DE442226C - Achsenfuehrung mit Drehgestellen fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Achsenfuehrung mit Drehgestellen fuer EisenbahnfahrzeugeInfo
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- DE442226C DE442226C DES67755D DES0067755D DE442226C DE 442226 C DE442226 C DE 442226C DE S67755 D DES67755 D DE S67755D DE S0067755 D DES0067755 D DE S0067755D DE 442226 C DE442226 C DE 442226C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
- B61F5/383—Adjustment controlled by non-mechanical devices, e.g. scanning trackside elements
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- B61F9/00—Rail vehicles characterised by means for preventing derailing, e.g. by use of guide wheels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. MÄRZ 1927
28. MÄRZ 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Od GRUPPE
(S67755 Hl20 d)
in Paris.
Achsenführung mit Drehgestellen für Eisenbahnfahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1924 ab.
Die Führung in den Kurven der zwei- oder dreiachsigen Fahrzeuge, deren Achsen gezwungenerweise
stets parallel zueinander liegen, erfolgt einzig und allein durch die Reaktionskräfte, die zwischen der Schiene
und den Spurkränzen derjenigen Räder auftreten, welche sich außerhalb der zu beschreibenden
Kurve befinden. Bei den vier- oder sechsachsigen Fahrzeugen, deren Achsen zu zwei oder drei in einem Drehgestell vereinigt
sind, bleiben die Achsen eines jeden Drehgestelles parallel zueinander liegen, während
die genannten Reaktionskräfte, die zwischen der Schiene und den äußeren Spurkränzen
auftreten, dem Drehgestell in der wagerechten Ebene eine Stellung geben, die mehr oder I
weniger in der Richtung des Krümmungshalbmessers der zu beschreibenden Kurve
liegt.
Auf jeden Fall sind es in beiden Fällen einzig und allein die Reaktionen zwischen
der äußeren Schiene und dem äußeren Spurkranz, die es den gebräuchlichen Fahrzeugen
gestatten, die Kurve zu beschreiben; die seitliche Neigung des Geleises in den Kuryen soll
nur dazu dienen, die Wirkung der Fliehkraft
auszugleichen, welche danach trachtet, das Fahrzeug nach außen hin zu kippen. Die
Fliehkraft erhöht sogar die genannte Reaktion zwischen der äußeren Schiene und dem
äußeren Spurkranz, sobald sich die drei Faktoren: Gewicht des Fahrzeuges, Querneigung
des Geleises und Fahrgeschwindigkeit in der Kurve nicht im vorgeschriebenen Gleichgewicht
befinden. Es kann vorkommen, daß beim Kurvenfahren ,mit sehr geringer Geschwindigkeit
die innere Schiene die Reaktion der inneren· Spurkränze zu erleiden hat.
Die Wirkung-der Fliehkraft auf den Wagenkasten
ist zwar schon zur Einstellung der Achsen zweiachsiger Fahrzeuge in Richtung,
des Krümmungshalbmessers vorgeschlagen worden, wobei die auf entsprechend ausgebildete
Hängestangen wirkenden Kippmomente zur nachherigen Rückstellung fraglicher Achsen in paralleleLage benutet werden. Diese
Anordnung kann nur auf Geleisen ohne Ouerneigung in Kurven angewendet werden, also
vornehmlich nur bei Straßenbahnen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß erst eine
entsprechende Fliehkraft hervorgerufen sein muß, damit sie zur Wirkung kommt, wobei
also das Fahrzeug auch schon tatsächlich in der Kurve selbst sich befinden muß. Der
ganze Einlauf in die Kurve selbst muß infolgedessen abermals allein durch die Reaktionskräfte
zwischen Radkranz und Schienenkopf erzwungen werden.
Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß diese sehr verbreitete Anordnung, die
es dem Geleise allein überläßt, den Zug in den Kurven zu führen, das Geleise sehr starken
Beanspruchungen unterwirft, und eine unmittelbare Folge dieser Anstrengung ist eine sehr rasche Abnutzung der Schienenköpfe,
Spurkränze und Bandagen sowie die Außerbetriebsetzung des ganzen Oberbaues
in einer Zeitspanne, die sehr gering ist. im Verhältnis zu dessen Lebensdauer, falls die
seitlichen Reaktionen zwischen den Schienen und den Spurkränzen nicht vorhanden wären.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, Steuervorrichtungen vorzusehen, die mittels
Hilfsmotoren während des Kurvenfahrens und schon in den Übergangskurven den Achsen .in selbsttätiger Weise und proportionell
zum Krümmungshalbmesser der Kurve die gewünschte Neigung mit Bezug auf die wagerechte Ebene verleihen, damit die genannten
Reaktionen zwischen den Schienen und den Spurkränzen auf das geringste Maß herabgesetzt werden, z.B. auf diejenigen,
die auf die lebendige Kraft zurückzuführen sind, falls, wie bereits angedeutet, die drei
Faktoren: Gewicht des Fahrzeuges, Querneigung des Geleises und Geschwindigkeit des Fahrzeuges in der Kurve sich nicht in
absolutem Gleichgewicht befinden.
Einer dieser Faktoren, und zwar die Querneigung des Geleises, bleibt stets sich
selbst gleich, während die beiden anderen Faktoren für jeden Zug und für jedes Fahrzeug
eines jeden Zuges sich ändern, so daß eigentlich niemals ein absolutes Gleichgewicht
erreicht wird.
Die neue Anordnung erfordert einen Drehzapfen, der in einer senkrechten Ebene liegt
und zwischen dem Fahrgestell des Fahrzeuges und der Achse selbst angeordnet ist,
damit es der letzteren ermöglicht wird, ihre Lage in der wagerechten Ebene zu ändern,
und zwar mit Bezug auf das Fahrgestell selbst.
Diese neue Anordnung ist somit unmittelbar auf mit Drehgestellen versehene Fahrzeuge
anwendbar, welche diese Bedingung bereits erfüllen. Dieselbe Anordnung ist aber auch für alle zweiachsigen Fahrzeuge
anwendbar, vorausgesetzt, daß die betreffenden Achsen oder ihre Hilfsgestelle mit dem
Fahrgestell des Fahrzeuges jeweils durch einen Drehzapfen verbunden sind, was durch
eine wenig kostspielige Umänderung des bestehenden Rollmaterials leicht möglich ist.
Im folgenden wird nur der Grundgedanke der neuen Anordnung beschrieben, und zwar
in Anwendung auf ein Drehgestell, d. h. einem Fahrzeug mit zwei Drehgestellen. Es muß
jedoch betont werden, daß die Erfindung ebenfalls die Anwendung der Vorrichtung für alle zwei- oder dreiachsigen Fahrzeuge
vorsieht, bei welchen die mittlere Achse eine stets sich selbst gleichbleibende Stellung einnimmt,
d. h. senkrecht zur Längsachse des Fahrgestelles des Fahrzeuges liegt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung in schematischer Weise.
Abb. ι ist eine Kopfansicht der Steuerteile der Vorrichtung. go
Abb. 2 ist ein Aufriß der Vorrichtung. Abb. 3 ist ein Grundriß,
Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Abb. 2.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Abb. 2.
Abb. S ist ein Schnitt nach der Linie Y-Y der Abb. 2.
Abb. 6 ist ein Gesamtschema, welches im Grundriß die Führung des Fahrzeuges mit
zwei Drehgestellen in einer Kurve veranschaulicht.
Abb. 7 zeigt eine Einzelheit des Regelventiles des Hilfsmotors.
Der Grundgedanke der gesamten Einrichtung ist folgender;
Bei einem Eisenbahnfahrzeug, das mit zwei Drehgestellen versehen ist und auf einer geraden
Geleisstrecke läuft, liegen die vier Achsen senkrecht zur Längsachse des Fahrzeuges,
so daß die Querachse eines jeden Drehgestelles mit der Längsachse des
Hauptgestelles einen Winkel von 900 bildet. Sobald nun der vordere Teil des Fahrzeuges
in eine Kurve, d. h. schon in die Übergangskurve, eintritt (Abb. 6, gemäß welcher sich das Fahrzeug von oben nach
unten bewegt), wird das vordere Ende des Hauptgestelles bereits nicht mehr mit der
Achse des Geleises übereinstimmen, während die beiden Achsen des ersten Drehgestelles
noch senkrecht zum Geleise selbst liegen werden, da sie sich noch auf der geradlinigen
Strecke befinden.
Es ist nun möglich, diese erste Abweichung schon in der Übergangskurve zwischen der
Geleisachse und dem Ende der Längsachse des Hauptgestelles zu benutzen, um mittels
eines Hilfsmotors eine Drehung des Drehgestelles in wagerechter Ebene zu erzeugen,
derart, daß dieses Drehgestell bereits bei Beginn des Überganges in die Kurve eine passende
Stellung in wagerechter Ebene erhält
ίο und daß es sich der eigentlichen Kurve des
Geleises genau dem Krümmungshalbmesser des Geleises entsprechend einstellt und nicht,
wie bisher, senkrecht zur Längsachse des Fahrgestelles.
Die gleiche Vorrichtung kann für alle zweiachsigen Fahrzeuge verwendet werden, falls
diese mit einem Nebengestell für jede Achse versehen sind, welches mit dem Hauptgestell
durch einen senkrechten Drehzapfen in der Mitte verbunden wird.
Eine dieser Vorrichtungen wird im folgenden in ihren Einzelheiten beschrieben, wobei
angenommen wird, daß der Hilfsmotor durch einen hydraulischen Antrieb gebildet wird.
Dieser hydraulische Antrieb kann durch jede andere Vorrichtung ersetzt werden, z. B.
durch mechanische, durch Feder oder Gegengewicht bewirkte Antriebe, Elektromotoren
jeder Stromart usw. Die auf der Zeichnung dargestellte Anordnung ist somit nur ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes. Zwei kleine Rollen α und a' befinden sich
um etwa 45 ° geneigt in der äußersten senkrechten Ebene des Fahrgestelles, und jede
dieser Rollen wird von innen nach außen auf eine der beiden Schienen gedrückt. Die Berührung
wird stets aufrechterhalten durch Vermittlung von Stangen b und ¥, die mit
ihren Kolben in zwei Zylindern c und c' gleiten und unter der Wirkung von Federn d
und d' stehen, welche diese Rollen ständig gegen die obere innere Kante des Schienenkopfes
drücken.
Die beiden Zylinder c und c sind durch die Stangen e und e starr mit einem Doppelhebel
/ verbunden, der um eine wagerechte Achse g schwingen kann. Diese beiden selbsttätigen
Stoßvorrichtungen sind am unteren Teil der Zylinder c und c durch Zugstan- 1
gen Ii und ti in einer senkrechten Ebene und
durch Stangen i und /' in einer geneigten Ebene mit dem Hauptgestell des Fahrzeuges
verbunden, wodurch ihnen eine genügende und vollkommene Starrheit gesichert wird.
Diese Anordnung sorgt ebenfalls dafür, daß die Rollen α und a' ständig gegen die obere
Kante der Schienenköpfe gedruckt werden.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß beim
Legen des Geleises in den geraden Strecken ein Spiel von 1 cm zwischen den inneren
Seiten der Schienenköpfe zugelassen wird.
Bewegen sich jedoch die beiden Rollen a und α und ihre Stangen b und V gleichzeitig
nach innen oder nach außen, so wird diese Verschiebung gar keinen Einfluß auf die Stellung
des Hebels /ausüben. Nur dann, wenn z. B. die Rolle α nach der Innenseite des
Geleises und die Rolle a' nach außen verschoben werden, oder falls sie sich in der entgegengesetzten
Richtung bewegen, wird der Doppelhebel f eine Schwingung ausführen, sei es im Sinne des Uhrzeigers oder in der
entgegengesetzten Richtung.
Um die Wirkungsweise der Vorrichtung zu erklären, wird mit Bezug auf Abb. 6 der
Durchgang des ersten Drehgestelles durch die Kurve beschrieben.
Soll das mit vollen Strichen angedeutete Fahrzeug die unten gezeichnete Kurve durchfahren
und die punktiert gezeichnete Stellung einnehmen, so wird die Rolle a, nach innen
und die Rolle α nach außen verschoben. Der Hebel f wird somit etwas im Sinne des Uhrzeigers
ausschlagen und dabei den Hebel k in demselben Sinne mitnehmen.
Dieser Hebel k greift an dem linken Ende eines Hebels m an und verursacht dessen
Schwingung um das obere Gelenk einer Zugstange I1 die für den Augenblick im Räume
feststeht. Die Schwingung erfolgt in entgegengesetztem Sinne= des Uhrzeigers, wodurch
mittels einer Zugstange η ein Hebel 0 gehoben wird, dessen rechtes Ende um einen feststehenden
Zapfen p schwingt. Der Kolben eines Verteilers q bewegt sich somit nach
oben.
Bevor nun die durch den Hilfsmotor verursachte Bewegung beschrieben wird, die sich ·
aus dieser Reihe aufeinanderfolgender Bewegungen der Steuervorrichtung ergibt, wird
kurz die Einrichtung des Hilfsmotors angegeben.
Gemäß Abb. 2 und 3 ist das Drehgestell r mittels eines Hebels s durch ein Kugelgelenk t
mit einem Doppelkolben u verbunden, der sich in einem Doppelzylinder ν verschieben
läßt.
Die beiden Kolbenflächen können unter Wasserdruck gesetzt werden mittels einer
Flüssigkeit, die durch eine Pumpe tv verdrängt wird, welche z. B. durch einen Elektromotor
χ betätigt wird.
Die zur Steuerung dienende Flüssigkeit befindet sich in einem Behälter 2, aus welchem
sie unmittelbar durch die Saugpumpe gehoben wird. Durch eine Leitung y wird die Flüssigkeit
in den Körper des Regelventils A geleitet, wo sie in den Raum eintritt, der sich
zwischen den beiden Kolben q befindet, und von wo sie durch eine die Kolben umgehende
Aussparung abfließen kann, wie dies aus der Abb. 7 hervorgeht.
Die Flüssigkeit fließt entweder unmittelbar nach unten durch die Leitung B oder nach
oben durch die Leitung C (Abb. 7), um dann zum Behälter ζ zurückgeleitet zu werden.
Sobald sich der Kolben ,.q in seiner mittleren Stellung befindet, wird die von der
Pumpe hergeleitete Flüssigkeit durch die Drosselöffnungen fließen, die in den Arbeitsflächen
des Kolbens q vorgesehen sind, um dann wieder in den Behälter s zurückzufließen.
Die Pumpe hat somit nur diesen Widerstand zu überwinden, der praktisch ι bis 2 kg/cm2 beträgt.
Wird jedoch der Doppelkolben q in der einen oder der anderen Richtung verschoben,
so wird augenblicklich eine der beiden Zylinderseiten mit der von der Pumpe herkommenden
Leitung und die andere Zylinderseite mit dem Saugbehälter s verbunden. In diesem
Falle wird sich ■ der Druck der Flüssigkeit augenblicklich auf einen solchen Wert erhöhen,
daß der Widerstand auf der Arbeitsseite des Kolbens u überwunden wird.
Man sieht somit, daß nur während der wirklichen Arbeitsleistung die Pumpe einen
hohen Druck liefern muß, der es ermöglicht, die Abmessungen des Doppelzylinders υ in
passender Weise herabzusetzen. Praktisch wird man als Betriebsdruck für die Arbeit des
hydraulischen Antriebes 10 bis 12 kg/cm?
wählen.
Betrachtet man nun wieder die Bewegungen der Steuervorrichtungen, so ersieht man,
daß durch die Verschiebung des Kolbens q nach oben augenblicklich der linke Teil des
Kolbens u durch die Leitung I mit der
•Pumpe und der rechte Teil des Kolbens u durch die Leitung II mit dem-Auslaß B verbunden
werden.
Der Kolben u wird sich somit von links nach rechts verschieben und dem Drehgestell
(Abb. 6) eine derartige Stellung geben, daß (lessen Querachse die Richtung D einnimmt,
die strichpunktiert angedeutet ist, im Gegensatz zur früheren Stellung E, in welcher die
Querachse senkrecht zur Längsachse des Wagens liegt.
Ein Hebel F1 der mit dem Hebel s verbunden
ist (Abb. 2 und 3), wird somit mit dem Kolben u die gleichen Bewegungen ausführen.
Er wird sich somit gemäß dem Pfeil G der Abb. r verschieben und dabei einen Doppelhebel
H, der lose auf der Achse g sitzt, im Sinne des Uhrzeigers in Schwingung versetzen.
Hierdurch wird durch die Vermittlung der Zugstange 1 der Kolben q des Regelventils
wieder' in seine mittlere Stellung herabgedrückt, denn bei dieser Bewegung
steht das linke Ende des Hebels m im Räume fest.
Ist die Verschiebung des Kolbens des Hilfsmotors
einmal beendet, so bringt er somit gleichzeitig den Kolben q in seine mittlere
Stellung und verhindert jede weitere und übermäßige Bewegung dieses Hilfsmotors,
vorausgesetzt, daß die beiden Rollen α und a' die gleiche Stellung beibehalten, d. h. daß das
Fahrzeug seine Stellung mit Bezug auf die Kurve nicht verändert.
Es ist leicht ersichtlich, daß auf diese Weise für jeden Krümmungshalbmesser der
Hilfsmotor und mit ihm das Drehgestell eine Stellung einnehmen, die genau der in Betracht
kommend*en Krümmung entspricht, und daß beim Eintreten des Wagens in den geradlinigen
Teil des Geleises die entgegengesetzte Bewegung mit eben derselben Genauigkeit erfolgt. Diese mit Hilfsmotor versehene Vorrichtung,
die zwangläufig gesteuert wird, erfüllt somit alle Bedingungen der gestellten
Aufgabe und bildet somit deren vollkommene Lösung.
Es muß wiederholt werden, daß der Hilfsmotor nicht gezwungenerweise ein Wassermotor
sein muß, sondern durch einen anderen beliebigen Motor ersetzt werden kann, z. B.
einen Federmotor, Elektromotor usw.
Auf die Abb. 6 zurückkommend ist zu bemerken, daß von den beiden Drehgestellen
während des Durchfahrens der Kurve das erste.die Stellung J und das zweite die Stellung
K einnehmen wird. Es ist leicht zu verstehen, daß diese zwangläufige Einstellung
der Drehgestelle die Kräfte zwischen der äußeren Schiene und den äußeren Spurkränzen
sozusagen vernichtet und in erheblicher Weise die Zugkraft verkleinert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Achsenführung mit Drehgestellen für Eisenbahnfahrzeuge, gekennzeichnet durch Hilfsmotoren mit Rückführung unter Ausschluß der Fliehkraftwirkung und jeglicher Kippmomente, die an jedem Ende des Fahrzeuges angebracht sind und ohne Zuhilfenahme für die Kraftübertragung des seitlichen Schienendruckes oder zusätzlicher Schienen selbsttätig gesteuert werden und durch einen Fühler den Achsen beim Durchfahren von Kurven entsprechend dem Krümnlungshalbmesser die gewünschte wagerechte Richtung verleihen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR442226X | 1924-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE442226C true DE442226C (de) | 1927-03-28 |
Family
ID=8900190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES67755D Expired DE442226C (de) | 1924-05-06 | 1924-11-21 | Achsenfuehrung mit Drehgestellen fuer Eisenbahnfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE442226C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0870666A1 (de) * | 1997-04-09 | 1998-10-14 | Manuel Munoz Saiz | Verbesserter Zug mit Rädern und Schienen |
-
1924
- 1924-11-21 DE DES67755D patent/DE442226C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0870666A1 (de) * | 1997-04-09 | 1998-10-14 | Manuel Munoz Saiz | Verbesserter Zug mit Rädern und Schienen |
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