DE20783C - Neuerungen an Heifsluftmaschinen - Google Patents
Neuerungen an HeifsluftmaschinenInfo
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- DE20783C DE20783C DENDAT20783D DE20783DA DE20783C DE 20783 C DE20783 C DE 20783C DE NDAT20783 D DENDAT20783 D DE NDAT20783D DE 20783D A DE20783D A DE 20783DA DE 20783 C DE20783 C DE 20783C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02G1/00—Hot gas positive-displacement engine plants
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
In dem oberen Theil eines Cylinders wird eine glockenförmige Kammer durch die in
ihrem Innern bewirkte Verbrennung von Brennmaterial erhitzt. In diese Kammer wird
Luft durch ein Rohr eingeleitet, welches mit Fächern oder Rippen versehen sein kann, um
eine grofse Oberfläche darzubieten, zur Aufnahme der Hitze der Verbrennungsproducte
und zur Uebermittelung dieser Hitze an die einströmende Luft. Um diese Kammer wird
ein am besten aus Kupfer 'bestehender, ringförmiger Regenerator angebracht, der auf einem
mit der Kammer ein Stück bildenden Rost aufruht und aus einer Anzahl Sieben aus Drahtgewebe
oder aus Metallstücken mit Zwischenräumen besteht. Der untere Theil dieses Regenerators
wird auf diese Weise durch Wärmeleitung von der Kammer erhitzt und erhält weitere Hitze durch die nach ihrer Expansion
aus dem Cylinder austretenden Gase. Die comprimirte und erhitzte Luft, welche von dem
Regenerator kommt, wird durch . die in dem Cylinder befindliche Kammer weiter erhitzt,
um den Kolben vorwärts zu treiben. In manchen Fällen ist es vortheilhaft, eine kleine
Menge Wasser in die Leitung einzulassen, welche nach der kühlsten Seite des Regenerators
führt. Dieses Wasser wird dann, indem es mit der Luft durch den Regenerator hindurchgeht,
in Dampf verwandelt, und hilft auf diese Weise die Maschine bethätigen.
Diese combinirte Wirkung von heifser Luft und Dampf kann während des Ganges der Maschine
durch Einspritzen von Wasser in den pumpenden Theil des Cylinders fortgesetzt werden.
Dieses Wasser erhält alsdann den erwähnten Theil des Cylinders kühl und wird, indem es mit der comprimirten Luft durch den
Regenerator in den Cylinder eintritt, in Dampf verwandelt. Anstatt Wasser kann man auch
einen flüchtigen Kohlenwasserstoff, wie z. B. Gasolin oder eine begrenzte Menge Kohlenwasserstoffgas
in den Cylinder einführen, welches sich alsdann bei der Berührung mit der heifsen Kammer entzündet und hierdurch den
Kolben vorwärtstreiben hilft.
Die Maschine kann von irgend einer bekannten Construction sein, mit einem oder
mehreren Cylindern; diese können einfach oder doppelt wirkend sein, und jeder kann zwei
oder mehrere der beschriebenen Heizkammern aufnehmen. Hier sei ein verticaler Cylinder
mit einer Heizkammer angenommen. Der Cylinder besteht aus zwei Theilen, einem oberen
heifsen Theil, welcher mit Bleiglätte, feuerfestem Thon oder anderem feuerfesten Material
ausgefüttert wird, und einem unteren Theil, der von einem Wassermantel kühl gehalten
wird. Dieser Cylinder ist in seinem unteren Theil mit einem Penn'sehen Kolben mit rohrförmiger
Kolbenstange versehen, so dafs dort eine ringförmige Kammer gebildet wird, welche
einen kleineren Umfang hat, als der obere heifse Theil. Dieser Kolben ist auf seiner
Stirnseite mit einem feuerfesten Schild versehen, welches den heifsen Theil des Cylinders
. beinahe ganz ausfüllt, wenn der Kolben an der höchsten Stelle seines Aufwärtshubes angelangt
ist. Die rohrförmige Kolbenstange geht durch eine Stopfbuchse, im Cylinderboden und ist mit
einer Kurbel der Maschinenhauptwelle verbunden, welch letztere ein schweres Schwungrad
trägt.
An dem unteren Ende des Cylinders befindet sich ein Kanal, welcher mit Hülfe eines Schiebers
abwechselnd mit einer Einlafsöffnung für Luft und mit einem starken Behälter in Verbindung
gesetzt wird. Dieser Behälter kann in dem Ventilkasten selbst angeordnet sein oder
aus einem besonderen Raum bestehen. Der ringförmige Kolben zieht bei seinem Aufgange
Luft ein, welche alsdann bei dem Niedergange des Kolbens in den Behälter hineingeprefst
wird. Von diesem Behälter wird eine Ladung von Luft zu dem Kopf des Cylinders geleitet,
welche bei ihrem Durchgange durch den Regenerator heifs wird und dann bei der Berührung
mit der heifsen glockenförmigen Kammer noch stärker erhitzt wird, wobei sie ihr Volumen
vergröfsert und durch diese Expansion den Kolben niedertreibt. Bei dem Aufgange des Kolbens
wird die Luft, welche in dem Cylinder Arbeit verrichtet hat, durch den Regenerator hindurch
ausgetrieben und giebt bei ihrem Durchgange den gröfsten Theil ihrer Hitze an den Regenerator
ab, der alsdann seinerseits diese Hitze der darauffolgenden frischen Luftladung abgiebt.
Die ausgetriebene Luft kann in den Kamin geführt werden, um den Zug zu verstärken.
In der Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch eine Maschine dieser Art dargestellt. A
ist der untere comprimirende, durch Wasser gekühlte Theil des Cylinders und B der obere
Cylindertheil, welcher mit feuerfestem Material ausgefüttert ist. Die Stange des Kolbens C ist
hohl und die der heifsen Luft ausgesetzte Stirnseite des Kolbens mit einem Schild aus feuerfestem
Material versehen. Dieser Schild ist oben ausgehöhlt, um der glockenförmigen Kammer
N Platz zu machen. Die Schmiertöpfe a und b dienen zum Schmieren der reibenden
Flächen der Kolbenstange und des Kolbens, sowie des Zapfens der Verbindungsstange. Die
Kurbelwelle E bewegt mit Hülfe der Kegelräder F ein cylindrisches Drehventil, welches
den Behälter für comprimirte Luft bildet. Bei Drehung desselben bringt der untere Theil
dieses Ventils den ringförmigen Cylinder A abr wechselnd mit der freien Luft und mit dem
Behälter in Verbindung, und der obere Theil dieses Ventils bringt das heifse Ende des Cylinders
B abwechselnd mit dem Reservoir und der Ausströmungsöffnung D1 in Verbindung.
Die glockenförmige Kammer N wird mit Hülfe einer Gasflamme geheizt, welche aus Oeffnungen
eines centralen Rohres η herausbrennt. Das Gas dieser Flamme kann durch geeignete Vorrichtungen
nach Art der Bunsen'schen Brenner mit etwas Luft gemengt sein. Um dieses
centrale Rohr η ist ein weiteres Rohr n1 angebracht,
welches die für die vollständige Verbrennung nöthige Luft zuführt. Dieses weitere
Rohr kann in ein Rohr aus Platin oder einem anderen feuerbeständigen Stoffe endigen und
mit inneren und äufseren Flügeln oder Rippen n2 und «3 versehen sein, welche dazu
dienen, die Hitze der Verbrennungsproducte auf deren Wege nach dem Schornstein auf die
durch das Rohr einströmende Luft zu über-. tragen. Das nach dem Schornstein führende
' äufsere Rohr kann durch Verlängerung der Kammer N gebildet werden. Letzteres besteht
aus einem Stück mit dem an der Aufsenseite derselben befindlichen Rost M, und hat an
seiner Innenseite Rippen m, welche die Hitze der in der Kammer brennenden Flamme aufnehmen
und auf den Rost M übertragen. Auf letzterem ruht ein ringförmiger Regenerator K,
welcher die Kammer N umschliefst. Diese Art, die Hitze auf einen Regenerator zu übertragen,
ist auch auf andere Formen von Heifsluftmaschinen anwendbar, in welchen Ströme von Luft, Dampf oder anderen Gasen oder
Dämpfen bei ihrem Eintritt in den Arbeitscylinder zu erhitzen sind.
Bei dem Betriebe dieser Maschine wird durch den Aufgang des Kolbens Luft in den
unteren Theil A des Cylinders gesaugt und dann beim Niedergange des Kolbens in das
Ventil G hineingeprefst. Das an der Mündung des Rohres η angezündete Gas erhält durch nl
Luft zugeführt und brennt beständig in der Höhlung der Kammer N und heizt diese intensiv.
Die Verbrennungsproducte entweichen dabei durch den Schornstein O. Während des
Niederganges des Kolbens strömt comprimirte Luft von dem Ventil und dem Behälter in den
oberen Theil B des Cylinders durch den Regenerator K und wird von diesem und später
durch die Berührung mit der Kammer N erhitzt. Während des Aufganges des Kolbens
strömt die im Cylinder zur Expansion gelangte Luft durch den Regenerator, wird von diesem
enthitzt und entweicht in den Schornstein O.
Bei Ingangsetzen dieser Maschine wird eine beschränkte Menge Wasser in die Kammer oder
den Kanal, welcher dem kühlsten Theile des Regenerators K am nächsten ist, eingespritzt.
Dieses Wasser wird bei Bewegung des Kolbens durch den Regenerator gezogen und verwandelt
sich in Dampf von hinlänglicher Spannung, um den ersten Hub des Kolbens zu bewirken.
Diese combinirte Wirkung von Wasserdampf und Luft kann fortgesetzt werden, indem man
bei jedem Kolbenhub oder je nach Wunsch einen Wasserstrahl in den comprimirenden
Theil A des Cylinders einspritzt.
Dieser Wasserstrahl kühlt und schmiert auch diesen Theil des Cylinders.. Man kann auch
Strahlen von flüssigem Kohlenstoff anwenden,
welche in diesem Falle beim Eintritt in den Cylinder durch äufsere Berührung mit der
heifsen Kammer N entzündet werden.
Claims (3)
- PATENT-AnSprüche:i. Der aus dem gekühlten Theil A und dem mit feuerfestem Material ausgefütterten heifsen Theil B bestehende Cylinder in Verbindung mit dem Drehventil G, welches die Verbindung zwischen den erwähnten beiden Cylindertheilen herstellt und gleichzeitig als Behälter für die in den Theil B einzuführende comprimirte Luft dient.
- 2. Der glockenförmige Heiztopf N in Verbindung mit den inneren und äufseren Rippen m M und dem Regenerator K.
- 3. Ein Heiztopf in Verbindung mit dem Gasrohr η und dem mit den inneren und äufseren Rippen n% und n3 versehenen Luftrohr n1, längs dessen Aufsenwände die Verbrennungsproducte nach dem Schornstein steigen und auf ihrem Wege dorthin ihre Wärme an die Rippen n2 und n3 abgeben zum Vorwärmen der durch nx eintretenden Luft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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