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DE41398C - Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas - Google Patents

Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas

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Publication number
DE41398C
DE41398C DENDAT41398D DE41398DA DE41398C DE 41398 C DE41398 C DE 41398C DE NDAT41398 D DENDAT41398 D DE NDAT41398D DE 41398D A DE41398D A DE 41398DA DE 41398 C DE41398 C DE 41398C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
regenerator
compressed
air
heat
pump
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT41398D
Other languages
English (en)
Original Assignee
CH. TELLIER in Paris Nr. ao Rue Felicien David
Publication of DE41398C publication Critical patent/DE41398C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K25/00Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
    • F01K25/08Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours
    • F01K25/10Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours the vapours being cold, e.g. ammonia, carbon dioxide, ether

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die beiden auf die Laufachsen einwirkenden Arbeitskolben der dargestellten Lokomotive werden durch die Verbrennung eines Gemenges von brennbarem Gas und atmosphärischer Luft, welche in comprimirtem Zustande in den Arbeitscylinder gelangen, in Bewegung gesetzt. Das ill einem Gasofen . entwickelte Kohlenoxydgas giebt seine Hitze an einen Regenerator ab, von welchem sie durch die unter dem Rost einströmende kalte Speiseluft wieder aufgenommen wird. Zwei andere Regeneratoren nehmen die Hitze der aus den Arbeitscylindern ausströmenden Gase auf und geben sie an die in den Arbeitscylinder geprefste Luft und brennbaren Gase wieder ab. Zum Abkühlen des während der Compression erwärmten und wiederum zu benutzenden Wassers dienen rotirende, mit Drahtborsten besetzte Walzen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 bis 6 die neue Strafsenlokomotive dargestellt, während die Fig. 7 bis 11 den Tender und die Lokomotive einer gewöhnlichen Eisenbahn mit der neuen Kraftmaschine ausgerüstet darstellen.
Fig. ι zeigt die Strafsenlokomotive von vorn, Fig. 2 dieselbe von oben und
Fig. 3 dieselbe von der Seite gesehen im Aufrifs.
Fig. 4 ist ein Verticalschnitt nach der Linie U-V der Fig. 3,
Fig. 5 ein Längenschnitt durch den Ofen und die Regeneratoren nach den Linien X-X und X-Y-Z der Fig. 1 und 4.
Fig. 6 zeigt den Mechanismus für die Bewegung der Ein- und Ausströmungsventile.
AA, Fig. i, 2 und 3, sind die Arbeitscylinder, B, Fig. ι und 3, ist die Luftcompressionspumpe und C, Fig. 1, 2 und 3, die Compressionspumpe für Kohlenoxydgas. D, Fig. 1, 2 und 3, ist die Pumpe für das bei der Compression gebrauchte Kühlwasser, E der zur Erzeugung von Kohlenoxydgas dienende Ofen, welcher in Fig. 1 und 3 im Aufrifs, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 5 im Schnitt dargestellt ist.
F, G und H sind die Regeneratoren, in Fig. 2 in der oberen Ansicht, Fig. 4 im Querschnitt und in Fig. 5 im Längenschnitt dargestellt.
F und G dienen dazu, die Wärme der aus den Arbeitscylindern entweichenden Gase aufzunehmen und an die nach diesen Cylindern strömenden Gase abzugeben.
Der Regenerator H dagegen ist dazu bestimmt, die Wärme des aus dem Ofen E strömenden Gases aufzunehmen und an die unter den Rost desselben strömende Speiseluft wieder abzugeben.
Die drei Regeneratoren sind in einem Kasten a angeordnet, welcher in Fig. 2 im Grundrifs, in Fig. 3 in der äufseren Ansicht, in Fig. 4 im Querschnitt und in Fig. 5 im Längenschnitt dargestellt ist.
III, Fig. ι bis 5, sind die zur Abkühlung des bei der Compression angewendeten und dadurch erwärmten Wassers dienenden, mit Drahtborsten besetzten rotirenden Walzen. /, Fig. ι und 3, ist der zum Anlassen der Maschine dienende Hahn; K, Fig. 3, der zum Lenken der Lokomotive dienende Mechanismus^ LLL, Fig. i, 3, 4 und 5, sind die
Sitze für die Fahrgäste; M, Fig. ι und 3, sind die Kolbenstangen; JV, Fig. 1 und 3, die Pleuelstangen, welche die Bewegung auf die Kurbeln O, Fig. i, 2 und 3, der Treibrä'der P, Fig. i, 2, 3 und 4, übertragen.
Der Ofen besteht aus einem Rohr aus feuerfesten Steinen b b bb, welches durch den Trichter Q. mit Brennmaterial, am besten mit Koks gefüllt wird.
Der .Trichter kann durch einen luftdicht schliefsenden Deckel verschlossen werden.
Das den Ofen ausfüllende Brennmaterial ruht auf dem Rost c c, unter welchem sich der Aschenkasten R befindet.
•S ist die Ofenthür, Fig. 3, durch welche das Anzünden und das Reinigen des Ofens stattfindet.
Die Pumpe C saugt Luft aus der Atmosphäre durch die Oeffnung h in den Regenerator H (s. Fig. 5). Die Luft strömt durch die Rohre d d desselben und den Aschenkasten jR, sowie durch den Rost c c und die glühende Kokssäule hindurch, verwandelt sich dabei in Kohlenoxydgas, welches durch das Rohr e in den Regenerator H zurückkehrt; es nimmt aber jetzt seinen Weg um die Rohre dd herum und nicht durch dieselben.
Die auf diese Weise im Regenerator H sich abkühlenden, brennbaren Gase strömen am entgegengesetzten Ende desselben bei f aus, von wo sie durch ein Rohr nach der Compressionspumpe C gelangen. Der Cylinder derselben wird durch eine in einer früheren Patentschrift No. 18356 des Erfinders beschriebene Einrichtung, bestehend aus dünnen, eine grofse Oberfläche habenden, die Wärme rasch einsaugenden und ebenso rasch wieder ausstrahlenden , im Innern des Cylinders aufgehängten Metallgeweben oder Ketten, stets kühl gehalten.
Durch die Arbeit dieser, von dem Arbeitskolben A getriebenen Pumpe C und durch die Wirkung der angeführten, im Pumpencylinder und am Pumpenkolben aufgehängten Ketten oder Metallgewebe werden die brennbaren Gase, nachdem sie den Regenerator H passirt haben, comprimirt, ohne dabei erhitzt zu werden.
Dieselben gelangen durch ein entsprechendes Rohr in den Regenerator G, indem sie bei g in die Rohre desselben einströmen und bei i aus dem entgegengesetzten Ende derselben nach dem Arbeitscylinder strömen.
Die Pumpe B saugt Luft aus der Atmosphäre und comprimirt dieselbe, und zwar infolge der schon erwähnten, im Pumpencylinder und am Pumpenkolben aufgehängten Metallgewebe oder Ketten ohne Erhitzung.
Die so comprimirte Luft strömt nach dem Regenerator F und durch die Oeffnung j in die Rohre desselben und verläfst dieselben durch die am entgegengesetzten Ende diese Regenerators befindliche Oeffnung /.
Auf die eben beschriebene Weise sind als< die Rohre der Regeneratoren F und G mi comprimirten, brennbaren Gasen und compri mirter, atmosphärischer Luft gefüllt, welch' die den Kolben treibende Kraft ausüben.
Zu diesem Zwecke werden. diese beiden Gas vermittelst der in Fig. 1 und 2 punktirt einge zeichneten Rohre nach dem Einlafshahn j Fig. ι und 3, geführt. Die comprimirte Lui strömt durch die Oeffnung η und die brenn baren Gase durch die Oeffnung ρ in diesel Hahn ein.
Aus letzterem gelangen diese Gase dure die Rohre nl und p\ Fig. 1, nach den Ein lafsventilen T der Arbeitscylinder (s. Fig. 1, und 6).
Durch diese Ventile strömt jedes der com primirten Gase für sich und getrennt von der anderen in den Arbeitscylinder.
Die Spannung der Gase beträgt hierbei etw 5 bis 6 Atmosphären oder so viel, wie sie ge wohnlich bei den Maschinen, welche mit com primirter Luft oder Gas arbeiten, üblich is Anstatt der Ventile können auch Schieber ac gewendet werden.
Unter dem Druck der in den Cylinde strömenden comprimirten Luft und Gase weicl der Kolben zurück. Nach vollendeter Einströ mung schliefsen sich die Einlafsventile; i diesem Augenblick wird durch den elektrische Funken oder irgend eine Zündvorrichtung di Entzündung des Gasgemenges und dadurch di Vollendung des Kolbenhubes bewirkt.
Unmittelbar darauf erfolgt der Kolbenhu in entgegengesetzter Richtung, und diese Bs wegung kann je nach dem Wunsch des Con ducteurs beliebig fortgesetzt werden. DieKolbei bewegung wird durch die Stangen M auf di Pleuelstangen JV übertragen, welche vermittel: der Kurbeln O in eine rotirende Bewegun der Vorderräder P verwandelt und durch di Kuppelstange O1 den Hinterrädern P1 mil getheilt wird.
Die Gase, welche im Arbeitscylinder auf de Kolben gewirkt haben, entweichen durch di mit A1 bezeichneten Ausströmungsventile. Dk selben geben ihre Wärme an die Regene ratoren G und F ab, nach welchen sie durc entsprechend angeordnete Rohre geleitet wei den und durch die Oeffnungen r und s, Fig. 1 ■ einströmen. Sie circuliren dabei um die Rohi dieser Regeneratoren, durch welche die corr primirten brennbaren Gase und Luft nac dem Arbeitscylinder, und zwar nach der en gegengesetzten Richtung strömen, so dafs ei vollständiger Austausch der Wärme zwische den in dem Zwischenraum zwischen de Rohren abströmenden und den in der en gegengesetzten Richtung durch diese Rohi
in den Arbeitscylinder einströmenden frischen Gase stattfindet. Durch die Oeffnungen r1 und s1 entweichen die benutzten und abgekühlten Gase aus den Regeneratoren.
Um die Maschine in Gang zu setzen, giebt man der Lokomotive eine kleine Vorwärtsbewegung; diese Bewegung bedingt die Bewegung der Arbeitskolben und Compressionspumpenkolben und bewirkt auch die Ansaugung der für den Ofen erforderlichen Speiseluft. Infolge dessen bildet sich Kohlenoxydgas, welches schliefslich mit der erforderlichen Luftmenge in den Arbeitscylinder einströmt.
Wenn die Arbeitskolben an einem gewissen Punkte ihres Hubes angekommen sind, tritt die Entzündung des Gases durch den elektrischen Funken oder auf andere Weise ein und infolge der Verbrennung der Gase vollenden die -Kolben ihren Hub.
Hat die Maschine einige Umdrehungen gemacht, so ist die zur Fahrt nothwendige Spannung der Gase erreicht; die comprimirten Gase können nämlich wegen mangelnden Widerstandes der Maschine noch nicht verbraucht werden: und müssen sich daher in den Regeneratorrohren ansammeln.
■Ist dieser Zeitpunkt eingetreten, so kann die Lokomotive ihre Arbeit verrichten. Man braucht nur das Einlafsventil J, Fig. ι und 3, beliebig •weit zu öffnen, um ein beliebig grofses Gäsgemenge in die Cylinder einströmen und die Lokomotive mit der gewünschten Geschwindigkeit laufen zu lassen.
Was die Bewegung der Vertheilungsventile oder Schieber betrifft, > so wird dieselbe am besten durch den in Fig. 6 dargestellten Mechanismus bewirkt.
Unter und zwischen den die Arbeitscylinder tragenden Querschwellen sind zwei kreisförmige Büchsen \2 concentrisch mit der Vorderachse B2 angeordnet; die eine Büchse ist zur Aufnahme der Steuerungstheile für Vorwärtsfahren, die andere zur Aufnahme der Steuerungstheile für Rückwärtsfahren bestimmt. In jeder Büchse sind die Daumen b2 b2 angeordnet, welche auf die Einlafsventile T wirken, und die Daumen C2C2, welche auf die Ausströmungsventile A1 einwirken. Vermittelst eines auf der Achse B2 befestigten und mit derselben rotirenden Armes d2 erhalten die Daumen b2 und c2 durch die Berührung mit den Rollen α 2 α 2 eine hin- und herdrehende Bewegung, welche, durch Stangen I2I2I2I2 in Verbindung mit Hebelarmen- in eine hin- und hergehende Bewegung der Ein-' und Ausströmventile verwandelt wird.
-Zur Herstellung eines sicheren Verschlusses der Einlafsventile dienen die Spiralfedern r2r2.
Die beiden Auslafsventile eines jeden Arbeitscylinders sind vermittelst einer Stange fc2 in der Weise mit einander verbunden, dafs beim Oeffnen des einen Ventils das andere sich schliefst, und umgekehrt.
Der Arm d2 mit den Rollen a2 ist auf der Achse B2 verschiebbar, so dafs er nach Belieben in Verbindung mit den Daumen der einen oder der anderen Büchse gestellt werden kann, je nachdem man vorwärts oder rückwärts fahren will.
Die Pumpe D, Fig. 1 und 3, dient zur Beschaffenheit des Kühlwassers für die Compressionspumpen B und C.
Um das einmal gebrauchte Wasser wieder benutzen zu können, so dafs man nicht genöthigt ist, gröfsere Wassermengen auf der Fahrt mitnehmen zu müssen, ist bei der Maschine eine Einrichtung angebracht, mittelst deren auf mechanischem Wege das zur Abkühlung der Compressionspumpen benutzte und dadurch erwärmte Wasser stets von neuem wieder abgekühlt wird. Diese Einrichtung besteht aus einer Anzahl von langen, mit Drahtborsten versehenen Walzen II, welche unter den Regeneratoren, und zwar quer auf die Längenrichtung derselben, hinter den Hinterrädern angeordnet sind.
Diese Walzen rotiren in Trägern m m, in welchen sich das bei der Compression gebrauchte Kühlwasser sammelt.
Durch die ununterbrochene Vertheilung des Wassers durch die langen Drahtborsten der Walzen, welche sich beständig bei ihrer Drehung aufserhalb des Troges wieder abkühlen, verliert das in den Trögen befindliche Wasser seine Wärme und kann daher wieder als Kühlwasser für die Compressionspumpen benutzt werden. Durch eine besondere Röhrenverbindung der Pumpe D mit den Trögen m ist die Circulation des Wassers so eingerichtet, dafs man dasselbe entweder hinter einander in einen jeden einzelnen Trog m laufen oder einen Theil des Wassers gleichzeitig in jeden der Tröge laufen lassen kann.
Das in den Cylindern der Compressionspumpen verwendete Kühlwasser wird mit dem comprimirten Gas- und Luftgemenge wieder ausgestofsen.
Beim Ausströmen dieses Wassers würde das comprimirte Gas gleichzeitig entweichen, wenn nicht für einen Abschlufs gesorgt wäre. Derselbe besteht aus dem Wasserbehälter M2, Fig. 1 und 2, in welchem das aus den Compressionspumpen entweichende Wasser sich sammelt. Der Ausflufs aus demselben wird durch den Schwimmer m2 regulirt, so dafs kein Entweichen des comprimirten Gasgemenges stattfinden kann.
Was die Anwendung der Lokomotiven für Eisenbahnen betrifft, so unterliegt in diesem Falle die Construction derselben einer Aenderung, als der Ofen in horizontaler Richtung auf dem Tender angebracht wird, welchen
Fig. 7 im Längenschnitt und Fig. 8 im Querschnitt nach der Linie B-D der Fig. 7 darstellt.
Fig. 9 zeigt die Lokomotive im Aufrifs von der Seite gesehen;
Fig. 10 ist eine Endansicht derselben, theilweise im Schnitt, und
Fig. 11 die Lokomotive im Grundrifs.
Der horizontal liegende Ofen E, Fig. 7, ist aus Ringen b von feuerfesten Steinen zusammengesetzt und wird selbstthätig aus einem Trichter Q. mit Brennmaterial gespeist. In Verbindung mit dem Trichter ist ein Schaufelrad n2 n2 angebracht, durch welches der Brennstoff gleichmäfsig an die untere Trichteröffnung q3q3 geführt wird. Durch den seitlich am Trichter angebrachten Schieber q2 wird die Bewegung des Brennmaterials durch den Trichter erleichtert.
Dasselbe fällt in den Cylinder c3 c3 und wird von dem in diesem Cylinder sich hin- und herbewegenden Kolben c3 in den Ofen E gestofsen. Um die Bildung von Zwischenräumen im Brennstoff zu verhindern und dessen Zusammenhang zu sichern, hat der Ofen eine langsam drehende Bewegung auf den an seinen beiden Enden angeordneten Ringen χ χ.
Die durch die Oeffnungen h2 in den Regenerator H einströmende und durch die am entgegengesetzten Ende desselben befindliche Kammer J2 aufgenommene und durch das Knie-. rohr G 2 in den Ofen E geleitete Luft wird in dem letzteren in brennbares Gas umgewandelt und gelangt als solches in die Kammer e e.
In dieser Kammer kühlt sich das Gas ab, denn dieselbe ist in dem mit Wasser gefüllten Kasten r2 r2 angeordnet. Die Kohlenoxydgase strömen durch das Rohr C3 und die Rohre e3 in den Regenerator H, geben ihre Wärme an denselben ab und gelangen durch das Rohr ο2 aus demselben nach der Compressionspumpe C, Fig. 8.
Die Drahtborstenwalzen // sind auf dem oberen Theil des Tenders in der Weise angeordnet, da fs das in den Compressionspumpen verwendete Wasser aus den höher liegenden Trögen m durch Oeffnungen qi in die tiefer liegenden Tröge abfliefst und sich auf diesem Wege abkühlt.
Die sich im Ofen E bildenden Schlacken fallen durch das Rohr K2, welches im Kasten k2 k2 ausmündet und mit Wasserabschlufs versehen ist.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der Arbeitscylinder A3 A4 auf beiden Seiten des Tenders; dieselben stehen auf den Cylindern der Compressionspumpen B und C, mit welchen sie durch die Führungen S2 für die Querhäupter fest verbunden sind. Die Bewegung der Arbeitskolben wird durch die Verbrennung eines comprimirten Gasgemenges erzielt und diese Bewegung direct durch die Kolbenstangen auf die Pumpen übertragen. V2 V2 sind Pleuelstangen, vermittelst deren die SchwungräderVV behufs Ueberwindung des todten Punktes getrieben werden.
Die Pumpe C dient zum Ansaugen und Comprimiren des aus dem Ofen kommenden und durch den Regenerator H strömenden Kohlenoxydgases vermittelst des Rohres o2 o2, während die Pumpe B die Luft aus der Atmosphäre ansaugt und dieselbe direct comprimirt.
Beide Pumpen sind im Innern mit den weiter oben erwähnten Ketten oder Metallgeweben zum raschen Austausch der durch die Compression erzeugten Wärme versehen. Von einer jeden Pumpe werden die comprimirten Gase durch die Rohre Xi X5, Fig. 8, nach der in Fig. 9, 10 und 11 dargestellten Lokomotive geleitet..
Zu beiden Seiten des Ofens E sind auf dem Tender die Behälter A 5 für das mitzuführende Brennmaterial und unter denselben der Regenerator F angeordnet. Diese Behälter sind auf der linken Seite der Fig. 8 weggelassen, um die dahinter liegenden Theile nicht zu verdecken.
Der Regenerator F dient zum Erhitzen der durch die Regeneratorrohre nach den Arbeitscylindern A3 und A^ strömenden Luft, und zwar findet diese Erhitzung auf Kosten der Wärme der nach geschehener Arbeit aus den Cylindern ausströmenden Gase statt.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, werden die Arbeitskolben durch die Expansion eines comprimirten Gasgemenges bei dessen Verbrennung in Bewegung gesetzt und bewirken dadurch die Compression der verwendeten Luft und brennbaren Gase.
Die Anwendung der Erfindung auf die eigentliche Lokomotive ist durch die Fig. 9, 10 und 11 veranschaulicht.
Wie schon erwähnt, strömt durch das Rohr X^ comprimirte Luft und durch das Rohr Jt"5 comprimirtes Kohlenoxydgas aus den Compressionspumpen B und C nach der Lokomotive, und zwar nach einem aus zwei Abtheilungen bestehenden Regenerator A e, so dafs in der einen Abtheilung die comprimirte Luft, in der anderen aber das comprimirte Kohlenoxydgas sich ansammeln kann.
Beide strömen nach den eigentlichen Arbeitsoder Treibcylindern AAA, von welchen zwei zum Treiben der Vorderräder und der dritte zum Betrieb der Mittelräder dient. Die Bewegung der Treibkolben wird demnach durch die Einführung der comprimirten Gase in den Regenerator und Cylinder und deren Verbrennung nach beendeter Einströmung bewirkt.
Die gebrauchten Gase geben ihre Wärme an den Regenerator Ae ab, wo sie die nach den Treibcylindern strömenden comprimirten Gase erhitzen.
Fig. 9 und io zeigen in punktirten Linien die Umrisse einer gewöhnlichen Lokomotive. Man sieht, dafs die neue Construction einfacher ist und weniger Raum einnimmt und daher der Blick auf die zu befahrende Bahn von der Lokomotive aus weniger beschränkt ist, wie bei der gewöhnlichen Construction.
Die Steuerventile sind durch Fig. 6 a, 6 b nnd 6 c genauer veranschaulicht. Während die Fig. 6 einen Verticalschnitt nach der Linie X-Y-Y1Z, Fig. 6b, darstellt, ist
Fig. 6 a ein Verticalschnitt nach der Linie Z1Z, Fig. 6b,
Fig. 6 b ein Verticalschnitt nach der Linie T-Y" der Fig. 6 b und
Fig. 6 c ein Querschnitt durch das Einströmungsventil.
Wie schon beschrieben, sind die Steuertheile in und an zwei genau gleichen cylindrischen Büchsen montirt, deren eine diejenigen Steuertheile enthält, welche zum Vorwärtsfahren dienen, während die andere Büchse diejenigen enthält, welche zum Rückwärtsfahren dienen. Diese beiden Büchsen sind im Schnitt in Fig. 6 b dargestellt und mit \2 %3 bezeichnet.
Die eine dieser Büchsen ^2 ist in Fig. 6 von vorn gesehen gezeichnet, wobei die Verbindungsstangen und Hebel durch einfache Linien dargestellt sind; in Fig. 6a dagegen sind diese Theile der Steuerung in ihrer wirklichen Gestalt gezeichnet.
Eine jede der beiden Büchsen ist mit den Daumen b2 b2 b3 b3 versehen, welche auf die Einlafsventile wirken. Letztere sind in Fig. 6 mit T bezeichnet und werden mittelst der Hebel t1 t1, der Verbindungsstangen Z2 /2 und der Hebel t2 Z2 bewegt.
Andere Daumen c2 c2 c3 c3 übertragen die Bewegung auf die Ausströmungsventile AA1. Die Hebel/2/2, Verbindungsstangen /3Z3 und die Hebel g''■ g3 g2 g3 vermitteln diese Bewegung.
Es handelt sich darum, alle diese Daumen in Wirksamkeit zu setzen im nämlichen Augenblick, in welchem die Ein- und Ausströmung stattfinden mufs. Zu diesem Zweck ist auf der Treibachse B2 ein Arm d3 befestigt, an welchem die beiden Rollen a2 a2 sitzen.
Es ist begreiflich, dafs beim Drehen der Achse B2 die Rollen α2 α2 eine Umdrehung machen und, nach der Reihe mit den vier Daumen c3 c2 c3 c2 der Ausströmungsventile sowie hierauf mit den vier Daumen der Einströmungsventile in Berührung kommend, eine regelmäfsige Ein- und Ausströmung des Kohlenoxydgases im Cylinder bewirken.
Die Einströmungsventile sind, um den Verschlufs zu sichern, mit Spiralfedern r2r2 versehen, wie Fig. 6 zeigt. Um genannten Zweck im Augenblick der Verbrennung des Kohlenoxydgases im Cylinder noch vollständiger zu erreichen, dient die in Fig. 6 c dargestellte Einrichtung.
Das Einlafsventil ist dasselbe, nur ist seine Achse A3 in der Weise ausgebohrt, dafs man das Federventil B3 einlegen kann. Diese beiden Ventile wirken in entgegengesetztem Sinne, d. h. wenn sich das Einlafsventil öffnet, wird das Ventil Bs vorwärts getrieben, wobei es die einströmenden Gase passiren läfst; wenn im entgegengesetzten Falle hingegen das Einlafsventil sich wieder geschlossen hat, legt sich das Ventil B3 sofort auf die Einströmungsöffnung in der Weise, dafs es den Weg des treibenden Gases aus dem Arbeitscylinder absperrt.
Was die Ausströmungsventile betrifft, so sind dieselben mittelst der Stange h2 so mit einander verbunden, dafs beim Oeffnen des einen Ventils das andere sich schliefst, und umgekehrt.
Der Arm d2 mit den Rollen a2 a2 ist auf der Achse B2 verschiebbar; will man vorwärts fahren, so stellt man den Arm d2 auf die Büchse \2 \2 ein; will man im Gegentheil rückwärts fahren, so verschiebt man den Arm d2 so, dafs er auf die in der Büchse \3\3 angeordneten Steuerdaumen einwirkt, welche für die entgegengesetzte Richtung genau eingestellt sind, so dafs die Lokomotive sich rückwärts bewegt, ebenso wie umgekehrt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Lokomotive für Strafsen- oder Eisenbahnen, bei welcher die bewegende Kraft durch die durch Verbrennung bewirkte Expansion eines comprimirten Gemenges von Luft und Kohlenoxydgas in geschlossenen Cylindern erzeugt wird, und welche charakterisirt ist:
    a) durch einen verticalen oder horizontalen, festen oder sich drehenden Ofen E, in welchem durch Verbrennung des für eine Fahrt nöthigen festen Brennmaterials Kohlenoxydgas erzeugt wird, dessen Wärme dadurch für die Erhitzung der zur Verbrennung dienenden und die Rohre d d des Regenerators H durchströmenden atmospärischen Luft nutzbar gemacht wird, dafs das im Ofen sich bildende Kohlenoxydgas auf dem Weg nach der Compressionspumpe die Rohre dd von aufsen umgiebt;
    b) durch die Verbindung der Compressions- - pumpen B und C mit den Regeneratoren F und G in der Weise, dafs die in der Pumpe B ohne Erhitzung comprimirte Luft durch die Rohre des Regenerators F,
    sowie das in der Pumpe C ohne Erhitzung comp'rimirte Kohlenoxydgas durch die Rohre des Regenerators G nach dem Arbeitscylinder strömt, wobei die Luft und das Kohlenoxydgas die Wärme des um die genannten Regeneratorrohre in entgegengesetzter Richtung aus dem Arbeitscylinder ausströmenden gebrauchten Gases wieder aufnimmt;
    durch die Anwendung der Arbeitscylinder A A, deren Kolben durch comprimirte Luft und comprimirtes Kohlenoxydgas getrieben werden, welche Gase jedes für sich und getrennt von dem anderen durch die Einlafsventile in den Arbeitscylinder strömt und daselbst ein Gemenge bildet, welches nach Schlufs der Einströmung angezündet wird, so dafs durch die Verbrennung die erforderliche Wärme für die zu leistende Arbeit, sowie auch für die durch die Unvollkommenheit der Regeneratoren bedingten Wärmeverluste geliefert wird; ·
    d) durch den Mechanismus für die Bewegung der Ein- und Auslafsventile, bestehend aus den concentrisch mit der Vorderachse angeordneten Büchsen ^2 und den Daumen £>2 und c2, in Verbindung mit dem rotirenden Arm d^ und den Stangen /2, wie in Fig. 6, 6a, 6b und 6c;
    e) durch die mit Drahtborsten besetzten, in Trögen m rotirenden Walzen / behufs selbstthätiger Abkühlung des bei der Compression gebrauchten Kühlwassers, wie in Fig. 5 und 7.
    Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
DENDAT41398D Motor zum Betriebe mit Kohlenoxydgas Expired - Lifetime DE41398C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6168630B1 (en) 1997-12-30 2001-01-02 Waldemar Link (Gmbh & Co) Hand joint prosthesis

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6168630B1 (en) 1997-12-30 2001-01-02 Waldemar Link (Gmbh & Co) Hand joint prosthesis

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