströmenden und den in der en
gegengesetzten Richtung durch diese Rohi
in den Arbeitscylinder einströmenden frischen Gase stattfindet. Durch die Oeffnungen r1 und s1
entweichen die benutzten und abgekühlten Gase aus den Regeneratoren.
Um die Maschine in Gang zu setzen, giebt man der Lokomotive eine kleine Vorwärtsbewegung;
diese Bewegung bedingt die Bewegung der Arbeitskolben und Compressionspumpenkolben
und bewirkt auch die Ansaugung der für den Ofen erforderlichen Speiseluft. Infolge dessen bildet sich Kohlenoxydgas,
welches schliefslich mit der erforderlichen Luftmenge in den Arbeitscylinder einströmt.
Wenn die Arbeitskolben an einem gewissen Punkte ihres Hubes angekommen sind, tritt
die Entzündung des Gases durch den elektrischen Funken oder auf andere Weise ein und
infolge der Verbrennung der Gase vollenden die -Kolben ihren Hub.
Hat die Maschine einige Umdrehungen gemacht,
so ist die zur Fahrt nothwendige Spannung der Gase erreicht; die comprimirten Gase
können nämlich wegen mangelnden Widerstandes der Maschine noch nicht verbraucht werden: und müssen sich daher in den Regeneratorrohren
ansammeln.
■Ist dieser Zeitpunkt eingetreten, so kann die Lokomotive ihre Arbeit verrichten. Man braucht
nur das Einlafsventil J, Fig. ι und 3, beliebig •weit zu öffnen, um ein beliebig grofses Gäsgemenge
in die Cylinder einströmen und die Lokomotive mit der gewünschten Geschwindigkeit
laufen zu lassen.
Was die Bewegung der Vertheilungsventile oder Schieber betrifft, >
so wird dieselbe am besten durch den in Fig. 6 dargestellten Mechanismus bewirkt.
Unter und zwischen den die Arbeitscylinder tragenden Querschwellen sind zwei kreisförmige
Büchsen \2 concentrisch mit der Vorderachse
B2 angeordnet; die eine Büchse ist zur Aufnahme der Steuerungstheile für Vorwärtsfahren,
die andere zur Aufnahme der Steuerungstheile für Rückwärtsfahren bestimmt. In jeder Büchse sind die Daumen b2 b2 angeordnet,
welche auf die Einlafsventile T wirken, und die Daumen C2C2, welche auf die Ausströmungsventile
A1 einwirken. Vermittelst eines auf der Achse B2 befestigten und mit derselben
rotirenden Armes d2 erhalten die Daumen b2 und c2 durch die Berührung mit den Rollen
α 2 α 2 eine hin- und herdrehende Bewegung,
welche, durch Stangen I2I2I2I2 in Verbindung
mit Hebelarmen- in eine hin- und hergehende Bewegung der Ein-' und Ausströmventile verwandelt
wird.
-Zur Herstellung eines sicheren Verschlusses
der Einlafsventile dienen die Spiralfedern r2r2.
Die beiden Auslafsventile eines jeden Arbeitscylinders sind vermittelst einer Stange fc2 in
der Weise mit einander verbunden, dafs beim Oeffnen des einen Ventils das andere sich
schliefst, und umgekehrt.
Der Arm d2 mit den Rollen a2 ist auf der
Achse B2 verschiebbar, so dafs er nach Belieben
in Verbindung mit den Daumen der einen oder der anderen Büchse gestellt werden kann, je nachdem man vorwärts oder
rückwärts fahren will.
Die Pumpe D, Fig. 1 und 3, dient zur Beschaffenheit
des Kühlwassers für die Compressionspumpen B und C.
Um das einmal gebrauchte Wasser wieder benutzen zu können, so dafs man nicht genöthigt
ist, gröfsere Wassermengen auf der Fahrt mitnehmen zu müssen, ist bei der Maschine
eine Einrichtung angebracht, mittelst deren auf mechanischem Wege das zur Abkühlung
der Compressionspumpen benutzte und dadurch erwärmte Wasser stets von neuem wieder abgekühlt wird. Diese Einrichtung besteht
aus einer Anzahl von langen, mit Drahtborsten versehenen Walzen II, welche unter
den Regeneratoren, und zwar quer auf die Längenrichtung derselben, hinter den Hinterrädern
angeordnet sind.
Diese Walzen rotiren in Trägern m m, in welchen sich das bei der Compression gebrauchte
Kühlwasser sammelt.
Durch die ununterbrochene Vertheilung des Wassers durch die langen Drahtborsten der
Walzen, welche sich beständig bei ihrer Drehung aufserhalb des Troges wieder abkühlen, verliert
das in den Trögen befindliche Wasser seine Wärme und kann daher wieder als Kühlwasser
für die Compressionspumpen benutzt werden. Durch eine besondere Röhrenverbindung
der Pumpe D mit den Trögen m ist die Circulation des Wassers so eingerichtet,
dafs man dasselbe entweder hinter einander in einen jeden einzelnen Trog m laufen oder
einen Theil des Wassers gleichzeitig in jeden der Tröge laufen lassen kann.
Das in den Cylindern der Compressionspumpen verwendete Kühlwasser wird mit dem
comprimirten Gas- und Luftgemenge wieder ausgestofsen.
Beim Ausströmen dieses Wassers würde das comprimirte Gas gleichzeitig entweichen, wenn
nicht für einen Abschlufs gesorgt wäre. Derselbe besteht aus dem Wasserbehälter M2, Fig. 1
und 2, in welchem das aus den Compressionspumpen entweichende Wasser sich sammelt.
Der Ausflufs aus demselben wird durch den Schwimmer m2 regulirt, so dafs kein Entweichen
des comprimirten Gasgemenges stattfinden kann.
Was die Anwendung der Lokomotiven für Eisenbahnen betrifft, so unterliegt in diesem
Falle die Construction derselben einer Aenderung, als der Ofen in horizontaler Richtung
auf dem Tender angebracht wird, welchen
Fig. 7 im Längenschnitt und Fig. 8 im Querschnitt nach der Linie B-D der Fig. 7 darstellt.
Fig. 9 zeigt die Lokomotive im Aufrifs von der Seite gesehen;
Fig. 10 ist eine Endansicht derselben, theilweise
im Schnitt, und
Fig. 11 die Lokomotive im Grundrifs.
Der horizontal liegende Ofen E, Fig. 7, ist aus Ringen b von feuerfesten Steinen zusammengesetzt
und wird selbstthätig aus einem Trichter Q. mit Brennmaterial gespeist. In Verbindung
mit dem Trichter ist ein Schaufelrad n2 n2 angebracht, durch welches der Brennstoff
gleichmäfsig an die untere Trichteröffnung q3q3 geführt wird. Durch den seitlich am
Trichter angebrachten Schieber q2 wird die Bewegung des Brennmaterials durch den Trichter
erleichtert.
Dasselbe fällt in den Cylinder c3 c3 und
wird von dem in diesem Cylinder sich hin- und herbewegenden Kolben c3 in den Ofen E
gestofsen. Um die Bildung von Zwischenräumen im Brennstoff zu verhindern und dessen Zusammenhang zu sichern, hat der
Ofen eine langsam drehende Bewegung auf den an seinen beiden Enden angeordneten Ringen χ χ.
Die durch die Oeffnungen h2 in den Regenerator H einströmende und durch die am entgegengesetzten
Ende desselben befindliche Kammer J2 aufgenommene und durch das Knie-.
rohr G 2 in den Ofen E geleitete Luft wird
in dem letzteren in brennbares Gas umgewandelt und gelangt als solches in die Kammer
e e.
In dieser Kammer kühlt sich das Gas ab, denn dieselbe ist in dem mit Wasser gefüllten
Kasten r2 r2 angeordnet. Die Kohlenoxydgase
strömen durch das Rohr C3 und die Rohre e3 in den Regenerator H, geben ihre
Wärme an denselben ab und gelangen durch das Rohr ο2 aus demselben nach der Compressionspumpe
C, Fig. 8.
Die Drahtborstenwalzen // sind auf dem oberen Theil des Tenders in der Weise angeordnet,
da fs das in den Compressionspumpen verwendete Wasser aus den höher liegenden
Trögen m durch Oeffnungen qi in die tiefer
liegenden Tröge abfliefst und sich auf diesem Wege abkühlt.
Die sich im Ofen E bildenden Schlacken fallen durch das Rohr K2, welches im Kasten
k2 k2 ausmündet und mit Wasserabschlufs versehen ist.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der Arbeitscylinder A3 A4 auf beiden Seiten des Tenders;
dieselben stehen auf den Cylindern der Compressionspumpen B und C, mit welchen
sie durch die Führungen S2 für die Querhäupter
fest verbunden sind. Die Bewegung der Arbeitskolben wird durch die Verbrennung eines comprimirten Gasgemenges erzielt und
diese Bewegung direct durch die Kolbenstangen auf die Pumpen übertragen. V2 V2 sind Pleuelstangen,
vermittelst deren die SchwungräderVV behufs Ueberwindung des todten Punktes getrieben
werden.
Die Pumpe C dient zum Ansaugen und Comprimiren des aus dem Ofen kommenden
und durch den Regenerator H strömenden Kohlenoxydgases vermittelst des Rohres o2 o2,
während die Pumpe B die Luft aus der Atmosphäre ansaugt und dieselbe direct comprimirt.
Beide Pumpen sind im Innern mit den weiter oben erwähnten Ketten oder Metallgeweben
zum raschen Austausch der durch die Compression erzeugten Wärme versehen. Von einer jeden Pumpe werden die comprimirten
Gase durch die Rohre Xi X5, Fig. 8,
nach der in Fig. 9, 10 und 11 dargestellten Lokomotive geleitet..
Zu beiden Seiten des Ofens E sind auf dem Tender die Behälter A 5 für das mitzuführende
Brennmaterial und unter denselben der Regenerator F angeordnet. Diese Behälter sind auf
der linken Seite der Fig. 8 weggelassen, um die dahinter liegenden Theile nicht zu verdecken.
Der Regenerator F dient zum Erhitzen der durch die Regeneratorrohre nach den Arbeitscylindern
A3 und A^ strömenden Luft, und
zwar findet diese Erhitzung auf Kosten der Wärme der nach geschehener Arbeit aus den
Cylindern ausströmenden Gase statt.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, werden die Arbeitskolben durch die Expansion eines
comprimirten Gasgemenges bei dessen Verbrennung in Bewegung gesetzt und bewirken
dadurch die Compression der verwendeten Luft und brennbaren Gase.
Die Anwendung der Erfindung auf die eigentliche Lokomotive ist durch die Fig. 9, 10
und 11 veranschaulicht.
Wie schon erwähnt, strömt durch das Rohr X^ comprimirte Luft und durch das
Rohr Jt"5 comprimirtes Kohlenoxydgas aus den Compressionspumpen B und C nach der
Lokomotive, und zwar nach einem aus zwei Abtheilungen bestehenden Regenerator A e, so
dafs in der einen Abtheilung die comprimirte Luft, in der anderen aber das comprimirte
Kohlenoxydgas sich ansammeln kann.
Beide strömen nach den eigentlichen Arbeitsoder Treibcylindern AAA, von welchen zwei
zum Treiben der Vorderräder und der dritte zum Betrieb der Mittelräder dient. Die Bewegung
der Treibkolben wird demnach durch die Einführung der comprimirten Gase in den Regenerator und Cylinder und deren Verbrennung
nach beendeter Einströmung bewirkt.
Die gebrauchten Gase geben ihre Wärme an den Regenerator Ae ab, wo sie die nach den
Treibcylindern strömenden comprimirten Gase erhitzen.
Fig. 9 und io zeigen in punktirten Linien
die Umrisse einer gewöhnlichen Lokomotive. Man sieht, dafs die neue Construction einfacher
ist und weniger Raum einnimmt und daher der Blick auf die zu befahrende Bahn von der
Lokomotive aus weniger beschränkt ist, wie bei der gewöhnlichen Construction.
Die Steuerventile sind durch Fig. 6 a, 6 b nnd 6 c genauer veranschaulicht. Während die
Fig. 6 einen Verticalschnitt nach der Linie X-Y-Y1Z, Fig. 6b, darstellt, ist
Fig. 6 a ein Verticalschnitt nach der Linie Z1Z, Fig. 6b,
Fig. 6 b ein Verticalschnitt nach der Linie T-Y" der Fig. 6 b und
Fig. 6 c ein Querschnitt durch das Einströmungsventil.
Wie schon beschrieben, sind die Steuertheile in und an zwei genau gleichen cylindrischen
Büchsen montirt, deren eine diejenigen Steuertheile enthält, welche zum Vorwärtsfahren
dienen, während die andere Büchse diejenigen enthält, welche zum Rückwärtsfahren dienen.
Diese beiden Büchsen sind im Schnitt in Fig. 6 b dargestellt und mit \2 %3 bezeichnet.
Die eine dieser Büchsen ^2 ist in Fig. 6 von
vorn gesehen gezeichnet, wobei die Verbindungsstangen und Hebel durch einfache Linien
dargestellt sind; in Fig. 6a dagegen sind diese Theile der Steuerung in ihrer wirklichen Gestalt
gezeichnet.
Eine jede der beiden Büchsen ist mit den Daumen b2 b2 b3 b3 versehen, welche auf die
Einlafsventile wirken. Letztere sind in Fig. 6 mit T bezeichnet und werden mittelst der
Hebel t1 t1, der Verbindungsstangen Z2 /2 und
der Hebel t2 Z2 bewegt.
Andere Daumen c2 c2 c3 c3 übertragen die
Bewegung auf die Ausströmungsventile AA1. Die Hebel/2/2, Verbindungsstangen /3Z3 und
die Hebel g''■ g3 g2 g3 vermitteln diese Bewegung.
Es handelt sich darum, alle diese Daumen in Wirksamkeit zu setzen im nämlichen Augenblick,
in welchem die Ein- und Ausströmung stattfinden mufs. Zu diesem Zweck ist auf der
Treibachse B2 ein Arm d3 befestigt, an welchem
die beiden Rollen a2 a2 sitzen.
Es ist begreiflich, dafs beim Drehen der Achse B2 die Rollen α2 α2 eine Umdrehung
machen und, nach der Reihe mit den vier Daumen c3 c2 c3 c2 der Ausströmungsventile
sowie hierauf mit den vier Daumen der Einströmungsventile in Berührung kommend, eine
regelmäfsige Ein- und Ausströmung des Kohlenoxydgases
im Cylinder bewirken.
Die Einströmungsventile sind, um den Verschlufs zu sichern, mit Spiralfedern r2r2 versehen,
wie Fig. 6 zeigt. Um genannten Zweck im Augenblick der Verbrennung des Kohlenoxydgases
im Cylinder noch vollständiger zu erreichen, dient die in Fig. 6 c dargestellte Einrichtung.
Das Einlafsventil ist dasselbe, nur ist seine Achse A3 in der Weise ausgebohrt, dafs man
das Federventil B3 einlegen kann. Diese beiden Ventile wirken in entgegengesetztem Sinne,
d. h. wenn sich das Einlafsventil öffnet, wird das Ventil Bs vorwärts getrieben, wobei es die
einströmenden Gase passiren läfst; wenn im entgegengesetzten Falle hingegen das Einlafsventil
sich wieder geschlossen hat, legt sich das Ventil B3 sofort auf die Einströmungsöffnung in der Weise, dafs es den Weg des
treibenden Gases aus dem Arbeitscylinder absperrt.
Was die Ausströmungsventile betrifft, so sind dieselben mittelst der Stange h2 so mit einander
verbunden, dafs beim Oeffnen des einen Ventils das andere sich schliefst, und umgekehrt.
Der Arm d2 mit den Rollen a2 a2 ist auf
der Achse B2 verschiebbar; will man vorwärts fahren, so stellt man den Arm d2 auf die
Büchse \2 \2 ein; will man im Gegentheil
rückwärts fahren, so verschiebt man den Arm d2 so, dafs er auf die in der Büchse \3\3 angeordneten
Steuerdaumen einwirkt, welche für die entgegengesetzte Richtung genau eingestellt
sind, so dafs die Lokomotive sich rückwärts bewegt, ebenso wie umgekehrt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Lokomotive für Strafsen- oder Eisenbahnen, bei welcher die bewegende Kraft durch die durch Verbrennung bewirkte Expansion eines comprimirten Gemenges von Luft und Kohlenoxydgas in geschlossenen Cylindern erzeugt wird, und welche charakterisirt ist:a) durch einen verticalen oder horizontalen, festen oder sich drehenden Ofen E, in welchem durch Verbrennung des für eine Fahrt nöthigen festen Brennmaterials Kohlenoxydgas erzeugt wird, dessen Wärme dadurch für die Erhitzung der zur Verbrennung dienenden und die Rohre d d des Regenerators H durchströmenden atmospärischen Luft nutzbar gemacht wird, dafs das im Ofen sich bildende Kohlenoxydgas auf dem Weg nach der Compressionspumpe die Rohre dd von aufsen umgiebt;b) durch die Verbindung der Compressions- - pumpen B und C mit den Regeneratoren F und G in der Weise, dafs die in der Pumpe B ohne Erhitzung comprimirte Luft durch die Rohre des Regenerators F,sowie das in der Pumpe C ohne Erhitzung comp'rimirte Kohlenoxydgas durch die Rohre des Regenerators G nach dem Arbeitscylinder strömt, wobei die Luft und das Kohlenoxydgas die Wärme des um die genannten Regeneratorrohre in entgegengesetzter Richtung aus dem Arbeitscylinder ausströmenden gebrauchten Gases wieder aufnimmt;durch die Anwendung der Arbeitscylinder A A, deren Kolben durch comprimirte Luft und comprimirtes Kohlenoxydgas getrieben werden, welche Gase jedes für sich und getrennt von dem anderen durch die Einlafsventile in den Arbeitscylinder strömt und daselbst ein Gemenge bildet, welches nach Schlufs der Einströmung angezündet wird, so dafs durch die Verbrennung die erforderliche Wärme für die zu leistende Arbeit, sowie auch für die durch die Unvollkommenheit der Regeneratoren bedingten Wärmeverluste geliefert wird; ·d) durch den Mechanismus für die Bewegung der Ein- und Auslafsventile, bestehend aus den concentrisch mit der Vorderachse angeordneten Büchsen ^2 und den Daumen £>2 und c2, in Verbindung mit dem rotirenden Arm d^ und den Stangen /2, wie in Fig. 6, 6a, 6b und 6c;e) durch die mit Drahtborsten besetzten, in Trögen m rotirenden Walzen / behufs selbstthätiger Abkühlung des bei der Compression gebrauchten Kühlwassers, wie in Fig. 5 und 7.Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE41398C true DE41398C (de) |
Family
ID=316884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT41398D Expired - Lifetime DE41398C (de) | Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE41398C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6168630B1 (en) | 1997-12-30 | 2001-01-02 | Waldemar Link (Gmbh & Co) | Hand joint prosthesis |
-
0
- DE DENDAT41398D patent/DE41398C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6168630B1 (en) | 1997-12-30 | 2001-01-02 | Waldemar Link (Gmbh & Co) | Hand joint prosthesis |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE602004009104T2 (de) | Motor mit einer aktiven mono-energie- und/oder bi-energiekammer mit druckluft und/oder zusätzlicher energie und thermodynamischer zyklus davon | |
DE41398C (de) | Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas | |
WO2022152759A2 (de) | Verfahren zum betreiben einer verbrennungskraftmaschine eines wasserfahrzeugs | |
DE2204483A1 (de) | Hydrostatischer antrieb zum umwandeln von waerme in mechanische energie | |
DE45081C (de) | Gasmotor mit schwingendem Cylinder für Strafsenfahrzeuge | |
DE62538C (de) | Verfahren und Apparat zur Gewinnung von Sauerstoff aus atmosphärischer Luft | |
DE13416C (de) | Neuerungen an einschienigen Eisenbahnen | |
DE356268C (de) | Maschine zur Ausnutzung von Temperaturgefaellen | |
DE18354C (de) | Heifsluft-Dampfmaschine | |
DE340154C (de) | Steuerung fuer Gas-Dampfmaschinen | |
DE37428C (de) | Reaktionsrad | |
DE36133C (de) | Apparat zur Darstellung von brennbarem Gas aus festem Brennmaterial | |
AT67388B (de) | Mit Benzin oder mit Rohöl betriebene Verbrennungskraftmaschine. | |
AT83661B (de) | Vereinigte Gas- und Dampfmaschine. | |
DE642360C (de) | Schwelofen fuer Kohle | |
AT139725B (de) | Verfahren zum Betriebe von Brennkraftmaschinen. | |
DE709749C (de) | Brennkraftmaschine mit aeusserer Verbrennung | |
DE202017005304U1 (de) | Heißgasantrieb (z.B. mit Helium) | |
DE52482C (de) | Feuerluft - Dampfmaschine | |
DE2512065A1 (de) | Waermeaustauscher | |
DE20783C (de) | Neuerungen an Heifsluftmaschinen | |
AT151969B (de) | Kontinuierliches Gasentgiftungsverfahren und Einrichtungen hiezu. | |
DE32641C (de) | ||
DE61982C (de) | Gasmaschine mit sich drehendem, [ steuernden Arbeitskolben | |
DE1126554B (de) | Verfahren zum Betreiben eines Dampfrussblaesers fuer Taschen-Waermeaustauscher und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |