DE13416C - Neuerungen an einschienigen Eisenbahnen - Google Patents
Neuerungen an einschienigen EisenbahnenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
J. L. HADDAN in WESTMINSTER. Neuerungen an eiη schienigen Eisenbahnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. December 1879 ab.
Zweck vorliegender Neuerungen ist, beim Eisenbahnbau Erdwerke und Kunstbauten entbehrlich
zu machen und eine leichte, schnell herstellbare Bahn zu bauen. Dieser Zweck soll
hauptsächlich durch die specielle Construction des Oberbaues und die davon abhängige Form
der Fahrzeuge, sowie durch die Vertheilung der Betriebskraft über eine gröfsere Länge der Bahn
erreicht werden.
Abschnitt A.
Die erhöhte Eisenbahn besteht aus einem System von Pfosten oder Stützen, die einen
einschienigen, für sattelartige Wagen oder Lasten bestimmten Oberbau tragen.
Fig. ι ist die Eisenbahn mit Fahrzeugen im Aufrifs,
und zwar sind α die Pfosten, b die Tragschienen,
c Führungsschienen, d Zugbänder, und e Druckstrebeil der Eisenbahn, während AB
CDEF Wagen vorstellen, deren jeder mit Motoren versehen ist, welche den Rädern eine
directe. Bewegung ertheilen, wie nachstehend näher beschrieben wird.
Der mittlere Wagen A dient zum Transport von Brennmaterial für die von den Wagen B B
getragenen Kessel, und wenn hydraulische Motoren angewendet werden, führen die Wagen CC
die nöthigen Dampfmaschinen und Pumpen, während die übrigen Wagen zum Personen- oder
Gütertransport dienen.
Fig. 2 stellt eine Spannweite einer erhöhten Bahn, in gröfserem Mafsstab dar, und zwar bezeichnet
f die Schiene, b die Pfosten, a Reibungs- oder Gleitflächen und d Zugbänder (Zugstangen,
Ketten, Seile).
In Fig. 2 a ist ein System gezeigt, das nur Bänder oder Zugstangen c anwendet, während
in Fig. 2b ein System von Druckstreben e Anwendung findet. Die Keile c c in Fig. 2 b
dienen zur Feststellung des Winkels, welchen die Schienen mit den Pfosten bilden, wenn die
Bahn auf geneigtem Boden hergestellt wird.
Fig. 3 zeigt dasObere Ende eines aus I-Eisen
bestehenden Pfostens b, in welchem die Schiene/ durch einen Keil festgehalten wird.
Fig. 4 zeigt einen aus I-Eisen bestehenden und durch Streben ί gestützten Pfosten b, wobei
die Streben die Flantschen von' b bei tt umklammern, aber nicht damit fest verbunden
sind und so nur eine verticale Bewegung oder ein Setzen von b gestatten.
Fig. 5 zeigt einen aus zwei Winkeleisen oder T-Eisen gebildeten, sogenannten Zwillingspfosten.
Die beiden Theile lassen sich an einander verschieben, die punktirten Linien zeigen ihre
gegenseitige Stellung auf ebenem Boden und die voll gezeichneten Linien ihre Stellung auf
abschüssigem Boden.
Fig. 6 zeigt gufseiserne Pfosten, die mit Schuhen versehen sind, welche exzentrisch sind
und abwechselnd nach b oder i'x zu die tragende
Fläche gerichtet haben. Diese Anordnung wird, wo es vortheilhaft erscheint, z. B. bei
Curven modificirt, indem man die Pfosten auf derjenigen Seite beschuht, welche am besten
den Spannungen zu widerstehen geeignet ist.
Fig. 7 stellt eine Modification der unter dem Namen von Sutcliffe's Telegraphenstangenfundation
bekannten Construction dar, wo a eine unten scharfkantige Hülse und b den
Pfosten oder Pfahl darstellt.
Fig. 7 a zeigt einen durch daran angebrachte Einschnitte α und einen losen konischen Ring b
verstellbaren Pfosten. Der genannte Ring greift in die Einschnitte, kann aber durch eine Viertelumdrehung
aufser Eingriff mit denselben gebracht und dann auf- oder abgeschoben werden.
Der Keil c dient dazu, den Ring b in seiner Stellung zu erhalten.
Fig. 8 zeigt eine Art verstellbarer Pfosten und Schwellen, die für temporäre Anlage besimmt
sind, und zwar ist b ein Pfosten, α eine darauf geschobene, mit Schraubengewinde versehene
Röhre, und c eine Mutter, deren Umdrehung den Bahnkörper hebt oder senkt und
dadurch demselben die beabsichtigte Neigung giebt.
Abschnitt B.
Die Räder des Zuges erhalten eine eigene Bewegung, indem secundäre Motoren an denselben
angebracht sind, welche von dem in den Wagen C, Fig. 1, angebrachten Mechanismus
getrieben werden.
Für den hydraulischen Betrieb wird ein Apparat verwendet, in welchem Dampfkolben auf
hydraulische Kolben oder Pumpen einwirken, Welche ihrerseits durch Röhren mit einer Anzahl
von secundären Wasserdruckmotoren in Verbindung stehen. Letztere sind über den
ganzen Zug oder einen Theil desselben vertheilt und setzen die Triebräder in Bewegung,
und Ventile oder Schieber sind so angebracht, dafs die secundären Motoren umgesteuert werden
können, während die Hauptmotoren ihre Vorwärtsbewegung fortsetzen, oder dafs die
letzteren in Bewegung bleiben können, ohne auf die secundären Motoren einzuwirken, oder
dafs die Flüssigkeit im Röhrensystem abgesperrt und dadurch bei einer Störung des Mechanismus
der letztere zum Stillstand gebracht werden kann.
Ein solches Ventil ist in Fig. 9 und 9a angegeben, worin f die mit den Hauptmotoren
oder Pumpen in Verbindung stehende Röhre, ζ die nach den secundären oder Wasserdruckmotoren
führende Druckröhre z\ die das verbrauchte Wasser von den Motoren zurückführende
Röhre, und d die mit dem Pumpenreservoir in Verbindung stehende Abflufsöffnung bezeichnet.
Das Ventil ist mit Kanälen 1, 2, 3, 4, 5 versehen, welche je nach Bedürfnifs mit den
Röhren f ζ zl in Verbindung gesetzt werden.
Wenn z. B. 1 mit f communicirt, so steht 2 mit ζ in Verbindung und leitet die Druckflüssigkeit
nach den Motoren, 3 communicirt mit z1 und leitet die verbrauchte Flüssigkeit
durch 5 nach dem Abflufsrohr d. Wird das Ventil in der Richtung des Pfeiles gedreht, so
schliefst der Theil 6 den Ausflufs von / und schliefst die Flüssigkeit im Apparat ein. Die
Fortsetzung der Drehbewegung verbindet den Kanal 2 mit / und 1 mit z1, so dafs die Druckflüssigkeit
jetzt durch die frühere Abflufsröhre geht, während die Function der letzteren von
der Röhre ζ übernommen wird, welche die Flüssigkeit durch 4 nach 5 und von dort in
die Abflufsröhre zurückführt, und so wird die Umdrehung der Motoren umgekehrt.
Setzt man die Drehung fort, bis sowohl 2 als 3 nach / offen sind und 1 nach ζ und z1,
so wird die Druckflüssigkeit durch f gepumpt und zurückgeführt und die verbrauchte Flüssigkeit
nach dem Reservoir geleitet; die Motoren können dann keinen Widerstand überwinden.
Wird ι auf/ gestellt und das Ablaufventil D
geschlossen, so herrscht in beiden Röhren der gleiche Druck und die Motoren werden zu
Pumpen, welche das Wasser in ζ und z1 zu
comprimiren suchen, dadurch zum Stillstand gebracht werden und die Räder aufhalten.
Fig. 10 ist ein verticaler Längsschnitt, Fig. ioa
ein Grandrifs und Fig. 1 ob ein verticaler Querschnitt
eines Schieberventils für einen ähnlichen Zweck, und zwar ist α die Eintrittsöffnung der
Röhre d, Fig. 11 und na, nach dem Schieberkasten,
b der durch den Kolben χ entlastete Schieber, cc1 die mit der Hauptleitung für
die secundären Röhren in Verbindung stehenden Röhren, d in Fig. 10 ist die Abflufsöffnung
nach dem Reservoir, aus welchem die Pumpen gespeist werden. In der» durch die Zeichnung
angegebenen Stellung des Schiebers kann die Flüssigkeit in keine der beiden Röhren c und cx
dringen. Eine Bewegung des Schiebers nach links verschafft Zutritt zu c und eine Bewegung
nach rechts Zutritt nach c1, wodurch die
Motoren nach Belieben umgesteuert werden können.
Um den Gang der Motoren und den' Aufwand von Betriebskraft zu reguliren, können folgende
Methoden in Anwendung kommen.
Fig. 11 ist theilweise Aufrifs, theilweise Verticalschnitt
der betreffenden Vorrichtung, Fig. na ein Grundrifs, Fig. lib halb Vorder-, halb
Hinteransicht, und Fig. nc eine halbe Endansicht nach Wegnahme der Federn^, um die
dahinter liegenden Theile besser zu zeigen. α ist der Dampfcylinder, b die Druckpumpe,
beide sind durch Schubstangen k bezw. k1 mit
dem Hebel h verbunden, c ist das Saugrohr, c1 die Saugventile, d das Druckrohr, d1 die
Druckventile, e der in den Fig. 10, ioa und iob
detaillirte Vertheilungsschieber, / das vom Schieberkasten nach den Hauptspeiseröhren, ζ
führende Druckrohr, g das Speisewasserreservoir für die Pumpen, h ein um den Punkt i schwingender
Hebel, j ein die automatische Regulirung vermittelndes, an h auf- und abgleitendes Gleitstück,
k die Pumpenschubstange, / eine zur Verstellung der Gleitbacke j und dadurch zur
Veränderung des Pumpenhubes dienende Stange, welche bei m mit der Schubstange k verbun-
den ist, η ist ein um die Axe ο schwingender
Hebel oder Balancier, / eine Schraubenfeder, die mit dem einen Ende an dem Hebel η und
mit dem anderen an einem Punkt q des Maschin enrahm ens befestigt ist und die Rückbewegung
des im Cylinder r befindlichen Kolbens bewirkt; r ein Cylinder, dessen Kolben durch
die Stange ί mit dem Hebel η in Verbindung
steht, derart, dafs eine Veränderung des Druckes in der Hauptleitung z, mit welcher Cylinder r
in Verbindung steht, eine entsprechende Veränderung des Hubes der Pumpe b verursacht,
so dafs letzterer von dem in der Hauptleitung herrschenden Druck, und folglich von dem damit
in directem Verhältnifs stehenden Widerstand abhängt, u ist ein mit der Schwinge h
fest verbundener Hebel, der mittelst der Schubstange w und der Kurbel χ die Welle ν bewegt.
Von dieser Welle ν aus wird die Maschine gesteuert, ζ ist eine der Hauptspeiseröhren,
welche mit einer Reihe D-förmiger oder anders profilirter Wulste versehen sein kann,
um die Biegung auf Curven zu erleichtern, wie in Fig. 12 angedeutet. Die gleiche Vorrichtung
kann auch zum Comprimiren von Luft dienen, welche die secundären Motoren treibt. In diesem
Fall wird das Wasserreservoir durch einen Windkessel ersetzt, welcher einerseits mit dem Druckrohr
der Pumpe (Compressionspumpe) und andererseits mit den Hauptspeiseröhren ζ in
Verbindung steht.
y y sind die den Wagen bewegenden Mo-.toren,
deren Anordnung aus Fig. 13 deutlicher hervorgeht.
In dieser Figur sind y y die Cylinder der (secundären) Motoren, y1 y1 die Kolben, welche
die Kurbelnjy2jy2 bewegen,^3 sind die Kuppelstangen,
welche die Kurbeln mit einander verbinden. Die Cylinder oscilliren um die hohlen
Axen z1, deren Gestalt in der Figur angegeben ist, und welche durch Kanäle mit dem Cylinder
in Verbindung stehen.
Jede der von den Axen gebildeten Kammern ist mit einer der Röhren ζ verbunden und dient
als Eintritts- oder als Ausflufsrohr, je nach der Stellung des Ventiles e, Fig. 11 und na. Die
Kuppelung der Röhren ζ ist an einem Ende als ein Kuppelgelenk und am anderen Ende
als eine Stopfbüchse gezeichnet, um eine gegenseitige Verschiebung der Röhren zu gestatten,
welche bei der Bewegung auf Curven oder geneigten Strecken nöthig ist.
Fig. 13a zeigt im' gröfseren Mafsstabe den
Zusammenhang zwischen dem Cylinder y und der hohlen Axe ζ1. Diese Axe ist durch eine
Wand in zwei Kammern α und b getheilt, deren jede mit einer der Hauptröhren ζ in Verbindung
steht, welche je nach der Stellung des Ventiles e, Fig. 11, das Druckrohr oder das
Abflufsrohr ist. Jede Kammer hat einen Kanal c bezw. d, mit welchem der Kanal e des Cylinders
y abwechselnd in Verbindung gebracht wird, während der Cylinder innerhalb des
Winkels 0 p q oscillirt, f ist eine Backe, deren Stellung mittelst der Schraube g regulirt wird,
und h ist ein an dem Wagengestell befestigtes Lager, welches zur Unterstützung der Axe ζ1
dient.
Fig. 14 zeigt meine zweite Methode der Regulirung. α ist ein von der Grundplatte b getragener
Cylinder, der zwischen dem primären Motor und der Pumpe angebracht ist. c ein
mit dem Motor in Verbindung stehender Kolben, d ein mit der Pumpe verbundener Kolben,
e ein von der Feder f so regulirter Kolben, dafs der normale, von c auf das Quecksilber
oder eine andere im Cylinder a enthaltene Flüssigkeit ausgeübte Druck keine Bewegung
von e verursacht, g ist eine zur Regulirung der Feder f dienende Schraubenmutter. Sobald der
Druck von c die normale Gröfse, auf welche die Feder/ eingestellt ist, übersteigt, so weicht
der den gleichen Querschnitt wie c besitzende Kolben e zurück, wodurch der Hub des Kolbens
d verkürzt wird. Auf diese Weise erhält der Kolben d in Bezug auf c eine Differentialbewegung,
sobald der dem Kolben dargebotene Widerstand den von c ausgeübten Druck übersteigt.
Um den Rückgang des Kolbens d vor Beendigung des Hubes zu verhindern, ist die
Anwendung eines Systems von zwei oder mehr Cylindern empfehlenswerth.
Fig. 15 zeigt die Vorrichtung, durch die eine
Differential wirkung von der Pumpe ausgeübt werden soll, α ist der Pumpencylinder, f die
Feder, c der Pumpenkolben, g und h sind die Saug- und Druckrohre, die mit entsprechenden
Ventilen versehen sind. Das Druckrohr h steht
mit der Hauptleitung oder einem Windkessel in Verbindung. Derselbe Zweck ist durch die
Regulirung des Dampfzutrittes mittelst eines Kolbens und Hebels analog dem in den Fig. 11,
na, ι ib und nc gezeichneten und auf die
Stange k einwirkenden Kolben r und Hebel η
und eines Expansionsschiebers erreichbar.
Die Fig. 16 und 16a zeigen einen Wagen, der
mit hydraulischem Betrieb versehen ist, und zwar bezeichnet ζ ζ die mit den hohlen Axen ζ x
mittelst der Zweigröhren z2 in Verbindung
stehenden Hauptröhren, y sind die Motoren.
Die für hydraulischen Betrieb construirten Vorrichtungen lassen sich theilweise für Dampf-,
Gas- oder Luftbetrieb verwenden. Die secundären Motoren können dann von einem Hauptreservoir
oder von einem Dampfkessel gespeist werden, wodurch sich der Mechanismus bedeutend
vereinfacht, und die Wasserdruckmotoren sind durch kleine Dampfmaschinen, Gasmotoren
oder pneumatische Motoren zu ersetzen.
Die Fig. 17, 17a und 17b zeigen eine Anordnung
für Dampfbetrieb im Aufrifs, Grundrifs und Endansicht, und zwar sind α α die Cylin-
der, die mit den Triebrädern b b b verbunden sind, von der Röhre c mit Dampf gespeist werden
und denselben in die Röhre d abblasen. Die nöthige Nachgiebigkeit ist durch Verbindung
der Röhren benachbarter Wagen mittelst Kautschuk- oder anderer biegsamer Kupplungsröhren e e gesichert.
Fig. 18 zeigt eine Endansicht (entsprechend
der Fig. 17b) in gröfserem Mafsstabe, woraus die Anordnung der Mechanismen, die Construction
des Wagens und der Schnitt der Bahn deutlicher zu ersehen ist. Die Röhren c und d
sind hier mit Zweigen cl c"* cz C^ und d1 d? ds dl
versehen, welche Anordnung für das Zusammenkuppeln der Röhren vortheilhaft sein soll, da
nach Meinung des Erfinders vier Kautschukröhren von kleinerem Durchmesser gröfsere
Sicherheit bieten, als eine einzige Kupplungsröhre von grofsem Durchmesser. Die Personensitze
können aufgeklappt werden, um für gröfsere Kisten oder Gepäcke Platz zu machen, wie dies
bei .S in punktirten Linien angedeutet ist.
In der durch Fig. 19 angedeuteten Anordnung sind sämmtliche Triebräder des Zuges
durch endlose Seile r r bewegt. Da die Seile (das rechte und linke) sich zwischen je zwei
auf einander folgenden Rollenaxen kreuzen, so ist jede Axe mit einer losen Rolle q versehen,
die abwechselnd auf der rechten und linken Seite angebracht ist und zur Führung des Seiles
dient, während das feste mit zwei Rinnen versehene Rad / vom endlosen Seil getrieben
wird.
Fig. 20 zeigt zwei einschienige Eisenbahnen, die in einem bestimmten Abstand gebaut sind,
so dafs aufsergewöhnliche Lasten gleichzeitig auf beiden Linien unterstützt und so transportirt
werden können, α ist ein einschieniger Zug, und g ein die aufsergewöhnliche Last darstellendes
Geschützrohr.
Fig. 21 zeigt die Bewegung eines einrädrigen
Transportvehikels durch Thiere; der gleiche Dienst kann auch von Menschen verrichtet werden,
α ist das auf einer Schiene oder in einer Rinne laufende einzige Rad, y ein Joch, b ein
Korb oder Behälter und/ ein Wulst oder Kragen, der genügend Auftrieb besitzt, um die Last bei
etwaigem Eintauchen in Wasser schwimmend zu erhalten.
Die Fig. 22, 22a und 22b zeigen eine besondere Anordnung und Verbindung der Triebräder
von einschienigen Wagen, f ist die T-förmige Schiene, w sind die eigentlichen
Räder, d Flantschenscheiben, c Kurbelzapfen, b die Kuppelstange.
Abschnitt C.
Die Lastkisten werden zum bequemen Abnehmen vom Zuge mit Rädern versehen. Diese
Anordnung erscheint darum besonders nützlich, weil die Auflösung eines mit continuirlichem
Antrieb versehenen Zuges schwer ausführbar ist. Fig. 23 zeigt das Gerippe des Zuges im
Querschnitt, α zeigt eine auf Rollen laufende
Wagenkiste, im Begriffe, vom Wagen abzufahren nnd oben Raum für Passagiere übrig lassend,
b zeigt die Personenplattform aufgeklappt, um für eine gröfsere Kiste Platz zu machen. Auf
diese Weise kann das gleiche Wagengestell für Personen-, Vieh- oder Gütertransport oder gleichzeitig
für mehrere der genannten Zwecke eingerichtet werden, ζ sind die Arbeitsübertragungsröhren.
Abschnitt D.
Wo Wasser gespart werden mufs, z. B. auf Eisenbahnen, die durch trockene Gegenden oder
Steppen gehen, ist es vortheilhaft, zur Condensation von Abdampf die comprimirte Luft zu
verwenden, was mittelst einer durch Fig. 24 dargestellten Vorrichtung geschehen kann, w sind
Drahtgeflechte oder Siebe, durch deren Zwischenräume die von der Luftkammer herkommende
Luft ausströmt, nachdem dieselbe mit dem Abdampf in Berührung gebracht worden ist. Die Expansion der Luft kühlt den
ausströmenden Dampf ab und condensirt denselben. Das Condensationswasser kann dann
gesammelt und wieder zum Speisen des Kessels verwendet werden.
α ist die Zuleitungsröhre für comprimirte Luft, b das Abdampfrohr, c der Ausflufs für das Condensationswasser.
Der Boden der Expansionskammer, sowie die Flächen w können wellenförmig gebogen oder gekrümmt sein.
Zur Compression der hierzu nöthigen Luft wird in der Nähe der Kraftmaschine eine Luftpumpe
und ein Windkessel so angebracht, dafs die Pumpe nach Belieben abgestellt oder mit
der Kraftmaschine verbunden und von derselben bewegt werden kann.
Abschnitt E.
Die Vorrichtung zum Ueberschieben von Zügen oder Wagen von einer erhöhten Bahnlinie auf
eine andere, sind den gewöhnlichen Eisenbahnweichen und Schiebebühnen analog und bestehen
aus Balken oder hohen Schienen, die auf beweglichen Rahmen gelagert sind, welch letztere entweder am Ende mit Zapfen oder
Scharnieren versehen und drehbar gemacht sind, oder sich ihrer ganzen Länge nach wie eine
Schiebebühne seitwärts verschieben. Das letztere ist in Fig. 25 im Querschnitt gezeigt, wo a
einen Balken oder Pfosten und b den verschiebbaren Rahmen bezeichnet. Um das gewünschte
Resultat schon durch eine mäfsige Bewegung der Weichen zu erlangen, wird die in den
Fig. 26 und 27 im Grund- und Aufrifs gezeigte Anordnung gewählt. Die festen Stücke sind
mit α bezeichnet und schraffirt, während die
Claims (10)
1. Die Combination einer erhöhten einschienigen Eisenbahn mit einem Zuge, dessen
Betriebskraft auf die Räder aller Wagen direct durch besondere secundäre Motoren
übertragen werden kann, wie in den Abschnitten A. und B. beschrieben.
2. Bei erhöhten Eisenbahnen die Streben ί
mit den Gleitstücken t, Fig. 4, zum Zweck, das Setzen von b zuzulassen.
3. Der in Fig. 9 und 9 a dargestellte Hahn zur Umsteuerung der secundären Motoren,
wie im Abschnitt B. beschrieben.
4· Der durch Fig. 11, na, lib und nc
illustrirte und im Abschnitt B. beschriebene Mechanismus zur Veränderung des Hubes
der Pumpe je nach dem in der Hauptleitung herrschenden Drucke.
5. Die in Fig. 13 und 13a dargestellte Anordnung
von secundären Motoren mit oscillirenden Cylindern zur Bewegung der Triebräder
bei einschienigen Eisenbahnen.
6. Die im Abschnitt B. zweite Modification, beschriebenen und durch Fig. 14 und 15
illustrirten Differential - Mechanismen zur Uebertragung von Arbeit von der Kraftmaschine
auf die Pumpe, Fig. 14, oder zur Ausgleichung des von der Pumpe zu
überwindenden Widerstandes, Fig. 15.
7. Bei den Motoren für einschienige Eisenbahnen
die im Abschnitt D. beschriebene und durch Fig. 24 dargestellte Methode
der Condensation des Abdampfes bezw. der Wiedergewinnung des Speisewassers durch die Expansion comprimirter Luft.
■8. Die Anwendung der Kuppelstange b zwischen
den auf derselben Schiene laufenden Triebrädern d und w, wie in bezug auf Fig. 2 2
und 22a beschrieben.
9. Weichen und Schiebebühnen für erhöhte Eisenbahnen, wie im Abschnitt E. in Bezug
auf Fig. 25 bis 27 beschrieben.
10. Die Anordnung von zwei einschienigen Eisenbahnen in einer bestimmten Entfernung
für von einer einschienigen Locomotive bewegte Fahrzeuge, im wesentlichen wie im Abschnitt B. beschrieben und durch
Fig. 20 erläutert.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13416C true DE13416C (de) |
Family
ID=290571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT13416D Active DE13416C (de) | Neuerungen an einschienigen Eisenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE13416C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2977893A (en) * | 1957-05-14 | 1961-04-04 | Alweg Forschung Gmbh | Switch combinations for monobeam type railways |
US4931525A (en) * | 1985-09-11 | 1990-06-05 | Bayer Aktiengesellschaft | Optical active (meth)acrylamides and polymers thereof for racemate resolution |
-
0
- DE DENDAT13416D patent/DE13416C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2977893A (en) * | 1957-05-14 | 1961-04-04 | Alweg Forschung Gmbh | Switch combinations for monobeam type railways |
US4931525A (en) * | 1985-09-11 | 1990-06-05 | Bayer Aktiengesellschaft | Optical active (meth)acrylamides and polymers thereof for racemate resolution |
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